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Vorwort - Deutscher Apotheker Verlag

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1.1 Ernährung von Erwachsenen 41<br />

rung gehört, dass man sich Zeit für das Essen nimmt. Dies bedeutet, während des Essens<br />

auf andere Tätigkeiten zu verzichten und sich ganz auf das Aussehen, den Geruch und<br />

Geschmack der Speisen zu konzentrieren. Der dabei erfahrene Genuss fördert die Bekömmlichkeit<br />

der Speisen und wirkt entspannend auf die Psyche.<br />

Positiv auf den Genuss wirken sich neben dem Geschmack vor allem das Aussehen der<br />

Speisen aus. Nicht umsonst sagt ein Sprichwort »Das Auge isst mit«. Daher sollte Sorgfalt<br />

auf das Anrichten der Speisen verwandt werden: Fleisch, Gemüse und Beilagen klar auf<br />

dem Teller trennen, Teller nicht voll häufen, keine Speisen auf die Tellerränder geben, auf<br />

saubere, nicht vertropfte Tellerränder achten, farbliche Akzente durch entsprechende<br />

Kombination von Speisen oder durch passende Garnituren setzen, kein angeschlagenes<br />

Geschirr verwenden, Speisen auf dem Teller anrichten oder in Schüsseln, nicht in den<br />

Kochtöpfen auf den Tisch bringen usw. Auch sorgfältiges Eindecken (Tischwäsche, Servietten,<br />

Besteck, Gläser etc.) und passender Tischschmuck wie Kerzen und Blumen fördern<br />

den Genuss.<br />

Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben<br />

Ein normales Gewicht ist eine wichtige Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden.<br />

Zusätzlich gilt das Normalgewicht als Präventivmaßnahme in Bezug auf viele Krankheiten<br />

wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Hyperurikämie, Verschleißerkrankungen<br />

der Gelenke, Krebserkrankungen etc. Damit ist ein BMI zwischen<br />

19 und 24,9 erstrebenswert. Personen mit Normalgewicht sollten ihr Gewicht halten.<br />

Übergewichtige und Adipöse sollten ihr Gewicht langfristig reduzieren. Möglichkeiten<br />

dazu sind in �Kap. 8.1 beschrieben. Bei Untergewichtigen sind Maßnahmen zu überlegen,<br />

mit denen sie ihr Gewicht halten oder besser noch erhöhen können. Entsprechende Therapieansätze<br />

finden sich in �Kap. 8.7.<br />

Eine einfache Methode, um festzustellen, ob die Energiezufuhr dem individuellen<br />

Energiebedarf entspricht, ist das Wiegen. Bleibt das Körpergewicht konstant, befinden<br />

sich Energieaufnahme und -verbrauch im Gleichgewicht. Nimmt es hingegen zu oder ab,<br />

wird zu viel bzw. zu wenig Energie aufgenommen im Vergleich zur verbrauchten Energie.<br />

Um relativ schnell auf Veränderungen reagieren zu können, empfiehlt es sich, einmal pro<br />

Woche das Körpergewicht mit der Waage zu kontrollieren und gegebenenfalls zu dokumentieren.<br />

Neben einer adäquaten Nahrungs- und Energiezufuhr ist auch eine entsprechende<br />

körperliche Aktivität notwendig, um das Körpergewicht konstant zu halten. Regelmäßige<br />

körperliche Aktivität fördert den Muskelaufbau und steigert damit den Grundumsatz.<br />

Auch auf den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel wirkt sich Bewegung positiv aus. Neben<br />

den physischen Vorteilen gibt es auch psychische: Stress wird abgebaut, Ausgeglichenheit<br />

und Wohlbefinden stellen sich ein. Als Empfehlung gelten täglich mindestens<br />

30 Minuten körperliche Aktivität, ergänzt durch zweimal pro Woche Freizeitsport. Bei<br />

den täglichen 30 Minuten geht es darum, mehr Alltagsaktivitäten bewusst einzuplanen:<br />

Treppen steigen anstatt Rolltreppe oder Aufzug fahren, kurze Distanzen zu Fuß oder per<br />

Rad zurücklegen statt mit dem Auto, Bewegungsspiele mit Kindern oder Enkeln, aufstehen<br />

und im Stehen telefonieren, bei kleineren Einkäufen einen Korb statt eines Einkaufswagen<br />

verwenden etc. Die beiden Einheiten Freizeitsport sollten fest im Wochenplan verankert<br />

sein. Geeignet sind alle Sportarten, die Spaß machen, wie Walken, Joggen, Radfahren,<br />

Schwimmen, Fitness-Gymnastik, Volley- oder Basketball, Tischtennis etc. Vielfach<br />

hilft es, wenn dafür Gleichgesinnte gesucht werden oder man in einen Verein eintritt.<br />

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