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Kurskombinationen in der Oberstufe

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48 <strong>Kurskomb<strong>in</strong>ationen</strong> (Studienstufe)<br />

2 Planung<br />

Konzept und <strong>in</strong>haltliche Schwerpunkte<br />

Im ersten Vorgespräch legten wir fest, daß die Kooperation<br />

nur im ersten und zweiten Semester<br />

stattf<strong>in</strong>den sollte. Zu dieser Entscheidung kamen<br />

wir, obwohl uns <strong>in</strong>haltlich durchaus so viele Verknüpfungspunkte<br />

e<strong>in</strong>fielen, mit denen wir vier Semester<br />

hätten füllen können, aus folgenden Gründen:<br />

• Wir hatten beide ke<strong>in</strong>erlei Erfahrung mit fächerverb<strong>in</strong>denden<br />

Projekten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Oberstufe</strong>.<br />

• Die eigene Arbeitsbelastung wurde überschaubarer.<br />

• Der Erfolgsdruck war nicht so hoch. Bei e<strong>in</strong>em<br />

teilweise nicht so gelungenem Projekt hätten vor<br />

allem für den Leistungskurs die Defizite im 3. und<br />

4. Semester aufgeholt werden können.<br />

• Da unsere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler ebenfalls<br />

ke<strong>in</strong>erlei Erfahrungen mit fächerverb<strong>in</strong>dendem<br />

Unterricht hatten und eigenständiges Arbeiten<br />

nur zum Teil gewöhnt waren, vermuteten wir,<br />

daß sie unserem Projekt aus unterschiedlichen<br />

Gründen wie z.B. Angst, daß abiturrelevante In-<br />

halte zu kurz kommen o<strong>der</strong> daß die Arbeitsbelastung<br />

viel zu hoch sei, anfangs skeptisch gegenüber<br />

e<strong>in</strong>gestellt se<strong>in</strong> würden. Die Hemmschwelle,<br />

sich so e<strong>in</strong>em „Versuchsdurchgang“ anzuschließen,<br />

würde durch die zeitliche Begrenzung<br />

herabgesetzt werden.<br />

• Es war leichter, für zwei Semester den „Reiz des<br />

Neuen“ zu erhalten. Wir befürchteten, u.a. durch<br />

fehlende Methodenvielfalt, d. h. durch zu viel<br />

Textarbeit, würden sowohl bei uns als auch bei<br />

den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern Ermüdungsersche<strong>in</strong>ungen<br />

e<strong>in</strong>treten.<br />

• Viele <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler belegen Religion<br />

erfahrungsgemäß nur für zwei Semester. Es<br />

hätte sehr viel Überzeugungsarbeit gekostet, dieses<br />

Wahlverhalten für e<strong>in</strong> ihnen völlig unbekanntes<br />

Vorhaben zu verän<strong>der</strong>n.<br />

Im weiteren e<strong>in</strong>igten wir uns darauf, uns an den Semesterthemen<br />

für den Leistungskurs Biologie, die<br />

von <strong>der</strong> Fachkonferenz festgelegt s<strong>in</strong>d, zu orientieren.<br />

Im März 1996 nach e<strong>in</strong>em ersten Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g<br />

ergaben sich folgende mögliche Aspekte:<br />

LK Biologie GK Religion<br />

E<strong>in</strong>führung: „Die gute Gruppe“, Arbeitstechniken <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Oberstufe</strong>.<br />

Grundlagen <strong>der</strong> klassischen Genetik, Humangenetik: Erbkrankheiten,<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Molekulargenetik<br />

Pränataldiagnostik, Schwangerschaftsabbruch,<br />

Fortpflanzungstechniken, Gentherapie, Eugenik<br />

Immunbiologie: HIV, AIDS, Krebs; Organtransplantationen<br />

1. Semester: Genetik<br />

Umgang mit Gesundheit, Umgang mit Krankheit<br />

Erschaffung „neuen“ Lebens: Der Mensch – zwischen<br />

technischer Machbarkeit und ethischer Verantwortung,<br />

Entwicklung und Beurteilung ethischer Normen, Thesen<br />

Peter S<strong>in</strong>gers (Praktische Ethik)<br />

Umgang mit dem Tod<br />

2. Semester: Evolutionslehre<br />

Evolutionstheorien, Evolution des Menschen,<br />

Schöpfungsmythen <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Kulturen,<br />

z.B. Evolution von Sozialstrukturen (Sexualdimorphie und<br />

Identität des Menschen (Wie werde ich? Was prägt mich?<br />

Paarungssysteme)<br />

Was präge ich?), Bedeutung von Partnerschaft, Freundschaft<br />

usw.<br />

Der Mensch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur (Son<strong>der</strong>stellung des Menschen) Der Mensch als Schöpfer des Lebens (s. Gentechnologie),<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem biblischen Fundamentalismus<br />

(Kreationismus)

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