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Jänner 2013 - Extrablatt

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EXTRABLATT<br />

Das Medientransparenzgesetz<br />

macht es uns allen wirklich<br />

zunehmend leichter. Man kann<br />

im weltweiten Netz endlich<br />

nachschauen, was da so an Inseraten<br />

platziert und wieviel dafür<br />

berappt wird. Und ich muss<br />

zugeben, da verschlägt es sogar<br />

mir die Sprache. Alle Einrichtungen,<br />

die der Prüfung des<br />

Rechnungshofes unterliegen,<br />

sind meldepflichtig. Während<br />

WKNÖ will das<br />

Steuer-Zuckerl<br />

Die WKNÖ will,<br />

dass Privathaushalte<br />

20 Prozent aller<br />

Handwerkerrechnungen<br />

steuerlich geltend<br />

machen können. Das<br />

würde der Schwarzarbeit<br />

den Riegel vorschieben.<br />

Serviceentgelt & Befreiung: Die<br />

AKNÖ informiert über Irrtümer<br />

Wer an zwei oder mehreren<br />

Arbeitsplätzen seinen Lebensunterhalt<br />

verdient, dem wurde<br />

auch das Serviceentgelt für die<br />

E-Card mehrfach abgezogen.<br />

Die zuviel gezahlten Beträge<br />

können von der Gebietskrankenkasse<br />

zurückgefordert werden,<br />

informiert die NÖ-Arbeiterkammer.<br />

Und auf eine weitere<br />

Unklarheit weisen die Fach-<br />

leute hin: Während Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

unter 837,63 Euro Nettobezug<br />

pro Monat von der Rezeptgebühr<br />

befreit sind, darf das<br />

monatliche Arbeitslosengeld<br />

977,24 Euro bertagen. Das deshalb,<br />

weil Löhne und Gehälter<br />

14 Mal und das Arbeitslosengeld<br />

nur 12 mal pro Jahr auf<br />

dem Konto eintrudeln.<br />

Heben Taktik und ein riesen Budget<br />

LH Pröll wieder aufs Siegespodest?<br />

Wahlkampf. Für Zeitungen - und da schliesse ich unsere nicht<br />

aus - eine tolle Zeit. Denn es spült Werbegeld in die Kassen.<br />

Schon im Vorfeld des Balz-Tanzes um Stimmen verschlingt die<br />

Eigen-Beweihräucherung des Landes und des Landeshauptmannes<br />

jahrein und jahraus viel Geld. Die SP sagt, es müssen - alle<br />

Hintertürchen mitgerechnet - an die 50 Millionen Euro sein. Aus<br />

dem Büro Pröll kommt nach mehreren Anfragen völlig emotionslos<br />

der Hinweis auf die Medientransparenzplattform.<br />

viele dieser Bestimmung einfach<br />

nachgekommen, hat sich das<br />

Land Niederösterreich - vielleicht<br />

in weiser Voraussicht -<br />

schon im Vorfeld Vereine und<br />

Gesellschaften geschaffen, die<br />

Mittel zugeteilt bekommen, um<br />

dann (vom Prüfungsrecht des<br />

Rechnungshofes ausgenommen)<br />

frei agieren können. Es sind viele,<br />

wenn nicht unzählige. Für<br />

Kritikerinnen und Kritiker<br />

jedenfalls ein nicht mehr so<br />

leicht durchschaubares Netzwerk.<br />

Da gibt es welche, die wir<br />

alle kennen, die NÖ Card<br />

GmbH, die Niederösterreich<br />

Werbung, Tut Gut, Natur im<br />

Garten und so weiter und so<br />

weiter. Sie alle sind dazu da, uns<br />

den Eindruck der heilen Welt in<br />

Niederösterreich zu vermitteln.<br />

Sie alle handeln aber mehr oder<br />

weniger „landeskonform“. Vielleicht<br />

steckt hinter all dem kein<br />

böser Gedanke, trotzdem wissen<br />

wir alle, dass man die Hand besser<br />

nicht beisst, die einen füttert.<br />

Und so entsteht in den veröffentlichten<br />

Texten nicht selten<br />

der trügerische Eindruck, es<br />

wäre alles in bester Ordnung.<br />

Doch es ist nicht alles Gold, was<br />

3<br />

glänzt. Immer wieder betont<br />

unser Landeshauptmann dass<br />

bei uns gerade deshalb alles<br />

zügig vorwärts gehe, weil die<br />

Machtverhältnisse im Land<br />

„klar sind“.<br />

Doch man muss auch erkennen,<br />

dass sich alles sehr eintönig<br />

entwickelt. Kritik kann mangels<br />

einer Plattform, die sie auch<br />

unters Volk bringt, nämlich nur<br />

sehr schwer Gewicht bekommen.<br />

Wer diese Plattform bietet,<br />

stellt sich unweigerlich ins<br />

Schussfeld, fällt sozusagen in<br />

Ungnade.<br />

Man sagt mir nach, dass ich<br />

mich irgendwann um Kopf und<br />

Kragen schreiben werde. Dem<br />

werde ich gerne wieder einmal<br />

gerecht. A.L.

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