Vorwort - Deutscher Apotheker Verlag
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¥ Tab . 1 .15 Praktische Umsetzung der Empfehlung für den Verzehr von Milchprodukten<br />
Mahlzeit Beispiel<br />
Frühstück 1Müsli mit 150 g Joghurt<br />
Zwischenmahlzeit 1 Scheibe Vollkornbrot mit 1 Scheibe Schnittkäse (30 g), Möhrensticks<br />
Mittagessen Kohlroulade mit Gemüsefüllung, Kartoffelpüree, Blattsalat, Mandel-<br />
flammeri<br />
Zwischenmahlzeit 1 Stück Frischobst, z. B. Orange<br />
Abendessen 1 Scheibe Vollkornbrot mit gekochtem Schinken, 1 Scheibe Vollkornbrot<br />
mit 30 g Camembertkäse, Radieschensalat<br />
1.1 Ernährung von Erwachsenen 33<br />
nem Fettgehalt bis 30% Fett i. Tr. einzusetzen. Die praktische Umsetzung könnte so aussehen<br />
wie in ¥ Tab. 1.15 dargestellt.<br />
Selbstverständlich kann Käse nicht nur als Brotbelag eingesetzt, sondern auch in geriebener<br />
Form z. B. zu Pastagerichten, Risotto oder Gnocchi gereicht werden. Auch zum<br />
Überbacken von Aufläufen, als Zutat in Bratlingen oder in Form von Suppen und Soßen<br />
eignet sich Käse. Aus Milch können Müsli, Flammeris und Cremespeisen, Püree und süße<br />
Aufläufe wie Reis-, Grieß- oder Hirseaufläufe hergestellt werden. Auch für erfrischende<br />
Mixmilchgetränke oder Kaltschalen bieten sich Milch und Frischmilchprodukte an. Zusätzlich<br />
bereichern Joghurt, Dickmilch usw. in Form von Joghurtspeisen, Gelees, Terrinen,<br />
Cremes und Dips den Speiseplan.<br />
Milch und Milchprodukte sind darüber hinaus als Iodquelle von Bedeutung. Ihr Iodgehalt<br />
ist zwar nicht sehr hoch, bei regelmäßigem Verzehr tragen sie dennoch zur Verbesserung<br />
der Iodzufuhr bei. Bezüglich der Vitamine sind Milch und Milchprodukte insbesondere<br />
wegen ihres Gehalts an Riboflavin und Cobalamin zu beachten. Mit der empfohlenen<br />
Menge für Milch und Käse werden rund 50% der Empfehlung für Riboflavin bzw.<br />
Cobalamin erreicht.<br />
Mit Fisch, Fleisch, Wurstwaren und Eiern schließt sich das fünfte Kreissegment an.<br />
Dieses ist deutlich kleiner als das Milchsegment. Fisch, Fleisch, Wurstwaren und Eier sind<br />
wichtige Nährstofflieferanten für eine vollwertige Ernährung. Dazu reichen jedoch deutlich<br />
kleinere Mengen als die bei uns üblichen Verzehrsmengen aus. Bei Seefisch handelt es<br />
sich um die wichtigste Iodquelle in unserer Ernährung. Typische Seefische sind Seelachs,<br />
Rotbarsch, Hering und Scholle. Ohne den regelmäßigen Verzehr von Seefisch kann die<br />
empfohlene Menge Iod nicht aufgenommen werden. Dem wird mit der Empfehlung »einbis<br />
zweimal in der Woche Fisch« Rechnung getragen. Zusätzlich sind die fettreichen Seefische<br />
wie Hering, Makrele und Lachs wegen ihres Gehalts an ω-3-Fettsäuren für eine<br />
vollwertige Ernährung unerlässlich. Auch als bedeutende Quelle für das Spurenelement<br />
Selen müssen Seefische berücksichtigt werden. Daraus leitet sich die DGE-Empfehlung<br />
zu Fisch ab: 80–150 g fettarmer Seefisch und 70 g fettreicher Seefisch pro Woche.<br />
Fleisch und Wurstwaren versorgen den Organismus mit hochwertigem tierischem<br />
Protein, Eisen und B-Vitaminen. Daneben enthalten sie aber auch – abhängig vom jeweiligen<br />
Fleischstück – unterschiedlich große Mengen Fett, insbesondere gesättigte Fettsäuren.<br />
Da diese sich negativ auf die Blutfettwerte auswirken können und durch eine hohe<br />
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