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Deutsche Gesellschaft für Audiologie - Universität Oldenburg

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um nicht ungewollt ein Druckgradienten-Mikrofon zu bauen. Sie bewirkt eine untere Grenzfrequenz<br />

des Mikrofons, die man meist etwas unter die elektrische Grenzfrequenz legt, die<br />

durch die elektrischen Eigenschaften der Mikrofonkapsel und des Vorverstärkers bestimmt<br />

wird.<br />

3.2 Betriebsverhalten<br />

Abb. 3-2: Verschaltete Mikrofonkapsel (Ersatzschaltbild)<br />

Die elektrische Verschaltung der Mikrofonkapsel inklusive der unvermeidlichen Ersatzelemente<br />

zeigt Abb. 3-2. Die maßgebliche Kapazität Ct () = C0+Δ Ct () liegt in der Größenordung<br />

von mehreren pF. Sie ist also extrem klein, so dass der Anschluss eines Kabels die<br />

Kapazität stark verändert. Daher ist es notwendig, einen Impedanzwandler unmittelbar hinter<br />

die Kapsel zu schalten. Dieser drückt sich im Ersatzschaltbild als Eingangsimpedanz des<br />

Vorverstärkers aus (CV, RV). Eine unerwünschte Streukapazität Cs, die zwar kleiner als C(t)<br />

ist, aber durchaus die Größenordnung von einem pF erreicht, ist unvermeidlich.<br />

16<br />

Der Isolationswiderstand R0 kann mit großem Aufwand auf etwa 10 Ω gebracht werden.<br />

Der Vorwiderstand RP<br />

der Polarisationsspannungsquelle und der Eingangswiderstand<br />

des Verstärkers liegen typischerweise im GΩ-Bereich. Die Polarisationsspannung UP weist in<br />

der Regel Werte zwischen 30 und 500 V auf.<br />

Der Kondensator CK ist eine "Koppelkapazität", die der Auskopplung der Polarisationsspannung<br />

dient. Die gewünschte Ausgangsspannung ist ja nur die gegenüber der Polarisationsspannung<br />

UP äußerst kleine Wechselspannung u~ (gute Linearisierung). Die Koppelkapazität<br />

kann so groß gewählt werden, dass sie nicht stört (sinnvolle untere Grenzfrequenz).<br />

Die Kapselkapazität ändert sich mit der Auslenkung gemäß<br />

εA εA 1 ⎛ ξ(<br />

t)⎞<br />

Ct () = = ≈C0⎜1− ⎟<br />

d + ξ() t d 1 + ξ()/<br />

t d ⎝ d ⎠<br />

(3-6)<br />

wobei die Näherung <strong>für</strong> hinreichend kleine Auslenkungen gilt. Eine Analyse des Ersatzschaltbildes<br />

nach Abb. 3-2 ergibt <strong>für</strong> die Ausgangsspannung bei harmonischer Anregung,<br />

genähert <strong>für</strong> kleine Kapazitätsänderungen<br />

R0<br />

ξ<br />

jωC0U ξ<br />

P<br />

jωCU<br />

R 0<br />

0 + R P<br />

P d d jωNξ<br />

u ≈ ≈ = (3-7)<br />

1 1 1 1 1<br />

+ + + j ω( C + C + C ) + jωC + jωC<br />

0 s V<br />

R0RP RV R R<br />

mit den Abkürzungen R R0 RP RV<br />

= und C C0CsCV = + + . Offensichtlich tritt durch alle<br />

elektrischen Elemente zusammen eine untere Grenzfrequenz fu = 12πRC<br />

auf.<br />

Man legt die elektrische Grenzfrequenz des Mikrofons natürlich so tief wie möglich (R<br />

möglichst groß). Oberhalb dieser Grenzfrequenz gilt<br />

jωNξ<br />

N UC P 0 ξ<br />

u ≈ = ξ =<br />

j ωC<br />

C ( C + C + C ) d<br />

0<br />

s V<br />

42<br />

(3-8)

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