23.10.2012 Aufrufe

Neue Leitung der Abteilung für - Asklepios

Neue Leitung der Abteilung für - Asklepios

Neue Leitung der Abteilung für - Asklepios

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fünf Tage lang offene Türen: Die<br />

Gesundheitswoche in Bad Oldesloe<br />

„Gemeinsam <strong>für</strong> Gesundheit“ – so lautete das Motto <strong>der</strong> ersten Gesundheitswoche in <strong>der</strong> Klinik Bad Oldesloe. Besucher<br />

und nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte nutzten im Februar fünf Tage lang die Möglichkeit, die neu gestalteten Räume <strong>der</strong> Klinik<br />

kennenzulernen und vor Ort ins Gespräch zu kommen. „Wir haben uns ganz bewusst gegen einen Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür entschieden“, so Geschäftsführer Dr. Achim Rogge, „weil wir <strong>der</strong> Öffentlichkeit die gesamte Bandbreite unseres<br />

Krankenhauses über mehrere Tage präsentieren wollten.“<br />

Je<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Gesundheitswoche hatte ein Schwerpunktthema,<br />

zu dem sich die einzelnen <strong>Abteilung</strong>en präsentierten. Die Vormittage<br />

waren dabei <strong>für</strong> die Schul- und Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> reserviert.<br />

Mit <strong>der</strong> Theodor-Mommsen-Schule besteht schon seit<br />

Jahren eine Kooperation, und <strong>für</strong> über 220 Jugendliche <strong>der</strong> siebenten<br />

bis neunten Klassen dieser Schule fanden Präventionsveranstaltungen<br />

zum Thema Alkohol statt. Der kurzen theoretischen<br />

Einführung folgte ein Rundgang durch die Zentrale<br />

Notaufnahme. Auf <strong>der</strong> Intensivstation wurde den Jugendlichen<br />

in aller Deutlichkeit gezeigt, was passiert, wenn sie nach einem<br />

„Komasaufen“ in <strong>der</strong> Klinik aufgenommen werden. Einen<br />

konkreten aktuellen Bezug zu diesem Thema gab es durch die<br />

Nähe zu Lübeck: Dort wurde zu dieser Zeit das Verfahren über<br />

gepanschten Alkohol in <strong>der</strong> Türkei verhandelt, an dem drei Jugendliche<br />

verstorben waren.<br />

Um die Spannung etwas aufzulockern, folgte ein „Alkoholparcours“<br />

mit Rauschbrillen, bei dem die Jugendlichen erleben<br />

konnten, wie sich ein Promillewert von 1,3 auf ihre motorischen<br />

Fähigkeiten auswirkt. Beson<strong>der</strong>s positiv war die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> örtlichen Beratungsstelle <strong>für</strong> Suchtprävention, die<br />

im Gespräch mit den Jugendlichen zeigte und erklärte, was man<br />

alles im Vorfeld bedenken sollte, um nicht – alkoholbedingt – in<br />

unkontrollierbare Situationen zu kommen.<br />

Die 100 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> konnten zusehen, was passiert,<br />

wenn sich ein Kind bei einem Fahrradunfall die Nase bricht.<br />

Sie erlebten, wie eine nette Krankenschwester sich um den Verletzten<br />

kümmert, ihm eine Beruhigungsspritze gibt und seine<br />

Nase mit einem tollen Verband versieht. Dann probierten die<br />

Kin<strong>der</strong> aus, wie viele von ihnen in die größte Badewanne im<br />

Kreis Stormarn passten und lernten, dass man nicht nur in <strong>der</strong><br />

Weihnachtsbäckerei Kekse backen kann, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong><br />

Fangoküche <strong>der</strong> Physikalischen Therapie. Ziel dieser Veranstaltungen<br />

war, den Kin<strong>der</strong>n bereits im frühen Alter Wissen über<br />

gesunde Ernährung sowie die Bedeutung von Bewegung zu<br />

vermitteln und ihnen die Angst vor Menschen in Weiß und dem<br />

Krankenhaus zu nehmen. Bei einem abschließenden Gespräch<br />

bekamen die Kin<strong>der</strong> leckere, gesunde Pausenbrote, die phantasievoll<br />

