Infobörse 2012 (pdf, 3.5 MB) - Frankfurt am Main
Infobörse 2012 (pdf, 3.5 MB) - Frankfurt am Main
Infobörse 2012 (pdf, 3.5 MB) - Frankfurt am Main
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Dokumentation der<br />
6. <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Infobörse</strong> für gemeinschaftliches und<br />
genossenschaftliches Wohnen <strong>am</strong> 27.10.<strong>2012</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Peter Feldmann Oberbürgermeister der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 3<br />
Eröffnungsrede Bürgermeister Olaf Cunitz 4<br />
Bericht über die 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse 6<br />
Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches Wohnen e. V. 9<br />
„Wohngenossenschaften - ökonomische Zielsetzung und soziale Verantwortung“ 12<br />
Rolf Novy-Huy, Stiftung Trias<br />
„Neue genossenschaftliche Wohnprojekte - Was hat die Stadt davon?“ 16<br />
Angelika Simbriger, koelnInstitut iPEK<br />
Übersicht und Kontaktdaten der Teilnehmenden 20<br />
Impressum 35<br />
2
Sehr geehrte D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
die „<strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse für gemeinschaftliches und<br />
genossenschaftliches Wohnen“ hat auch <strong>2012</strong> wieder bewiesen,<br />
dass die Thematik in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnt.<br />
Trotz der widrigen Wetterbedingungen fanden zirka 3.000 Besucherinnen und Besucher den Weg in die<br />
Hallen des <strong>Frankfurt</strong>er Römers. An 40 Ständen konnten sie sich über die Entwicklung in bestehenden<br />
Projekten, neue Gruppen und Möglichkeiten für die Umsetzung eigener Ideen informieren.<br />
Wie in jedem Jahr standen die Mitglieder der unterschiedlichsten Gruppen, Initiativen, Genossenschaften,<br />
Verbände und städtische Ämter Rede und Antwort, zeigten Erfolge auf, thematisierten Probleme<br />
und wiesen sicher so manchem den Weg zum gemeinschaftlichen Wohnen.<br />
Die Börse ist und bleibt, das wurde auch <strong>2012</strong> deutlich, neben dem Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches<br />
Wohnen e. V. das wichtigste Instrument in unserer Stadt, um sich dem Thema zu nähern,<br />
Kontakte zu knüpfen und sich umfassend zu informieren.<br />
Das Vortragsprogr<strong>am</strong>m im Haus <strong>am</strong> Dom wurde mit großem Andrang angenommen. Die Fachleute an<br />
den vom Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> organisierten Ständen hatten kaum eine ruhige Minute.<br />
Die Menschen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und im Umland interessieren sich, das ist offensichtlich, immer<br />
mehr für alternative Wohnformen und die Möglichkeiten, die diese Art zu leben bietet. Ihnen allen<br />
empfehle ich diese Dokumentation. In ihr finden Sie noch einmal viele der wichtigen Informationen und<br />
Themen, die Schwerpunkt der Börse waren. Vor allem die S<strong>am</strong>mlung von Kontaktdaten zu bestehenden<br />
Gruppen und Institutionen bietet einen guten Überblick über die Möglichkeiten, sich in <strong>Frankfurt</strong> direkt<br />
bei Fachleuten zu informieren. Und vielleicht findet der eine oder andere von Ihnen schon das Projekt,<br />
dem er sich anschließen möchte.<br />
Die 7. Informationsbörse findet <strong>am</strong> 31. August 2013 statt. Ich bin sicher, dass sich der Erfolg und die<br />
positive Resonanz der letzten Börsen auch in diesem Jahr fortsetzen werden.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Peter Feldmann<br />
Oberbürgermeister der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
3
Rede von Bürgermeister Olaf Cunitz<br />
zur Eröffnung der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse <strong>am</strong> 27.10.<strong>2012</strong><br />
Sehr geehrte D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
sehr geehrte Mitwirkende und Teilnehmer,<br />
ich begrüße Sie ganz herzlich zur Eröffnung der 6.<br />
Informationsbörse für gemeinschaftliches und genossenschaftliches<br />
Wohnen. Hier im Haus <strong>am</strong> Dom,<br />
wo das Vortragsprogr<strong>am</strong>m stattfindet.<br />
Die eigentliche Informationsbörse findet dann, wie<br />
auch in den vergangenen Jahren, in den Römerhallen<br />
im Rathaus statt.<br />
Die Informationsbörse für gemeinschaftliches und<br />
genossenschaftliches Wohnen findet nun seit dem<br />
Jahr 2007 statt. Und in dieser Zeit ist sie ein bedeutender<br />
Anziehungspunkt geworden, für alle die<br />
sich über alternative Wohnprojekte und -initiativen<br />
informieren wollen.<br />
An den Infoständen finden sich verschiedenste Projektgruppen,<br />
angefangen von Wohngruppen älterer<br />
Menschen bis hin zum generationsübergreifenden<br />
Wohnen, bei denen F<strong>am</strong>ilien mit Kindern zus<strong>am</strong>men<br />
mit Paaren und Einzelpersonen unterschiedlichsten<br />
Alters zus<strong>am</strong>men unter einem Dach leben.<br />
Es gibt zahlreiche Informationen zu bestehenden<br />
und geplanten Wohnprojekten. Hier trifft man sich<br />
und stellt das eigene Projekt vor, hier wird geredet<br />
und Wissen wird ausgetauscht. Neue Mitglieder<br />
werden geworben, Unterstützer gesucht und nicht<br />
selten neue Ideen und Gedanken entwickelt.<br />
Solche gemeinschaftsorientierten Wohnformen<br />
sind Netzwerke, die allen Beteiligten Vorteile bieten<br />
und in <strong>Frankfurt</strong> zu einer wünschenswerten Vielfalt<br />
des Wohnens beitragen.<br />
Ich freue mich, dass sich neben den Initiativen verschiedenste<br />
Akteure gemeinschaftlichen Wohnens<br />
hier vorstellen: Wohnprojekte, Wohnungsbaugesellschaften,<br />
Architektengruppen, Genossenschaften.<br />
Denn immer mehr <strong>Frankfurt</strong>erinnen und <strong>Frankfurt</strong>er<br />
wollen raus aus anonymen Mietshäusern und<br />
suchen Mitstreiter, bei denen das Wohnen und Leben<br />
nicht an der eigenen Wohnungstür endet.<br />
4<br />
Sie möchten Wohnformen, die gegenseitige Hilfe<br />
und soziale Kontakte bei gleichzeitigem Erhalt der<br />
Selbstständigkeit miteinander verbinden.<br />
Mir ist bewusst, dass der Weg dorthin schwierig<br />
und langwierig ist und man viel Ausdauer braucht,<br />
um so ein Projekt umzusetzen.<br />
Leerstehende Mehrf<strong>am</strong>ilienhäuser sind auf dem<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Wohnungsmarkt so gut wie nicht verfügbar,<br />
Grundstücke sind rar und teuer und bei der<br />
Finanzierung zeigen sich Banken und Wohnungswirtschaft<br />
häufig skeptisch.<br />
Aber ich denke, wir in <strong>Frankfurt</strong><br />
sind mittlerweile auf einem guten<br />
Weg.<br />
So hat im Sommer die Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung,<br />
auf Antrag der<br />
mehrheitsbildenden Fraktionen von<br />
CDU und Grünen, beschlossen, einen<br />
städtischen Liegenschaftsfonds<br />
aufzubauen, aus dem Grundstücke<br />
zur Verfügung gestellt werden sollen,<br />
zur Förderung innovativer und<br />
gemeinschaftlicher Wohnprojekte.<br />
Darüber hinaus strebe ich als zuständiger<br />
Dezernent einen Grundsatzbeschluss<br />
der Stadt an, dass<br />
bei großflächigen Neubauvorhaben<br />
immer auch innovative und gemeinschaftliche<br />
Wohnprojekte sowie<br />
Mehrgenerationenwohnen realisiert<br />
werden.<br />
Aber auch der Leerstand von Gewerbeimmobilien,<br />
die Umnutzung<br />
und die Konversion bieten in <strong>Frankfurt</strong><br />
Chancen für alternative Wohnformen.<br />
Das Naxos-Areal ist ein<br />
gutes Beispiel dafür. Und mit dem<br />
ehemaligen C<strong>am</strong>pus Bockenheim<br />
wird ein weiteres hinzukommen.<br />
Und auch, wenn sich die Blicke der Wohnungssuchenden<br />
ebenso wie der der Bauwilligen, meist erst<br />
auf Bockenheim, das Westend, Bornheim oder das<br />
Nordend richten: Wer sich bei der Suche ein Stück
weit vom Zentrum entfernt, dessen Chancen steigen<br />
auch, Grundstücke oder geeignete Immobilien<br />
zu finden.<br />
Aber auch hier wollen wir von der Seite der Stadt<br />
<strong>Frankfurt</strong> unsere Unterstützungsangebote bei der<br />
Suche, bei der Beratung und bei der Projektentwicklung<br />
noch verstärken und verbessern.<br />
Die Förderung von gemeinschaftlichem und genossenschaftlichem<br />
Wohnen, die Förderung von<br />
alternativen Wohnformen ist deshalb für mich als<br />
Bürgermeister und Planungsdezernent ein klar definierter<br />
Teil meiner politischen Agenda. Gleiches<br />
gilt natürlich auch für die Mehrheiten in Magistrat<br />
und Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung.<br />
Die Schaffung von Wohnraum, aber eben auch das<br />
Entstehen neuer sozialer Strukturen, in einer Zeit<br />
von Unsicherheit und Zukunftsängsten, das ist der<br />
Wert und der Mehrwert von alternativen Wohnformen,<br />
wie sie heute präsentiert werden.<br />
Eine wichtige Rolle beim Thema gemeinschaftliches<br />
und genossenschaftliches Wohnen – und das darf<br />
<strong>am</strong> heutigen Morgen nicht unerwähnt bleiben – hat<br />
5<br />
das Netzwerk <strong>Frankfurt</strong>, dessen Geschäftsstelle<br />
sich in Räumen des Amtes für Wohnungswesen befindet<br />
und von der Stadt <strong>Frankfurt</strong> unterstützt wird.<br />
Den Mitarbeitern des Netzwerks möchte ich für<br />
Ihre engagierte Arbeit und auch für die Unterstützung<br />
bei der Ausrichtung dieser Börse ganz herzlich<br />
danken – natürlich ebenso, wie den beteiligten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes für<br />
Wohnungswesen.<br />
Ich bin überzeugt, dass auch die diesjährige Informationsbörse<br />
ein großer Erfolg sein wird. Wir haben<br />
rund 40 Informationsstände und erwarten wieder<br />
mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher.<br />
Ich wünsche ein gutes Gelingen und hoffe, Sie haben<br />
alle interessante, informative und erfolgreiche<br />
Gespräche!<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerks<strong>am</strong>keit und ich erkläre<br />
hiermit die Informationsbörse offiziell für eröffnet.
