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Dolostrip® - Österreichische Apothekerkammer

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© Thomas M Perkins<br />

Fokus Schulkind<br />

Lernstörungen erkennen ● Konzentration fördern<br />

Müde und<br />

abgeschlagen?<br />

Füllen Sie Ihre<br />

Energiespeicher auf!<br />

»Besenreiser« und<br />

»Krampfadern«<br />

Nicht nur ein kosmetisches Problem<br />

Mykosen: lästig und<br />

ansteckend<br />

Die Pilze sprießen wieder<br />

Dolostrip ®<br />

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INHALT AUGUST 2010<br />

HAUPTARTIKEL<br />

11 Warum Blutdruck senken? Die so genannte »Hälfte-Regel« besagt, dass nur<br />

bei 50 % der Hypertoniker – das sind Menschen, die an Bluthochdruck leiden – die Erkrankung<br />

diagnostiziert ist, davon steht die Hälfte in ärztlicher Behandlung; weniger als<br />

die Hälfte dieser Behandelten wiederum erreicht gesunde Blutdruckwerte. Deswegen ist<br />

es besonders wichtig, dass Sie Ihren Blutdruck kennen.<br />

14 Fokus Schulkind. Lern- und Konzentrationsstörungen früh genug begegnen: Mit<br />

der Schule beginnt für die Kinder wieder der »Ernst des Lebens«, und sie müssen sich<br />

in dieser Lebenssituation zurechtfinden. Neben den Kindern werden auch die Eltern mit<br />

neuen Aufgaben konfrontiert, und der Wunsch, den schulischen Werdegang des Nachwuchses<br />

zu fördern, steigt, genauso wie die Sorge um ein mögliches Scheitern.<br />

17 Füllen Sie Ihre Energiespeicher auf! Wirkstoffe, die neue Energie bringen: In<br />

einer Welt und einer Zeit, in der die Begriffe Leistung, Einsatz und Energie immer<br />

mehr zu einer allgemein geforderten Maxime für den Einzelnen werden, stoßen immer<br />

mehr Menschen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Neben gezieltem »Zurückschalten«<br />

– sofern dies möglich ist – und guten Gesprächen bringt das »Auffüllen«<br />

körpereigener Energiedepots neuen Schwung.<br />

18 Von einer harmlosen Wunde zur Blutvergiftung. Eine Wunde am Knie,<br />

ein vereiterter Zahn oder ein entzündeter Insektenstich: Im Normalfall funktioniert die<br />

Immunabwehr des Körpers; alltägliche kleine Wunden und kleine Entzündungen<br />

heilen rasch ab. Was passiert, wenn die Abwehr nicht funktioniert?<br />

20 Die Pilze sprießen wieder. So genannte Mykosen, Pilzerkrankungen, vor<br />

allem der Haut können langwierig und lästig sein; außerdem sind sie hoch<br />

ansteckend. Doch mit Arzneimitteln aus Ihrer Apotheke bekommen Sie sie rasch in<br />

den Griff.<br />

23 Hilfe bei »Besenreiser« und »Krampfadern«. Jeder kennt sie, viele Leute<br />

leiden darunter, die Rede ist von den so genannten »Krampfadern«. Diese stark<br />

erweiterten, meist im Bereich der Innenseite der Ober- und Unterschenkel und der<br />

Knieregion sowie an der Fußinnenseite verlaufenden Venen sind für ihren Träger nicht<br />

nur ein optisches Problem, sondern können Vorboten ernster Erkranungen sein.<br />

SERIEN<br />

4 APORAMA. OÖ-Apotheker: Programm zur Betreuung von Diabetikern ● Österreicher<br />

leben seit Beginn der Wirtschaftskrise gesünder ● Fünf Faktoren bedingen 80<br />

Prozent aller Schlaganfälle ● Wien und NÖ: Aids-Kampagne für Frauen 30+ in den<br />

Apotheken<br />

8 TIPPS VOM APOTHEKER. Flugreisen ohne Flugbeschwerden ● Im Alter Stürze<br />

vermeiden ● Wie sinnvoll ist der Aspirinsäureschutz?<br />

26 SCHÜSSLER SALZE. Nr. 18 Calcium sulfuratum: Bei Erschöpfung und<br />

Gewichtsverlust<br />

27 MUTTER & KIND. Mutterstimme – entspannend wie eine Umarmung ●<br />

Kindersterblichkeit um ein Drittel gesunken<br />

28 AUF REZEPT. »Chili« gegen neuropathische Schmerzen<br />

29 DIABETES-NEWS. Kinder mit Diabetes: Steiler Anstieg der Erkrankungen ●<br />

Diabetescamps für Kinder mit Diabetes<br />

30 KOCHREZEPTE. Erdäpfel-Ananas-Salat mit Erbsen ● Topfenomelette<br />

31 FÜR KIDS. Spiele für die Freizeit: Der total verrückte Gartenspaß ● Will -<br />

kommen zurück, Opa ● DA-Gewinnspiele ● Bonbo-Comic<br />

PROMOTION<br />

10 FONDS GESUNDES ÖSTERREICH. Gemeinsam Gesund in Gaflenz<br />

13 ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER.<br />

Vergessen Sie nicht auf die Rucksack apotheke!<br />

22 DER DUNGL-TIPP. Wenn’s beim Harnlassen brennt<br />

30 IMPRESSUM<br />

14 Fokus<br />

Schulkind<br />

Lern- und<br />

Konzentrations störungen<br />

früh genug begegnen<br />

17 Neue Energie<br />

Müde und abgeschlagen?<br />

Füllen Sie Ihre Energiespeicher auf!<br />

18 Wundversorgung<br />

Von einer harmlosen Wunde<br />

zur Blutvergiftung<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

3<br />

© © Stéphane Bidouze<br />

© Dimitrij Shirinosov<br />

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SCHLANK<br />

OHNE HUNGER<br />

Die Innovation<br />

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Die brasilianische<br />

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erobert die Welt.<br />

Die schwarzblauen Beeren vom Amazonas<br />

regen den Stoffwechsel an, stoppen Hungergefühle<br />

und führen so zu rascher Gewichtsabnahme.<br />

Die brasilianische ACAI Beere erhöht<br />

den Grundumsatz, es wird mehr Energie verbraucht,<br />

das Hungergefühl wird reduziert,<br />

und dabei wird der Stoffwechsel und die<br />

Ausscheidung angeregt.<br />

Als Brausetabletten in Apotheken, Drogerien<br />

und Reformhäusern erhältlich.<br />

APORAMA<br />

Disease Management Programm Diabetes<br />

OÖ-Apotheker: Programm zur<br />

Betreuung von Diabetikern<br />

Oberösterreichs Apotheker wollen ihren Kunden in Zukunft ein<br />

optimiertes Disease Management Programm Diabetes (DMP)<br />

anbieten. Mag. pharm. Thomas Veitschegger, Präsident der<br />

Landesgeschäftsstelle Oberösterreich der <strong>Apothekerkammer</strong>: „Wir<br />

Apotheker wollen dem Auftrag des Landeshauptmannes Folge leisten<br />

und einen adäquaten Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von<br />

Diabetikern erbringen.“<br />

Im Rahmen einer Veranstaltung in Linz wurde deshalb eingehend über die Zukunft der heimischen<br />

Gesundheitsversorgung diskutiert. Vor allem die Frage, wie Diabetiker in der Stadt<br />

und auf dem Land optimal versorgt werden können, beschäftigte die Diskutanten, allen<br />

voran Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Mag. Veitschegger, OÖGKK-Obmann Felix<br />

Hinterwirth, OÖ-Ärztekammer-Präsident Dr. Peter Niedermoser, Generaldirektor DI Kurt<br />

Völkl und Hauptverband-Vorsitzenden Dr. Hans-Jörg Schelling, die klar betonten, dass es in<br />

der Zielerreichung kein Nebeneinander sondern nur ein Miteinander von Land, Sozialversicherung,<br />

Ärzten und Apothekern geben kann.<br />

»Disease Management« steht für eine integrierte Versorgung, die die Behandlung von Patienten<br />

sowohl in medizinischer wie auch ökonomischer Hinsicht optimiert. Durch die qualitätsgesicherte<br />

und strukturierte Betreuung von Diabetikern wird es möglich, die Patienten besser<br />

auf ihre Erkrankung einzustellen, um schwere Folgeerkrankungen möglichst zu verhindern<br />

und in Folge viel Leid und Kos ten zu sparen.<br />

„Durch eine Vernetzung aller Beteiligten – Patienten, Ärzte, Apotheker und Sozialversicherungsträger<br />

–, können wir gemeinsam dieses Ziel erreichen. Wir Apotheker können helfen,<br />

Diabetiker früher zu erkennen, sie über die Möglichkeiten von DM-Programmen zu informieren,<br />

sie zu einer besseren Compliance und zu mehr Eigenverantwortung zu motivieren.<br />

Natürlich nach strukturierten Vorgaben, sodass alle daran Beteiligten an einem Strang ziehen“,<br />

betonte Mag. Veitschegger.<br />

Auch Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Dr. Josef Pühringer plädierte für ein gemeinsames<br />

Vorgehen: „Wir wissen alle, dass Prävention genauso wichtig wie die Heilung ist. Das<br />

oberösterreichische Programm mit rund 6.000 Patienten wird daher weitergeführt. Wir werden<br />

weiterhin einen Schwerpunkt auf Diabetes legen. Derzeit wird das Programm evaluiert, danach<br />

ist zu erarbeiten, wie wir das Programm gemeinsam – mit Land, Sozialversicherung, Ärzten und<br />

Apothekern - verbessern können“, so LH Dr. Pühringer.<br />

●<br />

Zehn Risiken<br />

Fünf Faktoren bedingen 80 Prozent<br />

aller Schlaganfälle<br />

Fünf oft vermeidbare Risikofaktoren sind für 80 Prozent aller Schlaganfälle verantwortlich:<br />

Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung.<br />

Das hat die Analyse von mehreren tausend Schlaganfallpatienten gezeigt. Eine gezielte<br />

Vorbeugung gegen diese Risikofaktoren kann die weltweite Zahl der Schlaganfälle<br />

wesentlich senken.<br />

Die Mediziner hatten die Daten von 3.000 Schlaganfallpatienten mit denen von 3.000 Gesunden<br />

verglichen. Dabei war Bluthochdruck der wichtigste Risikofaktor: Er steigert das<br />

Risiko auf mehr als das 2,5fache. Bei jedem dritten Schlaganfall spielt Hochdruck eine<br />

Rolle. Fast ebenso gefährlich ist das Rauchen, das die Schlaganfallgefahr verdoppelt.<br />

Auf den Plätzen fünf bis zehn stehen ungesunde Blutfettwerte, Diabetes, Alkohol, Stress und<br />

Depressionen sowie Herzkrankheiten. Viele dieser Faktoren sind voneinander abhängig.<br />

4 DA August 2010 www.apoverlag.at


Trend zu mehr Gemüse, Obst und Bioprodukten<br />

Österreicher leben seit Beginn der<br />

Wirtschaftskrise gesünder<br />

Die Zeit der Einschränkungen scheint<br />

vorbei, und rückblickend können<br />

der Wirtschaftskrise im Bezug<br />

auf den Lebensstil auch positive<br />

Effekte zugeschrieben werden. Seit<br />

dem vergangenen Jahr essen die Österreicher<br />

gesünder, gehen öfter zu Fuß<br />

und investieren wieder mehr in Gesundheitsausgaben.<br />

Das ergab eine aktuelle<br />

Studie der Allianz Versicherung<br />

gemeinsam mit der Agentur für Gesundheit<br />

und Ernährung (AGES).<br />

Im Vergleich zum Vorjahr zeigte die<br />

Umfrage, dass heute vermehrt auf<br />

Fast-Food (plus 3 %) und Knabbereien<br />

(plus 7 %) verzichtet wird, gefolgt von<br />

Fertigprodukten, Limonaden und<br />

Süßigkeiten. Im Gegensatz dazu ist ein<br />

Anstieg beim Konsum von gesunden<br />

Lebensmitteln zu beobachten. Wäh -<br />

rend 2009 noch 9 % der Befragten sagten,<br />

dass sie häufiger Gemüse und<br />

Obst essen würden, sind es 2010 bereits<br />

21 bzw. 19 %. Auch der Anteil an<br />

Fisch, Bio- und Vollkornprodukten<br />

nahm deutlich zu.<br />

Die Finanzkrise führte auch dazu, dass<br />

vermehrt in den eigenen vier Wänden<br />

gegessen wird (27 %; plus 6 %). Im<br />

Gegensatz dazu meinten 30% der Befragten,<br />

dass sie seltener in Restaurants<br />

gehen (2009: 24 %). Auch Imbissstände<br />

(13%; plus 3%) werden häufiger gemieden.<br />

„Es ist klar zu erkennen, dass<br />

daheim wieder mehr gekocht wird“,<br />

erklärte Univ.-Doz. Dr. Ingrid Kiefer,<br />

Ernährungswissenschafterin der AGES.<br />

Beim Einkauf der Lebensmittel werden<br />

besonders Aktionen und Sonderangebote<br />

genutzt (54 %). Ausschlaggebend<br />

beim Kauf ist eine österreichische Herkunft,<br />

die für 59 % sehr wichtig ist. Danach<br />

folgen gentechnikfreie Produkte<br />

(55%) und saisonale Ware (42%). Kalorienreduzierte<br />

Produkte haben nur<br />

noch für 13% eine sehr wichtige Stellung.<br />

Die Umfrage ergab, dass die<br />

größten Risiken bei der Ernährung in<br />

Pestizidrückständen (80%) vermutet<br />

werden. Übergewicht wird mit 72% als<br />

geringeres Risiko angesehen.<br />

Ein weniger erfreulicher Trend zeigt<br />

sich beim Zigarettenkonsum. Im Jahr<br />

2010 wird wieder mehr geraucht. Verändert<br />

hat sich auch das Mobilitätsverhalten.<br />

Ein Drittel der Befragten geht<br />

häufiger zu Fuß, während ein Viertel<br />

seltener mit dem Auto fährt.<br />

Die gesamtwirtschaftliche Situation<br />

wird heute aber schon optimistischer<br />

gesehen. 31% sprechen davon, dass<br />

sich die Situation verbessern wird<br />

(2009: acht%). Mehr ausgegeben wird<br />

heuer wieder für Privatärzte und Leistungen,<br />

die von der Krankenkasse<br />

nicht bezahlt werden. Insgesamt wurden<br />

1.001 Personen sowohl 2009 als<br />

auch 2010 telefonisch befragt.<br />

APORAMA<br />

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www.apoverlag.at DA August 2010<br />

5<br />

@ Charlie Edward


APORAMA<br />

Wien und NÖ: Aids-Kampagne für<br />

Frauen 30+ in den Apotheken<br />

»Mein persönlicher<br />

Stil – IMMER MIT«<br />

Bis 15. August 2010 ist in den Apotheken Wiens und<br />

Niederösterreichs eine HIV-Präventionskampagne zu sehen,<br />

die in erster Linie Frauen über dreißig ansprechen<br />

soll. Anlass für die Kooperation zwischen Aids Hilfe Wien und<br />

den <strong>Apothekerkammer</strong>n Wien und Niederösterreich sind die<br />

HIV- Infektionszahlen in dieser Bevölkerungsgruppe.<br />

Die Kampagne richtet sich an Frauen 30+. In dieser Gruppe ist<br />

die HIV-Neuinfektionsrate innerhalb der weiblichen Bevölkerung<br />

Österreichs am<br />

größten. Laut österreichischerKohortenstudie<br />

infizieren sich<br />

80 Prozent der Frauen<br />

über heterosexuellen<br />

Geschlechtsverkehr,<br />

die meisten von ihnen<br />

sind älter als 30.<br />

Heterosexuelle Frauen<br />

denken – ebenso wie<br />

heterosexuelle Männer<br />

– oft nicht daran, dass<br />

gerade sie sich beim<br />

Sex mit Krankheiten<br />

infizieren könnten. Es<br />

wird davon ausgegangen,<br />

dass HIV/AIDS,<br />

Syphilis und Co. nur<br />

»die anderen» treffen.<br />

Frauen haben daher im<br />

Vergleich mit Männern<br />

auch ein signifikant höheres Risiko erst spät, d. h. mit fortgeschrittenem<br />

Krankheitsbild, diagnostiziert zu werden.<br />

Sexuell selbstbewusste Frauen kennen und lieben ihren Körper,<br />

wissen was ihnen gut tut und was sie brauchen, um gesund,<br />

befriedigt und ausgeglichen zu sein. „Dazu gehört auch, dass sie<br />

mit sich nichts machen, was ihnen schadet.“, meint Dr. Elia<br />

Bragagna, Sexualmedizinerin, Leiterin der Akademie für<br />

Sexuelle Gesundheit.<br />

Das Thema Aids ist in den österreichischen Apotheken jeden Tag<br />

präsent. „Im Rahmen des Substitutionsprogramms betreuen wir<br />

sehr viele Patienten. Unsere Arbeit trägt seit vielen Jahren dazu<br />

bei, dass die HIV-Rate bei den österreichischen Drogenkranken<br />

wesentlich geringer ist als im internationalen Vergleich“, sagen<br />

Mag. pharm. Ilona Leitner, Präsidentin der <strong>Apothekerkammer</strong><br />

Wien und Mag. pharm. Werner Luks, Präsident der <strong>Apothekerkammer</strong><br />

NÖ.<br />

Die Kleidungsstücke und Accessoires aus Kondomen, die auf<br />

den Postern der Kampagne zu sehen sind, wurden von Schülern<br />

der Modeschule Hetzendorf entworfen und gefertigt. Der Slogan<br />

»Mein persönlicher Stil – IMMER MIT« soll Frauen einerseits<br />

daran erinnern, immer ein Kondom dabei zu haben und dieses<br />

im Fall der Fälle auch zu benutzen, und andererseits darauf hinweisen,<br />

dass sowohl die Apotheker als auch die Aids Hilfe Wien<br />

Bereits zwei Stunden pro Woche<br />

reichen aus<br />

Spaziergänge<br />

schützen Frauen vor<br />

Schlaganfall<br />

Ausgiebige Spaziergänge können Frauen offenbar vor Schlaganfällen<br />

schützen. Darauf hat die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft<br />

