ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin #7/2013

TOP 20 | MIT HURTIGRUTEN ZUM NORDMEER
Erfahre die eisige Wildnis des Nordmeers
15 Tage Kreuzfahrt mit Hurtigruten im Nordmeer
p.P. ab 7.363 €
magazin.ab-in-den-urlaub.de/26
Luxus im Eis
Das besondere an der Fram: Sie ist kein gewöhnliches
Kreuzfahrt-, sondern ein Expeditionsschiff
. Mit einer Länge von 114
Metern und einer Breite von 20,2 Metern ist
sie wendig genug, um Häfen anzusteuern,
die Massendampfer nicht befahren können.
Maximal 318 Passagiere und 70 Crewmitglieder
haben an Bord Platz. Das wird jedoch
nicht voll ausgeschöpft . »Wir nehmen maximal
240 Passagiere mit«, erklärt Karin. Die
Gäste transportiert das Expeditionsschiff bei
rund 13,5 bis zu maximal 16 Knoten, also
30 km/h.
Und dann ist da noch der Panoramasalon.
Die traditionellen Schiff e von Hurtigruten
wurden zum Transport von Waren und Post
genutzt; wer hier mitfuhr, erlebte Schiff salltag,
Linienrouten und einige Landgänge.
In der Fram können Passagiere im zirka 20
bis 22 Grad warmen Panoramasalon einen
behaglichen Rundumblick auf die weiße
arktische Welt genießen. Weiterer Luxus,
der die Forschungsfahrt versüßt, wartet in
Restaurant, Café und Bar, Shop, Whirlpools,
Saunen und Fitnessraum.
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Urinstinkte zwischen
Naturgewalten
Hauptaugenmerk der Reisen liegt aber auf
der Erfahrung der Arktis. Ein Expeditionsteam
erklärt in Lesungen die eisige Umgebung,
ihre Natur, Tierwelt und die Kulturen
und Überlebenstricks der Menschen in
dieser unwirklichen Eiswüste. Bei mehreren
Landgängen auf den drei Inselzielen Spitzbergen,
Grönland und Island präsentieren sie
ihren Gästen schließlich die volle Schönheit
der Arktis.
Für das gesamte Programm ist die Norwegerin
Karin Strand gemeinsam mit ihrer
deutschen Kollegin Anja Erdmann verantwortlich.
Karin stammt aus Bergen an der
Westspitze Skandinaviens. Sechs bis sieben
Monate im Jahr arbeitet sie auf dem Schiff ,
alle vier bis sechs Wochen wechselt sie von
Bord an Land und zurück. Ihre Erfahrung
speist sich aus zahlreichen Expeditionen zu
den Polarregionen, woran sie vor zehn Jahren
zum ersten Mal teilnahm. »Ich erinnere
mich an alle meine ersten Eindrücke in der
Arktis. Die Polarregion macht tiefen Eindruck
auf Menschen«, schwärmt sie. »Es ist
eine so raue, kalte und potenziell gefährliche
Natur. Du bist plötzlich in einer Umgebung,
in der deine Urinstinkte wieder greifen. Das
ist unglaublich befreiend.«
Die weiße und die blaue Welt
Auch ihre schönste Erinnerung ist ebenso
gefährlich wie wunderschön: »Ein einsamer
Eisbär, den wir aus einer Entfernung von fast
zwei Kilometern auf Spitzbergen gesehen haben.
Er war ganz klein in der Ferne, aber seine
schiere Präsenz war beeindruckend.« Tiere
sieht man in der Arktis vor allem mit viel
Geduld. Besucher können unter anderem auf
Moschusochsen, Wale, Polarfüchse, -hasen
und -wölfe, Rentiere, Walrösser, Bartrobben
– und natürlich auf Eisbären hoff en. Mit Sicherheit
kreist das ein oder andere Mal ein
Schwarm Dreizehenmöwen, Kolkraben oder
anderer Vögel über dem Schiff . Auch eine
Begegnung mit den edlen Schlittenhunden
der Einwohner ist unvergesslich.
Ebenso schön wie die Fauna gestaltet sich die
Landschaft im Nordmeer: Steile und sanft e
Küsten, Eisberge und weiße Schneeinseln
säumen das Meer. »Weiß ist hier zwar eine
Foto © Wenche Grønås