„Inspirierend“ fasst Bürgermeister und Dezernent<br />
für Planen und Bauen Olaf Cunitz seinen Eindruck<br />
von der 6. <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Infobörse</strong> für gemeinschaftliches<br />
und genossenschaftliches Wohnen <strong>am</strong> 27.<br />
Oktober <strong>2012</strong> zus<strong>am</strong>men. „Die Vielfalt der Projekte<br />
ist beeindruckend. Ich finde es toll, wie viele<br />
Menschen sich hier zus<strong>am</strong>menfinden, die nicht<br />
nur einfach wohnen wollen, sondern Vorstellungen<br />
von Formen sozialen Zus<strong>am</strong>menlebens haben, wie<br />
sie in Großstädten eher verlorengegangen sind.“<br />
Der Andrang in den Römerhallen zur 6. <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Informationsbörse für gemeinschaftliches und<br />
genossenschaftliches Wohnen ist groß. Rund 3.000<br />
Menschen haben sich nicht vom ersten Schnee und<br />
der plötzlichen Kälte abhalten lassen, zu der vom<br />
Amt für Wohnungswesen und dem Verein Netzwerk<br />
<strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches Wohnen organisierten,<br />
sechsten Informationsbörse zu kommen.<br />
Sie wollen sich informieren, diskutieren, sich<br />
auszutauschen und Erfahrungen teilen. Kein Wunder,<br />
stellte doch bereits Angelika Simbriger vom<br />
koelninstitut iPEK in ihrem Vortrag „Neue genossenschaftliche<br />
Wohnprojekte – was hat die Stadt<br />
davon?“ bundesweit „eine deutliche Zunahme genossenschaftlicher<br />
Wohnprojekte“ fest. Simbriger<br />
hielt neben Rolf Novy-Huy von der Stiftung trias<br />
(er sprach zum Thema „Wohngenossenschaften –<br />
ökonomische Zielsetzungen und soziale Verantwortung“)<br />
einen von zwei Vorträgen zum Titelthema<br />
„<strong>2012</strong> – Internationales Jahr der Genossenschaften“<br />
im Haus <strong>am</strong> Dom.<br />
Schon bei der Begrüßung und Eröffnung im Haus<br />
<strong>am</strong> Dom wirkt Olaf Cunitz nicht, als müsse er erst<br />
6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
für gemeinschaftliches und<br />
genossenschaftliches Wohnen<br />
6<br />
von Simbrigers im Vortrag genannten Argumenten<br />
für gemeinschaftliche Wohnprojekte – u. a.<br />
Stabilisierung von Quartieren, Schaffung lebendiger<br />
Quartiere, Beitrag zur Bewältigung des demographischen<br />
Wandels, ökonomische Vorteile,<br />
architektonisch und energetisch anspruchsvolle<br />
und nachhaltige Bauten, Image- und Markenfaktor<br />
- überzeugt werden. Er bekennt sich dazu, dass<br />
er zum Thema gemeinschaftliches Wohnen „einen<br />
Grundsatzbeschluss der Stadt anstrebt“ und dass<br />
die Förderung dieser Wohnformen „klar definierter<br />
Teil meiner Agenda ist“. Darüber freut sich später<br />
auch Birgit Clemens vom Verein Netzwerk <strong>Frankfurt</strong><br />
für gemeinschaftliches Wohnen: „Ich finde es<br />
sehr positiv, dass sich Olaf Cunitz sehr viel Zeit genommen<br />
hat, um bei einem Rundgang die Gruppen<br />
kennenzulernen. Auch die Schirmherrschaft von<br />
Peter Feldmann ist ein gutes Signal dafür, dass die<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> gemeinschaftliches Wohnen in Zukunft<br />
fördern möchte.“ Die <strong>Infobörse</strong> ist ein wichtiger<br />
Beitrag dazu, denn so die Erfahrung von Clemens:<br />
„Für viele Besucher ist es der erste Kontakt<br />
mit dem Begriff ‚gemeinschaftliches Wohnen‘.“<br />
An die 40 Wohnprojekte und Wohninitiativen, Institutionen,<br />
Organisationen, Wohnungsbaugesellschaften<br />
wie beispielsweise die ABG <strong>Frankfurt</strong><br />
Holding, das Jugend- und Sozial<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> Leitstelle Älterwerden in <strong>Frankfurt</strong> oder das<br />
Stadtplanungs<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> aber auch<br />
Banken standen in den Römerhallen interessierten<br />
Bürgern, Fachöffentlichkeit, Vertretern von<br />
Stadt und Politik Rede und Antwort. Auf den Tischen<br />
unter anderem Blumen, Kaffee und Kuchen,
Bonbons, Tablets, über die Fotos aus Wohnprojekten<br />
flimmern, kleine Werbepräsente oder informierende<br />
Broschüren. „Wie viel Dorf braucht die<br />
Stadt?“, „Wie funktioniert der Leerstandsmelder“<br />
oder auch „Wohnungen für behinderte Menschen“<br />
ist auf Standwänden zu lesen. Die Palette ist also<br />
breit: Informieren kann man sich über bereits bestehende<br />
Wohnprojekte für Frauen ebenso wie<br />
über solche für Ruheständler. Bereits Realisiertes<br />
und Visionen mischen sich. Bei der Initiative Philosophicum<br />
- Wohnen und Arbeiten auf dem Kulturc<strong>am</strong>pus<br />
beispielsweise erhält man Informationen<br />
über ein Wohnprojekt, das diese Initiative gerne<br />
verwirklicht sähe (über Erhalt oder Nichterhalt des<br />
Philosophicums muss allerdings noch die Denkmalschutzbehörde<br />
entscheiden). Ebenfalls auf dem<br />
Kulturc<strong>am</strong>pus möchte Globalokal ein inklusives und<br />
multikulturelles Projekt zum Wohnen und Wirken<br />
ins Leben rufen. Die Stimmung in den Römerhallen<br />
ist locker, an Expertentischen und Ständen kommt<br />
man rasch und unkompliziert ins Gespräch, überall<br />
gibt’s Input, weiterführende Fragen, bereichernde<br />
Diskussionen und völlig unterschiedliche Menschen<br />
und Akteure: wie in einem idealen Wohnprojekt<br />
also. Waltraud Vollmer vom Wohnprojekt Philosophicum<br />
findet denn auch „die Börse sehr schön,<br />
sehr lebendig und sehr informativ.“<br />
Claus Lauth und Tanja Rettinger besuchen die <strong>Infobörse</strong><br />
zum ersten Mal. Sie sind befreundet, Nachbarn<br />
und mit je einem ihrer Kinder in den Römerhallen<br />
unterwegs. Lauth möchte sich informieren.<br />
Ihm schwebt ein Wohnprojekt vor, doch weiß er<br />
noch nicht, wie die Kosten für Immobilien geteilt<br />
werden könnten. Aber eines ist sicher: „Eine Immobilie<br />
nach neuesten energetischen Stand, mit<br />
der mehr Energie erzeugt als gebraucht wird – das<br />
wäre meine Traum.“ Nachhaltigkeit, sich von fossilen<br />
Energieträgern unabhängig zu machen, sind für<br />
ihn Aspekte, die er mit einem solchen Wohnprojekt<br />
verwirklichen möchte. Aber auch das soziale Miteinander<br />
ist ihm wichtig. Ohnehin glaubt er: „Man<br />
kann gemeins<strong>am</strong> eher Sachen lösen als alleine.“<br />
Auch Rettinger treibt die Frage nach der Finanzierbarkeit<br />
solcher Projekte um: „Zurzeit leben wir beide<br />
zur Miete. Da können wir nicht einfach das Haus<br />
neu dämmen oder einen K<strong>am</strong>in einbauen. Und es<br />
ist nicht leicht, das Kapital aufzutreiben, um so<br />
eine Immobilie zu realisieren.“<br />
Zahlreiche der Menschen, die die <strong>Infobörse</strong> besuchen,<br />
suchen Antworten auf die Fragen, die auch<br />
Lauth und Rettinger umtreiben. Das bestätigen<br />
Angelika Simbriger, die neben anderen Fachleuten<br />
(Helene Rettenbach, Joachim Schubert und Renate<br />
Fresow-Zietlow und Jochen Zietlow) auf der<br />
<strong>Infobörse</strong> für Fragen zur Verfügung steht und da-<br />
7<br />
her immer wieder von Menschen umringt ist sowie<br />
