PDF-Format - Residenzen-Kommission - GWDG
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47. Deutscher Historikertag<br />
Ungleichheiten<br />
Dresden, 30. September bis 3. Oktober 2008<br />
Kontaktadresse: Technische Universität Dresden<br />
Institut für Geschichte<br />
Büro 47. Deutscher Historikertag<br />
Helmholtzstraße 10<br />
D-01062 Dresden<br />
Tel. [D] 03 51 - 4 63-35 816 – Fax [D] 03 51 - 4 63-3 71 00<br />
E-Mail: historikertag@tu-dresden.de<br />
Internet: www.historikertag.de<br />
Aus dem Programm:<br />
Mittwoch, 1. Oktober<br />
DAS LEBEN DER HAUPTSTÄDTER. SPÄTANTIKE STÄDTE ALS HERRSCHAFTSRESIDENZEN<br />
PFEILSCHIFTER, R. (Dresden), Antiocheia – die „Geliebte des Kaisers“; TIERSCH, C. (Dresden, München),<br />
Mailand – eine Stadt im Schatten des Hofes?; GOLTZ, A. (Bamberg), Ravenna – eine Festung als Residenzstadt;<br />
VÖSSING, K. (Bonn), Karthago – Königsstadt zwischen Vandalen und Romanen; TORAL-NIEHOFF (Berlin),<br />
Damaskus – Paradies auf Erden.<br />
*****<br />
Tagung<br />
Habsburger Herrschaft vor Ort – weltweit (1300-1600)<br />
Zürich, 9. bis 11. Oktober 2008<br />
Kontaktadresse: Prof. Dr. Simon Teuscher<br />
Universität Zürich/Historisches Seminar<br />
Karl Schmid-Strasse 4<br />
CH-8006 Zürich<br />
Tel. [CH] 0 44 - 6 34-38 55 Fax [CH] 0 44 - 6 34-49 13<br />
E-Mail: simon.teuscher@hist.uzh.ch<br />
Internet: www.hist.uzh.ch/lehre/mittelalter/teuscher.html<br />
Die Tagung befaßt sich aus einer transnationalen und transatlantischen Perspektive mit Formen und Funktionsweisen<br />
der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen lokalen Herrschaft der Habsburger. Der Blick richtet sich<br />
ganz gezielt auf ländliche und kleinstädtische Lokalitäten – dafür aber in ganz unterschiedlichen Weltgegenden:<br />
in den Amerikas, Iberien, den Niederlanden, Süddeutschland, der Schweiz und Österreich. Dagegen sollen die<br />
Höfe und Herrschaftszentren der Habsburger nur in dem Maß zur Sprache kommen, in dem sie sich vor Ort bemerkbar<br />
machten.<br />
Grundsätzlich sind die unterschiedlichsten Äußerungsformen lokaler Herrschaft und Beziehung zwischen Zentren<br />
und Außenstellen der Herrschaftsorganisation von Interesse. Einen größeren Themenkomplex bilden zweifellos<br />
die lokalen Amtleute und die Art und Weise, in der diese weitab von ihrer Herrschaft deren Interessen<br />
wahrnahmen – beziehungsweise vernachlässigten und unterliefen. Welche Symbole, Wahrzeichen und Dokumente<br />
setzten sie ein, um sich als Beauftragte ihrer Herrschaft auszuweisen? Weshalb breiteten sich gerade in<br />
der Zeit um 1500 weithin Berichte und Mythen über ungetreue Amtleute und „böse Vögte“ aus? Und welche<br />
Mittel – Boten, Kommissare, Missiven, Kundschaften, Urbare, descriptiones terrae – setzten die Zentren ein,<br />
um ihre lokalen Vertreter zu kontrollieren?<br />
Zu den weiteren Schwerpunkten gehört der habsburgische Einsatz der Kirchenpolitik. Hier ist zum einen die<br />
Kirchenvogtei als Instrument des Herrschaftsausbaus zu thematisieren. Zum andern ist zu fragen, welche Rolle<br />
geistliche Institutionen mit habsburgorientierten Trägern oder die Versorgung von Getreuen mit kirchlichen<br />
Pfründen spielten. Weiter gilt es zu fragen, wie die Habsburger die Stiftungstätigkeit und die liturgische Memorialpflege<br />
nutzten, um auf der lokalen Ebene Präsenz zu beanspruchen. Auch die episodenhaften Formen der<br />
Präsenz der Herren, die Besuche von Mitgliedern der habsburgischen Dynastie vor Ort, fürstliche Durchreisen<br />
und joyeuses entrées verdienen es, als lokale Ereignisse und mit Blick auf ihre lokalen Implikationen diskutiert<br />
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