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1.1 Soziologie 9<br />
1 Sozialwissenschaften<br />
1.1 Soziologie<br />
[1-F] Anselm, Rainer, Prof.Dr.; Dobler, Gregor, Dr.; Horyna, Bretislav, Prof.Dr.; Senay, Bulent, Prof.Dr.;<br />
Stolz, Jörg, Prof.Dr.; Ustorf, Werner, Prof.Dr.; Westerlund, David, Prof.Dr. (Bearbeitung); Bochinger,<br />
Christoph, Prof.Dr.; Schrimpf, Monika, Dr.; Lehmann, Karsten, Dr. (Leitung):<br />
Putting pluralism into practice. Religious traditions and value conflicts in Europe<br />
INHALT: Europäische Diskussion um die Rolle der Religionen: Die öffentliche Präsenz der Religionsthematik<br />
prägt die Arbeit des IrG zunehmend. Sie schlägt sich auch in aktuellen Debatten der EU-<br />
Kommission und des Europäischen Parlaments nieder. Während Religion auf europäisch-politischer<br />
Ebene lange als "non-issue" galt, wird der Wahrnehmung religiöser Traditionen seit einigen Jahren<br />
immer stärkere Beachtung zugestanden. Diese Interessenverschiebung hat Konsequenzen für die<br />
Ausschreibung entsprechender Forschungsprojekte im Rahmen der EU-Forschungsförderung. U.a.<br />
wurde dem Bereich der Religion im 6. Forschungsrahmenprogramm erstmals ein eigener Ort zugeschrieben<br />
(Religion and Values, Research Area 7, Priority 7). Europäische Forschung des IrG: Das<br />
IrG legte im Frühjahr 2005 im Rahmen dieses Förderprogramms zusammen mit verschiedenen ausländischen<br />
Partnern einen ersten Antrag auf ein Specific Targeted Research Project (STREP) vor.<br />
Der Antrag wurde zwar - angesichts starker Überzeichnung des betreffenden Förderbereichs - abgelehnt,<br />
die Arbeitsgruppe jedoch ausdrücklich zur Weiterarbeit aufgefordert. Es steht zu erwarten,<br />
dass die Bedeutung dieser Fragestellung im 7. Rahmenprogramm noch zentraler sein wird. Das Institut<br />
arbeitet daher mittelfristig an einer Neuauflage eines europäisch-interdisziplinären Projekts zur<br />
Frage der Wertekonflikte im Widerstreit zwischen religiösen und säkularen Ideologien. Besonderes<br />
Augenmerk wird dabei auf die Entwicklungen in den Staaten der früheren sozialistischen Hemisphäre<br />
und auf die Integration der Türkei in die Europäische Union gelegt. GEOGRAPHISCHER RAUM:<br />
Europe<br />
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe<br />
INSTITUTION: Universität Bayreuth, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Institut zur Erforschung der religiösen<br />
Gegenwartskultur (95440 Bayreuth); Universität Bayreuth, Kulturwissenschaftliche Fakultät,<br />
Facheinheit Religion Lehrstuhl für Religionswissenschaft II mit besonderer Berücksichtigung der<br />
religiösen Gegenwartskultur (95440 Bayreuth)<br />
KONTAKT: Bochinger, H.-P. (Prof.Dr. Tel. 0921-55-4155,<br />
e-mail: christoph.bochinger@uni-bayreuth.de); Schrimpf, M. (Dr. Tel. 0921-55-4178,<br />
e-mail: monika.schrimpf@uni-bayreuth.de); Lehmann, K. (Dr. Tel. 0921-55-4187,<br />
e-mail: karsten.lehmann@uni-bayreuth.de)<br />
[2-F] Aygün, Adem, M.A. (Bearbeitung); Streib, Heinz, Prof.Ph.D. (Betreuung):<br />
Vergleich der religiösen Sozialisation und Entwicklung von christlichen und muslimischen Jugendlichen<br />
in der Türkei und in Deutschland<br />
INHALT: Ziel dieses Dissertationsprojekts ist die vergleichende Rekonstruktion der religiösen Sozialisation<br />
und Entwicklung von muslimischen und christlichen Jugendlichen in Deutschland und muslimischen<br />
Jugendlichen in der Türkei. Die in beiden Kulturräumen bestehende Vielfalt religiöser Orientierungen<br />
und Gruppierungen soll dabei als Sozialisationsfaktor ebenso berücksichtigt werden wie<br />
der familiale und soziale Kontext sowie die religiöse Unterweisung bzw. der Religionsunterricht.<br />
Zentraler Fokus der Untersuchung jedoch ist die religiöse Entwicklung, die mithilfe des Faith Development<br />
Interviews analysiert und mit Persönlichkeitsmerkmale der Jugendlichen korreliert werden<br />
soll. GEOGRAPHISCHER RAUM: Türkei, Bundesrepublik Deutschland<br />
METHODE: Methodisch wird das klassische Untersuchungsinstrument gemäß dem Manual for Research<br />
in Faith Development (1993) zugrunde gelegt; es sollen jedoch nicht allein strukturelle Merkmale<br />
Berücksichtigung finden (wie besonders in der strukturgenetischen Forschungstradition vorgezeichnet),<br />
sondern ebenso Inhaltsebenen der religiösen Vorstellungen wie z.B. Gottesvorstellung und<br />
Weltbild, die im Vergleich zwischen christlichen und muslimischen Jugendlichen vermutlich große