Andreas Hofmann vom Wohnprojekt ProWoKultA.<br />
„Wie kommt man an ein Grundstück?“, „Wie findet<br />
man jemanden, der das Projekt finanziert?“, „Wo<br />
bekommt man weitere Informationen?“ und in diesem<br />
Zus<strong>am</strong>menhang auch: „Wie macht man der<br />
Stadt klar, dass ein Projekt förderungswürdig ist?“<br />
– das sind einige der Fragen, die beiden bei dieser<br />
<strong>Infobörse</strong> immer wieder gestellt werden. Wieder<br />
andere treibt vor allem die Sorge um bezahlbaren<br />
Wohnraum um, wie Birgit Clemens weiß.<br />
Doch so wichtig die Fragen nach der Finanzierung<br />
sind und so verständlich der Wunsch nach günstigem<br />
Wohnraum ist. In zahlreichen Gesprächen kristallisiert<br />
sich heraus, dass sich jeder eine grundlegende<br />
Frage stellen sollte: nämlich die, ob man<br />
für gemeinschaftliche Wohnprojekte überhaupt geeignet<br />
ist. „Man sollte sich gut prüfen und nicht zu<br />
viel erwarten“, empfiehlt Simbriger. Sie hat die Erfahrung<br />
gemacht, dass viele Menschen zu hohe Ansprüche<br />
haben: ältere Menschen, die hoffen, dass<br />
junge F<strong>am</strong>ilien s<strong>am</strong>t ihren Kindern die Primärf<strong>am</strong>ilie<br />
ersetzen können, Kranke, die auf Pflege der anderen<br />
hoffen, junge Eltern, die sich zu sehr für Betreuungsdienste<br />
ihrer Kinder auf die Mitbewohner<br />
verlassen. In ihrem Vortrag plädierte sie deshalb<br />
auch dafür, keine professionellen Dienstleistungen<br />
untereinander zu erwarten. Simbriger, die aus Köln
angereist ist, bringt den Toleranzgedanken augenzwinkernd<br />
ins Spiel. Auf kölnerisch: „Die Kölner<br />
Mentalität, jeder Jeck ist anders, zu haben, ist sehr<br />
wichtig für das gemeinschaftliche Wohnen.“ Wer<br />
das nicht aushalten könne, so glaubt sie, wohne<br />
besser allein.<br />
Dennoch, die Sorge vor der eigenen Bedürftigkeit<br />
und Vereins<strong>am</strong>ung ist nicht nur während der <strong>Infobörse</strong><br />
immer wieder ein Thema. Das weiß auch<br />
die Leiterin der Leitstelle Älterwerden vom Jugend-<br />
und Sozial<strong>am</strong>t, Pia Flörsheimer. „Wie kann<br />
ich das Wohnen im Alter vorbereiten, ohne dass<br />
mein Lebensstil zu sehr beeinträchtigt wird“, lautet<br />
eine der Fragen, die immer wieder an sie herangetragen<br />
wird. Auch sie ist überzeugt, dass gemeinschaftliches<br />
Wohnen nicht für jeden geeignet ist.<br />
„Für Menschen, die nicht die typischen Vereinsheimer<br />
sind, könnte ein solches Wohnprojekt schwierig<br />
werden“, sagt sie. Da sie allerdings immer wieder<br />
Menschen begegnet, die gemeinschaftliches<br />
Wohnen als Rettungsanker begreifen, wünscht sie<br />
sich mehr Aufklärungsarbeit darüber, was gemeinschaftliches<br />
Wohnen bedeutet. Auch Katharina Lopuszanska<br />
vom Stadtplanungs<strong>am</strong>t, bei der sich<br />
während der <strong>Infobörse</strong> vor allem Frauen im Alter<br />
50 plus informieren, rät, dass sich jeder, der sich<br />
für gemeinschaftliches Wohnen interessiert, gut<br />
überlegen solle, ob das die geeignete Wohnform<br />
für ihn sei. Denn sie trifft immer wieder auf sehr<br />
orientierungslose Menschen bei diesem Thema.<br />
Doch wie sehen es die, die gemeinschaftliches<br />
Wohnen praktizieren? Da ist zum einen die 32jährige<br />
Yola Garbers aus Butzbach, die bereits gemeinschaftliches<br />
Wohnen lebt. Sie ist zur <strong>Infobörse</strong> gekommen,<br />
weil sie ihre Gemeinschaft in eine neue<br />
Rechtsform umwandeln wollen und sie daher mit<br />
anderen Gemeinschaften Kontakt aufnehmen und<br />
sich austauschen möchte. Für gemeinschaftliches<br />
Wohnen, so ist Garbers überzeugt, muss man „eine<br />
bestimmte innere Haltung mitbringen und die Bereitschaft,<br />
sich zu verändern, die Bereitschaft, sich<br />
auf Konflikte einzulassen und durch Konflikte zu<br />
lernen. Die Frage, was gebe ich in die Gemeinschaft<br />
rein sollte wichtiger sein als die Frage, was bekomme<br />
ich raus.“ Eine Meinung, die auch Jochen Zietlow<br />
und Renate Fresnow-Zietlow von Lebenszeiten<br />
Offenbach teilen. „So ein Wohnprojekt ist nicht die<br />
heile Welt. Man braucht eine außerordentlich große<br />
Toleranz, es ist ein permanenter Lernprozess.<br />
Der ist nie zu Ende.“ Immer gibt es die, die sich<br />
mehr in die Gemeinschaft einbringen, und die, die<br />
sich weniger einbringen. Nicht immer sind Konflikte<br />
so leicht zu lösen, wie mit der Entscheidung,<br />
für Gemeinschaftsraum und Gemeinschaftstoilette<br />
einfach eine Putzfrau zu engagieren erzählen die<br />
beiden lachend.<br />
8<br />
Je mehr man an diesem S<strong>am</strong>stag aus dem Leben,<br />
den typischen Fragen und den Konflikten von<br />
Wohnprojekten hört, umso mehr entsteht der Eindruck,<br />
dass das Leben in Wohnprojekten eine wahre<br />
Lebensschule ist, die zu scheinbar ganz einfachen<br />
aber letztlich nahezu philosophischen Einsichten<br />
führt, wie etwa der von Zieslow geäußerten:<br />
„Das Leben lebt halt.“ D<strong>am</strong>it meint er, dass man<br />
das Wohnprojekt immer als Prozess begreifen müsse,<br />
da sich täglich alles wandelt. Steht man auch<br />
die Arbeit an sich selbst durch, dann wird man aber<br />
auch wie Renate Fresnow-Zietlow findet, „immer<br />
wieder reich belohnt.“ Andreas Hofmann von Pro<br />
Wo Kult A sieht es ähnlich: „Über gelöste Konflikte<br />
kann etwas ganz Neues zwischen den Menschen<br />
entstehen. Etwas, das viel dichter und fester ist.“<br />
Roland Frischkorn von der ABG <strong>Frankfurt</strong> Holding,<br />
die auch auf dem Kulturc<strong>am</strong>pus zehn bis fünfzehn<br />
Prozent des Wohnraums für gemeinschaftliches<br />
Wohnen vorgesehen hat, ist einer von denen, an<br />
die sich bei der <strong>Infobörse</strong> immer wieder Menschen<br />
in der Hoffnung wenden, von der ABG ein Haus<br />
für gemeinschaftliches Wohnen kaufen zu können.<br />
„Aber das geht so nicht“, sagt Frischkorn. „Wir haben<br />
das Ziel, gemeinschaftliches Wohnen im Quartier<br />
zu organisieren. Darum setzen wir auf soziale<br />
Mischung in den Quartieren. Allerdings bemühen<br />
wir uns, wenn möglich, Menschen, die zus<strong>am</strong>men<br />
innerhalb eines Quartiers wohnen möchten,<br />
um sich so leichter helfen zu<br />
können, durch unsere Besiedlungspolitik<br />
zu unterstützen.“<br />
Die ABG verfolgt also gewissermaßen<br />
eine auf Quartiersgröße<br />
ausgeweitete Form des<br />
gemeinschaftlichen Wohnens<br />
und flankiert sie mit ähnlichen<br />
Maßnahmen, wie sie<br />
sich in Wohnprojekten für gemeinschaftliches<br />
oder genossenschaftliches<br />
Wohnen finden<br />
lassen: Serviceangebote<br />
wie Siedlungshelfer, die Ältere<br />
oder Hilfsbedürftige mal<br />
begleiten oder auch kleinere<br />
Reparaturen ausführen bis<br />
hin zu Kooperation mit dem<br />
Roten Kreuz, dessen Leistungen<br />
Mieter dann in Anspruch<br />
nehmen können. Ein solches<br />
Quartiersmanagement könnte<br />
übrigens, wie Pia Flörsheimer findet, für die geeignet<br />
sein, für die ein Wohnen im gemeinschaftlichen<br />
Wohnprojekt im engeren Sinne nicht in Frage<br />
kommt.
