bezirkbludenz - Mein kleines Blatt
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2. DEZEMBER 2011<br />
Trotz des bevorstehenden Generationswechsels<br />
an der Spitze<br />
der Landesregierung bleibt<br />
im Land in bildungspolitischen<br />
Grundsatzfragen alles beim<br />
Alten. Die Chance, als neuer<br />
Landeshauptmann alte ausgetretene<br />
Pfade zu verlassen und<br />
neue zukunftsorientierte Wege<br />
zu beschreiten wird von Statthalter<br />
Wallner nicht genutzt.<br />
Es geht nicht darum die beiden<br />
Schultypen Neue Mittelschule<br />
und Gymnasium einander<br />
näher zu bringen, wie der zukünftige<br />
Landeshauptmann<br />
Wallner meinte, sondern es<br />
geht darum eine klare Aussage<br />
zu tätigen, welches Ziel in<br />
der Bildungspolitik angestrebt<br />
wird. Auch wenn unter Bürgermeistern<br />
der ÖVP die Zustimmung<br />
zur Gemeinsamen<br />
Schule wächst, so hat doch der<br />
designierte Landeshauptmann<br />
nach anfänglicher Offenheit<br />
gegenüber diesem Thema zurück<br />
zur ablehnenden Haltung<br />
gefunden. Es wäre die Chance<br />
gewesen um allen Kindern<br />
endlich die gleichen Bildungschancen<br />
zukommen zu lassen<br />
und sie nicht schon mit 9,5<br />
vorarlberg panorama 3<br />
FPÖ will leistbarere Zahnspangen für Kinder<br />
Die Zahl der Kinder, denen<br />
vom Zahnarzt eine Zahnspange<br />
empfohlen wird, steigt<br />
stetig.<br />
„Unseren Informationen zufolge<br />
liegt diese derzeit bei rund<br />
4.300 Euro. Leider steigen<br />
auch die Kosten dafür, die sich,<br />
verteilt auf drei Jahre, auf bis<br />
zu 6.000 Euro belaufen können.<br />
Das führt dazu, dass Eltern,<br />
die für ihr Kind das Beste<br />
wollen und präventiv tätig sein<br />
wollen, fi nanziell hohen, zum<br />
Teil untragbaren Belastungen<br />
ausgesetzt sind. Naturgemäß<br />
trifft dies vor allem Mehrkindfamilien.<br />
Wir erwarten uns hier<br />
eine bessere Unterstützung der<br />
betroffenen Familien durch die<br />
Gebietskrankenkasse und das<br />
Land“, erklärt der FPÖ-Sozialsprecher,<br />
LAbg. Ernst Blum.<br />
Die Kostenrückerstattung für<br />
diese benötigten Zahnregulierungen<br />
durch die Vorarlberger<br />
Gebietskrankenkasse ist zum<br />
Teil marginal, was bei vielen<br />
Eltern berechtigterweise zu<br />
großem Unmut führt. „Wenn<br />
man weiß, dass die Vorarlberger<br />
Gebietskrankenkasse 2010<br />
einen stattlichen Überschuss<br />
von zwölf Millionen Euro erwirtschaften<br />
konnte, dann sollte<br />
dieser fi nanzielle Spielraum<br />
genutzt und Zahnspangen für<br />
Kinder leistbarer gemacht werden“,<br />
so Blum.<br />
„Das Land Vorarlberg gewährt<br />
zwar seit dem Jahre 2009 vor<br />
MEHR WEITBLICK IN DER BILDUNGSFRAGE ERFORDERLICH<br />
Jahren zu trennen. Für Kinder,<br />
Eltern und Pädagogen ist es äußerst<br />
ernüchternd erkennen zu<br />
müssen, dass die bildungspolitische<br />
Zukunft unserer Jugend<br />
und letztendlich des Landes auf<br />
dem parteipolitischen Altar geopfert<br />
wird. Denn eine Absage<br />
Silvia Benzer, Schuldirektorin<br />
an die Gemeinsame Schule ist<br />
keine Ansage an die Zukunft<br />
des Landes. Neben klaren Aussagen<br />
zu einem Umbau des<br />
Bildungssystems in Richtung<br />
Gemeinsame Schule fehlen<br />
auch Strategien zur Behebung<br />
des eklatanten Lehrermangels,<br />
zur dringend notwendigen<br />
Dienstrechts- und Besoldungsreform<br />
und zur Stärkung der<br />
FPÖ-<br />
Sozialsprecher<br />
Ernst<br />
Blum<br />
dem Hintergrund, dass kieferorthopädische<br />
Behandlungen<br />
praktisch nur mehr bei niedergelassenen<br />
Ärzten in Anspruch<br />
genommen werden können,<br />
unter bestimmten Voraussetzungen<br />
einen Landeszuschuss,<br />
dennoch muss auch hier eine<br />
Erhöhung der Förderung überlegt<br />
werden“, lautet die Forderung<br />
des FPÖ-Abgeordneten<br />
Ernst Blum. (FPÖ)<br />
Schulautonomie. Neben der<br />
prekären Situation im Bereich<br />
der Spitalsärzte zeigt auch die<br />
Personalsituation im Lehrerbereich<br />
dringenden Handlungsbedarf<br />
auf. Was für die eine<br />
Berufsgruppe gilt, ist auch für<br />
die andere Berufsgruppe von<br />
großer Bedeutung. Ein schnelles<br />
fi nanzielles Notfallpaket<br />
wie für Spitalsärzte geschnürt<br />
worden ist, wäre auch höchst<br />
an der Zeit für die Lehrerschaft<br />
eingerichtet zu werden.<br />
Ein zukünftiger Landeshauptmann<br />
kann nicht einfach auf<br />
der Zuschauertribüne Platz<br />
nehmen und zuschauen, wohin<br />
die Reise in der Bildungspolitik<br />
geht, sondern muss Zielvorgaben<br />
machen und den Mut aufbringen,<br />
das Bildungssystem<br />
zu reformieren und dadurch<br />
die Chancen unserer Kinder<br />
zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen<br />
der Lehrerschaft zu<br />
verbessern.<br />
<strong>Mein</strong> <strong>kleines</strong> <strong>Blatt</strong> gibt Gastkommentatoren<br />
die Möglichkeit zur<br />
persönlichen <strong>Mein</strong>ungsäußerung.<br />
Deren <strong>Mein</strong>ung muss nicht mit der<br />
der Redaktion übereinstimmen.