Absatzfinanzierung für Anwälte - Anwalt-Suchservice
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<strong>Absatzfinanzierung</strong> <strong>für</strong> <strong>Anwälte</strong> –<br />
ein Wettbwerbsvorteil?<br />
Klassifikation von zahlern<br />
Bekanntermaßen ist die Zahlungsmoral<br />
von Mandanten unterschiedlich<br />
gut. Manche Mandanten zahlen sofort,<br />
andere wollen nicht und andere<br />
wollen, aber können nicht – jedenfalls<br />
nicht alles sofort.<br />
Warum Finanzierungsangebote?<br />
Will der Mandant nicht zahlen, dokumentiert<br />
dieses seine Wertschätzung<br />
gegenüber der anwaltlichen Leistung.<br />
Hier sollte sich die Kanzlei die Fortführung<br />
des Mandates genau überlegen.<br />
Anders liegt der Fall, wenn der<br />
Mandant den Rechnungsbetrag nicht<br />
vollständig sofort aufbringen kann<br />
oder dieses <strong>für</strong> ihn nur unter großen<br />
Mühen möglich ist. Hier wird die anwaltliche<br />
Leistung durchaus wertgeschätzt,<br />
weitere Mandate oder Weiterempfehlungen<br />
können folgen. Der<br />
Kanzlei ist natürlich nicht damit gedient,<br />
drei Jahre auf den Ausgleich<br />
der Rechnung zu warten oder <strong>für</strong> eine<br />
<strong>Anwalt</strong>srechnung von wenigen hundert<br />
Euro über Jahre hinweg die Zahlungseingänge<br />
zu überwachen. Die<br />
Tatsache, dass einige Kanzleien hier<strong>für</strong><br />
gesondert abrechnen, hilft nicht<br />
weiter, da die entstehenden Zusatzkosten<br />
und der faktische Umsatzausfall<br />
der Kanzlei dadurch nicht geheilt<br />
werden. Das Interesse der Kanzlei ist<br />
die zeitnahe und vollständige Bezahlung<br />
der Rechnung. Die Kanzlei ist<br />
keine Bank.<br />
Finanzprobleme des Mandanten<br />
proaktiv angehen<br />
Aus Sicht des Mandanten ist es gerade<br />
bei größeren Mandaten (z.B.<br />
Scheidung, Kindesunterhalt, Erbauseinandersetzung)<br />
häufig so, dass der<br />
<strong>Anwalt</strong> in einer bedrückenden Lebenslage<br />
aufgesucht wird, die sich<br />
auch in angespannten wirtschaftlichen<br />
Verhältnissen zeigt. Der Mandant<br />
weiß, dass guter anwaltlicher Rat<br />
nicht billig ist. Um so besser positionieren<br />
sich Kanzleien, die dieses<br />
Thema proaktiv angehen und auch<br />
hier<strong>für</strong> eine Lösung anbieten. Die angebotene<br />
Lösung sollte das Vertrau<br />
en der Mandanten ausbauen und es<br />
nicht durch die Diskussion um Zahlungsmodalitäten<br />
belasten.<br />
Das Rundumsorglospaket<br />
Die Lösung muss sicherstellen, dass<br />
der Mandant in bequemen Raten zahlen<br />
kann. Die Zinsen dürfen nicht zu<br />
hoch sein. Die Rechnung der Kanzlei<br />
wird sofort ausgeglichen, ohne dass<br />
die Kanzlei sich sorgen muss, eine<br />
Rückzahlung vornehmen zu müssen,<br />
falls eine Ratenzahlung des Mandanten<br />
platzt. Die Verwaltung und<br />
der Einzug der Ratenzahlungen erfolgt<br />
durch einen Dritten.<br />
Andere branchen<br />
machen es vor<br />
Die beschriebene Konstellation ist bei<br />
der Autofinanzierung, in Warenhäusern<br />
oder im Versandhandel üblich<br />