Gemeins<strong>am</strong> Ziele erreichen, die der Einzelne<br />
nicht verwirklichen kann<br />
Dipl.-Ing. Birgit Kasper, Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches<br />
Wohnen e.V.<br />
Es ist kein Zufall, dass das Jahr <strong>2012</strong> von der UNO<br />
zum internationalen Jahr der Genossenschaften<br />
erklärt wurde. Diese Rechtsform zeigt weltweit,<br />
dass es möglich ist Wirtschaftlichkeit und soziale<br />
Verantwortung zweckdienlich und sinnvoll miteinander<br />
zu verbinden. Als Reaktion auf Wirtschaftskrisen<br />
und als dritter Weg zwischen Markt und<br />
Staat sind Genossenschaften eine echte Alternative<br />
und ein Gewinn für alle. Insbesondere beim<br />
Wohnen erweisen sich Genossenschaften als sehr<br />
moderne Wirtschaftsform, denn im Gegensatz zu<br />
Konsumprodukten – auf die man notfalls auch mal<br />
verzichten kann – ist das Wohnen ein existenzielles<br />
Grundbedürfnis. Werden auf dem Immobilienmarkt<br />
mit Spekulation, Gentrification und überhöhten<br />
Renditeerwartungen Geschäfte gemacht,<br />
so hat das besonders drastische und existenzgefährdende<br />
Konsequenzen für die jeweilige Bewohnerschaft.<br />
Gerade genossenschaftliche Wohnprojekte<br />
sind deshalb eine Alternative, denn für sie<br />
sind Wohnungen keine Ware, sondern sie gehören<br />
den Mitgliedern der Genossenschaft gemeins<strong>am</strong>.<br />
Spekulation ist ausgeschlossen, denn die Mitglie-<br />
Netzwerk <strong>Frankfurt</strong><br />
für gemeinschaftliches<br />
Wohnen e. V.<br />
9<br />
der der Genossenschaft sind gleichzeitig auch die<br />
Nutznießer, „die Ausschüttung geht weitgehend an<br />
dieselben Personen, die über die Mieten ihre Renditen<br />
erwirtschaften“. (vgl. Beitrag von Rolf Novy-<br />
Huy in diesem Heft).<br />
Genossenschaftliche Wohnprojekte schaffen deshalb<br />
eine überfällige Alternative bei den wachsenden<br />
Problemen auf dem Wohnungsmarkt – auch<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Hier steigen die Miet- und<br />
Kaufpreise seit einigen Jahren in ungeahnte Höhen,<br />
was die Anbieter freuen mag, aber für die Nachfragenden<br />
wird es immer schwieriger, bezahlbaren<br />
Wohnraum zu finden. Die sinkende Zahl der geförderten<br />
Wohnungen tut ein Übriges.<br />
Aber es sind nicht nur die steigenden Kosten und<br />
die wirtschaftliche Unsicherheit, die das Interesse<br />
für genossenschaftliche und andere gemeinschaftliche<br />
Wohnformen steigen lässt. Die weiter wachsende<br />
Zahl der Wohninitiativen in <strong>Frankfurt</strong> und<br />
die konstant hohe Zahl der Besucherinnen und Besucher<br />
der <strong>Infobörse</strong> sind Indizien für anstehende<br />
gesellschaftliche Veränderungen: nämlich weg von<br />
einheitlichen, anonymen Wohnhäusern, wo sich die<br />
zufällig zuziehenden Nachbarn nicht kennen. Statt<br />
dessen hin zu neuen Rechtsformen, selbstorganisierten<br />
Projekten, verbindlichen Hausgemeinschaften<br />
und Gebäuden, die mehr bieten als nur ein<br />
Dach über dem Kopf. Es sind Häuser und Wohnungen,<br />
die durch gemeins<strong>am</strong>e Aktivitäten, aufeinander<br />
Acht geben und Inklusion geprägt sind.<br />
Im nationalen Vergleich ist aber festzustellen, dass<br />
es in <strong>Frankfurt</strong> bislang noch recht schwierig ist, Projekte<br />
zu realisieren. Dies liegt nicht an der geringen<br />
Nachfrage, sondern <strong>am</strong> Mangel an Möglichkeiten<br />
zur Umsetzung von Projekten. Aber wie kann<br />
man sich als Interessierter den Ablauf vorstellen?<br />
Bei der Entwicklung gemeinschaftlicher Wohnprojekte<br />
spricht man im Allgemeinen von fünf Phasen:<br />
1. Orientierungsphase:<br />
Einzelne Interessierte informieren sich über das<br />
Thema, finden sich als Gruppe zus<strong>am</strong>men, diskutieren<br />
die Ziele und Rahmenbedingungen eines<br />
Wohnprojekts und tauschen sich in regelmäßigen<br />
Treffen über ihre Wohn- und Lebensvorstellungen<br />
aus. Zunächst ist meist noch eine hohe Fluktua-
tion zu verzeichnen, aber es bildet sich auch eine<br />
erste Kerngruppe heraus, die das Konzept weiter<br />
voranbringt. Beim Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches<br />
Wohnen bieten Infoabende, die Website<br />
des Netzwerks oder Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen<br />
Informationen und einen Einstieg<br />
ins Thema.<br />
2. Initiativphase:<br />
Eine Gruppe von mehreren Mitgliedern mit übereinstimmenden<br />
Wohnvorstellungen und gegenseitiger<br />
Sympathie kann nun die Gruppe weiter<br />
voranbringen, indem sie sich auf die Suche nach<br />
einem geeigneten Standort macht. Auch Fragen<br />
zur Rechtsform und Finanzierung werden in dieser<br />
Phase geklärt. Meist ist es sinnvoll, eine juristische<br />
Person zu gründen (z.B. einen Verein). Das<br />
Ges<strong>am</strong>tkonzept wird weiter konkretisiert. Für einen<br />
Teil der Gruppen ist an dieser Stelle empfehlenswert,<br />
eine/n professionelle/n Wohnprojektberater/<br />
in oder Moderation einzuschalten, da auch erste<br />
größere Ausgaben anstehen oder rechtlich verbindliche<br />
Entscheidungen getroffen werden müssen.<br />
Da in <strong>Frankfurt</strong> die Suche nach geeigneten Flächen<br />
oder Immobilien nicht einfach ist, moderiert das<br />
Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches Wohnen<br />
die Internetseite www.leerstandsmelder.de für<br />
<strong>Frankfurt</strong>. Nicht jeder der über 450 Einträge ist für<br />
Wohnprojekte geeignet – aber die Seite weist auf<br />
die bestehenden Flächenpotenziale in der Stadt<br />
hin.<br />
3. Planungsphase:<br />
Sobald ein konkretes Objekt oder Grundstück gefunden<br />
und vertraglich gesichert ist, startet die<br />
konkrete Planung. Spätestens an dieser Stelle<br />
muss eine Gruppe mit Fachleuten kooperieren, die<br />
bei der Finanzierung und der konkreten Planung<br />
behilflich sind. Oder, falls eine Wohninitiative mit<br />
einer Wohnungsbaugesellschaft kooperiert, muss<br />
sich die Gruppe einigen über das Gebäude, die<br />
Nutzungen und das Raumprogr<strong>am</strong>m. Außerdem<br />
muss inzwischen in der Gruppe eine Verbindlichkeit<br />
geschaffen worden sein. Ein- und Austrittsbedingungen<br />
müssen zu diesem Zeitpunkt wegen der<br />
finanziellen Verbindlichkeiten klar geregelt sein.<br />
Wichtig sind zu diesem Zeitpunkt außerdem einen<br />
Arbeits- und Zeitplan zu erstellen, aus dem die<br />
anstehenden Entscheidungen und Zuständigkeiten<br />
ersichtlich werden. Hier sind Empfehlungen von<br />
realisierten Wohnprojekten hilfreich, mit welchen<br />
Fachleuten man bereits gute Erfahrungen gemacht<br />
hat.<br />
4. Bauphase:<br />
Egal ob Neubau, Umbau oder Sanierung – die Realisierung<br />
eines Wohnprojekts ist mit hohen Kosten<br />
verbunden. Um den Kostenrahmen nicht zu überschreiten,<br />
sollten Verzögerungen vermieden wer-<br />
10<br />
den. Nachträgliche Abwandlungen von der Planung<br />
sind daher meist nur schwer zu integrieren. Da im<br />
Rahmen von gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
erfahrungsgemäß immer noch Änderungen notwendig<br />
werden (z.B. durch neue Mitglieder), sollte<br />
ein bestimmtes Budget für kurzfristig auftretende<br />
Änderungswünsche einkalkuliert werden.<br />
5. Wohnphase:<br />
Mit dem Einzug ins Projekt können die lang geplanten<br />
Ideen verwirklicht werden. Aber in der<br />
ersten Zeit kommen trotzdem neue Aufgaben auf<br />
die Gruppe zu, denn die Selbstverwaltung des Projekts<br />
muss organisiert werden und es gilt Regeln<br />
des Umgangs miteinander zu überprüfen oder<br />
neu aufzustellen. Auch hier ist der Austausch mit<br />
Wohnprojekten sinnvoll, die diese Phase erfolgreich<br />
gemeistert haben. Das Netzwerk ist mehrere<br />
Male im Jahr „zu Gast bei …“ einem Wohnprojekt in<br />
<strong>Frankfurt</strong> oder in der Region. An guten Beispielen<br />
erkennt man <strong>am</strong> besten, wie eventuelle Probleme<br />
gelöst werden können.<br />
In <strong>Frankfurt</strong> sind in den letzten Jahren sehr gute<br />
Erfahrungen und Fortschritte gemacht worden für<br />
Gruppen in den ersten beiden Phasen. Aber danach<br />
k<strong>am</strong> es mitunter aus unterschiedlichen Gründen zu<br />
Verzögerungen. Meist war die Suche nach geeigneten<br />
Standorten das größte Hindernis.<br />
Trotzdem gibt es zahlreiche Gruppen, die ihre Ide-
en weiter verfolgen, denn sie haben überzeugende<br />
Ansätze, die für die Gruppen selbst und auch für<br />
eine Stadt wie <strong>Frankfurt</strong> eine Bereicherung sind.<br />
So hat beispielsweise das Centrum für soziale Investitionen<br />
und Innovationen der Universität Heidelberg<br />
im Auftrag der Bertelsmann Stiftung den<br />
sozialen Mehrwert bestätigt. Demnach weisen<br />
die Ergebnisse „… neben einem rein betriebswirtschaftlichen<br />
Mehrwert auch sozioökonomische und<br />
soziale Nutzeneffekte bei den quartiersbezogenen,<br />
gemeinschaftlichen Wohnprojekten nach.“<br />
(https://www.csi.uni-heidelberg.de/downloads/<br />
CSI_profil_Sozialer_Mehrwert_bestaetigt_SONG.<br />
<strong>pdf</strong>).<br />
Einen Überblick über soziale, ökonomische, städtebauliche<br />
und andere Vorteile zeigt der Beitrag von<br />
Angelika Simbriger, die auch zu den Referenten auf<br />
der 6. Informationsbörse gehörte.<br />
Aber nicht nur die realisierten Wohnprojekte haben<br />
ihre Qualitäten, auch in der Entstehungsphase profitieren<br />
Kommunen von gemeinschaftlichen Wohninitiativen.<br />
Denn es sind in aller Regel Individualisten<br />
mit ausgeprägtem Gemeinschaftssinn und<br />
Verantwortungsbewusstsein, die sich für ein neues<br />
Miteinander in den Quartieren engagieren. Diese<br />
hohe Eigeninitiative, verbindliche soziale Netze und<br />
neue Formen der lokalen Zus<strong>am</strong>menarbeit sind ein<br />
11<br />
Gewinn in Zeiten, in denen mehr denn je auf bürgerschaftliches<br />
Engagement gesetzt wird.<br />
Ein aktuelles gutes Beispiel findet sich mitten in Bockenheim.<br />
Es ist dem unermüdlichen Engagement<br />
der Bürgerinnen, Bürger und Initiativen zu verdanken,<br />
dass es bei der Planung für den Kulturc<strong>am</strong>pus<br />
zu einer Änderung der Quote k<strong>am</strong>: Statt nur 30<br />
Prozent sollen künftig 40 Prozent der Flächen für<br />
Wohnnutzung zur Verfügung stehen – auch wenn<br />
vermeintliche Sachzwänge dem eigentlich entgegen<br />
standen. Aber in einer Stadt mit über zwei Millionen<br />
Quadratmetern leer stehender Büroflächen<br />
muss dies ermöglicht werden.<br />
Die Wohnprojekte und Wohninitiativen in <strong>Frankfurt</strong><br />
hoffen weiterhin auf Unterstützung von Politik und<br />
Wohnungswirtschaft bei der Realisierung ihrer Konzepte,<br />
sind bereit für neue Ideen und sie sind offen<br />
für alle, die sich für neue Wohnformen engagieren<br />
wollen. Eben gemeins<strong>am</strong> Ziele erreichen, die der<br />
Einzelne nicht verwirklichen kann.
