Brüchtenregister - Archive in Nordrhein-Westfalen
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1. Def<strong>in</strong>ition von „Brüchten“<br />
2. Brüchtendelikte<br />
3. Brüchtenstrafen<br />
4. Juristischer Kontext<br />
5. Brüchtenverfahren<br />
6. Kodifizierung<br />
7. Ersche<strong>in</strong>ungsformen<br />
8. Genealogischer Ertrag<br />
9. Archivische Quellen<br />
10. Literatur<br />
<strong>Brüchtenregister</strong><br />
1.b. Der Brüch(t)enbegriff und se<strong>in</strong> Gebrauch<br />
� Friesisches Stammesgebiet: Friedensgeld (fretho,<br />
ferd, mnd. vrede).<br />
� In den übrigen Gebieten neue Bezeichnungen, vor<br />
allem: Bann (pena, mnd. mhd. pene).<br />
� Bruch, Brüche, Brüchte (fries. brekma, mnd. broke,<br />
brake, breke, mhd. brüche, später bruch oder<br />
brüchte) heißt die Zahlung an die öffentliche Gewalt<br />
besonders im Nordwesten, weil sie die Strafe für<br />
den Bruch der Rechtsordnung darstellt.<br />
� Mitunter wird die Brüche mit demselben Namen<br />
benannt, wie das betreffende Vergehen.<br />
� Im ostfälisch-thür<strong>in</strong>gischen Quellenkreis heißt die<br />
Zahlung an die öffentliche Gewalt vielfach Wette,<br />
weil sie durch Wettvertrag versprochen wurde.<br />
� „Brüche“ wandelt sich zur „Brüchte“