Infobörse 2012 (pdf, 3.5 MB) - Frankfurt am Main
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Rede von Bürgermeister Olaf Cunitz<br />
zur Eröffnung der 6. <strong>Frankfurt</strong>er Informationsbörse <strong>am</strong> 27.10.<strong>2012</strong><br />
Sehr geehrte D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
sehr geehrte Mitwirkende und Teilnehmer,<br />
ich begrüße Sie ganz herzlich zur Eröffnung der 6.<br />
Informationsbörse für gemeinschaftliches und genossenschaftliches<br />
Wohnen. Hier im Haus <strong>am</strong> Dom,<br />
wo das Vortragsprogr<strong>am</strong>m stattfindet.<br />
Die eigentliche Informationsbörse findet dann, wie<br />
auch in den vergangenen Jahren, in den Römerhallen<br />
im Rathaus statt.<br />
Die Informationsbörse für gemeinschaftliches und<br />
genossenschaftliches Wohnen findet nun seit dem<br />
Jahr 2007 statt. Und in dieser Zeit ist sie ein bedeutender<br />
Anziehungspunkt geworden, für alle die<br />
sich über alternative Wohnprojekte und -initiativen<br />
informieren wollen.<br />
An den Infoständen finden sich verschiedenste Projektgruppen,<br />
angefangen von Wohngruppen älterer<br />
Menschen bis hin zum generationsübergreifenden<br />
Wohnen, bei denen F<strong>am</strong>ilien mit Kindern zus<strong>am</strong>men<br />
mit Paaren und Einzelpersonen unterschiedlichsten<br />
Alters zus<strong>am</strong>men unter einem Dach leben.<br />
Es gibt zahlreiche Informationen zu bestehenden<br />
und geplanten Wohnprojekten. Hier trifft man sich<br />
und stellt das eigene Projekt vor, hier wird geredet<br />
und Wissen wird ausgetauscht. Neue Mitglieder<br />
werden geworben, Unterstützer gesucht und nicht<br />
selten neue Ideen und Gedanken entwickelt.<br />
Solche gemeinschaftsorientierten Wohnformen<br />
sind Netzwerke, die allen Beteiligten Vorteile bieten<br />
und in <strong>Frankfurt</strong> zu einer wünschenswerten Vielfalt<br />
des Wohnens beitragen.<br />
Ich freue mich, dass sich neben den Initiativen verschiedenste<br />
Akteure gemeinschaftlichen Wohnens<br />
hier vorstellen: Wohnprojekte, Wohnungsbaugesellschaften,<br />
Architektengruppen, Genossenschaften.<br />
Denn immer mehr <strong>Frankfurt</strong>erinnen und <strong>Frankfurt</strong>er<br />
wollen raus aus anonymen Mietshäusern und<br />
suchen Mitstreiter, bei denen das Wohnen und Leben<br />
nicht an der eigenen Wohnungstür endet.<br />
4<br />
Sie möchten Wohnformen, die gegenseitige Hilfe<br />
und soziale Kontakte bei gleichzeitigem Erhalt der<br />
Selbstständigkeit miteinander verbinden.<br />
Mir ist bewusst, dass der Weg dorthin schwierig<br />
und langwierig ist und man viel Ausdauer braucht,<br />
um so ein Projekt umzusetzen.<br />
Leerstehende Mehrf<strong>am</strong>ilienhäuser sind auf dem<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Wohnungsmarkt so gut wie nicht verfügbar,<br />
Grundstücke sind rar und teuer und bei der<br />
Finanzierung zeigen sich Banken und Wohnungswirtschaft<br />
häufig skeptisch.<br />
Aber ich denke, wir in <strong>Frankfurt</strong><br />
sind mittlerweile auf einem guten<br />
Weg.<br />
So hat im Sommer die Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung,<br />
auf Antrag der<br />
mehrheitsbildenden Fraktionen von<br />
CDU und Grünen, beschlossen, einen<br />
städtischen Liegenschaftsfonds<br />
aufzubauen, aus dem Grundstücke<br />
zur Verfügung gestellt werden sollen,<br />
zur Förderung innovativer und<br />
gemeinschaftlicher Wohnprojekte.<br />
Darüber hinaus strebe ich als zuständiger<br />
Dezernent einen Grundsatzbeschluss<br />
der Stadt an, dass<br />
bei großflächigen Neubauvorhaben<br />
immer auch innovative und gemeinschaftliche<br />
Wohnprojekte sowie<br />
Mehrgenerationenwohnen realisiert<br />
werden.<br />
Aber auch der Leerstand von Gewerbeimmobilien,<br />
die Umnutzung<br />
und die Konversion bieten in <strong>Frankfurt</strong><br />
Chancen für alternative Wohnformen.<br />
Das Naxos-Areal ist ein<br />
gutes Beispiel dafür. Und mit dem<br />
ehemaligen C<strong>am</strong>pus Bockenheim<br />
wird ein weiteres hinzukommen.<br />
Und auch, wenn sich die Blicke der Wohnungssuchenden<br />
ebenso wie der der Bauwilligen, meist erst<br />
auf Bockenheim, das Westend, Bornheim oder das<br />
Nordend richten: Wer sich bei der Suche ein Stück