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VNP–Schriften 1 - Verein Naturschutzpark eV

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46 VNP-Schriften 1 –Niederhaverbeck 2007<br />

Heute sind weite Abschnitte der Brunau wieder recht naturnah. Eine Serie von Untersuchungen<br />

im Rahmen studentischer Praktika der Universität Lüneburg belegt die positive<br />

Entwicklung des Gewässers in Bezug auf die Tierwelt des Gewässers (REUSCH<br />

1994).<br />

Ein Abschluss der Renaturierungsarbeiten innerhalb der Naturschutzgebietsgrenzen<br />

steht noch aus. Dieser wird erst dann möglich werden, wenn es gelingt, die verbliebenen<br />

Anliegerflächen aufzukaufen, da die Flächenbewirtschafter hier auf ihrem Recht<br />

einer gesicherten Wasserabnahme der Drainagestränge beharren.<br />

Gewässerrenaturierung Sprengebach<br />

Als erstes Fließgewässer innerhalb des Naturschutzgebietes überhaupt gelang es, am<br />

Sprengebach den gesamten Talverlauf in den Besitz des VNP oder der öffentlichen<br />

Hand zu überführen. Dieses Gewässer war jedoch in einem besonders schlechten Zustand:<br />

Auf über 800 m Länge war der Unterlauf innerhalb des Hörpeler Grünlandes<br />

verrohrt beziehungsweise grabenartig ausgebaut worden. Das Gewässer, welches im<br />

Oberlauf und Quellbereich einige sehr naturnahe Bereiche aufweist, war somit für<br />

Gewässerorganismen komplett vom System der Schmalen Aue abgekoppelt worden.<br />

Im Rahmen des Großprojektes wurde die Verrohrung vollständig entnommen und nur<br />

an einer Stelle durch einen Übergang ersetzt. Das Bachbett wurde entsprechend dem<br />

anzunehmenden natürlichen Verlauf neu modelliert und mit einem Kiesbett ausgestattet.<br />

Auf eine Begrünung durch Bepflanzung wurde verzichtet. Heute fließt das Gewässer<br />

durch einen dichten Erlengürtel. Die Grünlandflächen parallel zum Gewässer werden<br />

nicht mehr gedüngt. Eine Reihe von temporär wasserführenden Mulden wurde<br />

innerhalb des Grünlandes angelegt.<br />

Heute sind die einstmaligen Fettwiesen entlang des Sprengebaches bereits so weit ausgehagert,<br />

dass eine Nutzung als Heuwiese nur noch in feuchten Jahren möglich ist.<br />

Das Grünland wird von Kiebitzen als Brutraum genutzt, und der Sprengebach bietet<br />

seit Jahren Brutraum für ein Kranichpaar. Entgegen der ursprünglichen Planung im<br />

Pflege- und Entwicklungsplan soll das Grünland entlang der Schmalen Aue und dem<br />

Sprengebach weiterhin erhalten werden. Entlang der Fließgewässer soll ein breiter Erlensaum<br />

für Beschattung sorgen.<br />

Auch nach Abschluss des Großprojektes sind am Sprengebach noch eine ganze Reihe<br />

von Maßnahmen umzusetzen, um hier neben der Wümme ein zweites Fließgewässer<br />

innerhalb des Naturschutzgebietes barrierefrei zu entwickeln. Innerhalb der Waldbereiche<br />

ist die Entnahme der den Bachlauf häufig komplett überschattenden Fichten

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