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Magazin 197709

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Eine lange Nacht<br />

Ursprünglich sollten am Samstag,<br />

dem 18. Juni, nur etwa 20 Helfer des<br />

THW-OV Stuttgart eine lange Nacht<br />

erleben, die " Lange Nacht Baden­<br />

Württemberg." Musik, Tanz und Bühnenprogramme<br />

auf allen Plätzen und<br />

in den Fußgängerzonen der City,<br />

so hatte es das Verkehrsamt der<br />

Stadt Stuttgart organisiert: Das Landesjubiläum<br />

war der Anlaß. Die<br />

THW-Helfer sollten den Ablauf dieser<br />

Großveranstaltung wirkungsvoll unterstützen.<br />

Am Nachmittag sorgte jedoch das<br />

Wetter dafür, daß der OV Stuttgart<br />

Alarm auslösen mußte: Stundenlange<br />

heftige Regengüsse, begleitet von<br />

Gewittern, außerdem in den Stadtbezirken<br />

Münster und Zutfenhausen<br />

auch noch Hagelschlag. Noch wenige<br />

Minuten vorher stöhnte man bei<br />

Temperaturen um 30 Grad und dann,<br />

blitzartig eine Winterlandschaft mitten<br />

im Hochsommer. Ganze Straßenzüge<br />

wurden durch bis zu 50 cm hohe<br />

Hagelschichten unpassierbar, Keller<br />

und tiefergelegene Wohnungen überflutet.<br />

Die Feuerwehr hatte alle verfügbaren<br />

Kräfte im Einsatz und forderte<br />

das THW über das Amt für Zivilschutz<br />

an . Sofort wurde für mehrere<br />

Züge Alarm ausgelöst, kurz nach<br />

17 Uhr waren die ersten Helfergruppen<br />

bereits an den Einsatzstellen<br />

tätig. Viel Arbeit gab es für den Ahlmann-Schwenkschaufellader,<br />

der<br />

den Kipper des Ortsverbandes und<br />

Kippfahrzeuge des Stadtreinigungsamtes<br />

ununterbrochen belud. Insgesamt<br />

wurden ca. 400 t Hagel aus<br />

den am stärksten betroffenen Gebieten<br />

abgefahren. Sehr viel zu tun war<br />

auch für die Pumpengruppe und<br />

die eingesetzten Helfer, die erst in<br />

den frühen Morgenstunden des<br />

19. Juni in die Unterkunft abrücken<br />

konnten. Eine lange Nacht! W. K.<br />

Mitten im Sommer: Der Schwenkschaufellader des THW beseitigt In Stuttgart tonnenweise<br />

Hagelkörner.<br />

Absturz eines Sportflugzeugs<br />

Im Rheintal herrschte dichter Nebel.<br />

Ein Sportflugzeug, mit vier Personen<br />

besetzt, befand sich auf dem Flug<br />

über den Schwarzwald. Bei schlechter<br />

Sicht prallte die Maschine in<br />

800 m HÖhe gegen einen bewaldeten<br />

Berg. Bürger der Ortschaft Lauf, un-<br />

terhalb der UnfallsteIle, hörten den<br />

dumpfen Knall und verständigten<br />

die Polizei. Zwei in der Nähe weilende<br />

Jäger waren die ersten an der UnfallsteIle.<br />

Der THW-OV Achern wurde<br />

zur Unterstützung der Pol izei gerufen<br />

und sperrte die UnfallsteIle ab. Zwei<br />

Das zerstörte Cockpit des bel Lauf abgestürzten<br />

Sportfl ugzeugs.<br />

Schwerverletzte wurden vom DRK<br />

geborgen und in das Kreiskrankenhaus<br />

Achern gebracht. Die THW-Helfer<br />

unterstützten die Bergung der<br />

beiden Toten und halfen bei der Beseitigung<br />

der Trümmer. Die Opfer,<br />

drei Männer und eine Frau , waren<br />

in Mannheim gestartet und wollten<br />

über den Schwarzwald nach Spanien<br />

fliegen .<br />

Nachrufe<br />

Unerwartet traf uns die Nachricht<br />

vom so frühen Ableben von<br />

Eduard Messner<br />

Er war seit zehn Jahren Angehöriger<br />

des THW-Ortsverbands Müllheim,<br />

in welchem er als Zugführer des<br />

Brückenzugs sowie als stellvertretender<br />

Ortsbeauftragter eine hervorragende<br />

Führungskraft war. Sein Gedankengut<br />

soll in unseren Reihen<br />

einen stetigen Platz haben.<br />

Wir nehmen schmerzlich Abschied<br />

von einem aufrichtigen und immer<br />

einsatzbereiten THW-Kameraden.<br />

Der Ortsbeauftragte<br />

und die Helfer des OV Müllheim<br />

*<br />

Der THW-Ortsverband Ohringen<br />

trauert um seinen stellvertretenden<br />

Truppführer<br />

Jürgen Kobald<br />

der im Alter von 27 Jahren plötzlich<br />

von uns gegangen ist. Jürgen Kobald<br />

gehörte dem THW seit sieben Jahren<br />

als engagierter Helfer an und widmete<br />

sich seinen Aufgaben mit ganzer<br />

Kraft.<br />

Ihm wird der Ortsverband Ohringen<br />

ein dankbares und ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Der Ortsbeauftragte<br />

und die Helfer<br />

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