Index:Layout 1 - Österreichische Apothekerkammer
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seite 32<br />
heilpflanzen<br />
MELISSE (ZITRONENMELISSE) (Melissa officinalis)<br />
Volkstümliche Namen: Citronelle, Frauenkraut, Herzkraut, Zitronenkraut<br />
Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)<br />
Die aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende Melisse<br />
war schon den alten Griechen als Heilpflanze und<br />
„Bienenweide“ (Melissa = Biene) bekannt. Die ausdauernde,<br />
sonnenliebende Pflanze kann bis zu 90 cm hoch<br />
werden. Ihre gesägten Blätter an 4-kantigen Stängeln riechen<br />
und schmecken intensiv, aber fein nach Zitrone. Die<br />
nektarreichen weißlichen Blüten sitzen in den Blattachseln.<br />
Von den Benediktinern wurde die Melisse in mittelalterlichen<br />
Klostergärten angesiedelt, heute ist sie in unseren Gärten<br />
heimisch. Für Süßspeisen und Getränke ist das „Zitronenkraut“<br />
ein geschätztes, rasch nachwachsendes Würzmittel.<br />
Aus den Blättern, die vor der Blüte gesammelt und getrocknet<br />
werden, wird der Hauptwirkstoff gewonnen – das<br />
ätherische Öl. Es besteht aus fast 80 bislang bekannten<br />
Komponenten. Seine beruhigende, krampflösende und antimikrobielle<br />
Eigenschaft ist belegt.<br />
Für Paracelsus ein Lebenselixier<br />
Schon 1 Tasse Melissentee zeigt Wirkung bei nervös bedingten<br />
Einschlafproblemen. Bei Überanstrengung, Stress<br />
und seinen Folgen, Magen- und Darmstörungen, nervösen<br />
Herzbeschwerden, Befindlichkeitsstörungen in den Wech-