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Stichwort: ?Ostern?

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18<br />

,,Die Rede von der Auferstehung der Toten"<br />

Ich konnte mir eine Auferstehung<br />

der Toten einfach nicht vorstellen.<br />

Die Rede von der Auferstehung der<br />

Toten schien mir an der erfahrbaren<br />

Wirklichkeit des Todes zu<br />

scheitern.<br />

Bei der Rede von der Auferstehung<br />

der Toten geht es nicht einfach um<br />

eine Wiederherstellung des Lebens,<br />

sondern um eine Wiederherstellung<br />

der Gottesbeziehung. Gott<br />

ist es, der hier handelt. Gott sendet<br />

seinen Heiligen Geist, um die Toten<br />

zu einer neuen Gottesbeziehung zu<br />

erwecken. Die Auferweckung der<br />

Toten ist nach dem Zeugnis der<br />

Bibel Gottes Tat am Menschen,<br />

indem er durch seinen lebensspendenden<br />

und beziehungsstiftenden<br />

Geist am Ende der Zeit die Beziehungslosigkeit<br />

des Todes durchbricht.<br />

Das ist das Grundlegende, was die<br />

Bibel über das Leben und über den<br />

Tod zu sagen hat. Leben heißt: in<br />

Beziehung zu Gott, in Beziehung<br />

zu Menschen und in Beziehung zur<br />

Welt stehen. Tod ist Beziehungslosigkeit.<br />

Tod heißt: in keiner Beziehung<br />

zu Gott, in keiner Beziehung<br />

zu anderen Menschen und in keiner<br />

Beziehung zur Welt stehen.<br />

In Beziehung miteinander leben<br />

kann nur, wer über eine eigene<br />

Identität verfügt, wer weiß, wer er<br />

ist, und von dem andere Menschen<br />

auch wissen, wer er ist. Wir Menschen<br />

können eine solche Identität<br />

nur als eine leibliche denken.<br />

In Bildern und Erzählungen haben<br />

Menschen sich das sehr bildhaft<br />

vorgestellt und ausgemalt. Das ist<br />

durchaus auch Ausdruck dessen,<br />

was die biblische Rede von der<br />

Auferstehung der Toten wirklich<br />

meint. So sehr die Auferstehung<br />

der Toten die von Gott gewirkte<br />

Überwindung der Beziehungslosigkeit<br />

des Todes ist, so sehr macht<br />

dieses nur Sinn, wenn es zu einer<br />

Überwindung allen Leidens kommt,<br />

wenn die Schöpfung, in der wir<br />

leben und deren Teil wir sind, vollendet<br />

wird. Die biblische Rede von<br />

der Auferstehung der Toten sagt<br />

immer auch die Vollendung der<br />

Schöpfung aus. Sie ist aus biblischer<br />

Sicht nur als ein Geschehen<br />

am Ende der Zeit denkbar, weil ein<br />

ewiges Leben in einer unerlösten<br />

Welt nur ein ewiges Leiden sein<br />

könnte. Beides gehört untrennbar<br />

zusammen: die Überwindung der<br />

Beziehungslosigkeit des Todes und<br />

die Vollendung der Schöpfung.<br />

Gottes Wille zu einer heilen Beziehung<br />

mit uns Menschen und unsere<br />

Beziehung zu einer heilen Welt.<br />

Wenn die Bibel diese Vollendung<br />

aussagt, dann bevorzugt sie bildliche<br />

Rede: Sie spricht vom<br />

,,Aufwecken" und vom „Aufstehen

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