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675 Jahre Oberkochen - Schwäbische Post

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<strong>675</strong> JAHRE OBERKOCHEN Samstag, 4. Dezember 2010 8<br />

lnternationale Bedeutung dank LMT-Gruppe<br />

Führender Hersteller von Präzisionswerkzeugen und Tablettiermaschinen LMT-Gruppe mit Firmenzentrale in <strong>Oberkochen</strong><br />

LMT steht für „Leading Metalworking<br />

Technologies“. Die Zentrale<br />

der LMT hat ihr Domizil in der Heidenheimer<br />

Straße 84 in <strong>Oberkochen</strong>.<br />

Dort hat die auch die LMT<br />

Tool Systems GmbH, Vertriebsgesellschaft<br />

der Gruppe, ihren Firmensitz.<br />

LOTHAR SCHELL<br />

<strong>Oberkochen</strong>. Die Stadt <strong>Oberkochen</strong><br />

hat nicht zuletzt durch die Bedeutung<br />

ihrer Werkzeugindustrie internationale<br />

Anerkennung gefunden. Der Blick in die<br />

Industriegeschichte stellt dies nachhaltig<br />

unter Beweis. Die LMT-Gruppe wurde<br />

1993 als Teil des Leitz-Firmenverbunds<br />

gegründet. Seit 2009 ist die Gruppe<br />

eigenständig und besteht aus der<br />

LMT Technology Group mit den Unternehmen<br />

Belin, Fette, Kieninger und<br />

Onsrud sowie der internationalen Vertriebsgesellschaft<br />

LMT Tool Systems<br />

und Fette Compacting, Weltmarktführer<br />

für Tablettenpressen.<br />

Die Zentrale der LMT ist in der Heidenheimer<br />

Straße 84 in <strong>Oberkochen</strong>. Von<br />

hier aus wird der internationale Vertrieb<br />

des Unternehmens und der Allianzpartner<br />

Boehlerit und Bilz gesteuert. In mehr<br />

als 20 Werken, Niederlassungen und Servicestützpunkten<br />

arbeiten rund 1700<br />

Mitarbeiter. Sie sorgen dafür, dass die<br />

LMT Gruppe in allen relevanten Märkten<br />

weltweit vertreten ist und ihren Kunden<br />

ein umfassendes Portfolio von<br />

Werkzeugen, Schneidstoffen und<br />

Dienstleistungen zur Verfügung stellt.<br />

Hauptgesellschafterin der LMT GmbH &<br />

Co. KG ist Regine Bengel.<br />

Präzisionswerkzeuge<br />

Moderne Hochleistungswerkzeuge<br />

machen Fahrzeuge sicherer, Flugzeuge<br />

leichter und Motoren effizienter. Die<br />

maschinelle Bearbeitung von Materialien<br />

wie hochfesten Stählen, Legierungen<br />

aus Aluminium, Magnesium oder<br />

Titan, Kunststoffen und Verbundmaterialien<br />

stellt jedoch höchste Anforderun-<br />

Die LMT –„Leading Metalworking Technologies“ hat ihren zentralen Firmensitz in <strong>Oberkochen</strong>. Nicht zuletzt durch die ortsansässige<br />

Werkzeugindustrie hat die Stadt auch internationale Bedeutung bekommen.<br />

gen an die Werkzeugtechnik. Die LMT-<br />

Gruppe bündelt als Multi-Spezialist die<br />

Kompetenzen technisch führender Hersteller<br />

von Präzisionswerkzeugen. Mehr<br />

als 50 Prozent aller Werkzeuge legt die<br />

LMT dabei als Sonderwerkzeuge aus, die<br />

exakt auf die Anforderungen der Anwen-<br />

Die Firma Seeling blickt optimistisch in die Zukunft!<br />

„Wir haben unsereMarktposition gestärkt und schauen nach der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

optimistisch in die Zukunft“, betonen Inhaber Michael Seeling und der Qualitätsmanagement-Beauftragte<br />

Alexander Wolf. Die Firma Präzisionsteile Seeling, CNC Dreh- und<br />

Frästechnik, hat in der Aalener Straße 44/1 in <strong>Oberkochen</strong> (ehemaliges Wannenwetsch-<br />

Gebäude) einen gültigen Mietvertrag bis ins Jahr 2013 und will sich anschließend ortsnah<br />

niederlassen, um die Transportwege zu den Kunden möglichst gering zu halten.<br />

Die Firma Seeling fertigt qualitativ hochwertige Dreh- und Frästeile für die Industrie<br />

zu konkurrenzfähigen Preisen. Die gefertigten Teile finden Verwendung in den Branchen<br />

