Der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz 2008 - ETC Graz

5.3 Evaluierung der Besonderen Empfehlungen
Recht auf angemessene Lebensführung: Wohnen
Empfehlungen
Da die hohen Mieten auf dem freien Markt für immer mehr Menschen nicht mehr leistbar
sind, ist die Stadt Graz gefordert, ihr Gemeindewohnungsangebot zu vergrößern.
Welche Maßnahme(n) wurden gesetzt? Sonstige Anmerkungen?
Die Stadt Graz plant im Herbst 2009 die vom Bundesheer nicht mehr benötigte Hummel-Kaserne
in Wetzelsdorf zu kaufen. Der Ankauf ist budgetär abgesichert. Dadurch soll vordergründig
der Nachholbedarf bei Gemeindewohnungen gedeckt werden.
Im Regierungsprogramm sind bis 2013 500 neue Sozialwohnungen paktiert. Damit sei aber
nicht die Hummel-Kaserne gemeint, betont die KP-Stadträtin Elke Kahr, sondern die Entstehung
zusätzlicher Gemeindewohnungen. 27
Recht auf angemessene Lebensführung: Stadtplanung
Empfehlungen
Für Jugendliche muss mehr Freiraum geschaffen werden. Dabei ist die Jugendbeteiligung bei
der Planung sicherzustellen. Insbesondere in Brennpunktbezirken müssen neben Streetworkern
und mobilen JugendarbeiterInnen mehr Jugendzentren entstehen.
Welche Maßnahme(n) wurden gesetzt? Sonstige Anmerkungen?
Hinsichtlich dieser Empfehlung können grundsätzlich positive Entwicklungen festgehalten
werden:
Durch die Kooperation von Stadt und Land und die Bereitstellung entsprechender Mittel kann
der finale Ausbau des Jugendkulturzentrums Explosiv, dessen Um- und Ausbaumaßnahmen
am neuen Standort Bahnhofgürtel bereits seit 2007 im Gange sind, nun ermöglicht werden.
Die 1000m2 Innenraum-Nutzfläche wird vom Explosiv-Team gemeinsam mit rund 70 ehrenamtlich
arbeitenden Jugendlichen geleistet und mitgestaltet. Zusätzlich wird eine 400m 2
große Konzerthalle neu errichtet. 28
Ausgehend von einer Strukturanalyse aus dem Jahr 2005, die Verbesserungspotentiale für
die Arbeit der Grazer Jugendzentren deutlich machte, haben MitarbeiterInnen der Grazer Jugendzentren
und des Steirischen Dachverbandes der Offenen Jugendarbeit gemeinsam mit
der Stadt Graz (Amt für Jugend und Familie) ein Leitbild der Offenen Jugendarbeit in Graz entwickelt
(Abschluss März 2009). Auf Basis einer Bestandsaufnahme und eines Ressourcen-
Checks sind erhebliche Ausstattungsmängel festgestellt worden, die es im nächsten Schritt
zu verbessern gilt: 29
- mangelnde Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit in z.T. bevölkerungsreichen Bereichen
der Stadt Graz,
- teils räumliche Einschränkungen,
- Realisation spezifischer Zusatzangebote schwer bis unmöglich,
- Zielgruppenerschließung kommt zu kurz.
27 Vgl. Kleine Zeitung vom 18.06.2009, S.21.
28 Vgl. Stadt Graz, http://www.graz.at/cms/beitrag/10113919/2279439/ (17.09.2009)
29 Vgl. Steirischer Dachverband der Offenen Jugendarbeit, Beitrag zum Menschenrechtsbericht 2008.
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Umsetzung
ja nein teils
Umsetzung
ja nein teils