ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin #7/2013

HOT SPOTS | TRENDSPORT GEOCACHING
Geocaching auch auf Malle
Das tolle am Geocaching ist, dass man es weltweit
ausüben kann. Es funktioniert überall
gleich. Gehrtz meint dazu: »In vielen Städten
oder touristisch interessanten Gegenden gibt
es Caches, die einem eine Art Stadtführung
bieten oder einen an die interessanten Orte
oder Sehenswürdigkeiten einer Region führen.
Nachdem sich das Geocachen in den USA
entwickelt hat, ist es mittlerweile in der ganzen
Welt verbreitet, vermutlich mit Ausnahme von
Nordkorea.« Da Nordkorea momentan als Urlaubsland
nicht so sehr in Frage kommt, bietet
sich Urlaub auf Mallorca, in Ägypten oder der
Türkei an, wo man einen Geocache suchen
und dadurch die Umgebung erkunden kann.
Vielleicht wird ja eine Leidenschaft daraus?
Der Cache von Tschernobyl
Den besten Cache gibt es nicht, da es immer
auf den Geschmack des Geocachers ankommt.
Auf Mallorca finden anspruchsvolle Geocacher
mit Klettererfahrung die »Rope experiences«,
bei der sie durch Tropfsteinhöhlen, an Steilküsten
entlang und auf Anhöhen mit tollen
Panoramen geführt werden. Wenn du auf den
Kanaren verweilst, ist der »La Palma’s First«-
Cache auf der Insel La Palma die erste Wahl.
Auf der 17 Kilometer langen Strecke »Ruta de
los Volcanes« wirst du mit einer tollen Aussicht
und natürlich dem Cache für deine Anstrengungen
belohnt. Wer es bizarrer mag, kann
sich in Japan beim Nara Dreamland, einem geschlossenen
Vergnügungspark, auf die Suche
nach dem »Nara Juvenile Prison«-Cache oder
»Totoro Tree?«-Cache machen. Der 1961 geöffnete
Freizeitpark war eine exakte Kopie von
... noch das Riesenrad
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Foto © gpjt
Disneyland in Kalifornien, wurde aber dann
wegen eines Rechtsstreites individueller gestaltet.
2006 musste der Park dann schließen – er
zerfällt nun in seine Einzelteile. Zwar wird der
Park durch Wachpersonal geschützt und auch
die beiden Caches sind nicht direkt im Park zu
finden; das Ambiente dürfte dennoch einzigartig
sein. Der Katastrophentourist unter den
Geocachern könnte mit dem »Virtual-Cache«
in Prypiat in der Ukraine seinen Heiligen Gral
finden – denn die Stadt Prypiat liegt nur wenige
Kilometer von Tschernobyl entfernt, wo sich
im Jahre 1986 der folgenschwere Reaktorunfall
ereignete und ganze Landstriche unbewohnbar
machte. Auch heute ist die Zone direkt um das
Lenin-AKW noch Sperrgebiet, die Stadt kann
jedoch mit Hilfe von lizensierten Agenturen
besucht werden. Mit dem »Virtual-Cache« gibt
es in Prypiat bisher nur einen gelisteten Cache.
Die eigene Welt des Geocaching
Wer geocacht, betritt definitiv eine eigene
Welt, die ein wenig Einarbeitung Einarbeitung und ErfahErfahrung erfordert. Nach einigen Cache-Funden
weißt weißt du du jedoch, wie es funktioniert. Dann
sind für dich auch auch Fachbegriffe Fachbegriffe wie wie DFDC DFDC
und und TFTC keine unverständlichen Buchstabenhaufen
mehr. mehr. Mit Mit beiden Abkürzungen bedankstdankst
du dich online online für ein ein gelungenes
Geocache-Versteck. DFDC steht in Deutschland
für »Danke »Danke für den Cache«, mit TFTC
verneigst du dich international international mit den Worten
»Thanks For The Cache«. ■
Der Rummelplatz in Prypiat
wurde nie eröffnet. Hier drehten
sich weder das Karussell ...
Wege zum Cache
Traditional Cache
Einfachster Cache, der nur anhand der Koordinaten
gefunden werden muss
Multi Cache
Mehrere hintereinander geschaltete Stationen
mit Rätseln und Aufgaben, wie bei einer
Schnitzeljagd
Mystery Cache
Noch komplizierter, da hier schon im Vorfeld
Rätsel gelöst werden müssen, um die
Anfangskoordinaten zu erhalten
Wherigo Cache
Wie ein Adventure-Spiel aufgebaut, bei dem
man an bestimmten Koordinaten mit virtuellen
Charakteren und Ereignissen interagieren muss
Virtual Cache
Kommt ohne Cache aus. Der Geocacher muss
nur ein Beweisfoto von dem Ort machen, an
dem er war
Night Cache
Gilt in der Szene als besonderer Cache, da er
nur in der Nacht gefunden werden kann und nur
durch Reflektoren, besondere Beleuchtung oder
UV-Licht sein Geheimnis preisgibt
Event Cache
Gewinnt im Tourismus an Bedeutung. Suchergruppen
schließen sich zusammen, um
gemeinsam einen Cache zu finden. Dadurch
kommt man schnell mit anderen Menschen in
Kontakt, kann die jeweilige Region entdecken
und hat auch noch Spaß dabei
Foto © David Holt London