August 2012 - Extrablatt
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EXTRABLATT<br />
Freude an unseren Kleintieren<br />
„Was war zuerst: Die Henne<br />
oder das Ei?“ Diese Frage<br />
beschäftigt die Menschheit<br />
schon lange, ohne das man je<br />
eine Antwort darauf gefunden<br />
hätte. In dieser Ausgabe von<br />
EXTRABLATT erfahren Sie<br />
noch einiges über die Zucht<br />
von Zwerghühnern, in der<br />
nächsten Nummer schreibe ich<br />
über Zwerghasen und Meerschweinchen.<br />
Beim Brüten unterscheiden<br />
wir zwischen Naturbrut und<br />
Kunstbrut. Bei der Naturbrut<br />
brütet die Henne, auch Glucke<br />
genannt, selbst. Sie legt etwa<br />
zehn Eier ins vorbereitete Nest<br />
und beginnt danach mit dem<br />
Brüten. Die Brut dauert etwa<br />
21 Tage, in dieser Zeit verlässt<br />
Auf der Franzenreith-Grubweide<br />
in der Gemeinde Randegg<br />
(Bezirk Scheibbs) findet<br />
am 15. <strong>August</strong> der 63. Niederösterreichische<br />
Almwandertag<br />
statt. Auf dem umfangreichen<br />
Programm findet sich auch heuer<br />
wieder für jeden Gast das<br />
Richtige. Wandern, bäuerliche<br />
Spezialitäten, Frühschoppen,<br />
Volksmusik, viel Interessantes<br />
für Kinder sowie landwirtschaftliche<br />
Sonderausstellungen wer-<br />
die Glucke das Nest nur einmal<br />
am Tag um Futter und Wasser<br />
zu sich zu nehmen. Bei der<br />
Kunstbrut sammeln wir die<br />
Eier, sie sollten bei Zimmertemperatur<br />
aufbewahrt werden.<br />
Ein- bis zweimal am Tag müssen<br />
die Eier langsam gedreht<br />
werden damit die Keimscheibe<br />
nicht an die Eierschale anklebt<br />
und sich deshalb kein Küken<br />
mehr entwickeln kann. Nach<br />
längstens zehn Tagen kommen<br />
die Eier in den Brutapparat,<br />
dort werden sie bei 37,9 Grad<br />
Celsius und einer Luftfeuchtigkeit<br />
von 50% bebrütet. Ab dem<br />
dritten Tag kann man die Bruteier<br />
mit einer Schierlampe<br />
durchleuchten. Bei einem<br />
lebenden Ei kann man einen<br />
© Foto: z.V.g.<br />
den wieder einen anschaulichen<br />
Beweis dafür erbringen, was die<br />
Landwirtinnen und Landwirte<br />
in den Bergregionen des Landes<br />
leisten.<br />
Josef Schrefl, Obmann des<br />
NÖ Alm- und Weidewirtschaftsvereines:<br />
„Dieser erlebnisreiche<br />
Tag rückt die Almwirtschaft<br />
in den Mittelpunkt und<br />
ist eine spannende Mischung<br />
aus Unterhaltung, Feiern und<br />
fachlicher Information.“<br />
dunklen Punkt erkennen, von<br />
dem Blutäderchen wegführen.<br />
Ein unbefruchtetes Ei ist hell<br />
und lässt den Dotterschatten<br />
erkennen. Ab dem 5. Tag<br />
erkennt man bereits die Augen<br />
als zwei dunkle Flecken, ab dem<br />
8. Tag ist das Gehirn vom Schädel<br />
vollständig umschlossen<br />
und der Schnabel bildet sich<br />
aus. Flügel und Beine sieht<br />
man, die Federbildung beginnt.<br />
Am 19. Tag stellt das Küken<br />
auf Lungenatmung um. Die<br />
meisten Küken brechen die<br />
Eischale bereits am 20. Tag mit<br />
ihrem Eizahn auf, brauchen<br />
aber dann bis zum 21. Tag ehe<br />
sie ganz aus dem Ei heraus sind.<br />
Nachdem sich das Küken aus<br />
seiner Eischale vollständig<br />
befreit hat, muss es sich noch<br />
einige Zeit erholen. Sobald es<br />
aber auf den Beinen steht,<br />
beginnt es sofort mit der Futtersuche.<br />
Hühnerküken sind sehr<br />
agile Nestflüchter.<br />
Beide Arten zu brüten haben<br />
Vor- und Nachteile. Aufwendiger<br />
und dafür sicherer ist die<br />
Kunstbrut, auch die Aufzucht<br />
der Küken ist bei dieser Art zu<br />
brüten mehr Arbeit. Da die<br />
Glucke als Wärmequelle fehlt<br />
benötigt man Wärmelampen<br />
oder Wärmeplatten.<br />
20<br />
© Foto: <strong>Extrablatt</strong><br />
Die Küken entwickeln sich<br />
schnell, sie benötigen nur die<br />
ersten vier Wochen ständig die<br />
Wärmequelle. Ab einem Alter<br />
von vier Monaten kann man<br />
die Jungtiere meistens ohne<br />
grössere Probleme zu älteren<br />
Hühnern dazugeben.<br />
Am Samstag dem 21. <strong>August</strong><br />
findet in Hollabrunn der nächste<br />
„Hollamarkt“ statt. Von<br />
9:00 bis 13:00 Uhr ist jede/r<br />
herzlich eingeladen uns bei freiem<br />
Eintritt zu besuchen. In dieser<br />
Zeit können Sie meine drei<br />
Zwerghuhn Rassen samt Küken<br />
und sehr viele andere Tiere<br />
sehen und zum Teil auch kaufen.<br />
Sollten Sie Tiere verkaufen<br />
wollen, können Sie diese selbstverständlich<br />
mitbringen. Informationen<br />
finden Sie auf<br />
www.hollamarkt.jimdo.com<br />
oder telefonisch unter der<br />
Nummer 0676/ 9717775<br />
Roland Widi<br />
63. NÖ Almwandertag in Randegg<br />
© Foto: z.V.g./LK NÖ/Bittermann