Agenda 21 und Abfallentsorgung - TU Berlin
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Energieseminar 2003/2004 Rottetrommel Seite 36<br />
3.4 Der Phosphorkreislauf<br />
Phosphor (P) ist das wichtigste wachstumslimitierende Element des Ökosystems. P<br />
wird dem mineralischen Kreislauf als Phosphat-Ion (PO4¯ ³) zugeführt. Phosphate<br />
werden bei der Verwitterung vom Muttergestein ausgewaschen <strong>und</strong> stehen dann den<br />
Pflanzen zur Verfügung, oder sie werden durch bergmännischen Abbau gewonnen.<br />
Zahlreiche Phosphate sind schwerlöslich <strong>und</strong> werden dem Kreislauf durch<br />
Sedimentation entzogen. Eine Gasphase fehlt in diesem im Vergleich zum Stickstoff<br />
einfachen Kreislauf. Der endogene Kreislauf des P in den Lebewesen kann sehr<br />
schell verlaufen. Phytoplankton nimmt Phosphate in fünf Minuten auf. Die Abgabe<br />
erfolgt durchschnittlich nach drei Tagen wieder ins freie Wasser oder an das<br />
Zooplankton, das täglich soviel Phosphat ausscheidet wie die Organismen selbst<br />
enthalten. Ein Teil des Phosphats verbleibt in den Pflanzen 15-20 Tage, was mit<br />
internen Kreisläufen erklärt wird. In den Organismen liegt mehr als die Hälfte des P<br />
als Phosphat vor, der Rest in anorganischen Molekülen oder in organischen<br />
Verknüpfungen. Phosphat spielt eine besondere Rolle im Energiestoffwechsel der<br />
Lebewesen, wobei durch Übertragung eines Phosphat-Ions auf ein ADP-Molekül das<br />
energiereiche, leicht transportable ATP-Molekül entsteht. Große Phosphormengen<br />
enthalten im Organismus vor allem die Nukleinsäuren RNA <strong>und</strong> DNA <strong>und</strong> die<br />
Membranen als Phospholipide.<br />
Abb. 3.6: Vereinfachter Phosphorkreislauf