Vor Ort - Mieterberatung Prenzlauer Berg GmbH in Berlin

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Gespräche mit der GSW Bezirk besteht auf sozialverträglicher Sanierung Von A. Molle Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Martin Federlein, hat am 12. April ein erstes Gespräch mit dem Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft GSW, Jörg Schwagenscheidt, geführt. Es ging um die Frage, wie die GSW, die vom Senat Mitte 2004 an die US-Finanzgruppe Cerberus verkauft worden war, mit der auf Beschluss der BVV vom Bezirksamt getroffenen Entscheidung umzugehen gedenkt, für das von ihr verwaltete Wohnquartier »Grüne Stadt« an der Greifswalder Straße eine Umstrukturierungssatzung aufzustellen. Damit sollen die Mieter so weit wie möglich vor unzumutbaren Auswirkungen von Modernisierungsmaßnahmen geschützt werden, die ihnen von der GSW angekündigt worden sind. Schon der Aufstellungsbeschluss ermöglicht es dem Bezirksamt, eine Entscheidung über die Zulässigkeit solcher Maßnahmen für maximal 12 Monate zurückzustellen. »Wir haben der GSW die Unterzeichnung einer Vereinbarung nahegelegt, mit der ihre Aussetzung bzw. Versagung abgewendet werden kann«, sagte Federlein gegenüber Vor Ort. Ziel sei es, bis Ende Mai die Basis für eine Lösung zu schaffen, die die Sozialverträglichkeit des mehrere hundert Wohnungen umfassenden Sanierungsvorhabens weitgehend gewährleistet. »Vor Unterzeichnung der Vereinbarung werden keine weiteren Genehmigungen erteilt«, versichert der Stadtrat. Im Stadtentwicklungsausschuss der BVV wurde Federlein von SPD-, PDS- und bündnisgrünen Verordneten aufgefordert, gegenüber der GSW mit allem Nachdruck zu agieren und die Bewohner der »Grünen Stadt« über Anliegen und Stand der Gespräche zu informieren. Zur nächsten Sitzung des Ausschusses am 11. Mai sollen GSW-Vertreter eingeladen werden. Prenzlauer Berg Das künftige Sporthallengrundstück soll zunächst der Schulhoferweiterung dienen. Während im südlichen Teil des ehemaligen Vergnügungsparks Schweizer Garten an der Straße am Friedrichshain für die ersten 14 von insgesamt 60 Reihenhäusern, die die Bremer ASSET-Gruppe dort baut, in diesen Tagen Richtfest gefeiert wird, liegt die nördliche Hälfte des weitläufigen, im Sanierungsgebiet Bötzowstraße gelegenen Areals noch immer im Dornröschenschlaf. Einen besonders trostlosen Anblick bietet die verwilderte Betonfläche zwischen der ehemaligen Brauerei Schneider und der Kurt-Schwitters-Oberschule. Doch das soll sich ändern. Das Land Berlin hat in diesem Bereich Ende 2004 von der ASSET-Gruppe ein 1.750 m² Teilgrundstück erworben, auf dem später eine Schulsporthalle errichtet werden soll. Da man darauf wegen fehlender Investitionsmittel aber noch etliche Jahre warten muss, soll die Fläche zwischengenutzt werden. Ein städtebauliches Konzept, das dazu im Auftrag des Sanierungsbeauftragten S.T.E.R.N. vom Architekturbüro Meyer, Große, Hebestreit und Sommerer erstellt worden ist, sieht vor, etwa die Hälfte dieses Grundstücks zunächst für die Erweiterung des Vor Ort 05. 2 0 0 6 8 ©Albrecht Molle Sinnvolle Zwischennutzung Pausenhof der Kurt-Schwitters-Oberschule wird erweitert Von A. Molle unmittelbar angrenzenden Schulhofs zu nutzen. »Wir wollen die dafür nötigen Maßnahmen so gestalten, dass damit auch schon günstige Voraussettzungen für den Sporthallenbau entstehen. Da die Halle in den Boden versenkt wird, bietet es sich an, die dafür vorgesehene, zurzeit noch einige Meter höher gelegene Freifläche schon jetzt auf das Schulhofniveau abzusenken«, sagt Projektleiterin Stephanie Stern, Stadtplanerin bei der S.T.E.R.N. GmbH. Dazu seien der Abbruch eines Teils der Schulhofmauer sowie des alten Schülerklubs erforderlich. Er soll durch einen Neubau direkt neben dem künftigen Hallenstandort ersetzt werden. Der öffentliche Weg, der von der Greifswalder Straße entlang der Schulhofmauer zur Bötzowstraße führt, wird in seinem Verlauf so verändert, dass er später auch der Erschließung der Jugendfreizeitstätte dienen kann, die im nördlichen Brauereigebäude entstehen soll. Die Schulhoferweiterung, für die rund 500.000 Euro veranschlagt sind, soll u. a. mit Einnahmen finanziert werden, die Berlin durch die Entlassung von Privatgrundstücken aus der Sanierung erzielt.