Umfeld und aktuelle Situation<br />
Vereinfacht wird die Ursache der Finanzkrise in der<br />
Öffentlichkeit mit der Gier der Akteure begründet.<br />
Diese Erkenntnis und die Tatsache, dass auch<br />
in Wirtschaftskreisen von übertriebenen Renditeerwartungen<br />
wieder abgerückt wird, zeigt<br />
aber auch, dass diese Ära als Übertreibung<br />
erkannt wurde und – hoffentlich – auch ein<br />
Stück weit überwunden ist. Josef Ackermann<br />
mit seiner 25 %-Forderung war hier nur der<br />
prominenteste Vertreter einer Einstellung, die<br />
alles als rückständig ansah, was sich zweistelligen<br />
Renditen zugunsten der Investoren<br />
verweigerte. Eine Einstellung, die Investmentbanker<br />
und Manager von Hedgefonds<br />
unermesslich reich machte, viele Mitarbeiter<br />
von Unternehmen jedoch ihrer Lebenszus<strong>am</strong>menhänge<br />
und ihres Einkommens beraubte,<br />
weil hemmungslos zerschlagen und umstrukturiert<br />
wurde. Zu fürchten ist: Das dieser<br />
Raub anhält, weil sich immer noch viel Geld<br />
und viele Boni mit diesem Raubtierkapitalis-<br />
mus verdienen lässt.<br />
„Wohngenossenschaften – ökonomische<br />
Zielsetzungen und<br />
soziale Verantwortung“<br />
Rolf Novy-Huy, Stiftung trias<br />
Wie lässt sich diese neoliberale Haltung ges<strong>am</strong>tgesellschaftlich<br />
einordnen? Sicher nicht<br />
alternativlos. Da ist das schwäbische F<strong>am</strong>ilienunternehmen<br />
schon deutlich sympathischer, weil<br />
es sich der freien Marktwirtschaft verschrieben hat,<br />
zwar mit einem vermögenden, aber dafür verantwortungsbewussten<br />
Firmeninhaber. Ist das schon<br />
die Alternative? Im Jahr der Genossenschaften<br />
werden wir daran erinnert, dass wir in Deutschland,<br />
und nicht nur hier, eine über 150jährige Tradition<br />
auch eines anderen Wirtschaftens verfolgen.<br />
Mit Höhen und Tiefen, aber durchaus nicht ohne<br />
Erfolg.<br />
2008 übernahm eine Gruppe aus vorwiegend jungen<br />
F<strong>am</strong>ilien eine ehemalige Kindertagesstätte in<br />
Berlin Lichtenberg (siehe Abbildung 1). Sie setzten<br />
d<strong>am</strong>it in einem „schwierigen“ Stadtteil ein positives<br />
Zeichen und belebten ein Gebäude, das als städtebaulicher<br />
Missstand eingeordnet werden konnte.<br />
Heute ist es energetisch saniert, ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt<br />
mit „offenem Garten“ für die<br />
Nachbarschaft, Gemeinschaftsraum und der Photovoltaikanlage<br />
einer Energiegenossenschaft.<br />
12<br />
Ursprung und Aufgabe<br />
Genossenschaften – die Stichworte sind: solidarisch,<br />
demokratisch, Selbsthilfe.<br />
Abbildung 1: WERKPALAST,<br />
Berlin der Mietergenossenschaft SelbstBau eG.<br />
Laut Genossenschaftsgesetz und Satzung gilt:<br />
Der Zweck der Genossenschaft ist die Förderung<br />
des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder,<br />
oder deren soziale oder kulturelle Belange durch<br />
den gemeins<strong>am</strong>en Geschäftsbetrieb zu fördern<br />
(§ 1 GenG). ²<br />
Im deutschsprachigen Raum gründeten zwei Männer<br />
gleichzeitig, aber unabhängig voneinander die<br />
ersten Genossenschaften. 1847 rief Friedrich Wilhelm<br />
Raiffeisen in Weyerbusch den ersten Hilfsverein<br />
zur Unterstützung der notleidenden ländlichen<br />
Bevölkerung ins Leben. Er gründete 1862 den<br />
„Heddesdorfer Darlehnskassenverein“, der heute<br />
als erste Genossenschaft im Raiffeisen‘schen Sinne<br />
gilt. Zur selben Zeit startete Hermann Schulze-Delitzsch<br />
in Delitzsch eine Hilfsaktion, die den in Not<br />
geratenen Handwerkern zu Gute k<strong>am</strong>.<br />
Ein Sprung in die Neuzeit und den genossenschaftlichen<br />
Wohngedanken: Prof. Klaus Novy, 1991 mit<br />
nur 47 Jahren gestorben, war ab 1983 Professor<br />
für Volkswirtschaftslehre und Bauökonomie an der
TU Berlin. Er setzte sich für die Erneuerung des<br />
genossenschaftlichen Wohn- und Organisationsgedankens<br />
sowie der genossenschaftlichen Baukultur<br />
ein. ³<br />
Diesen Männern und der Genossenschaftsbewegung<br />
ist bis heute eines gemeins<strong>am</strong>: Der Gedanke,<br />
dass Ökonomie den Menschen dienen soll. Bei<br />
den Genossenschaften sind das die Mitglieder.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat wirtschaften für die<br />
Mitglieder, nicht die Anteilseigner. Anders betrachtet:<br />
Mitglieder und Anteilseigner sind dieselben.<br />
Die Rendite der Genossenschaft<br />
Bei den Traditionsgenossenschaften – d<strong>am</strong>it sind<br />
die langjährig bestehenden Wohnungsgenossenschaften<br />
gemeint - werden Renditen oder Ausschüttungen<br />
bis etwa 4 % angestrebt, oft jedoch<br />
nicht erreicht. „Warum auch?“, könnte man sagen,<br />
denn die Ausschüttung geht weitgehend an dieselben<br />
Personen, die über die Mieten ihre Renditen<br />
erwirtschaften. Bei den neu gegründeten Wohnprojekt-Genossenschaften<br />
wird das noch deutlicher:<br />
Eine Eigenkapitalverzinsung macht keinen<br />
Sinn, wenn sie die Mieten erhöht.<br />
Eine leer stehende Schule (siehe Abbildung 2)<br />
wurde denkmalgerecht und energetisch saniert.<br />
Die Bewohnerinnen und Bewohner haben einen<br />
Wohnungsberechtigungsschein, sind bewusst aus<br />
dem Quartier gewählt, viele sind schon älter und<br />
einige von ihnen Rollstuhlfahrer. Eine Jugendwohngruppe<br />
für Kinder, die zwischen Heimaufenthalt<br />
Abbildung 2: Alte Schule in Berlin-Karlshorst<br />
13<br />
und der Vermittlung in eine Pflegef<strong>am</strong>ilie stehen,<br />
ergänzt die Nutzung. Rendite genug?<br />
Anzuführen wäre, dass unterschiedlich hohe Einlagen<br />
zu einer Schlechterstellung von größeren Einlagen<br />
führen. Das stimmt, lässt sich aber schlicht<br />
mit dem Stichwort „Solidarität“ beantworten. Während<br />
in Baugemeinschaften noch über unterschiedliche<br />
Miethöhen in Souterrain und Dachgeschoss<br />
diskutiert wird, ist es der Geist der Genossenschaft,<br />
dass sie auch weniger vermögende Mitglieder<br />
aufnehmen will. Dies lässt sich nur durch das<br />
stärkere Engagement der Vermögenden erreichen.<br />
Insges<strong>am</strong>t besteht die betriebswirtschaftliche Berechnung<br />
auf dem Prinzip der Kostenmiete. Zins,<br />
Tilgung und Hausbewirtschaftung sind vorerst ausreichend.<br />
Selbst wenn bei heutigen Neubaupreisen<br />
d<strong>am</strong>it Mieten <strong>am</strong> oberen Rand des Mietspiegels erreicht<br />
werden, beflügelt die Mitglieder die Aussicht,<br />
langfristig nur ihre Kosten, nicht aber die Renditeerwartung<br />
eines Investors zu bedienen.<br />
Der diesjährige, vom Spar-und Bauverein Solingen<br />
eG vergebene Klaus Novy-Preis ging an das Syndikat<br />
in Freiburg. Das mag überraschen, handelt es<br />
sich doch um keine Genossenschaft. Gleichwohl ist<br />
es stimmig, weil das Syndikat sich, wenn auch mit<br />
einer anderen Organisationsstruktur, der Weiterentwicklung<br />
der Bau- und Wohnkultur verschrieben<br />
hat. Eigenkapitalaufbringung durch die Mitglieder,<br />
Solidarität, Verhinderung von Spekulation mit Immobilien<br />
– das sind die Ziele des Syndikats und<br />
d<strong>am</strong>it in guter Tradition zur Genossenschaftsbewegung.
