mitteilungsblatt_201 prev.pdf - Związek Stowarzyszeń Niemieckich ...
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Osterode. Gedenkstein gerettet<br />
Zunächst einmal wurde er ohne<br />
besondere Ankündigung aufgestellt,<br />
aber an den Ort, an dem<br />
er einst stand. Einst weggeworfen,<br />
wurde er jetzt von Neuem ein<br />
Grundstein der Erinnerung.<br />
Der Erinnerungsstein für die im1.<br />
Weltkrieg gefallenen Soldaten aus<br />
der weißen Kaserne (Grolmankaserne)<br />
lag über sechszig Jahre hindurch<br />
auf einer Müllhalde, obwohl er zum<br />
ewigen Andenken augestellt wurde.<br />
Dorthin wurde er von einem Platz<br />
im Zentrum der Stadt gebracht, als<br />
Osterode polnisch wurde. Niemand<br />
erinnert sich mehr daran, unter welchen<br />
Umständen dies geschah. Es<br />
sind zwei Generationen herangewachsen,<br />
die überhaupt nicht wussten,<br />
dass es irgendwann einmal einen<br />
solchen Stein in der Stadt gab.<br />
Bischofsburg. Versammlung der Gesellschaft<br />
Etwa 30 Personen kamen zur<br />
Berichtsversammlung der Sozialkulturellen<br />
Gesellschaft der deutschen<br />
Minderheit in Bischofsburg.<br />
Sie fand am 20 Mai, am<br />
Sonntag nach der deutschsprachigen<br />
Messe statt.<br />
Die Anwesenden beschlossen zügig<br />
das Budget der Organisation<br />
und wählten einen neuen Delegierten<br />
zum Dachverband. Dies wurde<br />
Renata Tresp, die Buchhalterin der<br />
Gesellschaft.<br />
– In der letzten Zeit ist ein gewisses<br />
Problem für uns aufgetaucht,<br />
sagt Georg Taube, der Vorsitzende<br />
8 5/<strong>201</strong>2<br />
GESELLSCHAFTEN<br />
Sechzig Jahre Vergessen<br />
– Vor zwei Jahren stolperte ein Osteroder<br />
über ihn, ein Sammler von<br />
Andenken aus der Vergangenheit,<br />
und setzte uns über seinen Fund in<br />
Kenntnis. Dieser Mann transportierte<br />
ihn auf seinen Grund und Boden<br />
und bewahrte ihn dort auf. Wir erledigten<br />
derweil alle Formalitäten, um<br />
ihn legal aufstellen zu können, sagt<br />
Henryk Hoch, der Vorsitzende der<br />
Gesellschaft der deutschen Minderheit<br />
„Tannen” in Osterode.<br />
Die „Tannen” kümmerten sich<br />
nicht nur um die notwendigen Genehmigungen,<br />
sondern benachrichtigten<br />
auch den Denkmalpfleger<br />
der Wojwodschaft über den Stein,<br />
und dieser trug ihn auf die Liste der<br />
rechtlich geschützten Objekte ein.<br />
Jetzt rührt niemand mehr diesen<br />
Stein vom Fleck.<br />
der Bischofsburger<br />
Organisation. – Der<br />
Gemeinderat von<br />
Rößel fordert von<br />
uns die Zahlung<br />
von Steuern für<br />
das Büro unseres<br />
Kreises in Rößel.<br />
Bisher mussten<br />
wir sie nicht zahlen,<br />
weil der Rat<br />
sie uns erlassen<br />
hat. Jetzt möchte<br />
er das nicht. Das<br />
sind über 40 Złoty monatlich. Nicht<br />
einmal so viel, aber für uns ist das<br />
schon ein Problem, deutet der Vorsitzende<br />
an.<br />
Vor einigen Tagen wurde der Gedenkstein<br />
auf dem Friedhof für die<br />
im 1. Weltkrieg gefallenen deutschen<br />
Soldaten aufgestellt.<br />
– Das ist für ihn der beste Platz.<br />
Durch diesen Friedhof führt der Weg<br />
zum Strand, also werden ihn viele<br />
Leute sehen, versichert Henryk<br />
Hoch.<br />
Der Vorsitzende freut sich, dass der<br />
Stein gefunden wurde und das unbeschädigt.<br />
Ein weiteres Denkmal, ein<br />
Zeugnis unserer Vergangenheit, wurde<br />
gerettet, fügt er hinzu.<br />
Wann der Stein wieder feierlich<br />
enthüllt wird, ist noch nicht klar. Die<br />
mit seiner Aufstellung verbundenen<br />
Kosten trug die Kreisgemeinschaft<br />
Osterode in Deutschland.<br />
lek<br />
Die Gemeinde gibt keine<br />
Ermäßigung<br />
Zur Gesellschaft gehören etwa 100<br />
Personen. Sie besteht seit 22 Jahren<br />
und ist die älteste deutsche Organisation<br />
in der Region. lek