Magazin 197709
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Gemeinsame Ausstellung<br />
und Obung<br />
Um den Repräsentanten und der<br />
Bevölkerung von Mettlach Aufgaben<br />
und Arbeit des Katastrophenschutzes<br />
darzulegen und einen Überblick über<br />
die Leistungsstärke zu verschaffen,<br />
hatte der THW-Ortsverband Mett/ach<br />
gemeinsam mit Feuerwehr und DRK<br />
eine Ausstellung aufgebaut, die von<br />
Vorführungen der Organisationen<br />
sowie einer abschließenden Gemeinschaftsübung<br />
umrahmt wurde.<br />
Für die Ausstellung stand der unmittelbar<br />
an der stark frequentierten<br />
B 51 gelegene Marktplatz zur Verfügung.<br />
Hier hatte der OV unter der<br />
Gesamtleitung von OB Becker (MdL)<br />
und seinem Stellvertreter, Hauptkommissar<br />
Ewen. Fahrzeuge und<br />
Geräte eines Bergungszuges sowie<br />
Wasserdienstfahrzeuge ausgestellt.<br />
Die Erläuterungen hierzu gaben fachkundige<br />
Helfer. Die Persönlichkeiten<br />
des öffentlichen Lebens, unter ihnen<br />
die örtliche Geistlichkeit, Landrat<br />
Linicus, Bürgermeister Feiten , Vertreter<br />
großer Firmen, Kreisbrandinspektor<br />
Bühler sowie DRK-Krelsbereitschaftsführer<br />
Leidinger waren beeindruckt<br />
von der guten Ausstattung<br />
des THW-OV Mettlach.<br />
Im Rahmen der gemeinsamen Abschlußübung<br />
aller drei Organisationen<br />
wurde vom THW das Retten von<br />
verletzten Personen aus einem verunglückten<br />
PKW unter Einsatz der<br />
hydraulischen Rettungsschere und<br />
die Bergung aus Höhen vorgeführt.<br />
G. F.<br />
Hilfe in höchster Not<br />
Als ein zwölf jähriger Junge einen<br />
Baum zu seinem Spielplatz erkoren<br />
hatte, ereilte ihn das Mißgeschick.<br />
Er stürzte in der Baumkrone von<br />
einem Ast und blieb mit dem Fuß<br />
kopfüber in einer Astgabel hängen.<br />
Die Mutter, durch das Schreien des<br />
Jungen aufmerksam geworden,<br />
konnte nicht helfen. Eile war geboten,<br />
da eintretende Blutstauungen schon<br />
ernsthafte gesundheitliche Schädigungen<br />
ankündigten. Die Mutter rief<br />
fernmündlich den THW-OV SI. Wendel<br />
zu Hilfe. Kfz.- und Gerätewart<br />
L. Spaniol, mit Kfz-Reparaturen in<br />
56<br />
der Unterkunft des OV beschäftigt,<br />
kam sofort mit dem Kombi. Mit Hilfe<br />
der hydraulischen Rettungsschere<br />
befreite er - mit dem Spreizschnabel<br />
der Rettungsschere - den Jungen<br />
aus seiner lebensgefährlichen Lage<br />
im Baum. Ein besonderes Lob für<br />
L. Spaniol, der schon Minuten nach<br />
der Alarmierung den Einsatz erfolgreich<br />
durchgeführt hat. G. F.<br />
22 Helfer eingesetzt<br />
Der THW-OV Theley hat bei einem<br />
Sondereinsatz wiederum seine Einsatzbereitschaft<br />
unter Beweis gestellt:<br />
In Theley war ein baufalliges Gebäude<br />
abzureißen, um eine mögliche<br />
Gefahr abzuwehren.<br />
Helfer des OV Theley decken das Dac h<br />
des baufälligen Anwesen s ab.<br />
Das in einem Hinterhof der Hauptstraße<br />
stehende Anwesen war der<br />
Baubehörde schon seit längerer Zeit<br />
ein Dorn im Auge, zumal ein Haus<br />
in der Parallelstraße wegen des baufälligen<br />
Nachbargeländes nur noch<br />
zur Vorderseite hin bewohnt werden<br />
konnte.<br />
Als dann einige Tage vor dem Einsatz<br />
des THW eine Giebelseite des baufälligen<br />
Anwesens einstürzte und das<br />
Dachstuhl und Mauerwerk werden mit<br />
Hilfe von Greilzügen eingerissen.<br />
Mauerwerk auf Nachbargrundstücke<br />
fiel, mußten " Nägel mit Köpfen" gemacht<br />
werden. Der THW-OV Theley<br />
erklarte sich kurzerhand bereit, den<br />
Gefahrenzustand zu beseitigen und<br />
den Abriß vorzunehmen.<br />
Mit drei Einsatzfahrzeugen - darunter<br />
das Fahrzeug mit dem Bergungssatz<br />
für Katastrophenfälle - fuhren insgesamt<br />
22 Helfer " vor Ort". Nach dem<br />
Abdecken des Daches konnte das<br />
Mauerwerk unter Zuhilfenahme von<br />
6 Greifzügen und diversen Bergungsgeraten<br />
eingerissen werden. Die nicht<br />
leichte Arbeit konnte dank der guten<br />
technischen Fertigkeiten der THW<br />
Helfer reibungslos und ohne einen<br />
Unfall nach einem mehrstündigen<br />
Einsatz beendet werden. Eine starke<br />
Behinderung stellte der strömende<br />
Regen dar, der aber den Einsatzwillen<br />
der Helfer nicht lähmen konnte. A. H.<br />
Gemeinsame Obung<br />
Zahlreiche Gaste, unter ihnen Sicherheitsbeauftragte<br />
bedeutender Firmen,<br />
Vertreter der Feuerwehr, der Geschäftsführer<br />
des THW-GFB Saarlouis,<br />
R. Werth, der Ortsbeauftragte<br />
des THW-OV Saarwellingen, V. Maurer,<br />
waren als fachkundige Beobachter<br />
zu emer Großübung zusammengekommen.<br />
Die Werksfeuerwehr eines<br />
Großbetriebes, drei LÖSChzüge<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Saarwellingen<br />
und der Bergungszug des<br />
THW-OV Saarwellingen sammelten<br />
sich auf dem Werksgelände der Firma<br />
in Saarwellingen.<br />
Als Lage war angenommen, daß in<br />
der Produktionsanlage zur Herstellung<br />
von Polyvinylchlorid ein Brand<br />
ausgebrochen war, für dessen Bekampfung<br />
die Kräfte der Werksfeuerwehr<br />
nicht ausreichten. Die Übung,<br />
die sich in mehrere Phasen unterteilte.<br />
wurde von dem Leiter der Werksfeuerwehr<br />
geleitet. Aufgabe des<br />
THW-Bergungszuges unter Leitung<br />
von Zugführer E. Schmitt war hierbei,<br />
die " Verletzten" vom Dach einer Halle<br />
zu bergen und den Werkssanitätern<br />
zu übergeben.<br />
Bei der anschließenden Übungskritik,<br />
die durch den Sicherheitsbeauftragten<br />
H. Tacke erfolgte, wurde die gute<br />
Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />
lobend hervorgehoben. G. F.