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1.1 Soziologie 21<br />

INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bosnien-Herzegowina<br />

ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

INSTITUTION: Universität Jena, Graduiertenkolleg 1412 "Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche<br />

Ordnungsstrukturen in Südosteuropa" (Fürstengraben 13, 07743 Jena)<br />

KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: zrinka.stimac@uni-jena.de)<br />

[27-F] Tänzler, Dirk, Prof.Dr.; Giannakopoulos, Angelos, Dr.; Maras, Konstadinos, Dr.Dr. (Bearbeitung);<br />

Soeffner, Hans-Georg, Prof.Dr.; Smilov, Daniel, Dr.; Insel, Ahmet, Prof.; Marginean, Ioan, Prof.; Karkatsoulis,<br />

Panagiotis, Prof.; Lambropoulou, Effi, Prof.; Anastasakis, Othon, Dr.; Stulhofer, Aleksandar, Prof.<br />

(Leitung):<br />

Crime as a cultural problem. The relevance of perceptions of corruption to crime prevention<br />

INHALT: Ziel des Forschungsprojekts ist eine Optimierung der Korruptionsprävention in der EU. Die<br />

Dringlichkeit eines solchen Projekts ergibt sich aus der Tatsache, dass Korruption die Erweiterung<br />

und Integration der Gemeinschaft erheblich beeinträchtigt, ja den Kern ihrer Ordnungsvorstellung<br />

gefährden kann. Die bislang von der EU und den Einzelstaaten entwickelten und implementierten<br />

Präventivprogramme sind in der Regel rechtliche, administrative sowie polizeiliche Maßnahmen. Zu<br />

Grunde gelegt wird eine in den politischen und administrativen Institutionen entwickelte Definition<br />

von Korruption, die im "top-down"-Verfahren umgesetzt wird. Das Projekt fragt zunächst nicht nach<br />

der Korruption "an sich", sondern nach den regional- und kulturspezifischen Wahrnehmungen von<br />

Korruption bei politischen und administrativen Entscheidungsträgern, bei Praktikern in verschiedenen<br />

Institutionen und Behörden, vor allem aber bei den Bürgern in den Ländern der Untersuchung.<br />

Die sehr unterschiedlichen "mentalitätsbedingten" Wahrnehmungen von Korruption, so die Generalthese<br />

des Projekts, haben einen signifikanten Einfluss auf das Problembewusstsein und damit auf den<br />

Erfolg der Präventivmaßnahmen. Das Projekt untersucht daher das Passungsverhältnis zwischen der<br />

"institutionalisierten" Prävention und dem "alltagspraktischen" Verständnis sowie dem daraus resultierenden<br />

Umgang mit Korruption in den EU-Beitrittsländern Bulgarien und Rumänien, den EU-<br />

Kandidatenländern Türkei und Kroatien und den EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Griechenland und<br />

Großbritannien. Letztendlich sollen je spezifische Möglichkeiten der Rejustierung dieses Passungsverhältnisses<br />

in den einzelnen Ländern aufgezeigt werden. Projekt-Homepage: www.uni-konstanz.de/crimeandculture/index<br />

. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bulgarien, Rumänien, Türkei, Kroatien,<br />

Bundesrepublik Deutschland, Griechenland, Großbritannien<br />

METHODE: Ziel des soziologischen Forschungsprojekts ist die Vertiefung des Wissens über Korruption<br />

in den o.g. Ländern. Dabei wird eine doppelte Fragestellung verfolgt: Gegenstand des Projekts sind<br />

sowohl die konzeptionellen Voraussetzungen der Expertensysteme sowie die sozio-kulturellen Bedingungen<br />

ihrer Anwendung. Im Mittelpunkt der ersten und zweiten empirischen Phase des Forschungsprojekts<br />

steht die Rekonstruktion kultureller Wahrnehmungsmuster von Korruption bei den<br />

institutionellen Akteuren (Politik, Justiz, Polizei), den Multiplikatoren (Medien etc.) sowie den Zielgruppen<br />

der Präventionsmaßnahmen in den ausgewählten Ländern. Die Evaluation der Expertensysteme<br />

erfolgt in der ersten empirischen Phase auf der Basis einer soziologischen Dokumentenanalyse.<br />

In einer zweiten empirischen Phase werden Interviews mit institutionellen und zivilgesellschaftlichen<br />

Akteure einschließlich der Medien, die mit Korruptionsprävention befasst sind, durchgeführt. Aus<br />

den so erhobenen Daten werden die Alltagsdefinitionen von Korruption in den ausgewählten Ländern<br />

rekonstruiert. In der dritten empirischen Phase sollen auf der Basis der empirischen Befunde aus<br />

Phase eins und zwei "bottom up"-Strategien für die Korruptionsprävention formuliert werden, um die<br />

auf "top-down"-Strategien beschränkten Expertensysteme zu ergänzen und effektiver zu machen. Die<br />

bestehenden Präventionsprogramme und ihre praktische Anwendung ("Expertensysteme") werden einer<br />

systematischen Stärken- und Schwächen-Analyse unterworfen. Auf der Grundlage der Ergebnisse<br />

aus Phase ein bis drei werden Ansatzpunkte für die Revision der Expertensysteme aufgezeigt, die<br />

dann auf einem Wissenschaftler-Experten-Konferenz in Brüssel in der Abschlussphase des Projekts<br />

gemeinsam diskutiert und umgesetzt werden. Über Links zwischen dem Wissenschaftlerkonsortium,<br />

zivilgesellschaftlichen Antikorruptionsinitiativen und den Medien sollen die im Projekt offengelegten<br />

"Alltagsperzeptionen über Korruption" an die interessierte Öffentlichkeit zurückgeleitet und an<br />

diesem konkreten Beispiel zur Entwicklung einer zivilgesellschaftlichen Kultur in den betreffenden<br />

Ländern beigetragen werden. Mitglieder des Forschungskonsortiums: Universität Konstanz (Koordinator);<br />

Universität Tübingen; Centre for Liberal Strategies, Sofia, Bulgarien; Research Institute for

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