Vorwort - Deutscher Apotheker Verlag
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1.1 Ernährung von Erwachsenen 39<br />
die Zugabe von Fruchtsäften (1/4 L Saft auf 1 L Tee) geschmacklich abwandeln. Im Sommer<br />
eignen sich auch Eiswürfel aus Fruchtsaft als Zusatz für einen erfrischenden Früchteeistee.<br />
Ebenfalls energiefrei sind Kaffee sowie grüner und schwarzer Tee. Diese zählen aufgrund<br />
ihres Koffeingehalts jedoch nicht zu den Durstlöschern, sondern zu den Genussmitteln.<br />
Sie können zur Flüssigkeitszufuhr gezählt werden, sollten aber – im Gegensatz zu<br />
Wasser – nicht in unbegrenzten Mengen konsumiert werden. Im Rahmen der vollwertigen<br />
Ernährung sollten nicht mehr als 5–6 Tassen Kaffee bzw. Tee pro Tag getrunken werden.<br />
Brausen, Limonaden, Fruchtsaftgetränke und Nektare enthalten sehr große Mengen<br />
an Zucker. Ihr Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist niedriger als der von Saft. Sie sind zum<br />
Durstlöschen ungeeignet und sollten nur in Ausnahmefällen getrunken werden.<br />
Zu den Getränken zählen auch die alkoholischen Getränke. Alkohol ist in der vollwertigen<br />
Ernährung nicht verboten. Im Rahmen eines gesundheitsbewussten Verhaltens<br />
sollte mit alkoholischen Getränken jedoch maßvoll umgegangen werden.<br />
In den D-A-CH-Referenzwerten werden 20 g Alkohol pro Tag für den Mann und 10 g<br />
Alkohol pro Tag für die Frau als akzeptabel angegeben. Diese Menge sollte jedoch nicht<br />
täglich konsumiert werden, sondern Tage ohne Alkoholgenuss sollten mit solchen mit<br />
Alkoholgenuss abwechseln. 20 g Alkohol sind z. B. enthalten in 0,5 L Bier, 0,25 L Wein<br />
oder 0,06 L Branntwein.<br />
Ein persönliches Trinktagebuch, welches die tägliche Trinkmenge und die Auswahl<br />
der Getränke beurteilt, kann bei der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser angefordert<br />
werden, www.mineralwasser.com.<br />
Schmackhaft und schonend zubereiten<br />
Eine schmackhafte und schonende Speisenzubereitung trägt gleichermaßen zu Genuss<br />
beim Essen und Nährstofferhalt in den Speisen bei. Maßgeblich beteiligt am Geschmack<br />
einer Speise ist der Zustand der Rohstoffe: Reifegrad, Frischezustand, Sorte, Anbau- bzw.<br />
Haltebedingungen etc. Durch die gezielte Auswahl und Dosierung von Kräutern und Gewürzen<br />
sowie die Wahl eines für diese Speise geeigneten Garverfahrens lässt sich der Geschmack<br />
einer Speise weiter steigern. Dabei ist es wichtig, Kräuter und Gewürze so auszuwählen,<br />
dass sie den Eigengeschmack der Speise unterstreichen, ihn aber nicht überdecken.<br />
Welche Kräuter sich für welche Speise eignen, ist �Kap. 2 und �Kap. 8 zu entnehmen.<br />
Bei der Zubereitung der Speisen sollten neben dem Geschmack die Erhaltung der Mikronährstoffe<br />
und das Vermeiden von gesundheitsschädlichen Stoffen im Vordergrund<br />
stehen. Nährstoffschonende Garverfahren für Gemüse sind vor allem Dämpfen und<br />
Dünsten. Beim Dämpfen werden die Lebensmittel in heißem Dampf gegart. Die maximale<br />
Temperatur beträgt 100 °C. Für die Dampfentwicklung sind – wenn der Dampftopf<br />
bzw. Dampfgarer geschlossen bleibt – nur geringe Mengen Flüssigkeit notwendig, sodass<br />
es auch nur zu geringen Auslaugverlusten beim Lebensmittel kommt. Diese liegen beim<br />
Dünsten durch den direkten Kontakt mit der Dünstflüssigkeit etwas höher. Da beim fachgerechten<br />
Dünsten jedoch nur soviel Flüssigkeit eingesetzt wird, wie die Speise oder das<br />
Gericht beim Verzehr enthalten soll, ist dies unerheblich. Dagegen steigen die Auslaugverluste<br />
beim Kochen und Pochieren deutlich an. Diese Garverfahren sollten möglichst<br />
nur zum Einsatz kommen, wenn die Kochflüssigkeit anschließend mitverzehrt wird, wie<br />
bei einer Suppe oder einem Eintopf. Weiterhin ist beim Garen unbedingt die Garzeit zu<br />
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