(DSG) anlässlich einer aktuellen US-Studie hingewiesen. Danach<br />

erkrankten Frauen, die gerne spazieren gehen, zu 30 Prozent seltener<br />

an dieser Krankheit. Frauen, die schnelles Gehen bevorzugten,<br />

waren sogar zu 37 Prozent seltener betroffen als Frauen, die sich<br />

wenig bewegten.<br />

„Es ist seit langem bekannt, dass körperliche Bewegung ein wirksames<br />

Mittel ist, um einem Schlaganfall vorzubeugen“, sagte Martin<br />

Grond, DSG-Vorstandsmitglied und Chefarzt am Kreisklinikum<br />

Siegen. Bislang gingen Ärzte und Forscher jedoch davon aus, dass<br />

dazu eine sportliche Tätigkeit erforderlich ist, bei der viel Energie<br />

verbraucht wird wie etwa beim Laufen, Radfahren oder Schwimmen.<br />

„Die neue Studie zeigt aber, dass bereits zwei oder mehr<br />

Stunden Spazierengehen in der Woche ausreichen können“, sagte<br />

Grond.<br />

Der Studie, die in der Fachzeitschrift »Stroke« erschienen ist, liegt<br />

eine Auswertung der US-amerikanischen »Women's Health Study«<br />

zugrunde. Hierfür wurde seit 1992 eine Gruppe von fast 40.000<br />

Frauen ab 45 Jahren über zwölf Jahre begleitet.<br />

Ob auch Männer durch Spaziergänge ihr Schlaganfallrisiko senken<br />

können, ist bisher nicht bekannt. Studienergebnisse seien hier nicht<br />

eindeutig, hieß es.<br />

immer gerne für Beratung zur Verfügung stehen. ● Bereits zwei oder mehr<br />

Stunden Spazierengehen in<br />

der Woche können ausreichen.<br />

6 DA August 2010 www.apoverlag.at<br />

Sebastian Kaulitzki<br />

@ Monkey Business Images


Entgeltliche Einschaltung.<br />

Rezeptfrei Lamisil ®<br />

unter der Lupe<br />

Halten Sie Fußpilz<br />

für ein hart näckiges<br />

Leiden?<br />

Wenn ja, haben Sie vielleicht gehört oder<br />

selbst die Erfahrung gemacht, dass nur<br />

wochenlanges Schmieren etwas gegen den<br />

Pilz ausrichten kann. Bei vielen Patienten kehrt<br />

die Erkrankung sogar regelmäßig wieder. Oft ist<br />

es gerade die lange Behandlungsdauer, die nur<br />

schwer durchzuhalten ist und deshalb keinen<br />

Erfolg bringt.<br />

Vermutlich kennen Sie Lamisil Once noch nicht:<br />

Die Einmalbehandlung bietet eine einfache und<br />

wirksame Behandlungsalternative.<br />

Etwa jeder dritte Österreicher hat die unliebsame Bekanntschaft<br />

mit Fußpilz schon gemacht. Er lauert in Schwimm -<br />

bädern, in Umkleidekabinen, aber auch im Hotel. Herkömmliche<br />

Behandlungsmethoden sind langwierig und lästig. Bis zu vier<br />

Wochen muss ein- bis zweimal am Tag geschmiert werden. Und<br />

einmal vergessen bedeutet häufig immer wieder Jucken, da der<br />

Fußpilz wahrscheinlich nicht richtig abgetötet wurde.<br />

LAMISIL ONCE IST INNOVATIV …<br />

So bekämpfen Sie Fußpilz mit einer einzigen Behandlung: Durch<br />

seine patentierte Formel bildet Lamisil Once ein Depot in der Haut,<br />

das den Wirkstoff Terbinafin bis zu 13 Tage lang speichert, kon -<br />

tinuierlich abgibt und die Pilzzellen abtötet. Symptome wie Jucken<br />

Lamisil Once wird in der aktuellen Ausgabe (7/2010)<br />

des österreichischen Testmagazins »Der Konsument«<br />

als geeignete Behandlung gegen Fußpilz empfohlen.<br />

Novartis Consumer Health – Gebro GmbH<br />

A 6391 Fieberbrunn; Telefon: 05354/56 335-0<br />

E-mail: novartis@gebro.com<br />

und Brennen verschwinden innerhalb weniger Tage. Nach einigen<br />

Wochen sollte sich die Haut vollständig regeneriert haben und der<br />

Fußpilz ist Geschichte.<br />

… UND EINFACH ANZUWENDEN:<br />

Tragen Sie Lamisil Once nach dem<br />

Duschen oder Baden gleichmäßig<br />

zwischen, unter und über den Zehen<br />

sowie auf Fußrand und Fußsohle auf.<br />

Stets beide Füße behandeln, auch wenn<br />

scheinbar nur einer befallen ist – ein bis<br />

zwei Minuten einwirken lassen.<br />

Danach gründlich die Hände reinigen, die<br />

Füße jedoch möglichst 24 Stunden nicht<br />

waschen.<br />

WAS KÖNNEN ANZEICHEN FÜR<br />

FUßPILZ SEIN?<br />

Brennen und Jucken zwischen den Zehen, Bläschenbildung, rötlich<br />

entzündete, geschwollene oder weißlich verfärbte Haut, Schuppen<br />

oder Schälen könnten auf Fußpilz hindeuten – wenn Sie nicht ganz<br />

sicher sind, fragen Sie bitte Ihren Arzt.<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchs -<br />

information, Arzt oder Apotheker.<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

7


TIPPS VOM APOTHEKER<br />

Flugreisen ohne<br />

Flugbeschwerden<br />

Unter Flugbeschwerden verstehen<br />

die meisten Menschen jene<br />

Miss empfindungen, die mit der<br />

Überforderung des Gleichgewichts -<br />

sinnes verbunden sind und allgemein<br />

als »Reisekrankheit« verstanden werden.<br />

Diesmal stehen andere Symptome<br />

im Vordergrund; nämlich jene, die mit<br />

den Besonderheiten des Kabinenklimas im Flugzeug zu tun haben<br />

und negative Folgen für Fluggäste mit eingeschränkter Gesundheit<br />

nach sich ziehen. Das beginnt bei einer bestehenden, einfachen<br />

Ver kühlung, erstreckt sich auf Blähungsneigung nach dem Essen<br />

und reicht bis zum Zustand des „trockenen“ Auges mit Brennen,<br />

Sandkorngefühl und der Notwendigkeit des Blinzelns. Mit entsprechenden<br />

Verhaltensmaßnahmen und vorsorglich im Handgepäck<br />

mit geführten Medikamenten lassen sich allerdings die allermeisten<br />

Beschwerden meistern.<br />

TIPP: Der Kabinendruck entspricht einer Höhe von rund 2300<br />

Metern und damit ungefähr dem Luftdruck in Mittelgebirgslagen.<br />

Die Luftfeuchtigkeit ist reduziert, was die Schleimhäute austrocknet<br />

und zu vermehrten respiratorischen Wasserverlusten führt.<br />

● Wem es leicht die Ohren verschlägt, der kann beim Startvorgang<br />

ein Bonbon lutschen oder Kaugummi kauen und damit den Druckausgleich<br />

über den Verbindungsgang zwischen Ohr und Rachen<br />

erleichtern. Das funktioniert aber nur beim Start und nicht bei Ohrenschmerzen<br />

im Rahmen des Landeanflugs. Hier hilft das Zuhalten<br />

der Nase und das Einpressen der Luft über den Rachen bis es in den<br />

Ohren knackt. Babys und Kleinkindern gibt man bei Start und Lan-<br />

dung das Fläschchen.<br />

● Wer mit Schnupfen ins Flugzeug steigt, tut gut daran, vor Start und<br />

Landung abschwellende Nasensprays oder -tropfen zu applizieren.<br />

Wer ohne Schnupfen aussteigen will – die trockene Luft schadet der<br />

Schleimhaut – kann Nasentropfen auf Salzbasis anwenden.<br />

● Gegen die Austrocknung der Hornhaut helfen Tränenersatz -<br />

lösungen bzw. bei Kontaktlinsenträgern das Tragen einer Brille.<br />

● Wer nach Mahlzeiten zu Blähungen neigt, verspürt diese beim<br />

niedrigen Kabinendruck wahrscheinlich noch schmerzhafter als sonst.<br />

Entschäumer auf Silikonbasis lindern die Beschwerden prompt.<br />

● Insulinpflichtige Diabetiker können als Passagiere internationaler<br />

Airlines damit rechnen, dass ihr Blutzuckermessgerät trotz der Höhe<br />

richtig anzeigt, weil die Geräte bis etwa 3.000 Höhenmeter zu -<br />

verlässig messen und der Kabinendruck nur 2.300 m entspricht.<br />

Eine rasch wirkende Insulindosis soll erst dann injiziert werden,<br />

wenn die Mahlzeit am Klapptisch steht. Es kann nämlich jederzeit<br />

vorkommen, dass der Service wegen Turbulenzen kurzerhand eingestellt<br />

wird.<br />

● Arzneimittel sind im Handgepäck sicherer aufbewahrt als im<br />

Frachtraum, in dem die Temperatur deutlich unter 0 °C absinken<br />

kann. Darunter leiden biologische Arzneimittel.<br />

●<br />

AUSGEBRANNT?<br />

Dreimal Kraft aus der Natur!<br />

Verhilft schnell zu mehr: • Vitalität • Lebensfreude • Antriebskraft<br />

Die Verwendung dieser traditionellen pfl anzlichen Arzneispezialität bei<br />

seelischen Verstimmungszuständen beruht ausschließlich auf langjähriger Tradition.<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker<br />

PASCOE pharmazeutische Präparate GmbH Zweigniederlassung Österreich Fischhof 3 · A-1010 Wien · info@pascoe.at www.pascoe.at<br />

8 DA August 2010 www.apoverlag.at<br />

© dundanim


Im Alter Stürze<br />

vermeiden<br />

TIPPS VOM APOTHEKER<br />

Wer älter wird, läuft automatisch<br />

Gefahr, sich<br />

durch Stürze zu verletzen.<br />

Bis zu 30 % der Senioren<br />

stürzen mindestens einmal im<br />

Jahr und jeder fünfte Sturz macht<br />

eine ärztliche Behandlung notwendig!<br />

Eine Auswertung der internationalen<br />

Literatur untersuchte<br />

bei über 60-Jährigen, welchen<br />

Einfluss eine Arzneimitteleinnahme<br />

darauf hatte, und ob es<br />

Arzneistoffgruppen gibt, die das<br />

Sturzrisiko erhöhen. Neun Wirkstoffklassen<br />

konnten untersucht<br />

werden. Unauffällig waren Blutdrucksenker,Entwässerungsmittel<br />

(Diuretika), Betablocker, Schmerzmittel (Diclofenac, Ibu profen, etc.) und Narkotika.<br />

Hingegen fanden sich bei den übrigen 4 Wirkstoffklassen ein Anstieg des Sturzrisikos um den<br />

Faktor 1,5 bis 1,7. Im Einzelnen stieg das Sturzrisiko bei Beruhigungs- und Schlafmitteln um<br />

das 1,54-Fache, bei Neuroleptika und Antipsychotika um das 1,50-Fache, bei Mittel gegen<br />

Depressionen um das 1,66-Fache und bei Benzodiazepinen um das 1,48-Fache.<br />

TIPP: Wenn Sie wissen wollen, ob Sie mit Ihren vom Arzt verschriebenen oder selbst gekauften<br />

Medikamenten sturzgefährdet sind, dann wenden Sie sich – am besten mit diesem<br />

Beitrag – an Ihren Apotheker und klären Sie mit seiner Hilfe ab, ob laut gespeicherter Fach -<br />

information für Sie ein tatsächliches Sturzrisiko besteht. Mit Vitamin D-Gaben können<br />

übrigens bei älteren Menschen bestehende muskuläre und neurogene Funktionen soweit<br />

verbessert werden, dass Stürze nachweislich nur mehr selten vorkommen.<br />

●<br />

Wie sinnvoll ist der Aspirinsäureschutz?<br />

Tausende Österreicher nehmen täglich Acetylsalicylsäure, doch nicht weil sie Kopfschmerzen<br />

oder Fieber haben, sondern weil sie sich vor einer Wiederholung eines<br />

Schlag anfalls, eines Herzinfarktes oder eines Beinarterienverschlusses schützen<br />

wollen. Tatsächlich kann Acetylsalicylsäure das Risiko eines neuerlichen Schlaganfalls reduzieren<br />

und vermindert ins gesamt das Sterblichkeitsrisiko durch Gefäßerkrankungen am<br />

Herzen um 20 % und an den Gehirngefäßen um 22 %. Dazu werden Mengen von rund 100<br />

mg Acetylsalicylsäure pro Tag benötigt, während zur Schmerzbehandlung 1 bis 2 g notwendig<br />

sind.<br />

Die Preisfrage ist, ob niedrig dosierte Acetylsalicylsäure vorbeugend eingenommen ebenfalls<br />

schützt, d. h. ob jene von der Einnahme profitieren, die noch gar keinen Infarkt gehabt<br />

haben. Dazu wurde eine große Metaanalyse aus dem Jahr 2002 im Jahr 2009 mit den<br />

inzwischen publizierten Daten aktualisiert (Antithrombotic Trials Collaboration). In 6<br />

Studien wurden 95.000 Teilnehmer ohne vor herigen Infarkt mit Acetylsalicylsäure behandelt<br />

(Primärpräven tion). Ergebnis: auf die Sterblichkeit hatte das keinen Einfluss. Dem<br />

steht aber eine deutlich erhöhte Zahl von Hirnblutungen gegenüber. Auch das Risiko<br />

schwerwiegender Blutungen im Verdauungstrakt steigt an.<br />

TIPP: Wer auf Grund seines Lebensstils und persönlicher Risikofaktoren wie Bluthochdruck,<br />

Rauchen, Übergewicht und überhöhte Blutfettwerte ein schlechtes Gewissen hat,<br />

kann sich nicht mit der Einnahme von 100 mg Acetylsalicylsäure beruhigen. Bei einer<br />

Primärprävention wird nämlich der Nutzen von Acetylsalicylsäure durch die Nebenwirkungen<br />

aufgehoben.<br />

●<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

© JEO<br />

9<br />

<br />

Bei Haarausfall<br />

speziell für Frauen ab 50<br />

NEU<br />

Viele Frauen leiden ab den Wechseljahren<br />

unter hormonell ver an lagungs<br />

bedingtem Haarausfall und<br />

Haarproblemen.<br />

Plurazin ® ist neu und wurde gezielt<br />

für diese Frauen entwickelt.<br />

Das Besondere an<br />

Plurazin ® ist der<br />

ACL-Komplex*. Diese<br />

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Cystein und Leinsamen-Extrakt<br />

unter stützt die Durchblutung an<br />

Kopfhaut und Haarwurzeln, fördert<br />

die Elastizität und Festigkeit der<br />

Haare und stärkt das Wachstum.<br />

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Be handlung von hormonell veranlagungsbedingtem Haarausfall<br />

und Haarwachs tums störungen bei Frauen.


FONDS GESUNDES ÖSTERREICH<br />

Der Fonds Gesundes Österreich betreibt einen Schwerpunkt Herz-Kreislauf-Gesundheit.<br />

Ziel des Schwerpunkts ist es, die Österreicherinnen und Österreicher zu einem<br />

gesünderen Lebensstil zu motivieren und gesunde Lebenswelten zu schaffen.<br />

Ein Kernelement dieser Strategie ist die Initiierung und<br />

Förderung von Projekten auf kommunaler Ebene im Setting<br />

Gemeinde. Dazu wurde speziell für Gemeinden eine eigene<br />

Förderschiene im Fonds Gesundes Österreich eingerichtet. Es ist<br />

dafür ein Kostenrahmen vorgesehen, wovon der Fonds Gesundes<br />

Österreich 50 Prozent übernimmt. Je nach Gemeindegröße können<br />

Projekte in folgender Gesamthöhe beantragt werden.<br />

Gemeinden bis 2.000 Einwohner/innen:<br />

€ 5.000,– bis 10.000,–<br />

Gemeinden bis 10.000 Einwohner/innen:<br />

€ 7.500,– bis 15.000,–<br />

Gemeinden über 10.000 Einwohner/innen:<br />

€ 10.000,– bis 20.000,–<br />

Gefördert werden:<br />

● Projekte zum Thema Herz-Kreislauf-Gesundheit mit einer Laufzeit<br />

von 12 bis 18 Monaten<br />

● Projekte mit einem Projekttitel, der an die Kampagne des Fonds<br />

Gesundes Österreich (Mein Herz und ich.<br />

Gemeinsam gesund) anknüpft<br />

● Projekte mit Maßnahmen, die Bewegung,<br />

Ernährung, seelische Gesundheit betreffen,<br />

wobei eine thematische Schwerpunktsetzung<br />

möglich ist<br />

Mag. Rita Kichler<br />

Die Einreichung erfolgt im Rahmen des<br />

Projektguides unter http://info.projektguide.fgoe.org/<br />

Bei Fragen zur Einreichung stehen Mag.<br />

Rita Kichler (Tel: 01 / 895 04 00 – 13,<br />

eMail: rita.kichler@fgoe.org) und Dr. Verena<br />

Zeuschner (Tel: 01/ 895 04 00 – 23<br />

eMail: verena.zeuschner@fgoe.org) gerne<br />

zur Verfügung.<br />

GEMEINSAM GESUND IN<br />

GAFLENZ<br />

Die Gemeinde Gaflenz hat bereits von der<br />

Fördermöglichkeit des Fonds Gesundes<br />

Dr. Verena Zeuschner<br />

Österreich Gebrauch gemacht und führt seit<br />

März 2010 mit finanzieller Unterstützung<br />

durch den Fonds Gesundes Österreich das Projekt Gemeinsam gesund<br />

in Gaflenz durch.<br />

SCHLAU UND GESUND MIT FERDI<br />

UND DORLI<br />

Mit Veranstaltungen, u.v.m. richten sich die Projektverantwort lichen<br />

vor allem an die erwachsene Bevölkerung der oberösterreichischen<br />

Gemeinde.<br />

Für Kinder gibt’s ein spezielles Programm: Schlau und gesund mit<br />

Ferdi und Dorli. Ernährungs- und Bewegungsthemen werden<br />

kindgerecht und anschaulich aufbereitet und auf der Website<br />

http://www.schlau-und-gesund.at sowie mittels Buch vermittelt.<br />

Auch Eltern und Pädagogen/innen finden Anregungen für Bewegungsspiele,<br />

Infos über Lebensmittel und darüber, was von Kinder-<br />

Lebensmitteln zu halten ist und jede Menge Rezepte.<br />

PROJEKTZEITUNG<br />

HERZBLATT<br />

Zentrales Element ist die Projektzeitung<br />

Herzblatt. Mit<br />

dieser Zeitung wird die Bevölkerung<br />

regelmäßig über alle<br />

Aktivitäten informiert, Veranstaltungen,<br />

Vorträge und<br />

Workshops werden rechtzeitig<br />

angekündigt und nach deren<br />

Abschluss wird darüber berichtet.<br />

Das Herzblatt wird gemeinsam<br />

mit der Gemeindezeitung<br />

verteilt.<br />

Der Fonds Gesundes Österreich unterstützt Projekte<br />

zur Gesundheitsförderung und Prävention.<br />

Aspernbrückengasse 2 ■ 1020 Wien ■ Tel. 01/895 04 00 ■ E-Mail: info@fgoe.org ■ www.fgoe.org, www.gesundesleben.at<br />

