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Stichwort: ?Ostern?

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aus dem Schlaf“. Sie tut das, weil<br />

ihr alles daran gelegen ist, Gott als<br />

den auszusagen, der alleine die<br />

Menschen aus der Beziehungslosigkeit<br />

und totalen Passivität des<br />

Todes zu neuern Leben befreit.<br />

Dabei kann die Bibel sehr unterschiedlich<br />

von der Wirklichkeit des<br />

Todes sprechen. Der Tod als Beziehungsabbruch<br />

kann als ein ganz<br />

natürliches Phänomen dieser Welt<br />

ausgesagt werden. Das kann man<br />

schon an der biblischen Erzählung<br />

von Adam und Eva erkennen. Beide<br />

müssen den Paradiesgarten<br />

verlassen, damit sie nach dem<br />

Sündenfall nicht vom dort befindlichen<br />

„Baum des Lebens“ essen<br />

und ewig leben, so heißt es in der<br />

Bibel. Das heißt aber, dass Gott sie<br />

von Anfang an als endliche, als<br />

sterbliche Lebewesen erschaffen<br />

hat. Die Ausweisung aus dem Paradies<br />

ist schon Gottes erste Gnadentat<br />

ihnen gegenüber, da er an<br />

ihnen die angedrohte Todesstrafe<br />

nicht vollzieht. Er verweigert ihnen<br />

nur ein mögliches ewiges Leben,<br />

damit die Macht der Sünde, das<br />

Böse, in seiner Schöpfung nicht ins<br />

Unendliche wachsen kann. Die<br />

Menschen sind sterblich, damit sie<br />

nicht unendlich Böses tun können<br />

und dadurch den Bestand der gesamten<br />

Schöpfung gefährden. Aus<br />

Rücksicht auf seine Schöpfung hat<br />

Gott ihre Möglichkeiten, ihr Leben<br />

beschränkt. Dennoch wird der Tod<br />

in der Bibel grundsätzlich nie als<br />

etwas an und für sich Gutes angesehen.<br />

Die Wirklichkeit des Todes<br />

widerspricht grundsätzlich den Absichten<br />

des Schöpfers. Gott hat<br />

keinen Gefallen am Tod, auch nicht<br />

am Tod des Sünders, so bringt es<br />

der Prophet Hesekiel auf den<br />

Punkt.<br />

Die Beziehungsstörung der Sünde<br />

erzwingt von Gott den zeitweisen<br />

Beziehungsabbruch mit den Menschen.<br />

Die Vollendung der Schöpfung<br />

jedoch führt zur Wiederaufnahme<br />

dieser Beziehung, damit<br />

alle Menschen an der Vollendung<br />

teilhaben können, denn ohne Menschen<br />

wäre Gottes Vollendung der<br />

Schöpfung eben nur eine unvollständige<br />

Vollendung. Die Vollendung<br />

der Schöpfung wird in der<br />

Bibel als „Reich-Gottes“ bezeichnet.<br />

Die Rede von der Auferstehung<br />

der Toten sagt diese Vollendung<br />

der Schöpfung auf die gesamte<br />

Menschheit hin aus.<br />

Menschliche Unsterblichkeit. Dahinter<br />

steht der Gedanke, irgendein<br />

Teil des Menschen, seine Seele,<br />

sei unsterblich. Der Tod könne ihr<br />

nichts anhaben, sondern von ihm<br />

unberührt würde sie weiterleben.<br />

Die Hoffnung auf ein Weiterleben,<br />

auf eine ungebrochene Identität, ist<br />

darin deutlich ausgedrückt. Aber<br />

die biblische Rede von der Auferstehung<br />

der Toten ist mit dem Gedanken<br />

einer menschlichen Unsterblichkeit<br />

nicht vereinbar. Die<br />

Rede von der Auferstehung spricht<br />

von einer Tat Gottes. Sie ist<br />

menschliche Hoffnung, die auf göttlicher<br />

Offenbarung beruht. Die Rede<br />

von der Unsterblichkeit spricht<br />

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