Neue Leitung der Abteilung für - Asklepios
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Gesundheit & Wirtschaft<br />
Lebensretten<strong>der</strong> Einsatz über<br />
zweitausend Kilometer<br />
Hamburger Chefärzte reisten zu einem Notfall nach St. Petersburg<br />
Am 15. Januar, einem Freitag, erhielten wir einen dringenden Anruf aus St. Petersburg: Ein russischer Privatpatient,<br />
<strong>der</strong> aufgrund einer schweren Niereninsuffizienz bereits seit Jahren bei uns in medizinischer Behandlung ist,<br />
hatte einen schweren Verkehrsunfall. Als Folge des Unfalls mussten ihm beide Unterschenkel amputiert werden, und<br />
es kam – nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> Vorerkrankung – zu akutem Nierenversagen.<br />
Zum Zeitpunkt des Anrufes befand sich<br />
<strong>der</strong> Patient in lebensbedrohlichem Zustand<br />
auf <strong>der</strong> Intensivstation eines St. Petersburger<br />
Krankenhauses. Seine Familie<br />
aber wollte ihn nach Deutschland verlegen<br />
und bat uns dringend um professionelle<br />
Beratung und um die Einschätzung<br />
seiner Transportfähigkeit. Noch am Freitagnachmittag<br />
sagten PD Dr. Marc Schult,<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung Unfall- und<br />
Orthopädische Chirurgie in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Nord-Heidberg, und PD Dr.<br />
Karl Wagner, Chefarzt <strong>der</strong> Nephrologie,<br />
Diabetologie und Dialyse in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Barmbek, ihre Unterstützung<br />
zu. Sie waren bereit, kurzfristig nach St.<br />
Petersburg zu fliegen, um den Patienten<br />
zu untersuchen.<br />
Alle Reiseformalitäten wurden am folgenden<br />
Montag von <strong>der</strong> Firma RULA-<br />
COM Consult GmbH, Servicepartner<br />
<strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Kliniken Hamburg <strong>für</strong><br />
russische Privatpatienten, erledigt. Aufgrund<br />
des Notfalls wurden die Visa <strong>für</strong><br />
die Ärzte umgehend durch das Russische<br />
Generalkonsulat in Hamburg ausgestellt.<br />
Zwei Tage später trafen Dr. Wagner und<br />
Dr. Schult dann in St. Petersburg ein.<br />
Trotz vereister, schneeverwehter Straßen<br />
und schwieriger Verkehrssituation waren<br />
die Ärzte bereits eine knappe Stunde später<br />
in <strong>der</strong> Klinik.<br />
PD Dr. Marc Schult, Chefarzt,<br />
Unfall- und Orthopädische<br />
Chirurgie, <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Nord - Heidberg<br />
Der Gesundheitszustand und die allgemeine<br />
Situation des Patienten waren bedenklicher<br />
als angenommen – er hatte<br />
Fieber und stand unter starken Schmerzmitteln.<br />
Die russischen Ärzte bemühten<br />
sich zwar sehr um ihn, doch die Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> eine qualitativ gute medizinische<br />
Versorgung waren schwierig.<br />
Zusammen mit ihren St. Petersburger<br />
Fachkollegen untersuchten die beiden<br />
Hamburger Ärzte den Patienten. Sie<br />
stellten fest, dass Folgeoperationen unbedingt<br />
erfor<strong>der</strong>lich sind und besprachen<br />
mit dem örtlichen Nephrologen detailliert<br />
die weitere Therapie des Nierenversagens<br />
– auch unter dem Aspekt einer<br />
beginnenden Wundinfektion. Die Verlegung<br />
nach Hamburg wurde empfohlen,<br />
da das Überleben des Schwerverletzten<br />
nur noch mit Hightech-Medizin gesichert<br />
werden konnte.<br />
PD Dr. Karl Wagner, Chefarzt<br />
Nephrologie, Diabetologie<br />
und Dialyse, <strong>Asklepios</strong> Klinik<br />
Barmbek<br />
Der medizinisch begleitete Krankentransport<br />
ließ sich in kurzer Zeit mit einem<br />
Ambulanzflugzeug des finnischen Unternehmens<br />
MedFlight organisieren. Zwei<br />
Stunden dauerte <strong>der</strong> Flug nach Hamburg,<br />
wo <strong>der</strong> Patient von den finnischen Ärzten<br />
an das Ärzteteam in <strong>der</strong> Klinik Barmbek<br />
übergeben wurde. Sofort nach Aufnahme<br />
wurde er von Dr. Wagner und Dr. Sebastian<br />
Wirtz, Chefarzt <strong>der</strong> Fachabteilung<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin,<br />
untersucht. Auf <strong>der</strong> Intensivstation<br />
konnten ihm dann optimale Therapie<br />
und Pflege zuteil werden.<br />
Selbstverständlich ist <strong>der</strong> Patient noch<br />
weit von seiner Genesung entfernt. Doch<br />
dank des Einsatzes <strong>der</strong> Hamburger Ärzte<br />
