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1. Landesbericht - Ministerium für Integration, Familie, Kinder ...

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28<br />

men erzieherischer Hilfen betreut. In Prozent ausgedrückt entspricht dies einem Anteil<br />

an der Gesamtzahl der bis unter 21-Jährigen von 1,7%, was die geringe quantitative<br />

Größe der Zielgruppe erzieherischer Hilfen zum Ausdruck bringt.<br />

Erwartungsgemäß – aufgrund der höheren soziostrukturellen Belastungen, die sich<br />

auf den Bedarf an Unterstützungsleistungen niederschlagen (vgl. Kapitel 3.3) - liegt<br />

der Eckwert in den kreisfreien Städten deutlich höher – fast doppelt so hoch - als in<br />

den Landkreisen: Während in den kreisfreien Städten gut 26 von <strong>1.</strong>000 <strong>Kinder</strong>n und<br />

Jugendlichen im Rahmen erzieherischer Hilfen betreut werden sind es in den Landkreisen<br />

gerade mal 13,4. Die vier kreisangehörigen Städte mit eigenem Jugendamt<br />

liegen mit einem Durchschnittswert von knapp 23 nahe dem Wert der kreisfreien Städte<br />

– wobei der Durchschnittswert der kreisangehörigen Städte mit eigenem Jugendamt<br />

aufgrund der geringen Größe dieser Jugendamts-Gruppe prinzipiell mit vorsichtiger<br />

Zurückhaltung gelesen werden muss. (vgl. Abb. 3)<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Eckwert: Hilfen zur Erziehung gesamt (§§ 29-35, § 41) pro <strong>1.</strong>000 <strong>Kinder</strong>/Jugendliche bis 21 Jahre<br />

im Jahr 2002<br />

16,7<br />

26,4<br />

Rheinland-Pfalz Kreisfreie Städte Landkreise kreisangehörige Städte mit eigenem<br />

Jugendamt<br />

Abbildung 3: Eckwert der Gesamtheit erzieherischer Hilfen in Rheinland-Pfalz, den kreisfreien<br />

Städten, den Landkreisen und den kreisangehörigen Städten mit eigenem Jugendamt 15<br />

Betrachtet man die Vergleichsgruppen „kreisfreie Städte“ und „Landkreise“ in sich,<br />

so zeigt sich, dass die Eckwerte der zwölf kreisfreien Städte von 13,3 bis hin zu 46,3,<br />

also um das 3,5-fache, streuen. Drei Viertel der Stadtjugendämter liegen allerdings<br />

zwischen 23 und 32,6, lediglich vier liegen über bzw. unter dieser Spannbreite. Die<br />

Eckwerte der 24 rheinland-pfälzischen Landkreise streuen insgesamt nicht ganz so<br />

breit wie die der Städte – von 8,5 bis 20,3, also um das 2,4-fache. (vgl. Abb. 4) Diese<br />

zum Teil enormen regionalen Disparitäten hinsichtlich des Eckwerts der Gesamtheit<br />

erzieherischer Hilfen, die sich im übrigen ebenso ausgeprägt in anderen Bundesländern<br />

zeigen 16 , lassen sich nicht ohne weiteres bewerten. Viel zu komplex sind die<br />

bedarfsbeeinflussenden Faktoren (vgl. Kapitel 1), als dass aus dem reinen Vergleich<br />

15 Die Unterschiede der Eckwerte in den Landkreisen, kreisangehörigen Städten und kreisfreien Städten sind vor dem<br />

Hintergrund der sehr unterschiedlichen soziostrukturellen Belastungen dieser Gebietskörperschaften zu lesen (vgl.<br />

Kapitel 3.3)<br />

16 Vgl. SCHILLING/POTHMANN/OVERMANN 2004 oder LANDESWOHLFAHRTSVERBAND WÜRTTEMBERG-HOHEN-<br />

ZOLLERN 2002.<br />

Institut <strong>für</strong> Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.<br />

13,4<br />

22,9<br />

ism

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