Ingram Micro wird 40
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veranstaltungen<br />
Deutsche Intralogistik weiter auf Wachstumskurs<br />
VDMA veröffentlicht aktuelle Branchenzahlen<br />
Die deutsche Intralogistik bleibt auf Kurs. Im Jahr 2011 hat die Branche ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr von<br />
14,1 auf 16,3 Milliarden Euro gesteigert. Das entspricht einem Wachstum von 15,6 Prozent. Für 2012 erwartet man ein<br />
deutlich geringeres Wachstum, etwa in einer Größenordnung von zwei Prozent.<br />
Trotz der weiterhin guten Perspektiven<br />
stehen die deutschen Intralogistikanbieter<br />
vor gewaltigen Herausforderungen.<br />
Zwar ist der Auftragseingang in<br />
den vergangenen beiden Jahren nach<br />
dem Absturz im Jahr 2009 mittlerweile<br />
deutlich gestiegen und bewegt sich<br />
jetzt wieder in einem durchaus gesunden<br />
Bereich. „Allerdings wachsen auch<br />
hier die Bäume nicht in den Himmel“,<br />
sagte Christoph Hahn-Woernle, Sprecher<br />
des Forum Intralogistik im Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA), im Rahmen einer Pressekonferenz<br />
Ende Februar in Frankfurt.<br />
„Das kann man unter anderem daran<br />
erkennen, dass der Auftragseingang im<br />
Verlauf von 2011 wieder eine leichte Tendenz<br />
nach unten zeigt.“ Dies wirke sich<br />
in aller Regel etwa ein halbes Jahr später<br />
dann auf die Umsatzzahlen aus.<br />
Wertschöpfung findet in Zukunft verstärkt<br />
im Ausland statt<br />
Aktuell sind geschätzt etwas mehr als<br />
107.000 Mitarbeiter in der Intralogistik<br />
in Deutschland festangestellt beschäftigt.<br />
Dies entspricht einem Plus von<br />
ident 2/12<br />
rund sechs Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr. Nach wie vor fehlen der Branche<br />
allerdings qualifizierte Facharbeitskräfte<br />
- ob festangestellt oder in<br />
Zeitarbeit. „Da der zunehmende Anteil<br />
der intralogistischen Wertschöpfung<br />
in der Zukunft allerdings im Ausland<br />
stattfinden <strong>wird</strong>, brauchen wir vor allem<br />
auch deutlich mehr flexible, reisebereite<br />
junge Mitarbeiter“, so Dr. Christoph<br />
Beumer, Vorsitzender des Präsidiums<br />
der Intralogistik-Messe Cemat. „Darüber<br />
hinaus ist es aus unserer Sicht<br />
von entscheidender Bedeutung für die<br />
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen,<br />
die Zuwanderung qualifizierter<br />
ausländischer Arbeitskräfte politisch zu<br />
erleichtern und die Abwanderung deutscher<br />
Logistiker ins Ausland auf ein<br />
Minimum zu reduzieren.“<br />
Auch habe das Ausbildungsniveau im<br />
Hochschulbereich in Deutschland durch<br />
die Umsetzung des Bologna-Prozesses<br />
sowie die damit verbundene Umstellung<br />
auf die Bachelor- beziehungsweise<br />
Masterstudiengänge erheblich gelitten.<br />
Hier wäre eine schnellstmögliche Korrektur<br />
nach Beumers Ansicht absolut<br />
wünschenswert. „Der Mangel an Fach-<br />
kräften ist eine echte Gefahr für den<br />
Intralogistik-Standort Deutschland“, so<br />
Beumer. „Wenn wir langfristig wettbewerbsfähig<br />
bleiben wollen, müssen wir<br />
hier sinnvolle Lösungen finden.“<br />
Im weltweiten Intralogistik-Vergleich<br />
liegt Deutschland derzeit auf Rang vier,<br />
die Exportquote hat sich 2011 dabei auf<br />
mehr als 56 Prozent erhöht. Größter<br />
Abnehmer deutscher Intralogistik-Produkte<br />
im Ausland ist China mit einem<br />
Volumenzuwachs von rund <strong>40</strong> Prozent<br />
und einem Umsatz von mehr als einer<br />
Milliarde Euro im Zeitraum von Oktober<br />
2010 bis September 2011. Auf<br />
Rang zwei liegt mittlerweile Frankreich<br />
vor den USA und Russland. Überhaupt<br />
hätten die BRIC-Staaten (Brasilien,<br />
Russland, Indien, China) als Abnehmer<br />
deutscher Intralogistik-Produkte gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum um rund<br />
55 Prozent zugelegt. Jedoch bleiben,<br />
absolut betrachtet, die Europäische<br />
Union sowie die anderen europäischen<br />
Staaten mit Abstand größte Abnehmer-<br />
Region – mit ebenfalls zum Teil erfreulichen<br />
Wachstumsraten.<br />
www.vdma.org