Optik, Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrt, Medizin, Automobil sowie dem klassischen<br />

Maschinenbau. Die Zeit während der Wirtschaftskrise hat man genutzt, um den Level<br />

des Qualitätsmanagements weiter auszubauen. Die Zertifizierung nach ISO 9001 wird<br />

noch in diesem Monat durch die DEKRA erfolgen.<br />

Qualität oberste Maxime<br />

„Qualität und Qualitätsmanagement ist die Maxime unserer Firmenphilosophie“, betonen<br />

die Verantwortlichen. Kundenzufriedenheit steht an oberster Stelle und das Unternehmen<br />

strebt solide und langfristige Geschäftsbeziehungen an. Der Maschinenpark umfasst<br />

unter anderem acht CNC gesteuerte Fräsmaschinen, ganz aktuell ein Hermle-Fünfachsen-Bearbeitungscenter<br />

sowie sechs Drehmaschinen. Ein wesentlicher Faktor zur Unternehmenssicherung<br />

ist eine starke Marktstellung. Die Firma Seeling ist durch eine aktive<br />

Verkaufs- und Investitionspolitik bestrebt, diese zu erhalten und weiter auszubauen.<br />

Aalener Straße 44/1<br />

73447 <strong>Oberkochen</strong><br />

Tel. 07364/957705-0<br />

www.praezision-seeling.de<br />

der zugeschnitten sind. Während sich<br />

die Leistungsfähigkeit von Werkzeugen<br />

durch neue Schneidwerkstoffe und optimierte<br />

Schneidgeometrien nur noch minimal<br />

steigern lässt, ermöglichen innovative<br />

Hochleistungsbeschichtungen<br />

echte Leistungssprünge. Voraussetzung<br />

dafür ist die optimale Abstimmung von<br />

Werkstoffen, Geometrien und Schichtstoffen<br />

auf die jeweilige Anwendung.<br />

Der Trend geht dabei zu Schichtsystemen,<br />

die spezifisch auf die jeweilige Anwendung<br />

zugeschnitten sind. Dadurch<br />

gewinnen die Kompetenzen der LMT-<br />

Werkzeughersteller an Bedeutung, denn<br />

sie bündeln das Know-how, um<br />

Schneidstoffe, Werkzeuggeometrien<br />

und Beschichtungen optimal auf die zu<br />

bearbeitenden Werkstücke, Materialien<br />

und Bearbeitungsverfahren abzustimmen.<br />

Tablettiermaschinen<br />

Die LMT Tochtergesellschaft Fette<br />

Compacting in Schwarzenbek stellt als<br />

Marktführer Tablettenpressen für alle<br />

Industriezweige her und ist besonders<br />

auf hochqualifizierte Maschinen für die<br />

pharmazeutische und chemische Industrie<br />

spezialisiert. Das international und<br />

technologisch führende Unternehmen<br />

versteht sich als Systemanbieter, der<br />

vom Pressstempel über die computergesteuerte<br />

Tablettenpresse, bis zum Isolator<br />

alle Geräte und Werkzeuge zur Tablettenherstellung<br />

im eigenen Haus entwickelt<br />

und produziert. Eine breite Auswahl<br />

an speziell geprüften Peripheriegeräten<br />

rundet das Produktangebot ab.<br />

Um den tiefgreifenden Veränderungen<br />

der Pharmaindustrie immer ein gutes<br />

Stück voraus zu sein und die neuen<br />

Märkte in Südamerika und Asien optimal<br />

betreuen zu können, arbeiten bei<br />

Fette Compacting täglich 80 Ingenieure<br />

an der Entwicklung neuer Maschinen<br />

und Technologien.<br />

Durch das neue und innovative Herzstück<br />

für Tablettenpressen, den Pmax<br />

Rotor, können mit einer 3090i bis zu 1,3<br />

Millionen Tabletten pro Stunde hergestellt<br />

werden. Die Tablettenpressen von<br />

Fette Compacting sind somit die leistungsfähigsten<br />

Pressen der Welt. Während<br />

die durchschnittliche OEE einer<br />

Tablettenproduktion bei rund 30 Prozent<br />

liegt, erreichen Kunden von Fette<br />

Compacting in der Regel Werte von<br />

deutlich über 60 Prozent.<br />

Unternehmenssitz und Hauptproduktionsstandort<br />

