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Diplomarbeit zum Downloaden - cpe - Universität Kaiserslautern

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Methodische und praktische Fundierung zur Etablierung des EmBaGIS<br />

ein weiterer wichtiger Themenkomplex. Die Verankerung der Barrierefreiheit hat auf vielen politi-<br />

schen Ebenen stattgefunden. Dabei wurden zunächst gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen,<br />

welche sich von der UN-Behindertenrechtskonvention, über die Rahmenbedingungen der Europäi-<br />

schen Union, hin in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland erstrecken. Die Aufgliederung<br />

erfolgt nicht in einer zeitlichen Perspektive, sondern getreu dem Grundsatz ‚vom großen in den klei-<br />

nen Maßstab‘. Letztendlich wird das Kapitel 2 durch die städtebaulichen Vorgaben zur Barrierefrei-<br />

heit abgeschlossen. Das hier behandelte Instrumentarium zur Reduzierung von Barrieren in der<br />

Stadtplanung (DIN-Normen) wird im Verlauf der späteren Instrumentenentwicklung und der prakti-<br />

schen Umsetzung erneut aufgefasst und verarbeitet werden.<br />

In der Zielsetzung ist definiert, dass eine Methode gefunden werden soll, welche objektiven und vali-<br />

de Daten zur subjektiven Lebensqualität für stadtplanerische Fragestellungen bereitstellt. Das Kapitel<br />

3 ‚Konzepte und Instrumente zur Messung der subjektiven Lebensqualität‘ dient der ersten Annähe-<br />

rung an diese Zielsetzung. Die Suche beginnt in der klassischen Lebensqualitätsforschung, welche<br />

eine Reihe von Instrumenten zur Messung des subjektiven Wohlbefindens (‚subjective well-being‘) zu<br />

verschiedenen Konzepten liefert. Dabei wird zwischen Messmethoden des affektiven und kognitiven<br />

Wohlbefindens unterschieden. Nach der Entscheidung die affektiven Moment-zu-Moment-<br />

Emotionen als geeignete Grunddeterminante zur Erfassung des subjektiven Wohlbefindens weiter zu<br />

untersuchen, werden diesbezügliche Messmethoden analysiert. Dabei kristallisiert sich das Ergebnis<br />

heraus, dass die subjektive Lebensqualitätsforschung keine geeignete Methode zur Messung der<br />

mentalen Belastung in Verbindung mit stadträumlichen Barrieren darbieten kann.<br />

Als Konsequenz des Nicht-Greifens der klassischen Instrumente hinsichtlich des Untersuchungsge-<br />

genstandes kann nun wissensbasiert die Emotionsforschung als weiteres Forschungsfeld in die Suche<br />

nach der geeigneten Messmethode mit einbezogen werden (Kapitel 4). Um den Begriff der Emotion<br />

richtig zu verstehen und deuten zu können, wird dieser zunächst definiert und in seine Komponenten<br />

zerlegt. Nach der Untersuchung konkreter Messinstrumente der einzelnen Emotionskomponenten<br />

hat sich das psychophysiologische Monitoring durch die Messung der autonomen Physiologie des<br />

Körpers als geeignete Messmethode für das spätere Planungsinstrument EmBaGIS herausgestellt. So<br />

können mit Hilfe des psychophysiologischen Monitorings affektive Moment-zu-Moment-Emotionen<br />

unauffällig gemessen werden.<br />

Instrumentenentwicklung<br />

Auf Basis der umfassend gewonnenen Erkenntnisse des theoretischen Teils kann nun ein neues, um-<br />

fassendes Instrument zur Identifikation und Optimierung stadträumlicher Barrieren – mit dem Na-<br />

men EmBaGIS - entwickelt werden. Hierbei werden zunächst bisherige Studien zur emotionalen<br />

Stadtkartierung behandelt, welche bereits die Methode des psychophysiologischen Monitorings im<br />

Kontext Stadt angewandt haben. Diese Studien liefern erste Indizien, wie praktikabel die Messme-<br />

thode ist und welche Schlüsse aus der hier verwendeten Vorgehensweise gezogen werden können.<br />

Als Überleitung zur eigentlichen Instrumentenentwicklung wird die Begriffswahl des EmBaGIS erläu-<br />

tert und erste zielorientierte Leistungsmerkmale definiert. Der Mischungsansatz von planerischem<br />

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