Soziale Verantwortung<br />
Reicht das als „soziale Verantwortung“? Dauerhaft<br />
günstigen Wohnraum zu schaffen ist sozialpolitisch<br />
erstrebenswert. Viele „alte“ Genossenschaften haben<br />
sich in ihrer Bestandsverwaltung bequem eingerichtet.<br />
Die Aussage „wir sind für die Hardware<br />
zuständig, nicht für die Software“ muss schlicht beschämen.<br />
Festgestellt werden muss, dass die Treue<br />
langjähriger Nutzerinnen und Nutzer oftmals zur<br />
Denkfaulheit geführt hat.<br />
Wo sind die energetisch anspruchsvollen Gebäude,<br />
der barrierefreie Wohnraum, der Platz für Wohnpflegegemeinschaften<br />
oder Demenz-Wohngruppen?<br />
Wer engagiert sich für Neubau, neue Grundrisse,<br />
Beteiligung, Kooperation mit Projektgruppen?<br />
Atelier und Wohnen, gerade in der F<strong>am</strong>ilienphase<br />
sozial verträglich zus<strong>am</strong>men führen, das war ein<br />
Kerngedanke. Atelier- und Wohnungsmieten auf erträglichem<br />
Niveau stabilisieren, k<strong>am</strong> als Ziel dazu.<br />
Der Umbau einer ehemaligen „Hemdennähfabrik“<br />
(siehe Abbildung 3) machte es möglich. Nicht die<br />
Stadt als Subventionsstelle fordern, sondern mit<br />
eigener Kraft und der von Freunden und Sympathisanten<br />
eine wirtschaftliche Stabilisierung zu erreichen<br />
ist anerkennenswert.<br />
Hier muss sich die Genossenschaftsbewegung den<br />
Vorwurf gefallen lassen, zu sehr nach innen, in die<br />
Eigenversorgung geschaut zu haben. Es sei erlaubt,<br />
hier auf ein Modell zu verweisen, die der Autor als<br />
Geschäftsführer der Stiftung trias vertritt:<br />
Sofern sich der Grund und Boden als „Allmende“,<br />
Abbildung 3: Kunstwohnwerke eG, München<br />
14<br />
als Gemeingut im Eigentum einer Stiftung befindet,<br />
ergibt sich eine interessante Mischung aus Eigennutz<br />
(Versorgung der Genossenschaftsmitglieder)<br />
und Gemeinnutz. Pachterträge aus dem Grundstück<br />
werden aus der Genossenschaft heraus in die<br />
Gesellschaft und zwar in den gemeinnützigen Bereich<br />
gegeben.<br />
Die Traditionsgenossenschaft hwg eG in Hattingen<br />
schloss mit dem „wir wohnen zus<strong>am</strong>men“ e.<br />
V. einen Generalmietvertrag. Die Genossenschaft<br />
ist für „Dach- und Fach“ zuständig, der Verein für<br />
die Kleininstandhaltung des Gebäudes und des<br />
Gartens. Es ist ein Niedrigenergie- fast Passivhaus<br />
(siehe Abbildung 4), barrierearm, mit Gemeinschaftsraum<br />
und 14 Wohneinheiten. Für die Traditionsgenossenschaft<br />
ein Zugewinn an motivierten<br />
Mitgliedern und ein Aushängeschild für nachhaltiges,<br />
soziales Bauen.<br />
Interessant ist die Öffnung des Genossenschaftsgedankens,<br />
der auch die „kulturellen Belange“<br />
der Mitglieder einschließt. Auch das schafft fast<br />
zwangsläufig eine Verbindung in die Gesellschaft<br />
hinein. Natürlich darf nicht verkannt werden, dass<br />
es sowohl unter den Traditionsgenossenschaften,<br />
wie unter den neuen, jungen Genossenschaften<br />
eine zunehmende Anzahl gibt, die sich ihrer Verantwortung<br />
gewahr und in den genannten Feldern<br />
aktiv werden.<br />
Obwohl man nicht sagen kann, dass Genossenschaften<br />
bislang keine staatliche Unterstützung erhalten,<br />
ist es an der Zeit, ihren Einsatz künftig
Abbildung 4: „wir wohnen zus<strong>am</strong>men“ e.V. in Hattingen (Ruhr)<br />
stärker anzuerkennen und zu fördern. Die Wohnprojekte<br />
in <strong>Frankfurt</strong> können ein Lied davon singen,<br />
dass ihr Engagement viel zu sehr als Eigennutz<br />
gewertet wird, der Gemeinnutz ihrer<br />
Aktivitäten im Gegenzug viel zu geringe Anerkennung<br />
erfährt. Sie selbst haben hier in <strong>Frankfurt</strong><br />
die Verantwortung zu verdeutlichen, welche Wirkung<br />
in ihrem Handeln liegt. Im Gegenzug hat die<br />
Stadt, im Übrigen auch das Land, meines Erachtens<br />
die Verpflichtung, diese Arbeit anzuerkennen<br />
und zu würdigen und sie als nachhaltige, sozial<br />
engagierte Investoren zu unterstützen. Warum<br />
das für eine Kommune Sinn macht, ja, Gewinn<br />
erbringt, wird im folgenden Beitrag von Angelika<br />
Simbriger verdeutlicht.<br />
15<br />
Quellen:<br />
1) Wikipedia<br />
2) Genossenschaftsgesetz<br />
3) Klaus Novy Institut e. V., Köln<br />
Rolf Novy-Huy<br />
Stiftung trias<br />
gemeinnützige Stiftung für Boden, Ökologie und<br />
Wohnen<br />
Martin-Luther-Str. 1<br />
Postfach 80 05 38<br />
45525 Hattingen (Ruhr)<br />
Tel. 02324-90 22 213<br />
Fax 02324-59 67 05<br />
info@stiftung-trias.de<br />
www.stiftung-trias.de<br />
Geschäfts- und Spendenkonto 103.269.600 GLS-<br />
Bank, Bochum (430 609 67)
Neue genossenschaftliche Wohnprojekte –<br />
was hat die Stadt davon?<br />
Angelika Simbriger<br />
koelnInstitut iPEK<br />
Die in diesem Beitrag aufgeführten Informationen sind dem Vortrag von Frau Simbriger auf der<br />
6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen entnommen<br />
und entsprechen den Folien der Power-Point-Präsentation. Die komplette Präsentation kann auf der<br />
Seite des Netzwerks <strong>Frankfurt</strong> heruntergeladen werden.<br />
(www.gemeinschaftliches-wohnen.de/index.php?id=informationsboersen)<br />
Mehr als nur vier Wände. Wohngruppenprojekte – Was ist das?<br />
Das Wohnen in lebendiger Nachbarschaft<br />
Mit gemeins<strong>am</strong>en Aktivitäten in Gemeinschaftsräumen<br />
Mit gegenseitiger Unterstützung<br />
Aber kein Ersatz für professionelle Dienstleitungen<br />
Wohngruppenprojekte – wie sind sie organisiert?<br />
Investorenprojekte zur Miete<br />
Baugruppen/WEG als Eigentumsprojekte<br />
Genossenschaft - mit gemeinschaftlichem Eigentum und Miet-(Nutzungs)Verhältnissen und zwar<br />
- als neugegründete Nutzergenossenschaft oder<br />
- selbständig unter dem „Dach“ einer Dachgenossenschaft<br />
- als Känguru-Projekt bei einer Traditions-/Alt-Genossenschaft<br />
Wohngruppenprojekte in genossenschaftlicher Rechtsform<br />
Sind demokratisch: 1 Mitglied = 1 Stimme<br />
- Haben weitestgehende Mitsprache <strong>am</strong> ges<strong>am</strong>ten Objekt<br />
- Verzichten auf Spekulation – weil gemeinschaftliches Eigentum<br />
- Nehmen alle Einkommensgruppen mit, die in dieser Wohnform und diesem Projekt<br />
leben wollen<br />
- Erfordern bei Neubau und Bestand einen hohen Eigenkapitalanteil<br />
- Projekte unter Dach- und Altgenossenschaften<br />
- Kaufen sich wohnungswirtschaftliches Know how ein<br />
- Geben einen Teil der Selbstbestimmung ab<br />
- Haben einige Sorgen weniger<br />
Wohngruppenprojekte in genossenschaftlicher Rechtsform – gewinnen wieder an Bedeutung<br />
- Die Rechtsform spielt für das gemeinschaftliche Wohnen eine zentrale Rolle<br />
- Sie stellt die Verknüpfung der konzeptionellen Ebene mit der finanziellen Ebene dar<br />
- In Genossenschaften sind Selbsthilfe und der Solidaritätsansatz rechtlich ebenso verankert wie<br />
die demokratische Verfasstheit des Wirtschaftsbetriebs<br />
- Dadurch wird der gemeinschaftliche Gedanke von Wohnprojekten unterstützt<br />
Deutliche Zunahme genossenschaftlicher Wohnprojekte<br />
Eine bundesweite, aktuelle Bestandserhebung* zeigt:<br />
- eine Zunahme der Anzahl realisierter genossenschaftlicher Wohnprojekte: 106 Projekte<br />
in 11 Jahren,<br />
- das in den letzten zehn Jahren gewachsene Interesse an gemeinschaftlichen Wohnfor-<br />
men, insbesondere im Zeitraum 2007 bis 2011,<br />
- die besondere Relevanz der Mehrgenerationen-Wohnprojekte: Im Zeitraum von 2000<br />
bis 2011 verfolgen insges<strong>am</strong>t 57 von 106 Projekten (über 50 %) einen<br />
Mehrgenerationen-Ansatz. *Studie des BBSR durch WBB NRW <strong>2012</strong><br />
16
Die Bestandserhebung zeigt weiterhin, dass:<br />
der Schwerpunkt auf Projekten mittlerer Größe und im Neubau liegt:<br />
- Die erhobenen Wohnprojekte haben überwiegend zwischen 21 und 50 Wohneinheiten, gefolgt<br />
von den Projekten mit 11 bis 20 Wohneinheiten. Bis zu 80 Prozent der Projekte wurden im<br />
Neubau realisiert.<br />
- Die regional unterschiedliche Relevanz von genossenschaftlichen Wohnprojekten: Ein Schwer-<br />
punkt liegt in den Stadtstaaten H<strong>am</strong>burg (27) und Berlin (11).<br />
- Die Bedeutung von Trägerschaft und Unterstützungsstrukturen<br />
Wohnprojekte in der Rechtsform der Genossenschaft <strong>am</strong> häufigsten als neu gegründete Genos-<br />
senschaft (41) realisiert wurden<br />
auch die Zahl der bei Dachgenossenschaften realisierten Projekte ansteigt (39)<br />
bei den Mehrgenerationen-Projekten deutlich die Vorhaben als Teil einer Dachgenossenschaft<br />
dominieren .<br />
Wohngruppenprojekte – wer will das?<br />
Alleinstehende – Singles – aller Altersgruppen, in der Überzahl Frauen<br />
Paare: 50plus, 60plus, „Empty Nester“ (Kinder sind aus dem Haus)<br />
F<strong>am</strong>ilien mit Kindern<br />
