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Diplomarbeit zum Downloaden - cpe - Universität Kaiserslautern

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Stadträumliche Barrieren für mobilitätseingeschränkte und behinderte Menschen Kapitel 2<br />

gen auf Zahlen der Versorgungsämter stützt. 20 Dabei werden leicht behinderte und Schwerbehinder-<br />

te mit einem Behinderungsgrad von mindestens 50 erfasst.<br />

Das Statistische Bundesamt konstatiert <strong>zum</strong> 21. Dezember des Jahres 2007 ca. 6.9 Millionen schwer-<br />

behinderte Menschen, welche bei den Versorgungsämtern amtlich anerkannt sind (siehe Tabelle 1).<br />

Zu diesem Zeitpunkt ist dies ein Anteil von rund 8,4 % der Gesamtbevölkerung. 51,9 % der Betroffe-<br />

nen sind Männer. Zudem ist festzustellen, dass über drei Viertel des Personenkreises älter als 55<br />

Jahre sind. Dies ist ein erwartungsgemäßer Wert, der einer Fortschreitung im Alter eine immer grö-<br />

ßer werdende Zahl von Schwerbehinderten gegenüberstellt. Genauere Statistiken des Bundes geben<br />

derweil an, dass 28,4 % aller Schwerbehinderten 75 Jahre und älter sind, knapp die Hälfte, sprich 46,3<br />

%, bewegen sich in der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren. Der Anteil der unter 25-jährigen fiel<br />

mit 4,0 % dagegen gering aus. 21<br />

„Am Häufigsten litten schwerbehinderte Menschen unter körperlichen Behinderungen (64,3 %): Bei<br />

25,3 % der Personen waren hauptsächlich die inneren Organe bzw. Organsysteme betroffen. Bei 13,8<br />

% waren Arme und Beine in ihrer Funktion eingeschränkt, bei weiteren 12,6 % Wirbelsäule und<br />

Rumpf. In 5,0 % der Fälle lag Blindheit oder Sehbehinderung vor. 3,8 % litten unter Schwerhörigkeit,<br />

Gleichgewichts- oder Sprachstörungen.<br />

Auf geistige oder seelische Behinderungen entfielen zusammen 9,9% der Fälle, auf zerebrale Störun-<br />

gen 9,0 %. Bei den übrigen Personen (16,8 %) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausge-<br />

wiesen.“ 22<br />

Diese insgesamt festzustellende steige Tendenz der Schwerbehindertenzahlen wird sich höchstwahr-<br />

scheinlich aufgrund des demographischen Wandels und der zunehmenden Überalterung der Men-<br />

schen weiter verfestigen. Die wachsende Gruppe der Seniorinnen und Senioren erfahren altersbe-<br />

dingt zunehmend körperliche Einschränkungen, welche sich auch in deren Mobilitätsverhalten nie-<br />

derschlagen. 23 Damit rückt das Thema Barrierefreiheit zukünftig immer weiter in den Fokus der Ge-<br />

sellschaft.<br />

Arten von Behinderung<br />

Anforderungen an die barrierefreie Stadtplanung und somit auch barrierefreies Bauen sind in Abhän-<br />

gigkeit der verschiedenen Arten von Behinderung zu identifizieren und zu bewerten. Zusätzlich wird<br />

darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Arten von Behinderung kumulativ wirken, sprich einer<br />

körperlichen Behinderung geht oftmals eine geistige Behinderung voraus.<br />

20<br />

Vgl. Internetauftritt der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, aufgerufen unter: http://www.gbebund.de/gbe10/hrecherche.prc_datenquellen?p_aid=92183231&p_uid=gast&p_sprache=D&p_knoten=STBA&tk=51310&tk<br />

2=51311&cnt_ut=1&ut=51311, abgerufen am 13.07.2010.<br />

21<br />

Vgl. Statistischen Bundesamt (2009): Sozialleistungen – Schwerbehinderte Menschen, in: Fachserie 13 Reihe 5.1, Wiesbaden,<br />

S. 7.<br />

22<br />

Statistischen Bundesamt (2009): Sozialleistungen – Schwerbehinderte Menschen, in: Fachserie 13 Reihe 5.1, Wiesbaden,<br />

S. 7.<br />

23<br />

Vgl. Haustein, Sonja; Stiewe, Mechthild (2010): Mobilitätsverhalten von Seniorinnen und Senioren – zur Entwicklung<br />

zielgruppenspezifischer Mobilitätsangebote, in: trends 1/10, ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung,<br />

Dortmund, S. 1. E-Paper: http://www.ils-forschung.de/down/trends_1_2010.pdf.<br />

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