10 DA August 2010 www.apoverlag.at


»rule of the halves« – die Hälfte-Regel<br />

Warum Blutdruck senken?<br />

Die so genannte »Hälfte-Regel« besagt, dass nur bei 50 % der Hypertoniker<br />

– das sind Menschen, die an Bluthochdruck leiden – die Erkrankung diagnostiziert<br />

ist, davon steht die Hälfte in ärztlicher Behandlung; weniger als<br />

die Hälfte dieser Behandelten wiederum erreicht gesunde Blutdruckwerte.<br />

Deswegen ist es besonders wichtig, dass Sie Ihren Blutdruck kennen.<br />

Bluthochdruck ist der am weitesten verbreitete Risikofaktor für<br />

Herz- Kreislauf-Erkrankungen, diese sind heute bereits für<br />

mehr als 50 % aller Todesfälle verantwortlich. Insbesondere<br />

der Schlaganfall, inzwischen die dritthäufigste Todesursache in<br />

westlichen Industrieländern, steht eng mit zu hohem Blutdruck in<br />

Verbindung. Nach zunehmendem Lebensalter ist Hochdruck der<br />

gravierendste Risikofaktor für Schlaganfälle, sowohl bezüglich der<br />

Anzahl als auch der Schwere.<br />

Mit einem Anteil von 40 % – dieser liegt bei Männern zwischen 25<br />

und 35 Jahren bei 20 %, zwischen 65 und 75 Jahren bereits bei<br />

70 %, bei Frauen ist diese Verteilung in Richtung des höheren Lebensalters<br />

verschoben – und steigender Tendenz<br />

lässt sich die Bedeutung der Hypertonie,<br />

wie Bluthochdruck auch genannt wird,<br />

als Risikofaktor nicht mehr leugnen. Vor allem,<br />

wenn man die sogenannte »Hälfte-Regel«<br />

bedenkt, die besagt, dass nur bei 50 %<br />

der Hypertoniker die Erkrankung diagnostiziert<br />

ist, davon steht die Hälfte in ärztlicher<br />

Behandlung und weniger als die Hälfte dieser<br />

Behandelten erreicht eine gesunde Blut-<br />

druckeinstellung (Normo tonie). Der Blutdruckmessung<br />

kommt deshalb nicht nur als<br />

Überwachung des Therapieerfolges große<br />

Bedeutung zu, sondern auch als Diagnose-Instrument, um bisher<br />

unerkannten Bluthochdruck zu entdecken. Denn Sie wissen ja: Zu<br />

hoher Blutdruck tut nicht weh, zumindest noch nicht zu jenem Zeitpunkt,<br />

an dem man den möglichen Folgekrankheiten wie Schlaganfall,<br />

Gefäß- und Herzerkrankungen noch vorbeugen könnte.<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Heidemarie Pilz<br />

WAS IST EIN NORMALWERT?<br />

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Normgrenzwerte für den<br />

Blutdruck deutlich nach unten verschoben, wie Univ.-Prof. Dr.<br />

Heidemarie Pilz, 1.Medizinische Abteilung mit Intensivstation am<br />

Kaiserin-Elisabeth-Spital in Wien, erläutert; dies spiegelt die Zusammenfassung<br />

von Studien und Untersuchungen mit mehr als einer<br />

Million eingeschlossenen Personen wider, in deren Rahmen steigende<br />

Werte ab 115/75 mit einem kontinuierlich und steil ansteigenden<br />

kardiovaskulären Erkrankungs- und Todesrisiko einhergehen.<br />

Die derzeit geltende Klassifikation des Blutdrucks – für Personen ab<br />

18 Jahren – legt folgende systolische und diastolische Grenzwerte<br />

(in mmHg) fest:<br />

normal: unter 120 oder unter 80<br />

Prähypertonie: 120–139 oder 80–89<br />

Hypertonie Grad 1: 140–159 oder 90–99<br />

Hypertonie Grad 2: über 160 oder über 100<br />

Prinzipiell sollten erhöhte Blutdruckwerte unter 140/90 mmHg gesenkt<br />

werden, bzw. so nahe wie möglich – d.h. auch verträglich – an<br />

die optimalen Werte angenähert werden. Darüber hinaus sind – so<br />

BLUTDRUCK<br />

800.000<br />

nicht<br />

bekannt<br />

Prof. Pilz - die Blutdruckzielwerte vom kardiovaskulären Gesamtrisiko<br />

abhängig: Für Diabetiker und bei bestehender Beeinträchtigung<br />

der Nierentätigkeit ist ein Blutdruck unter 130/80 anzustreben, di ese<br />

Zielwerte gelten auch bei höherem und sehr hohem kardiovaskulärem<br />

Risiko wie z. B. nach Schlaganfall oder Herzinfarkt.<br />

Die oft gestellte Frage nach der Wertigkeit von systolischem gegenüber<br />

diastolischem Blutdruck hängt vom Lebensalter ab: Ein zu<br />

hoher diastolischer Wert alleine, vor allem wenn er durch eine Verengung<br />

der entfernter liegenden, dünneren Gefäße verursacht wird,<br />

wird in jüngerem Lebensalter besorgniserregender eingestuft als in<br />

höherem Alter. Ein isolierter systolischer Bluthochdruck, der durch<br />

Elastizitätsverlust der großen zentralen Gefäße bedingt ist, kann<br />

wiederum in höherem Lebensalter schwerer wiegende Folgen nach<br />

sich ziehen. Damit in engem Zusammenhang steht auch ein hoher<br />

Pulsdruck, der mit zunehmendem Lebensalter ein erhöhtes kardiovaskuläres<br />

Risiko bedeutet.<br />

DIE RICHTIGE BLUTDRUCKMESSUNG<br />

Um eine Blutdruckmessung richtig durchzuführen, gilt es folgende<br />

Empfehlungen zu beachten:<br />

Vor Beginn der Messung sollten Sie einige Minuten in einem<br />

ruhigen Raum sitzend zubringen. Diese Empfehlung kann in<br />

Arztpraxen aus zeitlichen und räumlichen Gründen nur sehr selten<br />

eingehalten werden.<br />

Es sollten zumindest 2 Messungen im Abstand von 1 bis 2<br />

Minuten vorgenommen werden, bei großen Unterschieden<br />

sind zusätzliche Messungen angezeigt.<br />

Erst ab 30 Messungen bzw. durch ein ambulantes 24-Stunden-Blutdruckmonitoring<br />

kann der Blutdruck sicher bewertet werden.<br />

Die Größe der Manschette sollte dem Oberarmumfang angepasst<br />

sein, bei einem Oberarmumfang über oder unter der<br />

Norm sollte eine größere bzw. kleinere Manschette zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Der durch Verwendung der falschen Manschettengröße entstehende<br />

Fehler kann bis zu 15 mmHg betragen, wobei zu »kleine« Manschetten<br />

zu hohe Werte ergeben, zu große Manschetten falsch niedrige<br />

Werte.<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

200.000 im<br />

Zielbereich<br />

behandelt<br />

400.000<br />

nicht<br />

200.000<br />

nicht im<br />

Zielbereich<br />

11<br />

Sebastian Kaulitzki


BLUTDRUCK © Blamb<br />

Die sanfte Blutdruckmessung<br />

comfort comffort<br />

20/40 0<br />

Angenehm Angenehhm<br />

kurzer Messvorgang Messvorgangg<br />

durch<br />

Messung<br />

g während des Aufpumpens<br />

Aufpummpens<br />

Optische Anzeige von<br />

unregelmäßigen unregelmmäßigen<br />

Pulswellen<br />

(z. B. Herzrhythmusstörungen)<br />

Herzzrhythmusstörungen)<br />

Universa Universalmanschette lmanschette für die ganze gannze<br />

Familie fü für r alle Armumfänge Armumfänge von 2 23–43 cm<br />

Arrhythmia h h i<br />

Control<br />

Pulmonalklappe<br />

(offen)<br />

Trikuspidalklappe<br />

(geschlossen)<br />

ventrikuläre<br />

Kontraktion<br />

Mitralklappe<br />

(geschlossen)<br />

Aortenklappe<br />

(offen)<br />

Der erste Herzton (S1) entsteht durch den Verschluss<br />

der Mitral- und Trikuspidalklappe am Beginn der<br />

ventrikulären Kontraktion (Systole).<br />

Die Manschette sollte, egal in welcher Körperposition die<br />

Messung vorgenommen wird, in Herzhöhe positioniert sein.<br />

Besonders beim Einsatz von Handgelenksmessgeräten wird diese<br />

Empfehlung oft nicht eingehalten; eine Manschettenposition unterhalb<br />

des Herzens führt zu erhöhten Messwerten.<br />

Erstmessungen sollten, um Seitendifferenzen aufgrund von<br />

Gefäßveränderungen auszuschließen, beiderseits durchgeführt<br />

werden. Der höhere Wert gilt als Referenzwert. Meßunterschiede<br />

zwischen den Seiten von bis zu 20 mmHg können aufgrund<br />

von Unterschieden im Gefäßbereich auftreten.<br />

Da laut Prof. Pilz die Erfassung weniger Werte nur eine sehr vage<br />

prognostische Bedeutung hat, sollte bei Verdacht auf eine Bluthochdruckerkrankung<br />

die ambulante 24-Stunden-Blutdruckmess -<br />

ung viel breitet eingesetzt werden. Diese Methode bringt eine große<br />

Pulmonalklappe<br />

(geschlossen)<br />

Trikuspidalklappe<br />

(offen)<br />

Anzahl an Messwerten, auch die Situationen in der Nacht und der<br />

morgendliche Anstieg – diese Werte sind für die Prognose sehr<br />

aussagekräftig – können so erfaßt werden.<br />

Prof. Pilz zur wichtigen Selbstmessung: „Die Blutdruckselbstmess -<br />

ung dient besonders der Therapiekontrolle, aber auch der Bestimmung<br />

des Levels in der Wachphase. Bei der Selbstmessung liegt der<br />

Grenzwert bei 135/85 mmHg, bei 30 Messungen dürfen maximal 7<br />

Werte darüber liegen, um noch als »gesunder« Blutdruck zu gelten.“<br />

Bei der Auswahl des für Sie richtigen Gerätes zur Selbstmessung<br />

berät Sie gerne Ihr Apotheker. So ist besonders für ältere Personen<br />

ein digitales Oberarmmessgerät zu empfehlen, da bei diesem Gerät<br />

mögliche Gefäßveränderungen der Unterarmgefäße nicht zum Tragen<br />

kommen und der Wert so weniger leicht verfälscht werden<br />

kann. Darüber hinaus zeigt Ihnen der Apotheker gerne den Umgang<br />

mit dem Gerät, bis Sie mit dessen Handhabung vertraut sind. ●<br />

www.visomat.de www w. .visomat.de Besser Messen. Messsen.<br />

Mitralklappe<br />

(offen)<br />

ventrikuläre<br />

Relaxation<br />

Aortenklappe (geschlossen)<br />

Der zweite Herzton (S2) entsteht durch den Verschluss<br />

der Aorten- und Pulmonalklappe am Ende der<br />

ventrikulären Kontraktion (Diastole).<br />

Erhältlich in Ihrer<br />

Apotheke, PZN 1802434 <br />

12 DA August 2010 www.apoverlag.at


Vergessen<br />

Sie nicht auf<br />

die Rucksack -<br />

apotheke!<br />

Der Sommer lädt Viele zu Wanderungen in die Berge<br />

ein. Schöne Wanderungen wirken sich positiv auf<br />

Gemüt, Seele und das körperliche Wohlbefinden aus.<br />

Denn Bewegung tut gut, macht fit und hilft dem Herz-Kreislaufsystem.<br />

Doch leider melden sich bei schlechtem Schuhwerk<br />

oder empfindlichen Füßen bereits nach den ersten Kilometern<br />

schmerzhafte Blasen. Und erst da kommen viele Wanderer<br />

drauf, dass etwas Wichtiges im Rucksack fehlt: Eine<br />

kleine Rucksackapotheke zur Erstversorgung.<br />

WAS IN EINE RUCKSACKAPOTHEKE<br />

GEHÖRT:<br />

Egal, ob Bergtour, Hochtour oder Trekkingtour, folgende<br />

Präparate dürfen nicht fehlen:<br />

Sterile Wundauflagen<br />

Steriler Momentverband<br />

Heftpflaster, Strips<br />

Blasenpflaster<br />

Elastische Mullbinden<br />

Elastische Binde zur Stabilisierung<br />

Dreieckstuch<br />

Alu-Rettungsfolie<br />

Desinfektionsmittel<br />

Einmalhandschuhe<br />

Kühlspray, Einmalkühlbeutel oder kühlende Salbe<br />

Schere, Sicherheitsnadeln und Pinzette<br />

Sonnenschutz<br />

Insektenschutz<br />

Vergessen Sie nicht, bei Ihrer Wanderung reichlich Wasser zu trinken.<br />

WAS TUN BEI BLASEN:<br />

Blasen entstehen, weil sich durch Druck oder Reibung die obersten<br />

Hautschichten von den darunter liegenden ablösen. Entstehende<br />

und noch nicht geplatzte Blasen stören durch leichte, brennende<br />

Schmerzen. Oft zeigt sich in diesem Stadium nicht mehr als eine<br />

gerötete, leicht erhabene Hautstelle. Spätestens jetzt muss die betroffene<br />

Stelle durch ein Pflaster abgedeckt und so vor weiteren Reizungen<br />

geschützt werden. Das Blasenpflaster muss glatt aufgeklebt<br />

werden und darf keine Falten bilden. Öffnen Sie Blasen nicht, bevor<br />

sie eingetrocknet sind. Bereits geplatzte Blasen sollten mit einer antiseptischen<br />

Lösung gespült und mit einer sterilen Auflage abgedeckt<br />

werden. Vor einer Wanderung ist es ratsam, die Füße leicht<br />

WANDERN IN ÖSTERREICH<br />

mit einer Hautpflegecreme zu behandeln. Bewährt haben sich hier<br />

Hirschtalgcreme und Melkfett. Wenn bekannt ist, an welcher Stelle<br />

die Blasen gerne auftreten, kann man im Vorhinein ein spezielles<br />

Gelpflaster anbringen.<br />

WAS TUN BEI WUNDEN UND VERLETZUNGEN:<br />

Wer Ausdauertraining betreibt, Muskeln und Sehnen dehnt und eine<br />

gute Grundkondition hat, läuft weniger Gefahr, sich zu verletzen.<br />

Trotzdem kann es zu Stürzen oder Ausrutschern kommen, die rasch<br />

behandelt werden müssen. Schürfwunden sollten sofort unter<br />

fließendem Wasser ausgewaschen und mit Desinfektionsmittel,<br />

sterilen Kompressen und einer Mullbinde fixiert werden.<br />

Grundsätzlich gilt bei Verletzungen die PECH-Regel: P wie Pause,<br />

E wie Eis, C wie Compressen und H wie Hochlagern.<br />

WAS TUN BEI TIERBISSEN:<br />

Wanderer sollten unbedingt zeckengeimpft sein. Dann ist ein<br />

Zeckenbiss zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Bei Bienenund<br />

Wespenstichen empfiehlt es sich, gleich den Stachel aus der<br />

Haut zu ziehen und die betroffene Stelle gut zu kühlen. Relativ selten<br />

aber immer wieder treten bei Wanderungen auch Schlangenbisse<br />

auf. Die giftigsten heimischen Schlangenarten sind die Sandviper,<br />

die Kreuzotter und die Wiesenotter. Schlangenbisse sind in Österreich<br />

nicht lebensbedrohlich. Meist schwillt die Bissstelle stark an<br />

und es treten Rötungen und Schmerzen auf. Stellen Sie den ver -<br />

letzten Körperteil ruhig und legen Sie kalte Umschläge auf die Biss -<br />

stelle. Suchen Sie den nächstgelegenen Arzt auf. Unterlassen Sie es,<br />

die Bissstelle auszusaugen, abzubinden oder auszuschneiden.<br />

Jede Apotheke stellt Ihnen gerne eine passende Rucksack- oder<br />

Reiseapotheke für Ihren Ausflug zusammen. Wir wünschen Ihnen<br />

einen schönen Wanderurlaub! www.apotheker.or.at<br />

Eine Information der<br />

<strong>Österreichische</strong>n <strong>Apothekerkammer</strong><br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

13<br />

© Gorilla


FOKUS KINDER<br />

Lern- und<br />

Konzentrationsstörungen<br />

früh genug begegnen<br />

Fokus<br />

Schulkind<br />

Mit der Schule beginnt für die Kinder wieder der »Ernst des Lebens«, und sie müssen sich in dieser<br />