Alleinerziehende<br />
Einkommensmäßig von Geringverdiener bis Mittelstand<br />
In den Großstädten auch Gutverdiener<br />
Die neuen Bauherren – wer ist das?<br />
Alle Alters- und Einkommensgruppen, wie bei den Wahlverwandtschaften in Bonn<br />
F<strong>am</strong>ilien mit Kindern<br />
Frauen in allen Altersgruppen<br />
Ohne F<strong>am</strong>ilie<br />
Nach der F<strong>am</strong>ilienphase<br />
Noch erwerbstätig<br />
Auf alle Fälle unternehmungslustig<br />
Selbstbestimmte SeniorInnen zum gemeinschaftlichen Wohnen, wie in der WohnArt eG Bad Kreuznach<br />
Generationen-gemischte Gruppen<br />
Wohnen mit Jung und Alt in generationen-übergreifenden Projekten<br />
Gutverdiener aller Altersgruppen, die urban in kreativen Milieus leben wollen<br />
SeniorInnen und Hochbetagte, die anstatt eins<strong>am</strong> lieber gemeins<strong>am</strong> wohnen wollen<br />
17
Wohnprojekte – was hat die Stadt davon?<br />
Sozial<br />
Integrative Ansätze in gemischten Förderstrukturen beleben und stabilisieren Quartiere<br />
Bürgerschaftliches Engagement wird durch Veranstaltungen in Gemeinschaftsräumen gelebt<br />
und schafft lebendige Quartiere<br />
Mehrgenerationen-Wohnprojekte leisten einen Beitrag zur Bewältigung der Probleme des de-<br />
mografischen Wandels und d<strong>am</strong>it zur Integration alter und behinderter Menschen<br />
Nachbarschaftliche Selbsthilfe entlastet kommunale Hilfesysteme<br />
Ökonomisch<br />
Neue Akteure treten als zusätzliche Investoren in der Stadt auf und schaffen nachfrageorientierte<br />
Wohnraumangebote, die der Markt bisher nicht anbietet zu günstigeren Bedingungen<br />
Neue Bauherren und Eigentümer werden an die Stadt gebunden – und zahlen ihre Steuern in<br />
ihrer Stadt<br />
Baugruppen zahlen durchaus gut und können ebenso wie Bauträger darstellbare Grundstückspreise<br />
bedienen<br />
Städtebaulich<br />
Nutzer/innen nehmen das Bauen selbst in die Hand und schaffen zusätzlichen bedürfnis- und<br />
zielgruppengerechten Wohnraum<br />
Es entsteht nachhaltige Architektur: ein Stück Baukultur (Leuchtturmprojekte)<br />
Imagemäßig<br />
Ein anfängliches Nischenangebot „Baugemeinschaften“ kann zum Markenprofil einer Stadt werden.<br />
Ein erstes Baugemeinschaftsprojekt bringt immer Nachahmer auf den Plan (Schneeballprinzip)<br />
18
Welche Potenziale für die Stadtentwicklung werden mit gemeinschaftlichen Wohnformen<br />
verbunden?<br />
Stärkung von Engagement und Selbsthilfe<br />
Stärkung innovativer Wohnformen<br />
Sozial und fördertechnisch gemischtes Wohnen<br />
Alternativen zu Investoren und Bauträgern zur Diversifizierung des Angebotes<br />
Entwicklung von neuen Standorten<br />
Bezahlbares Wohneigentum stärken<br />
Stabilisierung von Quartiere<br />
Ein neues Marktsegment in der Wohnraumversorgung bringt zusätzliche Aufgaben<br />
Es müssen neue Wege der Information und Beratung gefunden und praktiziert werden<br />
Initiativen müssen als Bauherren ernst genommen werden<br />
Durch politische Beschlüsse, wie z. B. Kontingente für gemeinschaftliche Wohnprojekte, müssen Initi-<br />
ativen unterstützt werden<br />
Durch Ausweisung von Grundstücken, die für Baugruppen besonders geeignet erscheinen, müssen<br />
die Gruppen gefördert werden (Infrastruktur)<br />
Modalitäten der Grundstücksvergabe<br />
Geeignete Verfahren der Vergabe von städtischen Grundstücken installieren<br />
Grundstücksoptionen auf Zeit (Anhandgabe) vergeben<br />
Niedrigschwellige Bewerbungen ermöglichen<br />
Transparenz bei der Vergabe praktizieren!<br />
Der Verein W.I.R.<br />
Wohnen innovativ realisieren in Dortmund macht Generationen-projekte in Serie.<br />
Hier die Nr. 3 in Kooperation mit der Dortmunder Spar- und Bauverein eG – die größte NRW-<br />
Altgenossenschaft.<br />
19
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
Übersicht der Ausstellenden<br />
Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie die Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse kurz<br />
zus<strong>am</strong>men gefasst. Die Anordnung in dieser Dokumentation orientiert sich an der jeweiligen Standnummerierung,<br />
die den Gruppen auf der Börse zugewiesen wurden. Am Stand Nummer 3 wurde über „leerstandsmelder.de“<br />
informiert.<br />
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Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Beratung und Vermittlung<br />
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20<br />
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Wohnungsunternehmen Realisierte Wohnprojekte<br />
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Beratung und Vermittlung Realisierte Wohnprojekte Wohninitiativen - Naxos<br />
Wohninitiativen Kulturc<strong>am</strong>pus<br />
Weitere Wohninitiativen
Amt für Wohnungswesen<br />
Adickesallee 67-69<br />
60322 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner/in:<br />
Frau Dworzak-Wannemacher<br />
Herr Madl<br />
1 Amt für Wohnungswesen <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
2 Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches Wohnen e. V.<br />
Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches<br />
Wohnen e. V.<br />
Adickesallee 67-69<br />
60322 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Kasper<br />
21<br />
069 212-35397<br />
069 212-36115<br />
069 212-48836<br />
info.<strong>am</strong>t64@stadt-frankfurt.de<br />
www.wohnungs<strong>am</strong>t.frankfurt.de<br />
069 91501060<br />
info@gemeinschaftliches-wohnen.de<br />
www.gemeinschaftliches-wohnen.de<br />
4 Stiftung trias<br />
Gemeinnützige Stiftung für Boden, Ökologie und Wohnen<br />
Stiftung trias<br />
Gemeinnützige Stiftung für Boden,<br />
Ökologie und Wohnen<br />
Martin-Luther-Straße 1<br />
45525 Hattingen<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Novy-Huy<br />
069 91501061<br />
02324 9022213<br />
02324 596705<br />
info@stiftung-trias.de<br />
www.stiftung-trias.de<br />
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
GLS Gemeinschaftsbank eG<br />
Filiale <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>Main</strong>zer Landstraße 50<br />
60325 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Kaiser<br />
Bauvision21<br />
Klaus Gadermann; Joachim Schuberth GbR<br />
Äppelallee 27a<br />
65203 Wiesbaden<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Schuberth<br />
7 Amt für Wohnungswesen: Beratungsstelle für öffentlich<br />
geförderte Seniorenwohnungen<br />
Amt für Wohnungswesen<br />
Abt.: 64.36<br />
Adickesallee 67-69<br />
60322 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Peusch<br />
5 GLS Gemeinschaftsbank eG<br />
6 Bauvision 21<br />
22<br />
069 25610-0<br />
069 25610-169<br />
edith.kaiser@gls.de<br />
www.gls.de<br />
0611 6907224<br />
0611 6907211<br />
info@bauvision21.com<br />
www.bauvision21.com<br />
069 212-30495<br />
069 212-48836<br />
info.<strong>am</strong>t64@stadt-frankfurt.de<br />
www.wohnungs<strong>am</strong>t.frankfurt.de
8 Stadtplanungs<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> - Wohnraumförderung<br />
Stadtplanungs<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Kurt-Schumacher-Straße 10<br />
60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Schäfer<br />
Jugend- und Sozial<strong>am</strong>t<br />
Leitstelle Älterwerden<br />
im Rathaus für Senioren<br />
Hansaallee 150<br />
60320 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner/in:<br />
Frau Flörsheimer, Herr Preis<br />
ABG FRANKFURT HOLDING GmbH<br />
Elbestraße 48<br />
60329 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Frischkorn<br />
Herr Schütz<br />
9 Jugend- und Sozial<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Leitstelle Älterwerden im Rathaus für Senioren<br />
23<br />
069 212-36571<br />
069 212-30761<br />
ilona.schaefer@stadt-frankfurt.de<br />
www.stadtplanungs<strong>am</strong>t-frankfurt.de<br />
069 212-42509<br />
069 212-39398<br />
069 212-30741<br />
aelterwerden@stadt-frankfurt.de<br />
www.aelterwerden-in-frankfurt.de<br />
10-11 ABG FRANKFURT HOLDING GmbH<br />
069 2608-285<br />
069 2908-239<br />
069 2608-224<br />
immobilienvermittlung@abg-fh.de<br />
www.abg-fh.de<br />
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
12 GSW - Gemeinnütziges Siedlungswerk GmbH<br />
GSW - Gemeinnütziges Siedlungswerk GmbH<br />
Geschäftsstelle <strong>Frankfurt</strong><br />
Blumenstraße 14-16<br />
60318 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Negwer<br />
Ginkgo Langen e. V.<br />
Georg-August-Zinn-Straße 2<br />
63225 Langen<br />
Ansprechpartner/innen:<br />
Wolfgang Braun<br />
Udo Rach<br />
Wohnprojekt Silberdisteln Kronberg e. V.<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Straße 8a<br />
61476 Kronberg<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Oppermann<br />