und als Mittel der Absatzförderung<br />
auch notwendig. Ein gewerblicher<br />
Autokäufer erwartet, dass ihm beim<br />
Fahrzeugkauf ein günstiges Finanzierungsangebot<br />
unterbreitet wird. Das<br />
Betriebskapital soll schließlich anderweitig<br />
genutzt werden. Die Sichtweise<br />
des Mandanten dürfte im Bedarfsfalls<br />
nicht anders sein. Nicht ersichtlich<br />
ist, warum <strong>Anwälte</strong> bislang <strong>für</strong> ihre<br />
Kunden von diesen Möglichkeiten<br />
nur geringen Gebrauch machen oder<br />
selbst Bank sein wollen. Wir sind<br />
überzeugt, dass Kanzleien im Wettbewerb<br />
um den Mandanten gewinnen<br />
werden, die sich auf ihre Kernkompetenz<br />
konzentrieren und nicht versuchen,<br />
Banken und Sparkassen im<br />
Kreditgeschäft rechts zu überholen.<br />
Kommt es beispielsweise zum vorübergehenden<br />
Zahlungsverzug, falls<br />
die Ratenzahlung durch die Kanzlei<br />
überwacht und möglicherweise auch<br />
angemahnt wird, fällt dieses auf den<br />
<strong>Anwalt</strong> zurück („Der war sowieso zu<br />
teuer. Wollen mal sehen, ob er ernst<br />
macht!“). Empfehlungen und Folgemandate<br />
dürften weniger werden.<br />
Zusammengefasst gilt <strong>für</strong> die Mandantenfinanzierung<br />
dasselbe wie bei<br />
der <strong>Absatzfinanzierung</strong>:<br />
KANzLEI<br />
• Geringe Raten<br />
• Niedrige Zinsen<br />
• Unkomplizierte Abwicklung und<br />
Integration in bestehende Abläufe<br />
• Finanzierungszusage bereits bei<br />
Mandatsannahme<br />
• Sofortige Bezahlung der Rechnung<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
Die konsequente Nutzung von <strong>Absatzfinanzierung</strong>sinstrumenten<br />
auch<br />
in Kanzleien führt durch sofortigen<br />
Rechnungsausgleich zu einem deutlichen<br />
Liquiditätszufluss, Delkredererisiken<br />
werden auf professionelle<br />
andere Anbieter verlagert, unnötige<br />
Verwaltungsaufgaben fallen weg<br />
und das Verhältnis <strong>Anwalt</strong> und Mandant<br />
wird entlastet. Auch hier gilt:<br />
die Kanzlei kann sich auf ihr Kerngeschäft<br />
konzentrieren.<br />
AnwVS wird bereits im zweiten Quartal<br />
dieses Jahres eine einfache und aus<br />
Mandantensicht günstige Lösung anbieten,<br />
mit der <strong>Anwälte</strong> ihren Mandanten<br />
aktiv die Lösung des Finanzierungsproblems<br />
aufzeigen können<br />
und gleichzeitig die Mandantenbeziehung<br />
stärken.<br />
Wir empfehlen jedem <strong>Anwalt</strong> – unabhängig<br />
von der Nutzung einer Verrechnungsstelle<br />
– das Thema im Mandantenkreis<br />
offensiv anzugehen. Dort<br />
wo Bedarf ist, rennen Sie offene Türen<br />
ein und gewinnen als Problemlöser<br />
in den Augen ihrer Mandantschaft.<br />
Autor:<br />
Dipl.-Kfm. Jan Pieper<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
Deutsche <strong>Anwalt</strong>liche<br />
Verrechnungsstelle AG<br />
Gustav-Heinemann-Ufer 58<br />
50968 Köln<br />
Tel.: 0221/93738-838<br />
Fax: 0221/93738-839<br />
E-Mail: info@anwvs.de<br />
2 / 2007 anwaltsreport<br />
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