Lebenssituation zurechtfinden. Neben den Kindern werden auch die Eltern mit neuen Aufgaben<br />

konfrontiert, und der Wunsch, den schulischen Werdegang des Nachwuchses zu fördern,<br />

steigt, genauso wie die Sorge um ein mögliches Scheitern.<br />

AUTOR: MAG. PHARM. DR. ALEXANDER HARTL<br />

© Dimitrij Shirinosov<br />

Bevor wir uns den medikamentösen Optionen zur Unterstützung<br />

der geistigen Entwicklung und der Behandlung von<br />

Störungen widmen, betrachten wir die möglichen Arten von<br />

Lernstörungen, da hier hauptsächlich durch Früherkennung und die<br />

richige Betreuung beste Erfolge erzielt werden können.<br />

LERNSTÖRUNGEN<br />

Die ersten Entwicklungsjahre eines Menschen sind prägend und beeinflussen<br />

uns auch später. So können ein Mangel an sensorischer<br />

Stimulation, wenig Bewegung, fehlende Berührung, Mangel an anregenden<br />

und kreativen Spielmöglichkeiten, zu wenig Kommunikation<br />

u. a. später Lernstörungen verursachen. Hier kommt besonders<br />

dem elterlichen Angebot an sinnvoller Zeitgestaltung eine tragende<br />

Rolle zu, aber auch andere Faktoren sind wichtig:<br />

Allergien, chronische Mittelohrentzündungen, zu wenig Schlaf und<br />

Suchtmittel können u.a. ein schlechtes Seh- oder Hörvermögen bedingen<br />

und ebenfalls die Lernfähigkeit negativ beeinflussen.<br />

Manchmal bleiben die Faktoren unerkannt und stellen so ein per -<br />

manentes Defizit dar. In den letzten Jahren werden aber zunehmend<br />

lifestyle-bezogene Faktoren bestimmend:<br />

Unsere Ernährung und die Versorgung mit lebenswichtigen Stoffen<br />

und Elementen haben einen wesentlichen Einfluss auf unsere Lernfähigkeit.<br />

So können z.B. eine zu geringe Wasseraufnahme, Bewegungsmangel,<br />

eine zu stark kohlehydratreiche und zuckerhaltige<br />

Nahrung, übermäßige Proteinmengen, ein Mangel an essenziellen<br />

Amino- und Fettsäuren u. a. die Ursache von Lernstörungen sein.<br />

Viele im Volksmund »hyperaktive Kinder« leiden in Wahrheit an<br />

mangelnder körperlicher Ausgleichsmöglichkeit. Je weniger Zeit für<br />

die Essenszubereitung zur Verfügung steht, desto eher kommen<br />

Nahrungsmittel mit hohem glykämischem Index zum Einsatz, die<br />

»aufgedrehte« Kinder nach sich ziehen.<br />

Ruhe und Zeit beim Essen sowie eine großzügige Verwendung grünen<br />

Gemüses erziehen Kinder zu anderen Geschmacksrichtungen<br />

außer salzig und süß und die reduzierten Blutzuckerpeaks sorgen für<br />

eine ausgeglichene Gemütslage.<br />

Medien wie Computer, TV und Videospiele können in frühen Jahren<br />

die Lernfähigkeiten negativ beeinflussen, da sie Kinder über-<br />

14 DA August 2010 www.apoverlag.at


und gleichzeitig unterfordern. Durch den starren Blick auf den Bildschirm<br />

kann das Gehirn von Kindern wesentliche Funktionen nur<br />

eingeschränkt entwickeln. Die komplexen Inhalte und Themen,<br />

aber auch Gewaltdarstellungen können meist von Kindern kaum<br />

oder gar nicht verarbeitet werden. Hinzu kommt, dass Kinder, die<br />

oft fernsehen, selbst viel zu wenig phantasievolle Spiele entwickeln<br />

und Aktivitäten unternehmen. Diese Einflüsse haben langfristige<br />

Auswirkungen auf Jugendliche und können in späteren Jahren deren<br />

Lernprozesse stören.<br />

Bei einem allgemeinen Wunsch nach Unterstützung der geistigen<br />

Leistungsfähigkeit erhalten Sie von Ihrem Apotheker Multivitaminpräparate<br />

in Form von Säften oder Lutschtabletten zur Anwendung.<br />

Die enthaltenen Vitamine sollen anregend und konzentrationsfördernd<br />

sein, ein höherer B-Vitaminanteil soll Stress und leichter<br />

Ermüdbarkeit vorbeugen.<br />

Andere Nahrungsergänzungsmittel enthalten neben den genannten<br />

zusätzlich Mangan, Chrom und Zink zum Zweck, den zellulären<br />

Energiestoffwechsel zu optimieren und die Eigensynthese von Nervenübertragungsstoffen<br />

zu fördern. Ebenso zur Anwendung kommen<br />

Magnesium ( Senkung des zellulären Ruhepotentials), Selen<br />

und Vitamin C ( Antioxidantien), Omega-3 Fettsäuren und Eisen<br />

zur Unterstützung der Bildung roter Blutkörperchen. Für etwas ältere<br />

Kinder wird auch Ginseng empfohlen.<br />

Ebenfalls zur Anwendung kommen beruhigende Zubereitungen,<br />

um Nervosität, Unruhe und Spannungszustände zu reduzieren, oft<br />

als Tee mit Melissenblättern, Orangenblüten und Baldrian. Ihr Apotheker<br />

stellt gerne eine spezielle Teemischung für Sie her. Melisse<br />

und Orange werden auch in der Aromatherapie zur Beruhigung<br />

eingesetzt, morgens kommen etwa Citrus und Rosmarin zur Aktivierung<br />

der Energie in Frage.<br />

WAHRNEHMUNGSSTÖRUNGEN –<br />

LEGASTHENIE – RECHENSCHWÄCHE<br />

Legasthenie und Rechenschwäche sind genetisch programmierte<br />

und damit durch Vererbung weitergegebene Veranlagungen, die<br />

nichts über die Intelligenz des Kindes aussagen. Durch genabhängig<br />

gesteuerte Entwicklungsprozesse im Gehirn werden unsere Sinneswahrnehmungen<br />

beeinflusst.<br />

Ein begründeter Verdacht auf Legasthenie und Rechenschwäche<br />

sollte bei folgenden Beobachtungen aufkeimen:<br />

● Eine zeitweise Unaufmerksamkeit des Kindes beim Schreiben,<br />

Lesen oder Rechnen.<br />

● Differente Sinneswahrnehmungen, die nicht ausreichend für das<br />

Erlernen des Schreibens, Lesens und Rechnens geschärft sind.<br />

Durch unscharfe Sinneswahrnehmungen und die daraus folgende<br />

Unaufmerksamkeit entstehen Wahrnehmungsfehler.<br />

Sollten sich bei einem Kind, das einen intelligenten Eindruck<br />

macht, völlig unerwartet in der Schule Probleme beim Erlernen<br />

des Schreibens, Lesens oder Rechnens ergeben, so sollte man nicht<br />

zuwarten, unter dem Motto: „Das wird sich schon von alleine geben“,<br />

sondern dem Kind, noch bevor sich Sekundärproblematiken<br />

dazugesellen, eine individuelle, gezielte und vor allem rechtzeitige<br />

Hilfestellung geben.<br />

AUFMERKSAMKEITSÜBUNGEN FÜR<br />

KINDER MIT SCHREIB-, LESE- ODER<br />

RECHENPROBLEMEN<br />

Man kann immer wieder beobachten, dass es bei Kindern zu einer<br />

zeitweisen Unaufmerksamkeit kommt, wenn sie schreiben, lesen<br />

oder rechnen.<br />

Um wieder zur Sache zurückzufinden und die Aufmerksamkeit<br />

wieder zu erlangen, hilft es manchen Kindern sehr, wenn man ihnen<br />

dafür Übungen zur Aufmerksamkeitsfokussierung anbietet. Darüber<br />

hinaus hilft auch, wenn man den Kindern ausführlich erklärt, war-<br />

FOKUS KINDER<br />

um sie die Aufmerksamkeit zeitweise verlieren, ihnen klar bewusst<br />

macht, wie sie sich selbst mittels Beobachtung dabei »ertappen«<br />

und selbst wieder zur Aufmerksamkeit »hinlenken« können.<br />

Diese bewusste Gedankenlenkung eignet sich besonders z. B.<br />

während des Unterrichts, während einer Schularbeit bzw. Klassenarbeit<br />

oder auch zuhause, um schnell wieder aufmerksam zu werden.<br />

Man kann auch folgende Übungen durchführen:<br />

1. Übungen mit den Händen – in Ruhe auf einem Sessel sitzen,<br />

die Augen sind geschlossen; beide Hände werden vor dem Körper<br />

zusammengeführt oder die Finger werden hinter dem Rücken fest<br />

verschlossen, zusammengedrückt und wieder losgelassen.<br />

2. Phantasiereisen – mit geschlossenen Augen einer Geschichte<br />

folgen und sich die Begebenheiten bildlich vorstellen. Die Geschichte<br />

kann auch mit Musik untermalt werden.<br />

3. Musik und Malen – räumliche Vorstellungsbilder werden in<br />

Linien, Farben und Formen umgesetzt oder Mandalas werden gemalt,<br />

während man dem Rhythmus der Musik folgt.<br />

4. Muskelanspannungsübungen und Muskelentspannungs -<br />

übungen – nacheinander werden verschiedene Muskelgruppen angespannt<br />

und wieder entspannt<br />

5. Atemübungen – sitzend tief einatmen und ausatmen, die Augen<br />

geschlossen halten oder mit Schaukelbewegung ein- und ausatmen<br />

oder einatmen und die Luft anhalten, bis drei zählen und ausatmen.<br />

6. Bewegungsübungen – stehend sich ganz groß machen, verharren<br />

und sich dann wieder ganz klein machen oder auf der Stelle gehen<br />

oder stehend einfach die Arme baumeln lassen.<br />

7. Rhythmisches Sprechen – „es regnet heute den ganzen Tag, es<br />

regnet heute den ganzen Tag“ oder kurze Gedichte rhythmisch<br />

sprechen.<br />

8. Übungen der Stille – bequem sitzen und mit geschlossenen<br />

Augen ohne Geräusch von 1 bis 20 zählen oder das Alphabet ohne<br />

Geräusch durchsprechen.<br />

9. Farbpunkt – bequem sitzen, die Augen sind geschlossen, dann<br />

denkt man sich einen Punkt in seiner Lieblingsfarbe, der immer<br />

größer und dann wieder kleiner wird.<br />

10. Koordinationsübungen – mit der linken Hand berührt man<br />

hinter dem Rücken die rechte Fußsohle und mit der rechten Hand<br />

die linke Fußsohle.<br />

NICHT JEDE UNAUFMERKSAMKEIT IST ADHS<br />

Die Diagnose AD(H)S – Aufmerksamkeits-(Hyperaktivitäts-)Syndrom<br />

– ist derzeit in aller Munde; es kursieren unterschiedliche<br />

Meinungen, besonders zur medikamentösen Therapie der<br />

Erkrankung.<br />

ADHS, die auch als Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts -<br />

syndrom oder Hyperkinetische Störung (HKS) bezeichnet wird, ist<br />

eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die<br />

sich durch Probleme mit der Aufmerksamkeit sowie Impulsivität<br />

und häufig auch Hyperaktivität auszeichnet.<br />

Die Diagnose von ADHS ist leider nicht einfach, da Unaufmerksamkeit<br />

und hyperaktives Verhalten nicht automatisch auf ADHS<br />

schließen lassen und auch schwer von der normalen Bewegungslust<br />

von Kindern abzugrenzen sind. Denn bei weitem nicht jedes unaufmerksame<br />

Kind hat ADHS.<br />

Der klassische Hinweis, der im Hinterkopf an ADHS denken lassen<br />

sollte, wird von Dr. Heinrich Hoffmann beschrieben. Dieser Arzt ist<br />

allgemein besser bekannt als Autor des Kinderbuchs „Der<br />

Struwwelpeter“. Die beschreibende Figur für ADHS ist – Sie ahnen<br />

es sicher schon – »Der Zappelphilipp«.<br />

Die Leitsymptome Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität<br />

treten bei betroffenen Kindern in einem höheren Maß auf, als<br />

es dem Entwicklungsstand des Kindes entspricht. Der zweite Satzteil<br />

zeigt schon, wie schwierig es ist, ADHS klar zu erkennen und<br />

auch abgrenzen zu können. Nicht jede aggressive Reaktion auf ein<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

15


FOKUS KINDER<br />

frustrierendes Erlebnis oder unruhiges Verhalten, das Eltern teil -<br />

weise auch lästig ist, muss gleich ein Hinweis auf eine Erkrankung<br />

des Kindes sein. Darüber hinaus gibt es noch andere Diagnosen<br />

oder Zustände, die sich hinter einem »Zappelphilipp« verbergen<br />

können, wobei sich der Bogen von medikamentösen Einstellungen<br />

bis zur organischen Schilddrüsenüberfunktion und von der Teilleistungsschwäche<br />

bis zur Hochbegabung in einem wenig stimulierenden<br />

Umfeld ziehen kann.<br />

Zur Häufigkeit von ADHS gibt es unterschiedliche Annahmen.<br />

Die Angaben schwanken und es wäre möglich, dass zwischen 2 bis<br />

10 Prozent aller Kinder, Jugendlichen und zu einem geringeren Teil<br />

auch Erwachsene an ADHS leiden. Vorsichtigere Angaben sprechen<br />

von 3 bis 4 Prozent aller Kinder im Grundschulalter und 2<br />

Prozent aller Jugendlichen. Auffallend ist die Prädisposition für das<br />

männliche Geschlecht. Knaben leiden etwa dreimal häufiger an der<br />

Störung als Mädchen. Bei Erwachsenen wird davon ausgegangen,<br />

dass etwa ein Prozent an ADHS leidet. Nachdem ADHS früher traditionell<br />

als psychiatrische Erkrankung angesehen wurde und wie<br />

viele andere Erkrankungen durch den steigenden Wissensstand<br />

immer mehr in den organisch/funktionellen und damit neurologischen<br />

Bereich abwanderte, geht man nicht mehr generell davon<br />

aus, dass sich ADHS »auswächst«, sondern spricht bei Erwachsenen<br />

vom ADD-residual type. Die Kernsymptome, also Unaufmerksamkeit,<br />

motorische Hyperaktivität und Impulsivität sind auch für<br />

betroffene Erwachsenen kennzeichnend. Oft werden Karrieren<br />

beobachtet, die dem Intelligenzniveau nicht entsprechend sind.<br />

Abneigung gegen Tätigkeiten, die ruhiges Sitzen erfordern,<br />

Verstimmung beim ruhigen Sitzen und Bewegungsdrang, der beim<br />

Erwachsenen seine Erfüllung in Extremsportarten findet, sind hinweisend.<br />

Häufige Berufswechsel und Beziehungsabbrüche können<br />

das Bild ergänzen. Viele betroffene Erwachsene können aber<br />

auch bei Themen, die ihr Interesse wecken, ihre Aufmerksamkeit<br />

diesen Dingen sehr stark zuwenden (hyperfokussieren), woraus<br />

man ableiten kann, dass sie nicht generell ein Aufmerksamkeits -<br />

defizit haben, sondern vielmehr Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit<br />

regulieren zu können. Erwachsene profitieren zumeist<br />

schon vom Wissen um ihre Erkrankung, sofern diese bereits im<br />

Kindesalter festgestellt wurde.<br />

FRÜH GENUG ERKENNEN<br />

Bei Kindern sollte man beachten, dass ein frühzeitiges Erkennen<br />

sehr wichtig ist und Eltern, Kindergärtnern oder Lehrern eine wesentliche<br />

Rolle zukommt. Bei einer entsprechenden Sorge der Eltern<br />

sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden, um weitere Schritte einleiten<br />

zu können. Die Behandlung der betroffenen Kinder erfolgt nach<br />

einem Modell, an dessen Beginn die Information des Umfeldes<br />

und danach eingehende Beratung der Eltern und eingebundener<br />

Pädagogen steht. Betreuung des Kindes in Gruppen oder als Einzelbetreuung,<br />

sowie schließlich – sofern notwendig – eine medikamentöse<br />

Therapie stehen ebenfalls zur Verfügung.<br />

Neben der Aufklärung über die Umstände der Erkrankung werden<br />

Eltern angehalten, ihrem Kind einen verlässlichen Rahmen zu bieten,<br />

der folgende Regeln beherzigt:<br />

Klare Regeln für das Kind, oftmaliges unverzügliches Lob des<br />

Kindes und Konsequenz in der Einhaltung dieser Regeln. Diese<br />

Maßnahmen zielen im Wesentlichen darauf ab, das Kind vor Überforderung<br />

und Verwirrung durch seine Umgebung zu schützen. In<br />

einer Verhaltenstherapie können belastende Situationen durch -<br />

gespielt werden, um einen neuen Umgang mit ihnen zu ermöglichen,<br />

aber auch, um einen geregelten Tagesablauf zu üben, an den<br />

sich das Kind gewöhnen kann.<br />

Die medikamentöse Therapie der ADHS kommt zum Einsatz, wenn<br />

die bisherige Therapie nicht den gewünschten Erfolg zeigt.<br />

UNTERSTÜTZUNG MIT<br />

SPURENELEMENTEN & CO.<br />

Studien ergaben, dass bei ADHS Nährstoffe wie die Spurenelemente<br />

Zink, Kupfer, Selen, Magnesium und Chrom nützlich sein können.<br />

Bei medikamentöser Therapie werden in solchen Quellen auch Eisen,<br />

Zink, B-Vitamine sowie Phenylalanin/Tyrosin genannt.<br />

Neue Untersuchungen belegen, dass hoch dosierte Omega-Fettsäuren<br />

laut Experten bei Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen in<br />

der Kindheit und beim Heranwachsen helfen können. So spielen etwa<br />

die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA für die Versorgung und<br />

Entwicklung des Gehirns eine wichtige Rolle. Ein mit diesen<br />

Fettsäuren gut versorgtes Gehirn ist eine der Voraussetzungen für eine<br />

gesteigerte Aufmerksamkeitsleistung, so Mediziner. In Österreich<br />

ist nun ein neues Präparat speziell für Menschen mit Aufmerksamkeits-<br />

und Lernstörungen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich,<br />

das den Körper mit diesen Omega-Fettsäuren ausreichend versorgt.<br />

Prof. Dr. Brigitte Hackenberg von der Universitätskinderklinik-<br />

Wien: „Jede längerfristige Konzentrations- oder Aufmerksamkeitsstörung<br />

bedarf einer entsprechenden Abklärung. Es macht keinen<br />

Sinn, diese Kinder als willensschwache Dummchen hinzustellen.<br />

Bei vielen Kindern spielen auch emotionale Faktoren wie Angstzustände<br />

oder traurige Verstimmungen mit eine Rolle. Die Behandlung<br />

beginnt mit der Beratung und Betreuung der gesamten Familie.<br />

Für milde Verlaufsformen ist es oftmals ausreichend, für eine<br />

Rhythmisierung des Kinderlebens zu sorgen“. Die nächst »höhere«<br />

Behandlungsstufe ist nun der Einsatz ungesättigter Fettsäuren – der<br />

so genannten Omega-Fettsäuren. Wichtig ist hier die hohe Dosierung,<br />

meinte Hackenberg. „Ein wohl gemeintes Nahrungsergänzungsmittel<br />

aus der Drogerie enthält – bildlich gesprochen – nur<br />

Spuren jener Dosierung, die für den Einsatz bei Aufmerksamkeitsstörungen<br />

nötig sind. Es wäre völlig wirkungslos. Ähnliches gilt<br />

auch für das Denkmodell der gesunden Ernährung.“ Hackenberg:<br />

„Es handelt sich nicht um ein »Allheilmittel«, aber um eine gute<br />

therapeutische Option, die sich wegen ihres natürlichen Ursprungs<br />

im Vergleich mit den existierenden Psychopharmaka einer hohen<br />

Akzeptanz erfreut.“<br />

Für Ihre großartige Unterstützung bei der Erstellung dieses Artikels möchte ich mich herzlich<br />

bei Frau Dipl.Päd. Susanne Müller bedanken.<br />

16 DA August 2010 www.apoverlag.at<br />

© tonobalaguerf<br />

Die Diagnose von ADHS<br />

ist nicht einfach, da Unaufmerksamkeit<br />

und hyperaktives<br />

Ver halten<br />

nicht automatisch auf<br />

ADHS schließen lassen<br />

und auch schwer von<br />

der normalen<br />

Bewegungslust von<br />

Kindern abzugrenzen<br />

sind. Denn bei weitem<br />

nicht jedes unaufmerksame<br />

Kind hat ADHS.