13 Ginkgo Langen e. V.<br />
14 Wohnprojekt Silberdisteln Kronberg<br />
24<br />
069 1544-278<br />
069 1544-111<br />
info@gsw-ffm.de<br />
www.gsw-ffm.de<br />
06103 80479105<br />
06103 80479105<br />
ginkgo-langen@web.de<br />
www.ginkgo-langen.net<br />
06173 9405-37<br />
06173 9405-38<br />
ilse.oppermann@t-online.de<br />
www.silberdisteln.de
St. Katharinen- und Weißfrauenstift<br />
Eschenheimer Anlage 31 a<br />
60318 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Speicher-Kiefer<br />
Netzwerk Neue Nachbarschaften<br />
Hansaallee 150<br />
60320 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Muñoz del Rio<br />
15 St. Katharinen- und Weißfrauenstift<br />
17 Netzwerk Neue Nachbarschaften<br />
25<br />
069 156802-20<br />
069 156802-24<br />
b.speicher@stkathweis.de<br />
www.stkathweis.de<br />
16 Wohnbaugenossenschaft in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> eG<br />
Wohnbaugenossenschaft in Fankfurt<br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> eG<br />
Feuerwehrstraße 4<br />
60435 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Hoffmeister<br />
069 95425990<br />
069 954259920<br />
info@wbg-ffm.de<br />
www.wbg-ffm.de<br />
069 97695285<br />
info@neue-nachbarschaften-ffm.de<br />
www.neue-nachbarschaften-ffm.de<br />
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
Bürgerinstitut <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />
Oberlindau 20<br />
60323 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Knapheide<br />
Wohnrauminitiative <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />
Arnoldstraße 4<br />
60437 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Dorth<br />
ProWoKultA e. V.<br />
Am Ulmenrück 9<br />
60433 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner/in:<br />
Herr Hofmann<br />
18 Bürgerinstitut <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />
19 WIF Wohnrauminitiative <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />
26<br />
069 97201742<br />
069 97201711<br />
knapheide@buergerinstitut.de<br />
www.buergerinstitut.de<br />
069 95529-776<br />
069 95529-778<br />
info@wif-ev.de<br />
www.wif-ev.de<br />
20 ProWoKultA e. V.<br />
Projekte für Wohnen, Kultur und Aktion e. V.<br />
0174 8922267<br />
vorstand@ProWoKultA.de<br />
www.prowokulta.de
Gemeinschaftlich Wohnen eG<br />
Blücherstraße 17<br />
65195 Wiesbaden<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Herr Klein<br />
DOMINO eG<br />
Gemeinschaftlich Wohnen und Leben<br />
Fröbelstraße 80<br />
35394 Gießen<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Dr. Thiedemann<br />
Wohnpiloten<br />
Schwanthalerstraße 45<br />
60596 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Schwappach<br />
21 Gemeinschaftlich Wohnen eG<br />
22 DOMINO eG<br />
Gemeinschaftlich Wohnen und Leben<br />
23 Wohnpiloten<br />
27<br />
0611 4620730<br />
info@gemeinschaftlich-wohnen.de<br />
www.gemeinschaftlich-wohnen.de<br />
0641 20919892<br />
Kommunikation@DOMINO-Giessen.de<br />
www.DOMINO-Giessen.de<br />
069 98970991<br />
069 26014041<br />
a.schwappach@wohnpiloten.de<br />
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
planbar.architekten<br />
Hanauer Landstraße 18a<br />
60314 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Dipl.-Ing. Architektin Baltabol<br />
Stiftung Pflege Zukunft Gestalten<br />
Holterodskopfstraße 40<br />
60435 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Dr. Borgwart<br />
24 planbar.architekten<br />
28<br />
069 430529-80<br />
069 430529-81<br />
mailbox@planbar-architekten.de<br />
www.planbar-architekten.de<br />
25 Stiftung Pflege Zuknuft und Gestalten<br />
069 95425300<br />
willkommen@stiftung-pflegezukunft-gestalten.de<br />
26 Genossenschaft Gemeinschaftlich Wohnen in Friedberg<br />
Genossenschaft Gemeinschaftlich Wohnen in<br />
Friedberg<br />
C/O Große Köhlergasse 3<br />
61169 Friedberg<br />
Ansprechpartner/in<br />
Dieter Fitsch<br />
Brigitte Mergner<br />
06031 - 72 55 56<br />
info@genowohnenfb.de<br />
www.genowohnenfb.de
Agora eG Wohnungsbaugenossenschaft<br />
Paul-Wagner-Straße 64<br />
64285 Darmstadt<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Birkmeyer<br />
28 Freiraum - Gemeinschaftlich Wohnen in <strong>Frankfurt</strong><br />
Freiraum - Gemeinschaftlich Wohnen in<br />
<strong>Frankfurt</strong><br />
c/o Herr Lochner<br />
Kaiserhofstraße 18<br />
60313 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Lochner<br />
GEWAGT e. V.<br />
Waldstraße 71<br />
60528 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Guck<br />
27 Agora eG Wohnungsbaugenossenschaft<br />
29 Gewagt e. V.<br />
29<br />
06151 313194<br />
agora@agora-da.de<br />
www.agora-da.de<br />
069 17309484<br />
069 460923-18<br />
info@hausprojekt-freiraum.de<br />
www.hausprojekt-freiraum.de<br />
069 6787929<br />
069 67725467<br />
gewagt.wohnen@web.de<br />
www.gewagt-wohnen.de<br />
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
Wohngeno eG i.G.<br />
Appelsgasse 12<br />
60487 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Lölhöffel<br />
Wohngeno eG i.G.<br />
Appelsgasse 12<br />
60487 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Lölhöffel<br />
32 Lila Luftschloss Frauenwohnungsbau eG/W.I.R.<br />
Lila Luftschloss<br />
Frauenwohnungsbau e. G.<br />
c/o Wohnbund <strong>Frankfurt</strong><br />
Appelsgasse 12<br />
60487 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Frau L<strong>am</strong>berjohann<br />
Frau Butz<br />
30 Wohnen mit Kindern<br />
30<br />
069 7072141<br />
31 Wohngeno eG i.G.<br />
wohnenmitkindern@wohngeno.de<br />
www.wohngeno.de<br />
069 7072141<br />
info@wohngeno.de<br />
www.wohngeno.de<br />
069 701948<br />
069 7071735<br />
info@lila-luftschloss.de<br />
www.lila-luftschloss.de
Baumaßschneider GbR (Naxos G1)<br />
Bornwiesenweg 26<br />
60322 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Lehrke<br />
34-35 FUNDAMENT Bauen Wohnen Leben eG<br />
Fund<strong>am</strong>ent Bauen Wohnen Leben eG<br />
Brückenstraße 55<br />
60594 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Buchner<br />
Initiative Zukunft Bockenheim<br />
Stadtteilbüro<br />
Leipziger Straße 91<br />
60487 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartnerin:<br />
Frau Mönich<br />
33 Baumaßschneider GbR<br />
31<br />
069 95909940<br />
069 95909939<br />
069 6060-7276<br />
069 6060-5821<br />
info@fund<strong>am</strong>ent-eg.de<br />
www.fund<strong>am</strong>ent-eg.de<br />
36 Initiative Zukunft Bockenheim<br />
wohnen-auf-naxos@baumassschneider.org<br />
069 71914944<br />
kontakt@zukunft-bockenheim.de<br />
www.zukunft-bockenheim.de<br />
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse
Übersicht der Ausstellenden der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse<br />
37 Philosophicum - Wohnen und Arbeiten auf dem Kulturc<strong>am</strong>pus<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Frau Farr<br />
Frau Hopp<br />
GlobaLokal<br />
Im Rad 9<br />
65197 Wiesbaden<br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Sommer<br />
32<br />
philosophicum@wohngeno.de<br />
www.philosophicum.org<br />
38 GlobaLokal - Wohn und Wirkprojekt<br />
0176 56752807<br />
info@GlobaLokal.org<br />
www.GlobaLokal.org<br />
39 Raum X - Hausgemeinschaft in zentraler Lage<br />
Raum X - Hausgemeinschaft in zentraler Lage<br />
Unterweg 18<br />
60318 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Wischert<br />
06192 8681<br />
alle.raum-x@gmx.de
40 Gruppe Metropol - Wohnen in Gemeinschaft<br />
Gruppe Metropol - Wohnen in Gemeinschaft<br />
Zeißelstraße 9 H<br />
60318 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Herr Glaser-Flechsenhar<br />
33<br />
069 595601<br />
069 59673024<br />
glaser@nglaser.de
Notizen<br />
34
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
- Der Magistrat -<br />
Amt für Wohnungswesen<br />
Adickesallee 67-69<br />
60322 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
© Vervielfältigungen und Veröffentlichungen mit Quellenangabe gestattet.<br />
Koordination und redaktionelle Bearbeitung<br />
64.31 Wohnraumversorgung - Zentrale Aufgaben und Erwerb von Belegungsrechten<br />
Jens Madl Göran Georgi<br />
Tel.: 069 212-36115 Tel.: 069 212-36444<br />
jens.madl@stadt-frankfurt.de goeran.georgi@stadt-frankfurt.de<br />
Fax: 069 212-48836<br />
Textbeiträge<br />
6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen<br />
Netzwerk <strong>Frankfurt</strong> für gemeinschaftliches Wohnen e. V.<br />
Rolf Novy-Huy, Stiftung trias<br />
Angelika Simbriger, koelnInstitut iPEK<br />
Bildnachweise<br />
Amt für Wohnungswesen<br />
Rolf Novy-Huy, Stiftung trias<br />
Angelika Simbriger, koelnInstitut iPEK<br />
© Die Rechte an den Bildern verbleiben bei den jeweiligen Inhabern.<br />
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