„Struwwelpeter” (Brot mit Sprossen) o<strong>der</strong> „Sterntaler“<br />

(ein Vollkornbrot in Sternenform und einem mit Tomatenpüree<br />

gemalten Gesicht) hießen. Beschenkt mit einem <strong>Asklepios</strong> Teddybär<br />

und einem Kin<strong>der</strong>kochbuch verließen alle die Klinik mit<br />

einem strahlenden Lächeln.<br />

Die Nachmittage waren dann <strong>für</strong> erwachsene Besucher reserviert.<br />

Stündlich fanden Vorträge zu Themen wie „Der Schlaganfall<br />

– ein Notfall“ o<strong>der</strong> „Die Radiologie: Eine Welt mit Durchblick“<br />

statt. Dabei konnten die Gäste viel über die Behandlungsmöglichkeiten<br />

in <strong>der</strong> Klinik Bad Oldesloe erfahren. Auch<br />

die Möglichkeit, Fachexperten auf ganz unkomplizierte Art zu<br />

diesen Themen zu befragen, wurde intensiv wahrgenommen.<br />

Ein tolles Highlight am Eröffnungstag war die Autogrammstunde<br />

mit einem Profifußballer des FC St. Pauli. „Uns war<br />

wichtig, dass wir nicht irgendeinen Promi einladen. Mit dem<br />

Profifußballer Rouwen Hennings ist es uns gelungen, einen<br />

echten Bad Oldesloer Jung <strong>für</strong> die Autogrammstunde zu gewinnen,<br />

<strong>der</strong> auch schon in unserer Klinik behandelt wurde“, so<br />

Projektleiterin Stefanie Schwarz. Absolutes Highlight war ein<br />

Interview, das <strong>der</strong> größte St.-Pauli-Fan <strong>der</strong> Klinik, <strong>der</strong> Chefarzt<br />

<strong>der</strong> Radiologie Dr. Andreas Leichert, führte – stilecht mit Trikot<br />

und Fanschal. Der Radiologe ist ein absoluter Fußballexperte<br />

und wollte selbst einmal Profifußballer werden. Der Andrang<br />

auf die Autogrammkarten war groß. Rouwen Hennings erfüllte<br />

lächelnd alle Wünsche und signierte auch Bälle, Schals o<strong>der</strong> T-<br />

Shirts.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitswoche konnten die Besucher auch<br />

einen OP besichtigen, einen Rollstuhl-Parcours durchlaufen<br />

o<strong>der</strong> sich von einer Kinästhetikexpertin Tipps <strong>für</strong> die Pflege von<br />

Angehörigen geben lassen.<br />

Feierlicher Höhepunkt <strong>der</strong> Woche war die Eröffnung <strong>der</strong> neuen<br />

Entbindungsstation. Zugleich wurde ein Konzertflügel eingeweiht,<br />

den Freunde und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Klinik gestiftet hatten. Beschwingte<br />

Musik begleitete den Besuch auf <strong>der</strong> neu gestalteten<br />

Station.<br />

Die Abendveranstaltungen waren den unterschiedlichen Fachvorträgen<br />

<strong>für</strong> nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte aus <strong>der</strong> Region gewidmet.<br />

Beson<strong>der</strong>s interessant war <strong>der</strong> Vortrag eines Rechtsanwaltes<br />

zum Thema Kooperationsverträge zwischen Krankenhäusern<br />

und nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten. Bei einem abschließenden Buffet<br />

konnte die interdisziplinäre Kommunikation verstärkt werden,<br />

und <strong>der</strong> Abend klang entspannt aus.<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> positiven Erfahrungen wird die Durchführung<br />

einer Gesundheitswoche wohl fester Bestandteil <strong>der</strong> Klinik<br />

werden“, stellte Projektleiterin Stefanie Schwarz fest. „Daran<br />

anknüpfend werden dann über das ganze Jahr Veranstaltungen<br />

<strong>für</strong> interessierte Bürger angeboten.“ Beson<strong>der</strong>s positiv hervorzuheben<br />

ist ihrer Meinung nach, dass im Rahmen <strong>der</strong> Gesundheitswoche<br />

auch jene <strong>Abteilung</strong>en zusammenarbeiteten, die im<br />

normalen Klinikalltag eher weniger Berührungspunkte haben.<br />

42 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 <strong>Asklepios</strong> intern 44/2010 43<br />

Stefanie Schwarz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!