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Kurskombinationen in der Oberstufe

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Leistungskurs-Komb<strong>in</strong>ation Englisch/Geschichte 9<br />

Bezüge“ <strong>in</strong> die Deutung literarischer Werke e<strong>in</strong>zubeziehen<br />

und führt zu differenzierten E<strong>in</strong>sichten „<strong>in</strong><br />

die historische und gesellschaftliche Bed<strong>in</strong>gtheit von<br />

Sprache“ (S. 6).<br />

Im Vorwort zum Lehrplan werden beson<strong>der</strong>s das<br />

„Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> selbständigen Arbeit <strong>der</strong> Schüler und<br />

Schüler<strong>in</strong>nen“ sowie „projektartiger Fachunterricht“<br />

als wesentliche „neue“ Elemente des Englischunterrichts<br />

hervorgehoben. Die fächerverb<strong>in</strong>denden, als<br />

Gruppenarbeit angelegten projektartigen Phasen unserer<br />

geme<strong>in</strong>samen Arbeit erfüllen diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>em Maße; denn dort mußten die<br />

Schüler und Schüler<strong>in</strong>nen selbständig ihr Thema (im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es vorgegebenen Bereichs) formulieren,<br />

Material dazu sichten, selektieren, glie<strong>der</strong>n und bearbeiten.<br />

Die Lehrer<strong>in</strong> und <strong>der</strong> Lehrer standen ihnen<br />

als „Lernberater“ zur Seite. Auch die selbständige<br />

Anwendung <strong>der</strong> im Lehrplan gefor<strong>der</strong>ten Arbeitstechniken<br />

wurde <strong>in</strong> solchen Phasen <strong>der</strong> Arbeit<br />

<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise geübt und war aus <strong>der</strong> Natur<br />

<strong>der</strong> Aufgaben her angebracht.<br />

Neben e<strong>in</strong>er großen Menge authentischer Texte<br />

verschiedener Textarten wurden Ausschnitte aus<br />

Spielfilmen und Radiosendungen, dokumentarische<br />

Videos sowie themenrelevante Lie<strong>der</strong> und Gedichte<br />

als Materialien im Englischunterricht verwendet. Die<br />

Tatsache, daß im Geschichtsunterricht ebenso<br />

selbstverständlich englische Texte bearbeitet wurden,<br />

führte zu e<strong>in</strong>er erheblichen Zunahme an rezipiertem<br />

englischsprachigen Material. Diese Texte<br />

kamen im „normalen“ Unterricht genauso vor wie <strong>in</strong><br />

den Geschichtsklausuren; beson<strong>der</strong>s große Mengen<br />

hatten die Schüler und Schüler<strong>in</strong>nen während <strong>der</strong><br />

längeren Gruppenarbeitsphasen zu bewältigen. Da<br />

beson<strong>der</strong>s das „verständi ge Lesen komplizierter<br />

fremdsprachlicher Texte“ während e<strong>in</strong>es wissenschaftlichen<br />

Studiums sicher notwendig se<strong>in</strong> wird,<br />

erfüllt die Kurskomb<strong>in</strong>ation auch <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne<br />

das Postulat, „zum wissenschaftspropädeutischen<br />

Arbeiten h<strong>in</strong>[zu]führen.“<br />

Es bedarf kaum geson<strong>der</strong>ter Erwähnung, daß trotz<br />

betonter Behandlung historischer Themen im Englischunterricht<br />

genügend Raum für die Erarbeitung<br />

themenbezogenen und analytischen Wortschatzes<br />

sowie die Wie<strong>der</strong>holung und Übung ausgewählter<br />

Grammatikkapitel blieb.<br />

Insgesamt lassen sich die an e<strong>in</strong>en Leistungskurs<br />

Englisch gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen mühelos <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Komb<strong>in</strong>ation mit e<strong>in</strong>em Leistungskurs Geschichte<br />

erreichen, ja sogar umfassen<strong>der</strong> erfüllen.<br />

Geschichte<br />

Auch die vom Lehrplan Geschichte für die gymnasiale<br />

<strong>Oberstufe</strong> (BSJB, Hamburg 1989) vorgesehenen<br />

Inhalte lassen sich <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Fach<br />

Englisch ohne Schwierigkeiten aufrechterhalten. Die<br />

Akzentuierung <strong>in</strong> unseren jeweiligen Semestern verän<strong>der</strong>te<br />

sich jedoch, weil die Geschichte <strong>der</strong> USA<br />

bei diesem Kooperationsprojekt e<strong>in</strong>e zentrale Rolle<br />

gespielt hat. Da sich Lernen im Fach Geschichte jedoch<br />

s<strong>in</strong>nvollerweise immer an ausgewählten Beispielen<br />

vollzieht, mußte hier ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung,<br />

wohl aber e<strong>in</strong>e thematische Zentrierung vorgenommen<br />

werden.<br />

Die Behandlung e<strong>in</strong>es Themas aus <strong>der</strong> Antike (1. Semester)<br />

wurde ohne Anb<strong>in</strong>dung an den Englischunterricht<br />

unterrichtet („Von <strong>der</strong> römischen Kaiserzeit<br />

bis zum Ende des Imperiums“: Herrschaftslegitimation<br />

und Reichsgedanke / Fremde <strong>in</strong> Rom), die<br />

dort vermittelten Inhalte konnten aber im 3. Semester<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Englischunterricht<br />

im Rahmen des mehrmonatigen Unterrichtsprojekts<br />

„Renaissance <strong>in</strong> Europa: Schwerpunkt England“ reaktiviert<br />

und unter neuen Fragestellungen beleuchtet<br />

werden (z.B. Verarbeitung des antiken Humanismus-Begriffs<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Renaissance).<br />

Der vom Lehrplan vorgesehene thematische Bereich<br />

Frühe Neuzeit bis Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts lieferte<br />

uns <strong>in</strong>haltliche Schwerpunkte im 1., 2. und 3. Semester.<br />

Hatten wir im 1. Semester die religiös-gesellschaftlichen<br />

Vorstellungen <strong>der</strong> puritanischen Auswan<strong>der</strong>er<br />

(„Mayflower“) analysiert bis h<strong>in</strong> zu den<br />

Konstituenten <strong>der</strong> amerikanischen „Nation“ (im<br />

Vergleich auch mit den Nationalstaatsbestrebungen<br />

<strong>in</strong> Europa) und hatten wir unter diesem Gesichtspunkt<br />

Teile <strong>der</strong> US-amerikanischen Unabhängigkeitserklärung<br />

untersucht, so war es im 2. Semester<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>haltliche Schwerpunkt „Auswan<strong>der</strong>ung aus Europa<br />

– E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung nach USA im 19. und frühen<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>t“, <strong>der</strong> diesen zeitlichen Abschnitt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> USA aus sehr vielfältiger Perspektive<br />

beleuchtete. Die Behandlung <strong>der</strong> „Ursachen<br />

und Folgen des Bürgerkriegs und se<strong>in</strong>e Auswirkungen<br />

auf die Geschichte <strong>der</strong> Schwarzen <strong>in</strong><br />

USA“ (3. Semester) kann hier ebenfalls angeführt<br />

werden.<br />

Migrationen als elementaren Bestandteil menschlicher<br />

Geschichte begreifen zu lassen, war im 2. und<br />

3. Semester e<strong>in</strong> Ziel des fächerverb<strong>in</strong>denden Unterrichts.<br />

Auch dies paßt zu dem vom Lehrplan vorgesehenen<br />

Themenschwerpunkt Europa <strong>in</strong> <strong>der</strong> 1. Hälfte

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