18.10.2012 Aufrufe

Download Ausgabe 7+8 - Kommunal

Download Ausgabe 7+8 - Kommunal

Download Ausgabe 7+8 - Kommunal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zeichen der Zeit richtig deuten – und danach handeln<br />

Präsident Bgm. Wilfried Berchtold wies<br />

zu Beginn seines Tätigkeitsberichtes auf<br />

die bedrohliche Entwicklung der Gemeindefinanzen<br />

hin. An die Adresse der Finan-<br />

zausgleichspartner, insbesondere an den<br />

Bund richtete er die Forderungen, dass<br />

der Gemeindeanteil am Steuerertrag auf<br />

zumindest 18 Prozent angehoben werden<br />

müsse. Mit Nachdruck wies er nochmals<br />

darauf hin, dass im Falle der Rückzahlung<br />

der Getränkesteuer der Bund die Ausfallshaftung<br />

zu übernehmen habe.<br />

Das Vorarlberger Modell der sach- und<br />

zielorientierten Zusammenarbeit zwischen<br />

Gemeinden, Land und Gewerkschaften<br />

hat sich für Helmut Mödlhammer<br />

bewährt. Die Verbindung von Tradition<br />

und Innovation in harmonischer Einheit,<br />

der aktive Zugang zu Problemen<br />

und die gemeinsame Lösungssuche sind<br />

für den Gemeindebundpräsidenten<br />

besondere Merkmale dieses Zugangs. „Im<br />

Ländle fällt mir eines immer wieder auf:<br />

Die Bürgermeister sagen nicht: Es ist alles<br />

schlecht! Sie sagen: Packen wir´s an!“<br />

An den Schluss seiner Ausführungen<br />

stellte Präsident Mödlhammer die Forderung,<br />

im Österreich-Konvent die Daseinsvorsorge<br />

als Aufgabe der Gemeinde im<br />

Sinne der BürgerInnen festzuschreiben.<br />

Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber<br />

ging ebenfalls auf die nicht nur rosigen<br />

Zukunftsaussichten ein: „Wir haben<br />

in Zukunft weniger zu verteilen, die Einnahmen<br />

gehen tendenziell zurück. Man<br />

muss zwar nicht zu Tode erschrecken,<br />

aber jedenfalls wahrnehmen, was auf uns<br />

zukommt.“<br />

Insgesamt gelte es, in Zukunft mit weniger<br />

Geld dem Anspruch der Bevölkerung<br />

nach Dienstleistungen in zumindest gleicher<br />

Qualität zu entsprechen.“<br />

Präsident Mödlhammer habe er als überaus<br />

kompetenten und engagierten Verhandlungspartner<br />

erlebt, ohne den das<br />

Ergebnis des letzten Finanzausgleichs für<br />

die Gemeinden nicht möglich gewesen<br />

wäre. Seine Kompromissfähigkeit und<br />

Stabilität eröffneten auch Chancen für die<br />

kommenden Finanzausgleichsverhand-<br />

Blindtext & Blindtext<br />

Vorarlberger Gemeindetag 2003<br />

Der Vorarlberger Weg<br />

Es war ein nahezu schon symbolhaftes Zusammentreffen von zwei Ereignissen: der<br />

Vorarlberger Gemeindetag 2003 als Treffpunkt der Gemeinde- und Landespolitik in der<br />

größten Marktgemeinde Österreichs, in Lustenau. Und das am Vorabend des Auftakts<br />

zum Österreich-Konvent.<br />

„Im Falle der Getränkesteuer-Rückzahlung<br />

hat der Bund die Ausfallshaftung zu<br />

übernehmen.“ Wilfried Berchtold.<br />

„Die Bürgermeister sagen nicht: Es ist<br />

alles schlecht! Sie sagen: Packen wir´s<br />

an!“ Helmut Mödlhammer.<br />

Gute Stimmung fürs Gruppenfoto: Bgm.<br />

Mag. Wilfried Berchtold begrüßte neben<br />

vielen Bürgermeistern aus dem Ländle<br />

unter anderem Gemeindebundpräsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer und Landeshauptmann<br />

Dr. Herbert Sausgruber zum<br />

Vorarlberger Gemeindetag 2003.<br />

lungen: „Hier muss wieder die gemeinsame<br />

Interessenslage von Ländern und<br />

Gemeinden wirksam werden!“<br />

Univ.-Prof. Dr. Karl Weber vom Institut für<br />

„Wir haben in Zukunft weniger zu verteilen,<br />

die Einnahmen gehen tendenziell<br />

zurück.“ Herbert Sausgruber.<br />

Öffentliches Recht in Innsbruck ging in<br />

seinen „Überlegungen zur künftigen Rolle<br />

der Gemeinden im Bundesstaat“ auf weitere<br />

Lösungsansätze ein (siehe auch<br />

großer Bericht ab der Seite 8 dieser <strong>Ausgabe</strong>).<br />

Auch für ihn braucht es zusätzlich<br />

zu den bewährten Wegen neue Zugänge:<br />

„In Zeiten der Aushöhlung der Staatsbudgets,<br />

der Ausdünnung öffentlicher Leistungen<br />

und der Zurückdrängung staatlicher<br />

Verantwortung muss sichergestellt<br />

werden, dass es den Gemeinden weiterhin<br />

möglich sein wird, Daseinsvorsorgeeinrichtungen<br />

für ihre Bürger nicht nur<br />

anzubieten, sondern diese auch langfristig<br />

finanzieren zu können.“<br />

Ausführlichere Informationen unter<br />

http://www.gemeindeverband.at<br />

KOMMUNAL 69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!