© Vadym Drobot<br />

Wirkstoffe, die neue Energie bringen<br />

Müde und abgeschlagen?<br />

Füllen Sie Ihre Energiespeicher auf!<br />

In einer Welt und einer Zeit, in der die Begriffe Leistung, Einsatz und Energie immer mehr zu einer<br />

allgemein geforderten Maxime für den Einzelnen werden, stoßen immer mehr Menschen an die<br />

Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Neben gezieltem »Zurückschalten« – sofern dies möglich ist –<br />

und guten Gesprächen bringt das »Auffüllen« körpereigener Energiedepots neuen Schwung.<br />

AUTOR: PROF. DR. MARKUS METKA<br />

Vermehrter körperlicher und psychischer Stress durch Anforderungen<br />

des Berufs- und Alltagslebens, höheres Alter,<br />

verbunden mit neuen Sozialstrukturen in Familien und Freizeitgestaltung,<br />

führen Menschen oft an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit<br />

und beschränken so massiv ihre Lebensqualität und Lebensfreude.<br />

Doch Leistung in ihren verschiedensten Ausprägungen,<br />

Intensität und Gestaltung kann und muss mit Freude erbracht<br />

werden. Vielen Menschen ist die Fähigkeit, in ihren Körper hineinzuhören<br />

und seine Signale wahrzunehmen, verlorengegangen, und<br />

sie nehmen ihre körperlichen Mangelzustände erst wahr, wenn der<br />

eigene Körper mit entsprechenden negativen Symptomen reagiert.<br />

Einem drohenden Leistungsverlust kann aber heute gezielt und effektiv<br />

vorgebeugt werden.<br />

Der Organismus muss auf Energiequellen zurückgreifen können,<br />

die ihm seine optimale Leistungsfähigkeit zu erbringen ermöglichen.<br />

Chronischer Stress, erwartete sportliche Leistungsfähigkeit<br />

auch im Alter und andere wirkliche oder vermeintliche Anforderungen<br />

verbrauchen oft die letzten Energiereseven; diese gilt es – neben<br />

einem »Zurückschalten« der oft zu hohen Erwartungen an sich<br />

selbst – gezielt durch leistungssteigernde Substanzen zu ersetzen<br />

und verminderte Energiedepots aufzufüllen.<br />

Qualitativ hochwertige »Leistungselixiere«, mit rasch einsetzenden<br />

und spürbaren Wirkungen und auch anhaltenden Langzeiteffekten<br />

stehen heute in ausgewogenen Kombinationen in der Apotheke zur<br />

Verfügung. Gezielt zugeführte energiespendende Nähr-und Kraftstoffe<br />

können die Leistungsfähigkeit wieder herstellen.<br />

Die optimale Zusammensetzung einer leistungssteigernden Energiequelle<br />

sollte aus folgenden Substanzgruppen bestehen:Vitalstoffe,<br />

Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.<br />

CO. Q10 – DIE POWERSUBSTANZ<br />

Coenzym Q10 ist das bedeutenste Enzym für die Energiegewinnung<br />

und Energiebereitstellung, »Motor« für alle Muskelzellen und die<br />

Kraftquelle für Herzmuskelzellen, damit fördert es die Herzleis tung.<br />

Mit zunehmendem Alter sowie durch Stress und Nikotinkonsum<br />

fällt der Coenzym Q10-Spiegel deutlich ab, der Körper ist nicht<br />

mehr in der Lage dieses, für die Leistung so wichtige Enzym selbst<br />

in ausreichender Menge herzustellen. Die Zufuhr von Co. Q10 in<br />

einer Dosierung von mindestens 20 mg kann diese Kraft- und Energiequelle<br />

wieder positiv aktivieren.<br />

Besonders Personen, die wegen hoher Blutfettwerte mit Cholesterin<br />

senkenden Mitteln behandelt werden, sind auf die Zufuhr von Coenzym<br />

Q10 angewiesen. Auch Leistungssportler mit hohem Energieverbrauch<br />

sollten auf diese »Powersubstanz« für ihren Körper<br />

zurückgreifen. Die Blutdruck senkende Wirkung von Coenzym<br />

Q10 in Kombination mit Magnesium ist für ältere Patienten, die an<br />

Bluthochdruck leiden, von Bedeutung.<br />

GINSENG & CO<br />

In der asiatischen Medizin wird vor allem der Ginseng-Wurzel und<br />

hier im Speziellen ihrem Extrakt vorbeugende, adaptogene und<br />

»Antimüdigkeits-«Wirkung attestiert. Hervorzuheben ist besonders<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

17


die zentralnervöse Wirkung von Ginseng: zahlreiche Studien belegen<br />

die Verbesserung und Erhöhung der Merkfähigkeit, Konzentrationssteigerung<br />

und effizienteres Lernvermögen, sodass Ginseng oft<br />

auch als wirksame »brain food«-Substanz bezeichnet wird.<br />

Aber auch die Schisandrafrucht mit ihrer leistungssteigernden und<br />

kräfteregenerierenden Wirkung ist in der Traditionellen Chinesischen<br />

Medizin vor allem als Schutz-Faktor gegen den vorzeitigen<br />

Alterungsprozess und in der Stressprävention im Einsatz. Zudem<br />

wird der Schisandrafrucht eine positive Wirkung auf die Manneskraft<br />

nachgesagt.<br />

Weitere Substanzen, die zu den anregenden Vitalstoffen gerechnet<br />

werden, sind der Mate-Extrakt und Coffein. Die pflanzlichen<br />

Inhaltsstoffe des immergrünen Matebaumes werden wegen ihrer<br />

muntermachenden Wirkung geschätzt. Zugleich wirken die darin<br />

enthaltenen Polyphenole antioxidativ und als potente Radikalfänger<br />

in Stresssituationen, sie können so als »Anti Aging«-Substanzen<br />

einen wertvollen Beitrag leisten.<br />

In der Kombination mit magenschonendem Coffein erhöhen sich<br />

der Wachheitsgrad und die Konzentrationsfähigkeit. Diese Wirkungen<br />

sind gerade bei zeitintensiven Tätigkeiten wie Nacht -<br />

arbeit und bei Belastungen wie langen Autofahrten oder Jetlag<br />

von Bedeutung.<br />

VITAMINE UND SPURENELEMENTE<br />

Ein Leistungselixier muss in adäquater Weise und ausreichender<br />

Dosierung Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten.<br />

Neben einem ausgewogenem Spektrum der Vitamine des B-Komplexes<br />

sind die Vitamine C und E sowie Zink, Selen, Kupfer und<br />

Mangan durch ihre starke, als Radikalfänger wirkende Funktion von<br />

großer Bedeutung.<br />

KALIUM UND MAGNESIUM<br />

Der Mineralstoff Magnesium kann für den belasteten und geforderten<br />

Organismus als Energiequelle dienen. Magnesium aktiviert energieliefernde<br />

Prozesse, vor allem in der Skelett- und Herzmuskulatur,<br />

wirkt als starker Stressschutzfaktor, stärkt den Knochenstoffwechsel,<br />

wirkt gezielt bei Wadenkrämpfen und Muskelzuckungen und<br />

hat so seinen festen Platz im Leistungs-und Ausdauersport.<br />

Kalium, das wichtigste intrazelluläre Kation wirkt in Kombination<br />

mit Magnesium auf Nerven- und Muskelzellen und reguliert den<br />

ausgeglichenen Wasserhaushalt im Organismus.<br />

TAURIN, CHOLIN, ARGININ<br />

Taurin und Cholin sind zwei von Aminosäuren gebildete Energie -<br />

träger, die das Zentralnervensystem, die Durchblutung der Retina<br />

und die Zellmembranen in ihrer Struktur schützen und ihre Leistungsfähigkeit<br />

erhöhen. Die Aminosäure L-Arginin ist vor allem<br />

als Ausgangssubstanz für andere im Organismus gebildete, leis -<br />

tungssteigernde Substanzen von Bedeutung. Wachstumshormon,<br />

ein wichtiges Hormon für höhere Muskelkraft- und Leistung, wird<br />

durch L-Arginin freigesetzt, eine wichtige Substanz im Leistungssport.<br />

Über die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) hat L-<br />

Arginin auch große Wirkung auf das Herzkreislaufsystem, wie Verbesserung<br />

der Gefäßdurchblutung und Schutz vor Gefäßablagerungen.<br />

Arginin verbessert darüber hinaus auch das Immunsystems<br />

und stärkt so die körpereigene Widerstandskraft.<br />

Positiv erbrachte Leistung kann und soll den Menschen Freude bereiten,<br />

diese leistungssteigernden Vitalstoffe können dabei in entscheidender<br />

Weise helfen.<br />

Ihr Apotheker berät Sie gerne, welche Wirkstoffe für Sie persönlich<br />

am passendsten sind. Wichtig ist dabei, auf gute Qualität und eine<br />

ausreichende Dosierung der einzelnen Vitalstoffe zu achten. Auch<br />

darüber weiß Ihr Apotheker Bescheid.<br />

18 DA August 2010 www.apoverlag.at<br />

© Stéphane Bidouze


Wenn die Abwehr nicht funktioniert<br />

Von einer harmlosen Wunde<br />

zur Blutvergiftung<br />

Eine Wunde am Knie, ein vereiterter Zahn oder ein entzündeter Insektenstich: Im Normalfall funktioniert<br />

die Immunabwehr des Körpers; alltägliche kleine Wunde und kleine Entzündungen heilen<br />

rasch ab. Was passiert, wenn die Abwehr nicht funktioniert?<br />

Wenn eine Wunde anstatt abzuheilen weiter schmerzt, anschwillt,<br />

sich rötet und heiß wird, sollte der Betroffene<br />

zum Arzt gehen. Denn die Bakterien, die zunächst nur die<br />

entzündete Stelle attackieren, können sich ausbreiten und auch auf<br />

andere Organe übergreifen. Im Extremfall kann sich sogar eine<br />

Blutvergiftung entwickeln, die den ganzen Körper erfasst. Um einer<br />

Infektion vorzubeugen, empfiehlt es sich daher grundsätzlich, Verletzungen<br />

– auch kleine Kratzer oder Schnittwunden – zu säubern<br />

und mit einem entsprechenden Desinfektionsmittel, falls nicht vorhanden,<br />

mit Jod oder Alkohol zu desinfizieren. Bestehende Eiterherde<br />

sollte man frühzeitig durch einen Arzt oder Zahnarzt behandeln<br />

lassen, um zu verhindern, dass sich die örtliche Infektion ausbreitet.<br />

Die Sepsis – so der Fachbegriff für eine Blutvergiftung – tritt häufiger<br />

auf, als gemeinhin angenommen wird. Jeder Sepsis geht eine<br />

lokal begrenzte Infektion voraus. Oft befindet sich der ursprüngliche<br />

Entzündungsherd in der Lunge (Lungenentzündung) oder im<br />

Unterleib (auch zum Beispiel ein Harnwegsinfekt). Mögliche Eintrittspforten<br />

für Mikroorganismen können aber auch ein vereiterter<br />

Zahn oder eine verschmutzte Wunde sein. Gelingt es dem Körper<br />

nicht, die Infektion unter Kontrolle zu halten und auf den Ursprungsort<br />

zu begrenzen, können Krankheitskeime über den Blutkreislauf<br />

den gesamten Körper überschwemmen und innerhalb weniger<br />

Stunden alle lebenswichtigen Organe erfassen. Die Immunabwehr<br />

kann kollabieren, Organversagen drohen. Meistens handelt es<br />

sich bei den Krankheitserregern um Bakterien. Aber auch Pilze, Viren<br />

und andere Mikroorganismen können eine Blutvergiftung auslösen.<br />

nehmen. Die Infektion kann dann mit Antibiotika behandelt werden.<br />

Besonders gefährdet, an einer Sepsis zu erkranken, sind Menschen,<br />

deren Immunsystem sehr schwach ist. Auch besonders junge und<br />

besonders alte Menschen, operierte Patienten, Krebspatienten und<br />

Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes haben ein<br />

höheres Risiko.<br />

DER VERLAUF KANN TÖDLICH SEIN<br />

Da bei einer Blutvergiftung die ersten Symptome alles andere als<br />

eindeutig sind, kann der Verlauf tragischen Charakter annehmen.<br />

Bei der gefährlichen Sepsis zählt jede Stunde, in der der medizinische<br />

Kampf gegen die tödlichen Erreger beginnt. „Die Sterblichkeit<br />

steigt mit jeder Stunde ohne Antibiotika um 7 %“, warnt der Direktor<br />

der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Uniklinikum<br />

Jena und Vorsitzender der Deutschen Sepsis-Gesellschaft,<br />

Prof. Dr. Konrad Reinhart.<br />

Die hohe Zahl der Todesfälle – in Österreich sterben jährlich 15.000<br />

Menschen an den Folgen einer Blutvergiftung – offenbart die großen<br />

Defizite bei Diagnose und Therapie. „Wir brauchen völlig neue Diagnoseverfahren<br />

und Therapeutika für die Sepsis“, so Dr. Reinhart.<br />

Um den Erreger zu identifizieren, können 48 bis 72 Stunden<br />

verstreichen. In dieser Zeit können die dem Kranken verabreichten<br />

Antibiotika nur breit gestreut und nicht zielgerichtet werden. Ein<br />

sepsisspezifischer Marker fehlt leider im Blut. Eine Blutvergiftung<br />

kann sich selbst aus einer harmlosen infektiösen Entzündung entwickeln.<br />

Wenn das Immunsystem versagt, können die aggressiven<br />

Die ersten Anzeichen einer Blutvergiftung ähneln<br />

Grippe-Symptomen: plötzlich einsetzendes Fieber,<br />

Schüttelfrost, Gelenkschmerzen und Atemnot.<br />

ERSTE ANZEICHEN EINER BLUTVERGIFTUNG<br />

Die ersten Anzeichen einer Blutvergiftung ähneln Grippe-Symptomen:<br />

plötzlich einsetzendes Fieber, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen<br />

und Atemnot. Häufig macht sich auch Verwirrtheit bemerkbar. Der<br />

rote Streifen auf der Haut, an den viele Menschen bei Blutvergiftung<br />

denken, tritt eher selten auf. Dabei handelt es sich um ein<br />

Warnzeichen, dass eine Blutvergiftung droht. Bevor Bakterien, Pilze<br />

oder Mikroorganismen von einem oberflächlichen Entzündungsherd<br />

in das Blut gelangen, breiten sie sich über die Lymphbahnen<br />

aus. Das zeigt sich gelegentlich in Form eines bläulichen oder rötlichen<br />

Streifens, der sich von der infizierten Stelle zum Körper hinzieht.<br />

Zu diesem Zeitpunkt sind die Erreger noch nicht ins Blut gelangt.<br />

Als Warnsignal sollte man den Streifen aber unbedingt ernst<br />

Erreger über den Blutkreislauf in schlecht geschützte Körperregionen<br />

wie Bauchhöhle, Gehirn oder Lunge eindringen. Die eigentliche<br />

Todesursache ist das Versagen lebenswichtiger Organe.<br />

SEPSIS IM STEIGEN<br />

Experten gehen davon aus, dass die Zahl der an Sepsis Erkrankten<br />

in den nächsten Jahren stetig zunehmen wird, weil mit dem medizinischen<br />

Fortschritt auch die Zahl der Gefährdeten mit geschwächtem<br />

Immunsystem wächst. Große Operationen werden auch bei<br />

hochbetagten Menschen vorgenommen. Immer kleinere Frühgeborene<br />

überleben. Krebs wird mit immer aggressiveren Therapien behandelt.<br />

Begleiterkrankungen wie Diabetes und Lebererkrankungen<br />

nehmen zu.<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

19


© deepspacedave PILZERKRANKUNGEN<br />

Pilze sind bei der Übertragung<br />

nicht notwendigerweise auf<br />

direkten Mensch-zu-Mensch-<br />

Kontakt angewiesen. Pilzfäden und<br />

Sporen können auch auf Kleidung,<br />

in Leihschuhen, Handtüchern, Bettzeug<br />

oder dem Boden überleben.<br />

Sogar nach Monaten ist eine<br />

indirekte Übertragung der Pilze<br />

noch möglich!<br />

Das hilft gegen Mykosen<br />

Die Pilze<br />

sprießen<br />

wieder<br />

So genannte Mykosen, Pilzerkrankungen,<br />

vor allem der Haut können langwierig und<br />

lästig sein; außerdem sind sie hoch<br />

ansteckend. Doch mit Arzneimitteln aus<br />

Ihrer Apotheke bekommen Sie sie<br />

rasch in den Griff.<br />

AUTORIN: MAG. PHARM. SUSANNE<br />

ERGOTT-BADAWI<br />

Durch Pilze verursachte Infektionskrankheiten werden<br />

in der Fachsprache Mykosen genannt. Unter<br />

diesem Begriff sind alle Pilz erkrankungen zusammengefasst,<br />

die im menschlichen Körper eine Infektion<br />

verursachen können. Jeder Pilz, vom Steinpilz bis zum<br />

Hefepilz, braucht einen Wirt, um überleben zu können.<br />

Laut heutigem Stand der Wissenschaft sind 250.000 Pilz-<br />

Arten bekannt. Davon sind ca. 100 Arten humanpathogen,<br />

d.h. sie können eine Infek tion im menschlichen Körper<br />

verursachen. Entsprechend groß ist auch die Bandbreite der<br />

Therapie möglichkeiten.<br />

Pilzerkrankungen können an den verschiedensten Körper stellen,<br />

z. B. an der Haut, an der Schleimhaut und in den inneren Organen<br />

auftreten. Mitunter können Pilze sogar gefährlich werden, im All -<br />

gemeinen sind sie aber hauptsächlich unangenehm. In den meisten<br />

Fällen sind Haut, Nägel und Haare von Pilzen befallen.<br />

Je nachdem, welches Organ im menschlichen Körper befallen ist,<br />

erfolgt die Einteilung der Pilzinfektionen in:<br />

● Oberflächliche Pilzinfektionen, wie etwa an der Haut, den<br />

Haaren, Nägeln und Schleimhäuten. Dafür hält Ihr Apotheker<br />

das richtige Mittel für Sie bereit.<br />

● Systemische Pilzinfektionen, also der Befall von inneren<br />

Organen. Diese müssen vom Arzt behandelt werden.<br />

Ist ein Mensch völlig gesund, so ist die Wahrscheinlichkeit für ihn,<br />

an einer Pilzinfektion zu erkranken, sehr gering. Personen mit einer<br />

Abwehrschwäche sind jedoch gefährdeter, vor allem für systemische<br />

Pilzerkrankungen.<br />

VOM FUSSPILZ …<br />

Die Symptome einer Pilzinfektion können in unterschiedlichen<br />

Formen auftreten, d.h. an unterschiedlichen Körperstellen und mit<br />

20 DA August 2010 www.apoverlag.at


unterschiedlichem Aussehen. Außerdem kann ein und derselbe<br />

Pilz an der einen Körperstelle stärkere Auswirkungen haben als an<br />

einer anderen. Infektionen der Haut sind vor allem an den Füßen<br />

sehr häufig.<br />

Pilze können sich in ihrer Erscheinung unterscheiden, deshalb sollte<br />

auch bei juckenden, schuppenden Hautveränderungen Pilzbefall<br />

nicht ausgeschlossen werden.<br />

Schätzungen zufolge sind bis zu 30 Prozent der Bevölkerung vom<br />

Fußpilz betroffen. Mit steigendem Alter nimmt die Anzahl der Fußpilz-Patienten<br />

