VNP–Schriften 1 - Verein Naturschutzpark eV
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12 VNP-Schriften 1 –Niederhaverbeck 2007<br />
die Einbeziehung militärischer Übungsflächen ergab. Diese Flächen stellten mit einem<br />
Gesamtflächenanteil von 3.100 ha einschließlich der durch Panzer geschaffenen Rohbodenflächen<br />
von etwa 2.300 ha zwar ein gewaltiges Entwicklungspotenzial für den<br />
Naturschutz, doch gelang es auch über die Mittel des Großprojektes nicht, Zugriff auf<br />
alle Flächen zu erlangen. Etwa 200 ha in privater Hand bewaldeten zwischenzeitlich,<br />
was in etwa der Fläche entspricht, die durch Mittel des Großprojektes in den Altheiden<br />
von Vorwaldstadien und Wäldern zu Heiden zurück entwickelt wurde. Faktisch wurde<br />
die Heidefläche im Naturschutzgebiet während der Projektlaufzeit jedoch um etwa<br />
2.000 ha erhöht. Den Landschaftswandel im Naturschutzgebiet “Lüneburger Heide”<br />
veranschaulicht die Abb. 2.<br />
Flächenanteile in %<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
Naturschutzgebiet Lüneburger Heide<br />
0%<br />
1776 1850 1890 1926 1960 2006<br />
Jahr<br />
Sonstiges<br />
Wehsand<br />
Heide<br />
Grünland<br />
Moor<br />
Abb. 2: Landschaftswandel im Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“ (durch eigene<br />
GIS-Auswertung erweitert auf Grundlage von KOOPMANN 2001 und<br />
PELZER 1975).<br />
3. Planung und Zielsetzung des Projektes<br />
3.1 Zielaussagen des Pflege- und Entwicklungsplanes<br />
Die Vorbereitungen zur Bewilligung eines Naturschutzgroßprojektes erforderten zwei<br />
Jahre. 1992 wurde mit den Bestandserfassungen zur Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplanes<br />
begonnen. Der Pflege- und Entwicklungsplan (vergleiche KAISER<br />
1997, 1999a, 1999b) wurde nach vierjähriger Bearbeitungszeit im April 1996 durch<br />
das Bundesamt für Naturschutz bewilligt. Die Planerstellung wurde von Arbeitsgruppen<br />
begleitet.<br />
Acker<br />
Wald