von Fette Compacting ist<br />

Schwarzenbek bei Hamburg. Mit über<br />

60 <strong>Jahre</strong>n Erfahrung und neusten Technologien<br />

steht das Unternehmen seinen<br />

Kunden als kompetenter und innovativer<br />

Partner zur Seite.<br />

Historische Spurensuche<br />

Wer kannte den Luftfahrexperten Dr. Alfred Hildebrandt?<br />

Heimatforscher Dietrich Bantel,<br />

dessen Nachforschungen zu verdanken<br />

ist, dass das <strong>675</strong>-jährige<br />

Bestehen der Stadt <strong>Oberkochen</strong><br />

zwei <strong>Jahre</strong> früher ins Haus steht<br />

und nun am 4. Dezember gefeiert<br />

wird, ist schon wieder auf Spurensuche:<br />

Diesmal geht es um den<br />

Luftfahrtexperten Dr. Alfred Hildebrandt,<br />

einem der ersten Wegbereiter<br />

der deutschen Luftfahrt.<br />

LOTHAR SCHELL<br />

<strong>Oberkochen</strong>. Alexander Kauther aus<br />

Berlin arbeite derzeit an einem Lebensbild<br />

des am 26. Februar 1949 in <strong>Oberkochen</strong><br />

im Alter von 79 <strong>Jahre</strong>n verstorbenen<br />

vielseitigen Luftfahrtexperten Dr.<br />

Alfred Hildebrandt, erzählt der Heimatforscher<br />

Dietrich Bantel. Nach Auskunft<br />

des evangelischen Pfarramts an Kauther<br />

sei Hildebrandt in <strong>Oberkochen</strong> bestattet<br />

worden, das Grab sei aufgelöst.<br />

„Es kann vermutet werden, dass er irgendwann<br />

in den späten dreißiger <strong>Jahre</strong>n<br />

bis zum Ende des zweiten Weltkriegs<br />

im <strong>Oberkochen</strong>er Rüstungsbetrieb Fritz<br />

Leitz gearbeitet hat“, so Dietrich Bantel.<br />

Dort wurden damals Flugzeugteile gefertigt.<br />

Da der Rüstungsbetrieb Fritz<br />

Leitz nach dem zweiten Weltkrieg aufgelöst<br />

wurde, seien entsprechende Nachforschungen<br />

aber schwierig, erklärt<br />

„Didi“ Bantel. Man wisse, dass Dr. Hildebrandt<br />

Oberstleutnant und zudem als<br />

Journalist und Buchautor tätig war. Ferner<br />

sei er Luftschifffahrtexperte und<br />

Freiballonfahrer, so Heimatexperte Bantel.<br />

Bantels Aufruf<br />

Am 8. September 1909 war Hildebrandt,<br />

berichtet Alexander Kauther, als<br />

erster Passagier in Deutschland auf dem<br />

zweiten Sitz des Wright-Flugzeugs in<br />

fünf bis zehn Meter Höhe über dem Berliner<br />

Flugplatz Tempelhof gekurvt. Dr.<br />

Hildebrandt habe laut Kauther gute Beziehungen<br />

zu den Gebrüder Wright ge-<br />

Auch in <strong>Oberkochen</strong> hat Dr. Alfred HIldebrand<br />

Spuren hinterlassen.<br />

pflegt.„Es kann durchaus sein, dass mich<br />

die Leser dieses Artikels ein Stück weiter<br />

bringen“, sagt Bantel.<br />

Dietrich Bantel sucht Leute, die sich an<br />

Dr. Alfred Hildebrandt erinnern, der mit<br />

knapp 70 <strong>Jahre</strong>n nach <strong>Oberkochen</strong> gekommen<br />

sein muss. Bantel hätte auch<br />

gerne Auskunft darüber, wo Dr. Hildebrandt<br />

in dem damaligen Dorf <strong>Oberkochen</strong><br />

gewohnt hat. Ferner gelte es zu bestätigen,<br />

dass dieser bei der Firma Leitz<br />

beschäftigt oder zumindest tätig gewesen<br />

sei. Vielleicht könne sich auch jemand<br />

an Frau Erna Hildebrandt oder an<br />

andere Familienmitglieder erinnern, so<br />

Bantel weiter. Unter Umständen gebe es<br />

auch Fotos von Alfred Hildebrandt und<br />

seiner Familie aus dessen <strong>Oberkochen</strong>er<br />

Zeit. Auskünfte nimmt der Ehrenvorsitzende<br />

des Heimatvereins, Dietrich Bantel,<br />

gerne telefonisch unter Tel.: (07364)<br />

7377 entgegen.

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