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Better Aging - Österreichische Apothekerkammer

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l Cortex oder Faserschicht – ein Faserbündel aus zahlreichen<br />

Fibrillen, feinste Keratinfasern, die mit einer Kittsubstanz verbunden<br />

die Reißfestigkeit und Elastizität des Haares bestimmt. Das Haarefärben<br />

und die Dauerwelle sind chemische Vorgänge, die in die Faserschicht<br />

eingreifen.<br />

l Medulla oder Haarmark – aus Zellabbauprodukten; für die<br />

Struktur des Haares unbedeutend.<br />

In der Haarwurzel tief in der Lederhaut bilden in der Matrix die<br />

Hornzellen den Haarschaft, Melanozyten beteiligen sich an der<br />

Haarfärbung.<br />

Die Haarfarbe ist genetisch vorgegeben und wird von 2 Pigmentarten<br />

geprägt. Braun-schwarze und rote Melanine bestimmen je nach<br />

Intensität blonde, rote, brünette oder schwarze Haare. Im Laufe des<br />

Lebens zerfallen diese melaninbildenden Zellen (Melanocyten) und<br />

das Haar wird grau bis weiß. Neueste Forschungsergebnisse lassen<br />

uns wissen, dass im Alter Wasserstoffperoxyd langsamer abgebaut<br />

wird, was zum Ergrauen des Haares beiträgt.<br />

Glatt oder gelockt?<br />

Die Haarform hängt vom Querschnitt des Haares ab. Asiatische<br />

Haare besitzen einen runden Querschnitt, das Haar erscheint glatt.<br />

Europäer sind hingegen fallweise auch mit ovalem Haarquerschnitt<br />

ausgestattet, was Lockenbildung hervorruft. Das gekräuselte Haar<br />

der Afrikaner entsteht durch den elliptischen Querschnitt der Haare.<br />

Haare wachsen in Zyklen<br />

In der Hauptwachstumssequenz, der Anagenphase, die zwei bis<br />

sechs Jahre dauert, befinden sich zirka 85 % der Haare. In der<br />

Katagenphase oder Ruhephase wird das Haarwachstum eingestellt.<br />

Es betrifft 1 % der Haare und dauert 2 bis 3 Wochen. In der Telogenphase<br />

oder Endphase sind 18 % der Haare, in der wieder eine Matrix<br />

mit Zellteilung entsteht und sich der Haarfolikel regeneriert. Das<br />

neue Haar drückt das alte aus dem Folikel, wodurch der Haarausfall<br />

bemerkt wird. Nicht selten ist dieser Nebeneffekt bei Anwendung<br />

von Haarwuchsmitteln beobachtbar. Nicht alle Haare befinden sich<br />

in der gleichen Phase, so ist der normale tägliche Ausfall von 60 bis<br />

100 Haaren auf die Katagenphase zurückzuführen.<br />

Durch eine Schwangerschaft wird die Katagenphase gestoppt, der<br />

Haarzyklus holt diese aber nach der Geburt nach, daher kommt es,<br />

dass nach der Schwangerschaft vermehrt Haarausfall bemerkt wird.<br />

Pflege von innen<br />

Nährstoffe, die für kräftiges Haar und gegen Haarausfall sorgen<br />

sollen, können nur systemisch zugeführt werden. Daher ist die<br />

Obsorge für eine gute Durchblutung am wichtigsten. Ein guter Tipp<br />

des Apothekers ist immer eine mehrmals täglich durchgeführte<br />

zarte Kopfmassage mit weichen Bürsten oder den Fingerkuppen.<br />

Bedeutende Beiträge zum Haarwuchs liefern Biotin, Zink, Kiesel erde<br />

und Omega-3-Fettsäuren. Diese Anforderungen in einem erfüllen<br />

spezielle Kapseln aus der Apotheke. Auch ist der Effekt von Biotin<br />

auf den Haarwuchs mit 2,5 mg täglich ausreichend.<br />

Pflege von außen<br />

Für die Pflege des Haares stehen reinigende Shampoos, Haarspülungen,<br />

-kuren und -wässer zur Verfügung. Shampoos haben oft mit 20<br />

bis 30 Bestandteilen nicht nur reinigenden Effekt. Zu berücksichtigen<br />

ist dabei die sparsame Verwendung. Schäumen bedeutet, dass<br />

sich die Emulgatoren mangels Fett mit Luft verbinden. Ein Zeichen<br />

von Fettfreiheit auf der Kopfhaut. Die Folgen sind Schuppen.<br />

Haarspülungen werden nach der Haarreinigung angewendet und<br />

oberflächlich ausgewaschen. Die Pflegestoffe verleihen dem Haar<br />

Glanz, bessere Kämmbarkeit und Volumen.<br />

Haarkuren oder Haarmasken haben eine cremige Konsistenz, sind reichhaltiger<br />

als Spülungen und besitzen bereits kurativen Charakter für Haa-<br />

PFLEGE UND KOSMETIK<br />

re und Kopfhaut. Die Anwendung ist begrenzt, das Haar bekommt<br />

durch die Anlagerung Gewicht, was wiederum die Frisur beeinträchtigt.<br />

Die apothekenspezifischen Kosmetikanbieter, bieten Pflegeprodukte<br />

für jeden Haartyp und für jedes Haarproblem.<br />

Auch Nagelpflege sollte sein<br />

Mit »Nagel« unserer Finger und Zehen meint man die gebogene<br />

Nagelplatte. Sie dient als Schutz und Widerlager der Tastballen. Der<br />

hufeisenförmige Nagelwall ist mit der Nagelplatte durch ein Nagelhäutchen<br />

verbunden. Eine Verletzung dort (Maniküre) führt unweigerlich<br />

zu Nagelbettentzündungen.<br />

Die Nagelplattenbildung hinter der weißen Zone am hinteren Nagelrand<br />

(Lunula) erfolgt an der Nagelmatrix. Ist diese zerstört,<br />

wächst der Nagel nicht mehr nach. Teilweise Störungen führen zu<br />

einem typischen unveränderbaren Nagelbild. Die Nagelplatte besteht<br />

aus verhornten, fest miteinander verkitteten, kernlosen, toten<br />

Zellen. Ausgetrocknet entstehen Risse und der Nagel wird spröde.<br />

Durch häufigen Wasserkontakt quillt die Kittsubstanz und der Nagel<br />

blättert ab. Reinigungsmittel und Nagellackentferner unterstützen<br />

den Prozess. Mit Nagelsalben, Nagelcremes, oder Nagelölen –<br />

Ricinusöl, Olivenöl u.v.m. – stärkt man den Nagel und beugt Rissen<br />

vor. Die Anwendung erfolgt nach dem Trocknen des Nagellacks.<br />

Nach einer kurzen Einwirkzeit wird der Überschuss abgewischt.<br />

Zum Härten der Nägel eignet sich Formaldehyd – max. Konzentration<br />

5 % –, diese Substanz reagiert mit den freien Aminogruppen<br />

des Keratins und festigt dadurch die Nagelsubstanz. Bei der Anwendung<br />

ist die Nagelhaut mit Fett zu schützen, zudem sollen<br />

Glycerin oder andere Feuchthaltemittel die Nagelplatte vor Austrocknung<br />

bewahren.<br />

Autor: Mag. pharm. Erich Zöchling<br />

Apotheke Traisenpark, 3107 St. Pölten<br />

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