zu. Das Risiko steigt außerdem bei Diabetes, bei<br />

Durchblutungsstörungen und bei Sportlern wie Läufer und Schwimmer.<br />

Nicht zu unterschätzen sind Infektionen von Menschen durch<br />

nicht hygienisch arbeitende Fußpflegestudios oder Infektionen herbeigeführt<br />

durch Besuche in Sauna- und Badeanstalten.<br />

Erreger des Fußpilzes können Dermatophyten, Hefepilze oder<br />

Schimmelpilze sein. Wird der Fußpilz nicht behandelt, kann sich<br />

auch ein Nagelpilz entwickeln. Pilze neigen nämlich dazu, sich<br />

auszubreiten, sie beginnen dann zu wandern und andere Körper -<br />

stellen zu befallen. Eine Behandlung muss deshalb besonders<br />

gründlich sein, da sich der Pilz ansonsten wieder bildet.<br />

Pilze sind bei der Übertragung nicht notwendigerweise auf direkten<br />

Mensch-zu-Mensch-Kontakt angewiesen. Pilzfäden (Hyphen) und<br />

Sporen können auch auf Kleidung, in Leihschuhen, Handtüchern,<br />

Bettzeug oder dem Boden überleben. Sogar nach Monaten ist eine<br />

indirekte Übertragung der Pilze noch möglich! Unglaublich wichtig<br />

beim Kampf gegen den Pilz ist deshalb eine disziplinierte Hygiene,<br />

d. h. Waschen von kontaminierten Textilien mit mind. 60 Grad<br />

Celsius und einem speziellen fungiziden Waschmittel, das in der<br />

Apotheke erhältlich ist. Auch Socken und Schuhe müssen des -<br />

infiziert werden. Fußpilze können als Bläschen erscheinen, als<br />

trockene Verhornungen oder als Zehenzwischenraum-Mykose, die<br />

meist ihren Anfang zwischen dem 4. und 5. Zeh hat. Oft kommt es<br />

in den Zehenzwischenräumen und in den Falten unter den Zehen zu<br />

einer weißlichen Aufweichung der Haut mit möglichen schmerz -<br />

vollen Einrissen und starkem Jucken.<br />

Zur Therapie sind spezielle Cremes, Gele oder Sprays entwickelt<br />

worden, welche alle einen antimykotischen Wirkstoff beinhalten<br />

und zusätzlich entweder eine juckreizstillende, kühlende oder befeuchtende<br />

Wirkung erzielen. Ihr Apotheker berät Sie gerne!<br />

… ZUM NAGELPILZ<br />

Nägel werden – wie die Füße – oft das Opfer eines Pilzbefalls. Vor<br />

allem Fußnägel, aber auch Fingernägel können angegriffen werden.<br />

Einen Nagelpilz erkennt man zunächst an einer gelblichen oder<br />

weißlichen Verfärbung des Nagels. Später verdickt sich der Nagel<br />

und wird zusehends krümeliger. Im fortgeschrittenen Stadium kann<br />

sich der Nagel spalten oder sogar ablösen. Der Erreger kann sich<br />

von einem Nagel auch auf die umliegenden Nägel ausbreiten.<br />

Therapiemöglichkeit bei Nagelpilz ist das Auftragen einer antimykotischen<br />

Creme auf den befallenen Nagel. Somit wird der Nagelpilz<br />

gezielt bekämpft, durch die Creme werden infizierte Nagelbereiche<br />

aufgeweicht und die gesunden Nagelteile bleiben erhalten. Die Anwendung<br />

erfolgt einmal täglich, die Dauer der Behandlung variiert je<br />

nach Befallstärke, sollte aber mindestens 2 Wochen andauern. Es wird<br />

jedoch eine Nachbehandlung von 4 Wochen empfohlen.<br />

Das Auftragen eines antimykotischen Nagellacks. Es handelt<br />

sich hier um einen farblosen Nagellack, der speziell für die Behandlung<br />

von Pilzerkrankungen entwickelt wurde. Der Wirkstoff im<br />

Nagellack ist fungizid gegen alle relevanten Erreger von Nagelpilz -<br />

erkrankungen und erreicht bereits 48 Stunden nach Auftragen die<br />

Pilzerreger. Der Nagellack wird im ersten Monat jeden 2. Tag in<br />

PILZERKRANKUNGEN<br />

dünner Schicht auf den erkrankten Nagel aufgetragen. Im zweiten<br />

Behandlungsmonat kann die Anwendung auf mindestens zweimal<br />

wöchentlich und ab dem dritten Behandlungsmonat auf einmal<br />

wöchentlich reduziert werden.<br />

Ist die Behandlung noch immer erfolglos, so muss zur eindeutigen<br />

Diagnose eine Pilzkultur im Labor angelegt werden. Erst dann<br />

kann der Arzt die richtige Behandlung festlegen und der Pilz<br />

bekämpft werden.<br />

PILZE AM KOPF<br />

Pilzerkrankungen der Haare erscheinen als schuppige Stellen auf<br />

der Kopfhaut oder bei Männern an den Barthaaren. Pilzbefall geht<br />

dann mit dem Verlust der Haare einher und ist teilweise auch mit<br />

der Bildung von eitrigen Entzündungen verbunden. Zur Therapie<br />

werden antimykotische Shampoos aus der Apotheke empfohlen.<br />

MUNDSOOR<br />

Pilze können auch an Schleimhäuten vorkommen. Auf Schleim -<br />

häuten äußert sich ein Pilz meist in Form kleinster, roter Knötchen,<br />

winziger Pusteln und in weiterer Folge durch weiße, wegwisch bare<br />

Beläge. Babys und Senioren, aber auch Patienten mit einer Abwehrschwäche<br />

(zum Beispiel während einer Chemotherapie) leiden<br />

teilweise u.a. an Mundsoor, einer Hefepilzinfektion.<br />

PILZE IM GENITALBEREICH<br />

Besonders unangenehm sind Pilze im Genitalbereich, wo sie zum<br />

Beispiel eine Entzündung der Eichel oder der Scheide hervorrufen<br />

können.<br />

Eine häufige Ursache der Pilzinfektionen im Vaginalbereich ist eine<br />

Antibiotikatherapie.<br />

Durch das Antibiotikum kommt es zu einer Schädigung der Milchsäure-Bakterien,<br />

das empfindliche Scheidenmilieu wird durcheinandergebracht<br />

und plötzlich überwiegt der Anteil des Hefepilzes<br />

(Candida) und die höchst unangenehmen Symptome wie Juckreiz<br />

und Brennen im äußeren Genitalbereich, weißlicher, krümeliger<br />

Ausfluss sowie Rötung und/oder Schwellung des Gewebes.<br />

Candida albicans ist ein so genannter fakultativ pathogener Keim.<br />

Das bedeutet, er gehört zur normalen Haut- und Magen-Darm-Flora,<br />

kann aber unter gewissen Umständen Infektionen hervorrufen.<br />

Weitere mögliche Ursachen für eine Vaginalinfektion sind Stress,<br />

übertriebene Genitalhygiene oder ein veränderter Hormonhaushalt<br />

in Schwangerschaft, Wechseljahren oder bei Pilleneinnahme.<br />

Zur Behandlung von Pilzerkrankungen stehen wirksame Medi -<br />

kamente – so genannte Antimykotika – in Form von Zäpfchen,<br />

Scheidentabletten oder Vaginalcremes zur Verfügung. Diese<br />

Präparate müssen über die vorgeschriebene Dauer und in der<br />

richtigen Art angewandt werden. So sollten die Zäpfchen mit dem<br />

beiliegenden Applikator eingeführt werden und beim Auftragen<br />

der Salbe Damm und After nicht ausgespart werden. Ganz wichtig<br />

ist es aber auch, während einer Infektion auf die richtige Hygiene<br />

zu achten. Zur Unterstützung des sauren pH-Wertes im Intim -<br />

bereich gibt es spezielle Pflegeprodukte, keine herkömmlichen<br />

Seifen o. ä. verwenden.<br />

PILZERKRANKUNG ERNST NEHMEN<br />

Pilzerkrankungen sind also oft ein Zeichen dafür, dass mit dem<br />

Körper etwas nicht in Ordnung ist. Ein Pilz sollte also keinesfalls<br />

auf die leichte Schulter genommen werden. Tritt ein Pilz immer<br />

wieder auf, muss der eigentlichen Ursache auf den Grund gegangen<br />

und die körperliche Abwehr unterstützt werden, sei es durch<br />

weniger Stress, gesunde Ernährung, Hygiene oder einer guten<br />

Immuntherapie mit einem hochwertigen Vitaminpräparat aus der<br />

Apotheke. ●<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

21


DUNGL-TIPP<br />

Wenn’s<br />

beim<br />

Harnlassen<br />

brennt<br />

Gerade im Sommer passiert es leicht nach dem<br />

Schwitzen in der prallen Sonne kalte Füße oder<br />

ein nacktes »Kreuz« haben und schon brennt es<br />

beim Wasserlassen.<br />

Ein Harnwegsinfekt hat sich eingeschlichen – typische Symptome<br />

sind Schmerzen beim Wasserlassen, starker und häufiger Harndrang,<br />

wobei oft nur wenige Tropfen entleert werden, sowie<br />

krampfartige Unterleibsschmerzen, die vor allem nach dem Wasserlassen<br />

auftreten. Manchmal tritt durch leichte Blutbeimengungen eine<br />

rötliche Verfärbung des Urins auf bzw. Fieber und/oder Flankenschmerzen.<br />

Bei solchen Symptomen müssen Sie unbedingt einen<br />

Arzt aufsuchen.<br />

Eine wichtige Maßnahme: trinken, trinken, trinken! Nur dann werden<br />

die Harnwege gut gespült und Bakterien ausgeschwemmt. Bestimmte<br />

Arzneipflanzen erhöhen die Spülkraft der getrunkenen<br />

Flüssigkeit, zum Beispiel unsere altbekannte Brennnessel, die<br />

Goldrute oder auch die Taubnessel. Außerdem gibt es Arznei -<br />

pflanzen, die keimhemmende Inhaltsstoffe enthalten und so dem<br />

Bakterienwachstum entgegenwirken. Hierzu zählen vor allem<br />

Preiselbeeren und Bärentraubenblätter.<br />

ECHTE GOLDRUTE<br />

Obwohl bei uns mehrere Goldrutenarten vorkommen, ist nur die<br />

Echte Goldrute in Mitteleuropa einheimisch. Sie wirkt dank ihrer<br />

Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist (li.) und<br />

Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps.<br />

Inhaltsstoffe stark harntreibend, krampflösend, entzündungshemmend<br />

und antimikrobiell.<br />

Optimal wird sie von Taubnessel und Labkraut unterstützt.<br />

Die Weiße Taubnessel wächst auf schattigen Plätzen, unter Gebüschen<br />

und Hecken, an Ufern und am Wegrand. Die Blätter ähneln<br />

jenen der Brennnessel, obwohl die Taubnessel mit ihr nicht verwandt<br />

ist. In der Volksheilkunde wird dieses Heilkraut gerne bei<br />

Harnwegsinfekten und weißem Ausfluss empfohlen.<br />

Probieren Sie ganz einfach einen Tee aus Goldrute, Weißer Taub -<br />

nessel und Labkraut zu gleichen Teilen gemischt. Davon 1 El mit<br />

¼ l siedendem Wasser übergießen und 5 bis 7 Minuten ziehen lassen.<br />

3x tgl. schluckweise trinken. Dieser Tee schmeckt zwar bitter,<br />

aber Bitteres vertreibt ja bekanntlich Bitteres.<br />

PREISELBEERPRODUKTE<br />

Bei immer wiederkehrenden Harnwegsinfekten, unter denen vor<br />

allem Frauen leiden, lässt sich die Einnahme von Preiselbeerprodukten<br />

empfehlen.<br />

Ihr Saft wird seit jeher als Heilmittel gegen Harnwegs- und Blasen -<br />

infektionen geschätzt. Nicht verwunderlich, denn die Wirkstoffe<br />

der Preiselbeere verhindern das Anheften von Bakterien an die Zellen<br />

des Harntraktes. Am besten trinken Sie 2- bis 3mal tgl. 1/8 l des<br />

Saftes. Da die Bakterien nicht direkt im Körper vernichtet werden,<br />

ist es wichtig, dass Sie die Einnahme über zumindest 4 Wochen<br />

durchführen. Bei chronisch immer wiederkehrenden Infekten ist<br />

so gar eine Zeit von 6 Monaten anzuraten.<br />

Unterstützen kann man die »Trinkkuren« durch Wärme in jeder<br />

Form. Der gute alte Thermophor hilft besonders bei krampfartigen<br />

Beschwerden, ein ansteigendes Fußbad kann bereits bei ersten<br />

Anzeichen wie Kältegefühl und Brennen beim Harnlassen rasche<br />

Besserung bringen. Stellen Sie die Füße in heißes knöcheltiefes<br />

Wasser und gießen Sie nach und nach heißes Wasser zu. Dieses<br />

Bad sollte ca. 20 Minuten dauern. Anschließend etwas hinlegen.<br />

(Vorsicht bei Krampfadern). ●<br />

22 DA August 2010 www.apoverlag.at<br />

© Madlen


© VladGavriloff<br />

Nicht nur ein kosmetisches Problem<br />

Hilfe bei »Besenreiser«<br />

und »Krampfadern«<br />

Jeder kennt sie, viele Leute leiden darunter, die Rede ist von den so genannten »Krampfadern«.<br />

Diese stark erweiterten, meist im Bereich der Innenseite der Ober- und Unterschenkel<br />

und der Knieregion sowie an der Fußinnenseite verlaufenden Venen sind jedoch für ihren<br />

Träger nicht nur ein optisches Problem, sondern können auch der Vorbote ernster gesundheitlicher<br />