Wirtschaft Prenzlauer Berg als Magnet Lokale Wirtschaft diskutiert Tourismus-Marketing-Konzept Von Hartmut Seefeld Neun Monate nach der öffentlichen Präsentation des von der Karlsruher Agentur Reppel & Lorenz im Auftrag des Bezirksamts erarbeiteten Tourismus-Marketing-Konzepts für den Bezirk Pankow diskutiert der zehnte Wirtschaftstag am 8. Juni im Zeiss- Großplanetarium in Prenzlauer Berg über dessen weitere Umsetzung. Schon im Vorfeld hat Pankows Kontakt Pro Prenzlauer Berg e.V. Verein für Regionalmarketing und Tourismus Stargarder Straße 10 10437 Berlin ) 44 01 40 www.pro-prenzlauerberg.de ©Henrik Pohl Das futuristische Velodrom in Prenzlauer Berg ist eines der größten Veranstaltungsorte der Stadt und Besuchermagnet. Wirtschaftsstadträtin Almuth Nehring-Venus den großen Stellenwert dieser Branche hervorgehoben. »Der Tourismus ist für unseren Bezirk ein außerordentlich wichtiger Wirtschaftsfaktor«, betont sie immer wieder und verweist dabei auch auf die knapp 290 Millionen Euro Bruttoumsatz, die im Jahre 2004 durch Touristen im Bezirk ermöglicht worden sind. Besonders der Süden gilt als touristischer Magnet. »Prenzlauer Berg ist eine richtige touristische Marke, die wir weiterentwickeln müssen«, fordert deshalb auch der Vorsitzende des Vereins für Regionalmarketing und Tourismus, Pro Prenzlauer Berg e.V., Sascha Hilliger. Der Hotelier weiß um die Vorbehalte in anderen Ortsteilen. Trotzdem sieht er auch in den kommenden zehn Jahren den Schwerpunkt der touristischen Entwicklung in Prenzlauer Berg: »Dessen weltweit bekanntes positives Image sollten wir konzentriert dazu nutzen, Touristen aus Japan und den USA genauso wie Besucher aus Brandenburg oder Steglitz in den Bezirk zu holen, um ihnen hier sagen zu können, wir haben noch andere interessante Dinge, etwa das Schloss Schönhausen in Pankow oder das Holländerviertel in Weißensee«. Er will deshalb den Markennamen Prenzlauer Berg in erster Linie im Rahmen einer Marketingoffensive einsetzen: Vor Ort 05. 2006 9 »Es ist ein Sprungbrett in die anderen Ortsteile«. Eine ähnliche Argumentation liefert auch das Konzept von Reppel & Lorenz. »Ich wünsche mir nach dem Wirtschaftstag, eine bessere Akzeptanz dieses wichtigen Papiers, denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir erfolgreich sein«, hofft der Vereinschef. Neben dem Marketingkonzept sieht Hilliger besonders im Touristischen Wegeleitsystem und in der Einrichtung des Touristeninformationszentrums TIC erste wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer qualifizierten touristischen Infrastruktur. Während das Wegeleitsystem mit seinen über 30 Informationsstelen in Kooperation mit der Wall AG gut angenommen wird, sieht Hilliger besonders beim TIC noch großen Handlungsbedarf. Bislang existiert die Einrichtung mit Sitz in der Kultur- Brauerei vor allem durch öffentliche Förderung, die allerdings Ende des Jahres auslaufen wird. »Das TIC hat eine sehr wichtige Aufgabe als Koordinator für die vielen Angebote im gesamten Bezirk Pankow«, bestätigt Nehring-Venus. Sie hofft darum, dass die TIC-Aktivitäten auch im kommenden Jahr von den Gästen und Besuchern in Anspruch genommen werden können und man dabei von einem soliden, dann aber auch weitgehend privat finanzierten Fundament aus agieren kann. Zumindest die 35 Mitglieder im Verein Pro Prenzlauer Berg teilen diese Ansicht. »Über das TIC können wir gemeinsam für unsere Region, unseren Bezirk werben. Hoteliers, Gastwirte und andere Gewerbetreibende können von den Aktivitäten des TIC nur profitieren. Deshalb sollten wir auch verstärkt darin investieren«, meint Hilliger. Nicht nur er hofft, dass der Pankower Wirtschaftstag, bei dem unter anderen auch der Marketingchef der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Dr. Tilmann von Stockhausen, ein Gastreferat halten wird, den notwendigen Schulterschluss der im Bezirk vielfach noch nebeneinander statt miteinander agierenden Interessengemeinschaften und Vereine, Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe, Kultur- und Sporteinrichtungen bewirken kann.
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