und <strong>der</strong> medizinischen Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Klinik Barmbek besteht inzwischen<br />
Hoffnung – <strong>für</strong> ihn und seine Familie.<br />
Anja Birkholz<br />
Dr. Sebastian Wirtz, Chefarzt<br />
Anästhesiologie und operative<br />
Intensivmedizin, <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Barmbek<br />
Die Rezeption ist die Visitenkarte!<br />
Innerhalb weniger Sekunden entscheidet <strong>der</strong> erste Kontakt über Sympathie o<strong>der</strong> Antipathie: Eine wirklich gute Betreuung<br />
prägt sich ein und sie wirkt als entscheiden<strong>der</strong> Imageträger. Von Mitarbeitern im Empfangsbereich werden<br />
gleichbleibende Freundlichkeit, Umsicht, ein „kühler Kopf“ in Stresssituationen und natürlich Kompetenz erwartet.<br />
Die Rezeption <strong>der</strong> Kliniken Schildautal<br />
bietet diesen umfassenden Service – und<br />
erhielt da<strong>für</strong> ein Qualitätssiegel, das <strong>Asklepios</strong><br />
zusammen mit dem LSG-Hygiene<br />
Institute TÜV SÜD (Lufthansa) entwickelt<br />
hat. <strong>Asklepios</strong> Qualität Rezeptionen –<br />
kurz AQR – heißt es. Am 3. März erfolgte<br />
die Übergabe <strong>der</strong> Auszeichnung durch<br />
Herrn Kruse, Mitarbeiter des <strong>Asklepios</strong><br />
Konzernbereiches DRG-, Medizin-<br />
und Qualitätsmanaganements. Im<br />
Vorfeld hatten die externen Gutachter<br />
Kundenorientierung, Sicherheitsvorkehrungen<br />
bei Notfällen sowie den Organisationsablauf<br />
<strong>der</strong> Rezeption untersucht<br />
und bewertet. <strong>Asklepios</strong> ist <strong>der</strong> erste<br />
Krankenhausträger, <strong>der</strong> ein solches Verfahren<br />
praktiziert.<br />
Großes Lob <strong>für</strong> die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Rezeption gab es von<br />
Ulrich Gnauck, dem Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Kliniken Schildautal: „Als Rezeptionisten<br />
sind Sie die erste Anlaufstelle <strong>für</strong><br />
Patienten und Besucher. Sie bieten einen<br />
Service wie in einem Hotel, sichern professionell<br />
die schnelle Weitergabe von Informationen<br />
und sorgen im Krisenfall <strong>für</strong><br />
die größtmögliche Sicherheit. Das wurde<br />
jetzt durch das Qualitätssiegel bestätigt –<br />
und da<strong>für</strong> danke ich Ihnen!"<br />
Die altbekannte Pforte hat auch im<br />
Schildautal längst ausgedient – Patienten<br />
und Besucher werden in einem offenen<br />
Bereich mit ansprechendem Ambiente<br />
empfangen. Alle Mitarbeiter <strong>der</strong> Rezeption<br />
haben die neuen Qualitätsstandards<br />
als Voraussetzung <strong>für</strong> die Erreichung des<br />
Qualitätssiegels aktiv umgesetzt. Es gab<br />
Schulungsmaßnahmen (z. B. Telefontraining),<br />
um Kundenorientierung und<br />
einzelne Abläufe zu verbessern. Die Mitarbeiter<br />
tragen eine einheitliche Dienst-<br />
Stefan Kruse (Mitarbeiter des <strong>Asklepios</strong> Konzernbereichs<br />
DRG-, Medizin- und Qualitätsmanagement),<br />
Gabriele Hunze (Bereichsleitung<br />
Rezeption), Team <strong>der</strong> Rezeption<br />
bekleidung, was sich sehr positiv auf das<br />
gesamte Erscheinungsbild auswirkt. Die<br />
Rezeption ist 24 Stunden am Tag erreichbar.<br />
Und es gibt unterschiedliche Serviceangebote<br />
wie beispielsweise Informationen<br />
zu den Nahverkehrsmitteln o<strong>der</strong><br />
über Veranstaltungen in <strong>der</strong> Klinik.<br />
Die Einhaltung <strong>der</strong> Qualitätsstandards<br />
wurde über externe und interne Prüfer<br />
gründlich unter die Lupe genommen.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage einer Checkliste gab<br />
es unter an<strong>der</strong>em diverse Testanrufe und<br />
Vor-Ort-Besuche. Am Ende stand eindeutig<br />
fest: Die Rezeption im Schildautal<br />
wird allen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen in<br />
vollem Umfang gerecht! Das Qualitätssiegel<br />
hat eine Gültigkeit von zwei Jahren.<br />
Die ausgezeichnete Rezeption muss<br />
sich also auch in den nächsten Monaten<br />
wie<strong>der</strong>holt einer Überprüfung zur Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungsprofile stellen.<br />
30 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 31<br />
Kontakt<br />
Elke Döge<br />
<strong>Asklepios</strong> Kliniken Schildautal<br />
Karl-Herold-Str. 1, 38723 Seesen<br />
Tel.: (05381) 74 1388<br />
Fax: (05381) 74 1509<br />
E-Mail: e.doege@asklepios.com