Probleme sein. AUTOR: DR. THOMAS SCHWINGENSCHLÖGL<br />

Krampfadern stellen nur einen Aspekt der Venenproblematik dar,<br />

die in der Bandbreite ihrer Ausprägung von abends geschwollenen<br />

Füßen bis zu offenen, geschwürartig veränderten Hautpartien an<br />

den Beinen reichen kann. Eine frühzeitige Therapie kann jedoch meist<br />

das Schlimmste verhindern.<br />

WIE KRAMPFADERN ENTSTEHEN<br />

Venen sind Blutgefäße, die das sauerstoffarme Blut aus den Organen und<br />

dem Bindegewebe wieder zu Herz und Lunge zurücktransportieren, damit<br />

es neuerlich mit Sauerstoff angereichert<br />

wird. Die Arterien leiten dann das frische Blut<br />

zu den Organen.<br />

Das Venensystem, das auch das Blut aus den<br />

Extremitäten abtransportiert, besteht aus einem<br />

oberflächlichen, subkutanen (unter der<br />

Haut liegenden) Venennetz und einem tiefen,<br />

unter der Muskulatur liegenden System nahe<br />

den Knochen. Beide Venensysteme sind durch<br />

kurze Verbindungsvenen miteinander verbunden.<br />

Im gesunden Zustand gibt es in allen Venen<br />

zahlreiche so genannte Venenklappen, die<br />

Dr. Thomas<br />

Schwingenschlögl<br />

Facharzt für Innere Medizin,<br />

Wr. Neudorf<br />

die Strömung des Blutes nur in der gewünschten<br />

Richtung innerhalb der Vene zulassen,<br />

nämlich in Richtung zum Herzen. Denn sonst<br />

würde die Schwerkraft das Blut in die Beine<br />

treiben, was nicht erwünscht ist. Die Wadenmuskel-Pumpe hilft das Blut<br />

nach oben zum Herzen zu fördern, denn durch die sich zusammenziehenden<br />

Muskeln der Beine werden die Venen zusammengequetscht und das<br />

Blut gegen die Schwerkraft nach oben gepumpt.<br />

Wenn es zu einer Erweiterung der Venen kommt, können die Klappen<br />

nicht mehr dicht schließen und ihre Ventilfunktion erfüllen, so dass das<br />

Blut nur noch verzögert vorankommt. Es staut sich viel Blut in den Venen,<br />

die sich dadurch noch mehr erweitern. Und diese erweiterten Venen<br />

zeigen sich dann – oft deutlich sichtbar – als Krampfadern im Bereich<br />

des Beines. Zuerst sind nur die oberflächlichen Venen betroffen, mit der<br />

Zeit gehen aber auch die Venenklappen im tiefliegenden System zugrunde<br />

und es kommt zu einem schweren Venenversagen mit starken Wasseransammlungen<br />

und offenen Stellen in den Beinen. Häufig entstehen<br />

auch gefährliche Blutgerinnsel in den Venen.<br />

VENENPROBLEME<br />

KRAMPFADERN SIND EIN VOLKSLEIDEN<br />

Circa 20 % aller Österreicher haben Krampfadern, Frauen wesentlich<br />

häufiger als Männer. Bei 5 % ist die Venenerkrankung so stark, dass es<br />

erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt. Während manche<br />

nur leichte „»Besenreiser« haben, das sind kleins te erweiterte Venen<br />

unter der Haut, haben andere schwere Krampfadern entlang des ganzen<br />

Beines.<br />

Eine erbliche Belastung und angeborene Bindegewebsschwäche dürften<br />

die Haupt ursachen für die Venenschwäche sein. Ungünstig wirken sich<br />

auch langes Stehen und Sitzen und ein genereller Bewegungsmangel sowie<br />

Übergewicht aus. Enge Hosen oder abschnürende Socken und Kniestrümpfe<br />

fördern Krampfadern genauso wie Schuhe mit hohen Absätzen,<br />

weil mit solchen Schuhen die Muskulatur der Waden zu wenig bewegt<br />

wird. Rauchen, erhöhter Alkoholgenuss, starke Wärmeeinwirkung bei<br />

ausgedehnten Sonnenbädern oder ständigen Saunabesuchen, aber auch<br />

Medikamente wie die Antibabypille sind schlecht für die Venen.<br />

Als Ausnahme kann die Krampfadernbildung während einer Schwangerschaft<br />

gelten, die hormonabhängig durch die Lockerung des Bindegewebes<br />

entsteht und sich häufig von selbst zurückbildet.<br />

TYPISCHE BESCHWERDEN<br />

Abgesehen von den bereits äußerlich sichtbaren Krampfadern sind folgende<br />

Symptome für ein Venenleiden charakteristisch:<br />

Schwere, müde Beine mit einem Spannungsgefühl<br />

Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Brennen<br />

Hitzegefühl in den Beinen (Bettdecke wird nicht vertragen), Juckreiz<br />

und ein Unruhegefühl. Man möchte die Beine ständig bewegen.<br />

Nächtliche Fuß- und Wadenkrämpfe<br />

Schwellungen der Füße, der Knöchel oder auch der Unterschenkel<br />

Hautveränderungen an den Beinen wie braune oder weißliche<br />

Flecken und harte Hautstellen deuten bereits auf ein Spätstadium hin.<br />

Die Beschwerden nehmen nach längerem Sitzen und Stehen und<br />

gegen Abend zu. Durch Bewegung und Hochlagern der Beine<br />

werden die Symptome leichter, und das wäre bei einer<br />

Durchblutungsstörung der Arterien genau umgekehrt.<br />

Manche Betroffene haben starke Schmerzen, obwohl von außen kaum<br />

etwas zu sehen ist. Andere haben wieder ausgedehnte Krampfadern, die<br />

aber keinerlei Beschwerden machen.<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

23


© Rudchenko Liliia<br />

KRAMPFADERN<br />

Venentonisierende<br />

Produkte aus dem roten<br />

Weinlaub oder aus<br />

Ross kastanienextrakten<br />

können die Beschwerden<br />

lindern.<br />

Venenleiden sind aber nicht nur kosmetisch störend oder schmerzhaft, sie<br />

können auch bedrohlich werden. Wenn nämlich offene Stellen und Geschwüre<br />

an den Beinen entstehen oder wenn eine Krampfader bei einer<br />

kleinen Verletzung platzt und nicht mehr zu bluten aufhört. Besonders<br />

gefährlich ist das Entstehen von Blutgerinnseln in den erweiterten Venen<br />

der Beine, die »Thrombosen«. Dies führt zu einem oft dramatischen Anschwellen<br />

des ganzen Beines mit starken Schmerzen. Darüber hinaus<br />

kann sich so ein Blutgerinnsel lösen und zu einer Lungenembolie führen<br />

mit nicht selten tödlichem Ausgang.<br />

Eine tiefe Beinvenenthrombose erkennt man auch durch eine bläuliche<br />

Hautverfärbung, Wadenschmerzen und einen Druckschmerz in der Kniekehle<br />

und auf die Fußsohle. Bei solchen Symptomen bitte sofort einen<br />

Arzt oder noch besser eine Spitalsambulanz aufsuchen!<br />

Eine oberflächliche lokale Venenentzündung, auch Thrombophlebitis genannt,<br />

zeigt sich durch einen verhärteten, geröteten und schmerzhaften<br />

Venenstrang. Sie wird mittels Kompression und lokalen Salben und<br />

Gels behandelt und ist viel harmloser als eine tiefe Thrombose.<br />

DIAGNOSTIK<br />

Nach den Schilderungen des Patienten und einer gründlichen Inspek -<br />

tion des Venensystems und der Haut durch Ihren Arzt folgt eine<br />

Ultraschall-Doppleruntersuchung, mit der der Rückfluss in den Venen<br />

festgestellt wird. Bei einer Farbultraschalluntersuchung können sogar<br />

die Fließrichtung des Blutes in den Gefäßen und etwaige Blutgerinnsel<br />

dargestellt werden.<br />

Noch genauer ist eine Untersuchung des gesamten Venensystems der<br />

Beine mittels einer Röntgen-Kontrastmitteluntersuchung, bei der über<br />

eine Vene am Fußrücken ein Kontrastmittel injiziert wird. Dieses Ver -<br />

fahren ist speziell vor Operationen notwendig, um auch das tiefe Bein -<br />

venensystem zu beurteilen.<br />

SO WIRD BEHANDELT<br />

Jede Therapie zielt einerseits auf die Beseitigung der vorhandenen<br />

Beschwerden, andererseits sollen die Krampfadern reduziert und schon<br />

bestehende Hautveränderungen rückgebildet werden.<br />

Grundsätzlich ist eine regelmäßige und frühzeitige Kompressionstherapie<br />

mit Stützstrümpfen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Dabei<br />

gilt: je ausgeprägter die Krampfadern und Beschwerden, desto höher die<br />

Spannung der Strümpfe. Sie sind in den Kompressionsklassen eins bis<br />

drei erhältlich. Wichtig sind eine individuelle Anpassung und eine entsprechende<br />

Länge bis über das Knie. Auch das Anziehen der Strümpfe<br />

muss gelernt werden und sollte bereits in der Früh noch im Bett vor dem<br />

ersten Aufstehen erfolgen. Die Strümpfe gehören nach einigen Monaten<br />

ausgetauscht, da sie dann an Spannkraft einbüßen.<br />

Zusätzlich sollte man sich mit den Strümpfen reichlich bewegen, damit<br />

das Blut noch effektiver aus den Venen ausgepresst wird.<br />

Venentonisierende Produkte aus dem roten Weinlaub oder aus Ross -<br />

kastanienextrakten können ebenfalls die Beschwerden lindern, ersetzen<br />

aber nicht die Venenkompression durch Stützstrümpfe.<br />

Bei einem Lymphstau in den Beinen kann das Wasser im Gewebe mittels<br />

Lymphdrainagen gut mobilisiert werden. Reicht die konservative Therapie<br />

nicht aus oder möchte man die kos metisch störenden Krampfadern<br />

loswerden, kommen operative Maß nahmen zum Einsatz.<br />

Kleinere Krampfadern können verödet werden. Dabei wird ein Mittel in<br />

die Venen gespritzt, dass zu einer künstlichen Entzündung führt. Und<br />

diese Entzündung bewirkt ein Verkleben der Venenwände.<br />

Die bei uns gängigste Operationsmethode ist das Venenstripping. Über<br />

einen Schnitt in der Leiste wird ein Katheter in die kaputte Vene eingeführt<br />

und diese dann herausgezogen.<br />

Krampfadern sind also nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie verursachen<br />

häufig lästige Beschwerden und können zu »offenen Beinen«<br />

und Thrombosen führen. Deshalb sollten Sie bei Beschwerden einen<br />

Spezialisten aufsuchen.<br />

DAMIT ES NICHT SOWEIT KOMMT:<br />

WIE SCHONE ICH MEINE VENEN?<br />

Schuhe mit flachen Absätzen: Tragen Sie vor allem im Sommer Schuhe<br />

mit flachen Absätzen, die Ihre Füße nicht einengen. Besonders empfehlenswert<br />

sind Gesundheitsschuhe oder barfuß gehen.<br />

Keine einengenden Strümpfe und Hosen: Achten Sie darauf, dass<br />

Strümpfe und Hosen weit genug sind, um den Blutfluss in den Beinen<br />

nicht zu beeinträchtigen. Bei stehenden Tätigkeiten ist der Einsatz einer<br />

Stützstrumpfhose zu überlegen.<br />

Beine hoch lagern: Legen Sie in Ruhe die Beine regelmäßig höher als den<br />

Rest des Körpers, damit der Rückstrom des Blutes und des im Gewebe<br />

eingelagerten Wassers von der Schwerkraft unterstützt wird.<br />

Richtige Sitzhaltung: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Stuhlsitz nicht in den<br />

Kniekehlen drückt und vermeiden Sie es, die Beine übereinander zu<br />

schlagen.<br />

Kalte Dusche für die Beine: Spritzen Sie am Ende Ihrer Dusche die<br />

Beine kalt ab – je kälter das Wasser, desto besser. Beginnen Sie an den<br />

Knöcheln und arbeiten Sie sich dann langsam die Beine hinauf. Dies hat<br />

eine wunderbar straffende Wirkung auf Venen und Haut.<br />

Rosskastanie und Flavonoide: Dragees und Salben aus den Samen der<br />

Rosskastanie, rotem Weinlaub und dem Wurzelstock des Mäusedorns<br />

unterstützen die Funktion der Venen und sind rezeptfrei erhältlich.<br />

Wasserzufuhr: Trinken Sie immer viel Wasser, besonders bei heißem<br />

Wetter. Dies verhindert Blutverdickung und Thrombose.<br />

Übergewicht reduzieren: Wenn Sie übergewichtig sind, versuchen Sie<br />

langsam abzunehmen. So können Sie die Belastung Ihrer Venen ganz<br />

erheblich reduzieren.<br />

Sport treiben: Treiben Sie möglichst drei- bis viermal die Woche Sport.<br />

Besonders geeignet sind Schwimmen, Walking, Tanzen und Radfahren.<br />

Das aktiviert die Muskelpumpe.<br />

Ausreichende Bewegung: Bewegen Sie sich im Alltag mehr. Wenn Sie<br />

eine sitzende Tätigkeit ausüben, stehen Sie öfter mal auf, vertreten Sie<br />

sich die Beine und benutzen Sie die Treppe statt des Aufzugs. Machen<br />

Sie gymnastische Übungen für die Füße wie auf den Zehen wippen oder<br />

Füße kreisen.<br />

Wärme meiden: Warme Bäder, oftmalige Saunabesuche und stundenlanges<br />

Sonnenliegen sind schlecht für die Venen.<br />

Thromboseprophylaxe: Bei langen Flug- oder Autoreisen sollten<br />

Sie bei stärkeren Krampfadern sich selbst niedermolekulares Heparin<br />

subcutan spritzen. Es verdünnt das Blut und verhindert eine<br />

Thrombose. <br />

24 DA August 2010 www.apoverlag.at


GPK<br />

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www.apoverlag.at DA August 2010<br />

25


DA SCHÜSSLER SALZE<br />

Bei Erschöpfung und Gewichtsverlust. Serie Teil 19<br />

Nr. 18 Calcium sulfuratum<br />

Noch ist wenig bekannt über die Nr. 18 der Biochemischen Reihe, dem Calciumsulfid oder auch<br />

Calcium sulfuratum, und doch scheint es eine wichtige Rolle in den Verbrennungs- oder Oxidationsprozessen<br />

unseres Körpers zu spielen. AUTORIN: MAG. PHARM. IRINA SCHWABEGGER<br />

Aufgrund der früher verwendeten Bezeichnung Calcium<br />

sulfuratum Hahnemanni für das homöopathische Mittel<br />

Hepar sulfuris calcarea, der kalkerdigen Schwefelleber kam<br />

es oft zu Verwechslungen – heute weiß man, dass das biochemisch<br />

verwendete Calciumsulfid mit dem homöopathischen Mittel nicht<br />

ident ist und seine Wirkung hauptsächlich auf dem Sulfidanteil<br />

beruht.<br />

STOFFWECHSEL UND EIWEISSBILDUNG<br />

In einem ausgewogenen Stoffwechsel halten sich abbauende<br />

Verbrennung (Oxidation) und aufbauende Prozesse (Reduktion)<br />

annähernd die Waage.<br />

Nehmen die Abbauprozesse zu stark überhand, können Gewebe<br />

und Organe durch eine entstehende Übersäuerung nicht mehr<br />

ausreichend mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt werden.<br />

Abnehmende Widerstandskraft, Abmagerung und Verlust von<br />

Muskelmasse sind die Folge.<br />

Calcium sulfuratum wirkt dämpfend bei übersteigerten Ver -<br />

brennungsvorgängen, wirkt dem Gewichtsverlust entgegen, steigert<br />

den Muskelaufbau und stärkt das Wohlbefinden.<br />

Sulfide spielen in unserem Stoffwechsel eine wichtige Rolle im<br />

Eiweißstoffwechsel. Bei Oxidationsprozessen werden unter anderem<br />

Disulfide gebildet, welche sich mittels Brückenbindung zusammenschließen<br />

und so an der Bildung von Proteinen maßgeblich beteiligt<br />

sind.<br />

Calcium sulfuratum könnte bei dieser Brückenbindung bzw. -spaltung<br />

regulierend eingreifen. Durch die Auflösung dieser Brücken im<br />

Proteinanteil des Schleims durch die Nr.18 wird dieser verflüssigt<br />

und kann so besser abgehustet werden.<br />

Daraus ergibt sich eine unterstützende Anwendung bei Erkran -<br />

kungen mit chronischen Verschleimungen, bei denen bereits schulmedizinische<br />

oder pflanzliche Mittel zur Verflüssigung des Schleimes<br />

eingesetzt werden: Störungen im Bereich der Atmungsorgane<br />

mit vermehrter Schleimbildung, Verschleimungen im Magen-Darmbereich,<br />

der Nasennebenhöhlen und des Mund-Rachenraumes.<br />

ENERGIEGEWINNUNG AUS ZUCKER<br />

Hemmungslose Oxidation beeinflusst auch die Bildung und<br />

Speicherung von Glykogen negativ, der Speicherform von Glucose,<br />

welche besonders in der Leber und der Muskulatur zu finden ist.<br />

Laufen diese Speicherprozesse nicht optimal, so können Reizbarkeit<br />

und Erschöpfung die Folge sein. Hier bietet sich Calciumsulfid als<br />

optimale Ergänzung zur »Powermischung« Nr.3, Nr.5 und Nr.8 an.<br />

Permanentes Müdigkeitsgefühl, Gewichtsverlust trotz Heißhungers<br />

und ein großes Trinkbedürfnis als deutliche Zeichen für Diabetes,<br />

die so genannte Zuckerkrankheit, zeigen auch einen Bedarf an<br />

Calcium sulfuratum, welche gerne als unterstützende Maßnahme<br />

beim Diabetes Typ II gegeben wird.<br />

SÄURE-BASEN-HAUSHALT<br />

Calcium sulfuratum hilft auch bei übermäßiger Säurebelastung, die<br />

eine vermehrte Ausschwemmung wertvoller Mineralstoffe nach<br />

sich zieht. Belastete Gefäße, Venenerkrankungen, rheumatische<br />

Erkrankungen und Beschwerden durch zu viel Harnsäure können<br />

mit diesem Funktionsmittel begleitet werden.<br />

Nervenreizungen und Neuralgien, aber auch eine erhöhte Reiz -<br />

barkeit oder ein empfindliches, niedergeschlagenes Gemüt in<br />

Folge erhöhter Säurebelastung und Überforderung sind weitere<br />

Anwendungsgebiete.<br />

AUSLEITEN UND ENTGIFTEN<br />

In letzter Zeit häufen sich positive Erfahrungsberichte zur An -<br />

wendung von Calcium sulfuratum in der Ausleitungstherapie.<br />

Besonders Schwermetalle wie Blei und Quecksilber lassen sich in<br />

der Kombination der Salze 4 + 8 + 10 + 18 vermehrt zur Aus -<br />

scheidung bringen.<br />

Empfohlene Potenz: D6 (besonders bei Gewichtsverlust) oder D12<br />

Literatur bei der Verfasserin.<br />

In der nächsten Folge : Nr. 19 Cuprum arsenicosum – Das<br />

Krampfmittel <br />

26 DA August 2010 www.apoverlag.at<br />

© Sebastian Kaulitzki<br />

In der Serie »DA Schüßler Salze«<br />

informiert Sie Mag. pharm.<br />

Irina Schwabegger, Apothekerin<br />

in Gmünd (NÖ) über die<br />

vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten<br />

der Mineralstoffe.<br />

Für eine individuelle Beratung<br />

stehen aus gebildete Mineralstoffexperten<br />

in Österreichs<br />

Apotheken zur Verfügung.


