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Vorwort - Deutscher Apotheker Verlag

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1.1 Ernährung von Erwachsenen 37<br />

Obwohl kein Zucker zum Süßen von Heißgetränken verwendet und nicht übermäßig<br />

viele zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke eingesetzt werden, überschreitet die Gesamtzuckermenge<br />

in Beispiel 2 (¥ Tab. 1.17) die vorgegebene Menge von 50 g.<br />

Nicht nur Süßwaren und Feinbackwaren, sondern vor allem der regelmäßige Konsum<br />

gesüßter Erfrischungsgetränke führt zu einer hohen Zuckeraufnahme. Aber auch Fruchtmilchprodukte,<br />

Fertigdesserts und Speiseeis können beträchtliche Mengen an Zuckern<br />

beinhalten. Bei vielen Fertigprodukten ist zu berücksichtigen, dass für ihre Herstellung<br />

eine Kombination verschiedener Zuckerarten (Glucosesirup, Traubenzucker, Dextrose,<br />

Invertzucker, Fructosesirup, Fruchtzucker etc.) eingesetzt wird. Dadurch erhöht sich häufig<br />

die Gesamtzuckermenge des Produkts.<br />

Um den Anteil zugesetzter Zucker in der Kost möglichst gering zu halten und trotzdem<br />

dem Bedürfnis nach Süßem gerecht zu werden, gibt es folgende Möglichkeiten:<br />

2 Regelmäßig von Natur aus süße Lebensmittel wie vollreifes Obst verzehren.<br />

2 Müsli, Fruchtsalate und Fruchtsoßen lassen sich auch durch den Einsatz kleiner<br />

Mengen Trockenfrüchte süßen.<br />

2 Joghurt- und Quarkspeisen aus Naturprodukten unter Zugabe von frischem Obst und<br />

wenig Zucker selbst herstellen anstelle der Verwendung von fertigen Fruchtprodukten.<br />

2 Konfitüren, Gelees und ähnliche Brotaufstriche mit geringerem Zuckergehalt<br />

zubereiten, z. B. Gelierzucker 2:1 oder 3:1 verwenden oder entsprechende Fertigprodukte<br />

kaufen.<br />

2 Bei Dessertspeisen wie Flammeri oder Creme die zugesetzte Zuckermenge auf 7 bis<br />

maximal 10 g pro Portion reduzieren.<br />

2 Portionsgrößen bei gesüßten Dessertspeisen reduzieren, z. B. kleinere Schälchen oder<br />

Förmchen einsetzen. Dafür großzügig mit frischem Obst oder Fruchtpüreesoße<br />

garnieren.<br />

2 Süßwaren bewusst genießen, z. B. Schokolade im Mund langsam zergehen lassen.<br />

Dann genügen kleinere Mengen.<br />

2 Süßwaren rationieren: kleine Menge gesondert bereitstellen, übrige Süßwaren<br />

verräumen.<br />

2 Kuchen und Gebäck auf zwei bis drei Stücke pro Woche beschränken.<br />

2 Auf Zuckerguss beim Gebäck verzichten.<br />

In den D-A-CH-Referenzwerten wird eine Kochsalzzufuhr von 6 g pro Tag als ausreichend<br />

angesehen. Dies entspricht 2400 mg Natrium. Damit kann der Entstehung einer<br />

Hypertonie bei entsprechender genetischer Veranlagung und Salzsensitivität entgegengewirkt<br />

werden. Kochsalz wird zum einen über Speisen, die bei der Zubereitung im Haushalt<br />

gesalzen werden, aufgenommen. Hier hat der Einzelne die Möglichkeit, diese Menge<br />

bewusst gering zu halten. Der deutlich größere Anteil der Kochsalzaufnahme erfolgt jedoch<br />

bei vielen über die Lebensmittel Brot, Fleischerzeugnisse und Wurst, gefolgt von<br />

Milcherzeugnissen und Käse. Auch Gemüse-, Pilz- und Hülsenfrüchteprodukte sind als<br />

Natriumquellen nicht zu unterschätzen. Allen diesen Erzeugnissen wird Kochsalz nicht<br />

nur wegen des Geschmacks zugesetzt, sondern auch lebensmitteltechnologische Gründe<br />

spielen eine große Rolle. Daher ist im Einzelfall zu prüfen, welche Erzeugnisse unbedingt<br />

erforderlich sind wie z. B. Brot, Fleischerzeugnisse und Käse und bei welchen auf Alternativen<br />

ausgewichen werden kann: z. B. frisches oder ohne Zusätze tiefgefrorenes Gemüse<br />

anstelle von Konservenware. Bei den unbedingt erforderlichen Erzeugnissen ist darauf zu<br />

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