ab-in-den-urlaub.de Reisemagazin #7/2013

Tapas zum Warmwerden
Früh wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler:
Was bei der hiesigen Speisefolge üblich ist, könnte man in Spanien
gut und gerne umdrehen. Dort fällt das Frühstück mit Kaffee und
einem Gebäckteilchen vergleichsweise spartanisch aus. Dafür kommen
Genießer beim Mittag- und Abendessen voll auf ihre Kosten.
Ob Suppen, Eintöpfe, Fisch oder Fleisch – gegessen wird nicht selten
bis Mitternacht.
Auf den Tisch kommen neben regionalen Spezialitäten auch spanische
Klassiker, die sowohl im Landesinneren als auch an der Küste
weit verbreitet sind. Dazu gehören die weltberühmten Tapas. Die Appetitanreger,
die für gewöhnlich in kleinen Schalen serviert werden,
gibt es in zahlreichen Varianten: als frittierte Fischstückchen, gefüllte
Oliven oder Brothappen mit verschiedenen Pasteten.
Eine Reispfanne voller Vielfalt
Dazu wird Bier oder heimischer Wein gereicht. Denn ursprünglich
waren Tapas (übersetzt: Deckel) nur dafür gedacht, das Getränk
abzudecken – bis sich daraus eine vielfältige Tapas-Küche entwickelte.
Apropos Wein: Der wird in Spanien zu fast jedem
Gericht gereicht, auch zu Paella. Sie ist so etwas wie das spanische
Nationalgericht. Einige Zutaten sind immer gleich,
wie etwa Reis, Gemüse, Fleisch oder Fisch.
Dennoch hat jedes Restaurant sein eigenes Rezept. Die
traditionelle Paella stammt aus Valencia. Dort wird sie
DURCH SPANIENS KÜCHE | CITIES & DESTINATIONS
mit Safran-Reis, Gemüse sowie Hühner-, Schweine- und Kaninchenfleisch
zubereitet. In den spanischen Küstenregionen ist die Fisch-
Paella gang und gäbe. Ihren Namen hat sie übrigens von der gusseisernen
Pfanne, in der sie gebraten und häufig auch serviert wird, der
Paellera. ▶
NR. 7/2013 81