Durch das »Wohlfühlhormon«<br />

Mutterstimme<br />

entspannend wie<br />

eine Umarmung<br />

Schon der Klang der mütterlichen Stimme beruhigt gestresste<br />

Kinder ähnlich stark wie eine Umarmung. Dies erwiesen Forscher<br />

an Mädchen im Alter von sieben bis 12 Jahren, die vor<br />

einer Jury fremder Erwachsener eine improvisierte Rede halten und<br />

Rechenaufgaben lösen sollten. „Solche Aufgaben lösen bei vielen<br />

Menschen Stress aus“, erläutert der Psychologe Seth Pollack von<br />

der Universität von Wisconsin in Madison.<br />

Tatsächlich stieg bei den Teilnehmerinnen der Puls, während auch<br />

das Stresshormon Kortisol im Körper anstieg. Dann hatte ein Drittel<br />

der aufgeregten Probandinnen direkten Körperkontakt mit ihren<br />

Müttern, während ein weiteres Drittel ein neutrales Video betrachtete.<br />

Die übrigen Teilnehmerinnen hatten zwar keinen körperlichen<br />

Kontakt zur Mutter, durften am Telefon aber deren Stimme hören.<br />

Resultat: Nach dem Körperkontakt stieg bei den Kindern erwartungsgemäß<br />

die Konzentration des Wohlfühlhormons Oxytocin<br />

deutlich an. Oxytocin gilt als Gegenspieler von Kortisol und wird<br />

etwa bei angenehmem Körperkontakt gebildet. Überraschenderweise<br />

wurde das Hormon aber auch beim Hören der Mutterstimme<br />

in ähnlichem Maß gebildet.<br />

„Bisher wusste man, dass die Oxytocin-Produktion bei sozialen Beziehungen<br />

Körperkontakt erfordert“, sagt Studienleiterin Leslie<br />

Seltzer, „aber selbst wenn die Mutter nicht direkt anwesend ist, kann<br />

ihre Stimme die gleiche Wirkung haben wie eine Umarmung.“ <br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

© Boris Ryaposov<br />

DA MUTTER & KIND<br />

World Health Organization<br />

Kindersterblichkeit<br />

um ein Drittel<br />

gesunken<br />

Die Kindersterblichkeit hat sich in den vergangenen 20 Jahren<br />

weltweit um fast ein Drittel verringert. Das teilte die Welt -<br />

gesundheitsorganisation WHO kürzlich mit. Zwar sterben<br />

jährlich noch immer 8,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren, wie aus<br />

dem Bericht hervorgeht. Verglichen mit 1990 ist die Zahl der Todesfälle<br />

aber um 30 Prozent gesunken.<br />

Zu den wichtigsten Todesursachen bei Kleinkindern zählten Durchfall<br />

und Lungenentzündung, die jährlich fast drei Millionen Kinder<br />

unter fünf Jahren das Leben kosteten, erklärte die WHO weiter. Zudem<br />

sind 16 Prozent aller Kinder unterernährt. Dies stellt zwar einen<br />

Fortschritt gegenüber 1990 dar, als der Anteil der hungernden<br />

Kinder noch bei 25 Prozent lag. Doch vom UNO-Millenniumsziel,<br />

den Anteil der Hungernden weltweit im Zeitraum von 1990 bis<br />

2015 zu halbieren, ist die Weltgemeinschaft noch weit entfernt. <br />

27


DA AUF REZEPT<br />

»Chili« gegen<br />

neuropathische Schmerzen<br />

Nervenschmerzen sind hartnäckig und sprechen schlecht auf<br />

die übliche medikamentöse Behandlung an. Sie gehen auf eine<br />

Verletzung oder Fehlfunktion des Nervensystems zurück<br />

und machen sich durch Brennen, Stechen, Schmerzattacken bzw.<br />

elektrische Sensationen, Parästhesien, Schmerzüberempfindlichkeit<br />

und Schmerzreaktionen bemerkbar. Behandlungsversuche wurden<br />

bisher mit Antidepressiva, Opioiden, krampflösenden Mitteln<br />

(Antikonvulsiva) sowie den klassischen schmerzstillenden Rheumamitteln<br />

aus der Gruppe der NSAR gemacht. Alle genannten<br />

Medikamente weisen leider mehr oder weniger ausgeprägte Nebenwirkungen<br />

bei der Einnahme als Tablette auf. Zur Vermeidung<br />

solcher Nebenwirkungen wäre eine äußerliche Behandlung<br />

verlockend. Chili, Pfefferoni oder Cayennpfeffer (Capsicum<br />

frutescens, Solanaceae) besitzen scharfe Inhaltsstoffe u.a. das<br />

»Capsaicin« (49 % ) und werden traditionell bei schmerzhaften<br />

Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt. Übrigens ist der<br />

scharfe Geschmack der Chilischoten nicht eine Geschmacks-<br />

sondern Schmerzempfindung! Äußerliche Capsaicin-Zubereitungen<br />

weisen zur Vermeidung schwerer Hautreizungen und Hautschäden<br />

bei unsachgemäßem Gebrauch einen limitierten Capsaicin-Gehalt in<br />

der Größenordnung von nur 0,025 bis 0,075 % auf.<br />

Seit April 2010 steht ein capsaicin-hältiges Pflaster mit 175 mg<br />

Capsaicin zur Verfügung, was einem Gehalt von 8 % entspricht! Die<br />

einmalige einstündige Anwendung reduzierte die besonders<br />

schmerzhaften Herpes Zoster-Neuralgien 3 Monate lang signifikant<br />

stärker als ein Vergleichspflaster mit 0,04 % Capsaicin. Der Effekt<br />

des Chilipflasters wurde von anderen Schmerzmitteln nicht<br />

geschmälert, was wichtig ist, weil viele Schmerzpatienten mehr als<br />

ein Präparat benötigen, um die Schmerzen zu beherrschen. Es kam<br />

zu keiner Beeinträchtigung der Nervenfunktionen. Lokales Brennen,<br />

Rötung, Schmerzen und Juckreiz an der vom Pflaster bedeckten<br />

Hautstelle klangen von selbst wieder ab. Die Abbruchrate wegen<br />

Nebenwirkungen lag bei 0,8 %. <br />

Ideal für die Reiseapotheke<br />

Erste Hilfe-Injektionsset<br />

Erhältlich in Ihrer Apotheke.<br />

Unverzichtbar bei<br />

Reisen in die Ferne<br />

Speziell bei Reisen in Gebiete mit<br />

weniger guten hygienischen<br />

Standards sollte das Qualitäts -<br />

geprüfte Injektionsset in keiner<br />

Reiseapotheke fehlen. Im medizinischen<br />

Notfall kann dem Arzt ein<br />

Injektionsset, bestehend aus verschieden<br />

großen Einmalspritzen,<br />

Einmalnadeln und Alkoholtupfern,<br />

übergeben werden. Ein Beipack -<br />

zettel informiert in 15 Sprachen<br />

über den Verwendungszweck des<br />

Injektions sets, damit es zu keinen<br />

unliebsamen Missverständnissen<br />

kommen kann.<br />

Ein Produkt der <strong>Österreichische</strong>n Apotheker-Verlagsges.m.b.H. www.apoverlag.at


© Elena Elisseeva<br />

Steiler Anstieg der<br />

Erkrankungen<br />

Kinder mit<br />

Diabetes<br />

Immer mehr Kinder – oftmals bereits im Kleinkindalter – sind von<br />

einer Diabeteserkrankung betroffen. Dabei handelt es sich in den<br />

meisten Fällen um den Typ 1-Diabetes.<br />

Gerade bei sehr jungen Patienten erfolgt die Diagnosestellung häufig<br />

sehr spät, was in vielen Fällen zu einer Entgleisung der Erkrankung<br />

führt.<br />

Um dem entgegen zu wirken, sind Eltern gefordert, besonders auf<br />

die Symptome einer möglichen Diabetes-Erkrankung ihres Kindes<br />

zu achten.<br />

Merkmale einer Diabetes-Erkrankung<br />

Übermäßiger Durst<br />

Häufiger Harndrang<br />

Bettnässen<br />

Müdigkeit<br />

Gewichtsverlust<br />

Juckreiz sowie<br />

Haut- und Schleimhautinfektionen<br />

Wird eine Diabetes-Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt, kann es<br />

zu folgenschweren Komplikationen wie z. B. Hirnödemen, Thrombosen,<br />

akutem Nierenversagen etc. kommen.<br />

Ist der Diabetes diagnostiziert, so stellt die Betreuung – besonders<br />

für diabeteskranke Kleinkinder – eine große Herausforderung für<br />

die Eltern, aber auch für Kindergärtnerinnen und Lehrer dar.<br />

Nebst medizinischer Betreuung finden betroffene Familien Unterstützung<br />

bei der <strong>Österreichische</strong>n Diabetesgesellschaft, Währinger<br />

Straße 76/13, 1090 Wien, Tel.: 0650/770 33 78, E-Mail:<br />

office@oedg.at <br />

Präs. Prim. A. o. Univ.-<br />

Prof. Dr. Michael Roden,<br />

Past Präsident der<br />

<strong>Österreichische</strong>n<br />

Diabetesgesellschaft und<br />

wissenschaftlicher<br />

Berater unserer<br />

Diabetes-News.<br />

„Diabetes im Kindesalter ist zwar eine große Herausforderung,<br />

aber dank verbesserter Therapieformen und bei<br />

umfassender Betreuung gut einstellbar!“<br />

DA DIABETES NEWS<br />

Für Kinder mit Diabetes<br />

Diabetescamps<br />

Gemeinsam mit engagierten Kinderkliniken, Kinderärzten und<br />

Diabetologen veranstaltet die <strong>Österreichische</strong> Diabetikervereinigung<br />

jährlich österreichweit Diabetescamps. Dort haben Kinder<br />

mit Diabetes ausreichend Gelegenheit, mit anderen »Schicksalsgenossen«<br />

ihre Erfahrungen im täglichen Umgang mit ihrer<br />

chronischen Krankheit auszutauschen und unbeschwert Ferien<br />

zu verbringen. Die eingebundende Diabetiker-Schulung ist eine<br />

Hilfe zur Selbständigkeit. Die Kinder werden geschult Insulin<br />

selbst zu spritzen, selbst den Blutzucker zu testen und die<br />

Ernährung zu bemessen sowie sich in besonderen oder in Notsituationen<br />

richtig zu verhalten.<br />

Organisation und Auskünfte: ÖDV-Bundesservicezentrale,<br />

5020 Salzburg, Moosstraße 18, Tel.: 0662/82 77 22, E-Mail:<br />

oedv.office@aon.at, www.diabetes.or.at <br />

SPENDENAUFRUF<br />

Da es in Österreich weder Kur- noch Reha-Möglichkeiten für<br />

Kinder gibt, und viele Eltern sich die Teilnahme ihrer Kinder an<br />

einem Diabetescamp nicht leisten können, startet die <strong>Österreichische</strong><br />

Diabetesgesellschaft (ÖDG) einen Spendenaufruf,<br />

um betroffenen Kindern eine Campteilnahme zu ermöglichen.<br />

Jede Spende kommt zu 100 % den Teilnehmern zugute!<br />

Spendenkonto: 280 602 242 00, BLZ 20111<br />

Treppenlift<br />

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www.apoverlag.at DA August 2010<br />

da<br />

29


DA KOCHREZEPTE<br />

Erdäpfel-Ananas-Salat<br />

mit Erbsen<br />

ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN:<br />

150 g festkochende Erdäpfel Apfel ½ Ananas 70 g Erbsen<br />

(Dose) 50 g laktosefreie Naturjoghurt 1 EL Leinsamenöl, <br />

Salz, Pfeffer fein gehackte Petersilie etwas Zitronensaft<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Erdäpfel in Salzwasser ca. 20 min. garen, danach schälen und<br />

klein würfelig schneiden.<br />

Apfel schälen, entkernen und würfelig schneiden. In eine Schüssel<br />

geben und mit Zitronensaft beträufeln.<br />

Ananas schälen, den Strunk entfernen. Das Fruchtfleisch würfelig<br />

schneiden und zum Apfel geben.<br />

Dressing aus Joghurt, Öl, Salz und Pfeffer anrühren, mit Erbsen<br />

und Erdäpfeln mischen. Danach zum Obst geben.<br />

Salat 10 min. durchziehen lassen, mit Pfeffer abschmecken und<br />

auf einem Teller anrichten. Mit Petersilie bestreuen und servieren.<br />

Topfenomelette<br />

ZUTATEN FÜR 1 OMELETTE:<br />

250 g laktosefreier Topfen 300 ml Eiweiß 10 Spritzer flüssiger<br />

Süßstoff evtl. eine Prise Zimt 1 TL Olivenöl frische Beeren<br />

nach Wahl zum Garnieren<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Alle Zutaten im Standmixer ca. 1 min. fein mixen.<br />

Teflonpfanne auf maximaler Stufe erhitzen.<br />

Die Masse in die Teflonpfanne füllen, sofort auf die niedrigste<br />

Stufe zurückschalten und ca. 6 min. auf niedrigster Stufe durch -<br />

garen lassen.<br />

Mit frischen Beeren garnieren.<br />

Das Fitness-Kochbuch<br />

Bernd Österle<br />

Brandstätter-Verlag<br />

ISBN 978-3-85033-412-9, € 25,–<br />

Zu beziehen auch bei Buchaktuell,<br />

Spitalgasse 31, 1090 Wien, Tel.:<br />

01/406 68 75, E-Mail:<br />

buchaktuell@apoverlag.at,<br />

Homepage: www.apoverlag.at<br />

Ohne Versandkosten!<br />

Das Team von »Die Apotheke« wünscht gutes Gelingen!<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Apotheker-Verlagsges.m.b.H.,<br />

1090 Wien, Spitalgasse 31, Tel. 01/402 35 88, Fax 01/408 53 55. www.apoverlag.at. Geschäftsführer: Mag. Martin Traxler.<br />

Chef redaktion: Mag. Monika Heinrich (mh), DW 26. Redaktion: Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi, Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist,<br />

Mag. pharm. Dr. Alexander Hartl, Mag. pharm. Dr. Alfred Klement (DA-Auf Rezept, Tipps vom Apotheker), Mag. pharm. Irina<br />

Schwab egger, Dr. Thomas Schwingenschlögl, Petra Zacherl (DA Mutter & Kind, DA Diabetes- News, DA Kids, Kochrezepte).<br />

Anzeigensekretariat: Ruth Salomon, DW 28. Wissenschaftlicher Fachbeirat: Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Eckhard Beubler, Prof. Dr.<br />

Gernot Desoye, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Peter Dittrich, Dr. Gernot Fischer, Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein, Mag. pharm. Dr. Gerhard<br />

Kobinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Brigitte Kopp, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kubelka, Univ.-Prof. DDr. Michael Matejka, Univ.-Prof. Dr.<br />

Michael Roden, Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Max Wichtl. Foto Titelseite: shutterstock.com Anzeigen -<br />

verkauf, Grafik & Produktion: Afcom GmbH, Tel. 01/402 35 55, alexander.fauland@afcom.at, www.afcom.at. Hersteller: NÖ Presse -<br />

haus. Erscheinungsweise: monatlich.<br />

Der Verlag behält sich das ausschließliche Recht der Verbreitung und Vervielfältigung der in dieser Zeitschrift gedruckten Beiträge<br />

sowie die Verwendung für fremdsprachige Ausgaben vor. Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe gestattet. Namentlich<br />

gezeichnete Artikel geben die ausschließliche Meinung des Autors wieder, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss. Die 3.<br />

Person sing. masc. ist bei allgemeinen Bezeichnungen geschlechtsneutral zu verstehen und umfasst sowohl die weibliche als auch die<br />

männliche Form. Preise ohne Gewähr.<br />

30 DA August 2010 www.apoverlag.at


Spiele für die<br />

Freizeit<br />

Der total<br />

verrückte<br />

Gartenspaß<br />

Hab’ Spaß mit all deinen besten Freunden in deinem eigenen<br />

Garten! Fangt ihr Schmetterlinge oder macht ihr eine<br />

Schneeballschlacht?<br />

Mach mit bei verrückten Sommer- und Winteraktivitäten. Lade<br />

Freunde ein, um den größten Schneemann zu bauen und ihn mit der<br />

größten Karotte zu schmücken. Verdiene Bronze-, Silber- und Goldmedaillen,<br />

um neues, lustiges Gartenzubehör freizuschalten. Pass<br />

auf, dass du nicht von einem Wasserballon getroffen wirst!<br />

DA KIDS GEWINNSPIEL<br />

»DA – Die Apotheke« verlost 3 Spiele »Der total verrückte<br />

Gartenspaß«. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, sende eine E-<br />

Mail oder Postkarte mit dem Betreff »DA-Kids-Spiel August«<br />

an gewinnspiel@apoverlag.at oder an den <strong>Österreichische</strong>n<br />

Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31, 1090 Wien. Einsendeschluss<br />

ist der 31. August 2010. Vergiss nicht deinen Namen und deine<br />

Adresse auf die Karte oder in das E-Mail zu schreiben.<br />

Will -<br />

kommen<br />

zurück,<br />

Opa<br />

Opa Paul ist wieder da.<br />

Endlich! Lisa hat ihn so<br />

vermisst. Wer sonst beschützt<br />

sie mutig vor Insekten,<br />

findet für alles eine Lösung und ist für jeden Spaß zu haben?<br />

Doch schnell bemerkt Lisa die Veränderungen: Der Großvater ist<br />

nach seinem schweren Schlaganfall auf Hilfe angewiesen, der<br />

Familie gegenüber verhält er sich abweisend und unnahbar. Na, das<br />

können ja tolle Sommerferien werden!<br />

Doch dann hat Lisa eine geniale Idee, um die Ferien zu retten und<br />

ein ganz klein wenig auch Opa Paul. Ob ihr Plan wohl aufgeht?<br />

DA KIDS GEWINNSPIEL<br />

»DA – Die Apotheke« verlost 3 Exemplare »Willkommen<br />

zurück, Opa«. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, sende eine<br />

E-Mail oder Postkarte mit dem Betreff »DA-Kids-Buch August«<br />

an gewinnspiel@apoverlag.at oder an den <strong>Österreichische</strong>n<br />

Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31, 1090 Wien. Einsendeschluss<br />

ist der 31. August 2010. Vergiss nicht deinen Namen und deine<br />

Adresse auf die Karte oder in das E-Mail zu schreiben.<br />

Bleib gesund mit Bonbo In „Die Apotheke“ könnt ihr durch Bonbo und seine lustigen<br />

Geschichten viel Wissenswertes zum Thema Gesundheit erfahren ...<br />

Heute kocht Bonbo gemeinsam mit<br />

Mama und Papa das Abendessen.<br />

Ich bin ja schon<br />

sooo hungrig. Bitte<br />

beeile dich, Papa.<br />

Geschwind<br />

eilt Mama<br />

mit dem<br />

Verbands -<br />

kasten<br />

herbei.<br />

Papa will Bonbo<br />

einen Gefallen<br />

tun und<br />

schneidet so<br />

schnell er kann,<br />

aber ...<br />

Muss<br />

Papa jetzt<br />

ins Krankenhaus?<br />

DA KIDS<br />

Au weh,<br />

ich brauche Hilfe!<br />

www.apoverlag.at DA August 2010<br />

Nein,<br />

so schlimm<br />

ist es nicht.<br />

Desinfek -<br />

tionsmittel<br />

und ein<br />

gutes<br />

Pflaster<br />

genügen<br />

schon.<br />

31<br />

© Christoph Kienzl


© Karuka<br />

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