Kurskombinationen in der Oberstufe
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Leistungskurs-Komb<strong>in</strong>ation Englisch/Geschichte 17<br />
Immigration as a literary subject<br />
Im Englischunterricht wurde zunächst die Problematik<br />
von Aus- und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung anhand des Liedes<br />
„America“ (aus West Side Story) und von Lyrik <strong>in</strong><br />
allgeme<strong>in</strong>er Form vorgestellt. Der Kontrast <strong>der</strong> Gedichte<br />
„The New Colossus“ von Emma Lazarus und<br />
„Unguarded Gates“ von Thomas Aldrich führte <strong>in</strong><br />
die Konflikte um die Beschränkung <strong>der</strong> Immigration<br />
<strong>in</strong> die USA e<strong>in</strong>.<br />
Zu den Stationen „Leav<strong>in</strong>g“, „Arrival <strong>in</strong> the USA“,<br />
„Americanization“, „Language“ und „Return<strong>in</strong>g Home“<br />
wurden Kurzgeschichten (z.B. von James Joyce<br />
und I. B. S<strong>in</strong>ger), Ausschnitte aus Romanen (z.B.<br />
Upton S<strong>in</strong>clairs „The Jungle“ und Doctorows „Ragtime“)<br />
und aus Biographien (z.B. aus Rosa Cassettaris<br />
„A Visit to Italy“ o<strong>der</strong> Eva Hoffmanns „Lost <strong>in</strong><br />
Translation“) gelesen und diskutiert. Die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
mit e<strong>in</strong>er großen Menge von literarischen<br />
aber auch Sachtexten (z.B. aus Oscar Handl<strong>in</strong>s<br />
„The Uprooted“) führte zu e<strong>in</strong>er Verfe<strong>in</strong>erung des<br />
Analyse<strong>in</strong>strumentariums, das den Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schülern zur Verfügung steht, z.B. <strong>in</strong> Bezug auf Erzählperspektive<br />
und Metaphorik bei fiktionalen Texten<br />
und Argumentationsstrategien bei Sachtexten.<br />
Sowohl themenbezogener als auch analytischer<br />
Wortschatz wurden im Verlauf <strong>der</strong> Arbeit gesammelt<br />
und <strong>in</strong> Wortfel<strong>der</strong>n zusammengestellt.<br />
Die detaillierte Bearbeitung <strong>der</strong> vielen vorgelegten<br />
Texte wurde von manchen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />
als e<strong>in</strong>tönig und anstrengend empfunden. Viele<br />
drängten auf die Lektüre e<strong>in</strong>er Ganzschrift, weil die<br />
Ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>reihung von Texten verschiedener Autoren<br />
schon e<strong>in</strong>e ganze Zeitlang die Arbeit im Kurs<br />
bestimmt hatte.<br />
Die Arbeit an <strong>der</strong> Thematik „Immigration“ fand ihren<br />
Abschluß <strong>in</strong> <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Projektreise nach<br />
Wash<strong>in</strong>gton und New York Ende September 1996.<br />
Der Rest des 2. Semesters diente im Englischunterricht<br />
dazu, anhand von Videos und verschiedenen<br />
Texten e<strong>in</strong>e kurze Charakterisierung <strong>der</strong> Stadt New<br />
York zu versuchen.<br />
Auswan<strong>der</strong>ung aus Europa – E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />
nach USA im 19. und frühen 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
Die Geschichte menschlicher Gesellschaften als e<strong>in</strong>e<br />
Geschichte von Migrationen zu begreifen, <strong>in</strong> die<br />
auch die aktuelle Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
um Asylrecht und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>geordnet werden<br />
muß, gehörte zu den wesentlichen Lernzielen<br />
dieser Unterrichtse<strong>in</strong>heit aus <strong>der</strong> Perspektive des<br />
Faches Geschichte. E<strong>in</strong>e kurze E<strong>in</strong>führung durch<br />
Lehrervortrag und Quellenarbeit beschäftigte sich<br />
mit Wan<strong>der</strong>ungsbewegungen <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />
historischen Epochen:<br />
• Griechen im Römischen Imperium<br />
• Siebenbürger Schwaben und Wolgadeutsche<br />
• Polen im Ruhrgebiet<br />
• Juden <strong>in</strong> <strong>der</strong> mittelalterlichen Diaspora<br />
Die Kriterien für die Analyse von Migrationen wurden<br />
an den o.g. Beispielen entwickelt. Die Untersuchung<br />
<strong>der</strong> „push-“ und „pull“-Faktoren sollte im<br />
weiteren Verlauf des Semesters die zentrale Aufgabenstellung<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Als Überleitung zum großen Thema <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />
nach Amerika wurde e<strong>in</strong> Überblick über die<br />
E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungspolitik <strong>der</strong> USA vermittelt. Als hilfreich<br />
erwies sich hierzu die Lektüre <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Kapitel <strong>in</strong><br />
W. P. Adams u.a.: Län<strong>der</strong>bericht USA, Bd. 1 u. 2,<br />
Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1992.<br />
Rasch ergaben sich auf Schülerseite Fragen nach den<br />
Ursachen <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten US-E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungspolitik<br />
im Laufe von wenigen Jahrzehnten. Sie wurden gesammelt<br />
und stehengelassen, ihre Beantwortung<br />
verschoben wir auf das Ende des Semesters, nachdem<br />
die Gruppenarbeitsergebnisse vorlagen.<br />
Parallel zu den Arbeitsgruppen (s.u.) wurde im Plenum<br />
die beson<strong>der</strong>e Rolle Hamburgs als Auswan<strong>der</strong>erhafen<br />
erarbeitet. E<strong>in</strong> Besuch im hamburgischen<br />
Staatsarchiv bot die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> authentisches Material zu diesem Thema zu<br />
nehmen. „Echtes“ Forschen dort sche<strong>in</strong>t aber für<br />
Schulgruppen nur schwer leistbar, erschwert doch<br />
die vorwiegend handschriftliche Form des im Archiv<br />
gesammelten Materials die Lesbarkeit ungeme<strong>in</strong>.<br />
Solche Forscherarbeit bleibt wohl doch <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Schule den „beson<strong>der</strong>en Lernleistungen“ vorbehalten.<br />
Wir konnten jedoch für unsere Semesterarbeit<br />
gut verwertbare „Jahresberichte <strong>der</strong> Behörde<br />
für das Auswan<strong>der</strong>erwesen“ aus den Jahren 1892 ff.<br />
kopieren.<br />
So konnten wir unsere Kenntnisse über die Auswan<strong>der</strong>ungsbed<strong>in</strong>gungen<br />
aus Hamburg vertiefen,<br />
Bildmaterial sichten, z. B. über die <strong>in</strong>zwischen abgerissenen<br />
Auswan<strong>der</strong>erhallen auf <strong>der</strong> Veddel und