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Weihnachtsgrüße aus aller Welt 2010 - Schwäbische Post

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WEIHNACHTSGRÜSSE AUS ALLER WELT Freitag, 24. Dezember <strong>2010</strong> 24<br />

Eine unerwartete Begegnung in Kanada<br />

Unter Pferden, Lamas und<br />

zotteligen Hippiekühen<br />

(Highland Cattle), bei frostigen<br />

Temperaturen und mit haufenweise<br />

Schnee werde ich dieses<br />

Jahr zum ersten Mal Weihnachten<br />

fern der Heimat verbringen. Seit<br />

fast vier Monaten bin ich jetzt hier<br />

am „Wwoofen“ (sprich: wuffen) in<br />

British Columbia, ganz im Westen<br />

von Kanada. Dieses lustige Wort<br />

steht für „world wide opportunities<br />

on organic farms“ und bezeichnet<br />

eine Art von Farmarbeit,<br />

bei der man auf Biofarmen mithilft<br />

und dafür mit Kost und Logis<br />

versorgt wird.<br />

Das klingt vielleicht erst mal wenig<br />

spektakulär, kann aber mit etwas<br />

Glück eine wunderbare Möglichkeit<br />

darstellen, nicht nur viel<br />

über biologische Garten- und<br />

Farmarbeit zu lernen (und dabei<br />

täglich mit erstklassigen, frischen<br />

Mahlzeiten versorgt zu werden<br />

...), sondern auch ganz viele<br />

verschiedene nette und offene<br />

Menschen zu treffen – sowohl die<br />

Gastfamilien als auch andere<br />

Wwoofer – die oft eine ganz besondere<br />

Mentalität haben und<br />

sich bemühen, möglichst im Einklang<br />

mit der Natur und ihren Tieren<br />

zu leben.<br />

So habe ich mich seit meinem<br />

Einflug in Vancouver unter Blaubeerpflücken,<br />

Kuhmelken und<br />

Feuerholzstapeln über Vancouver<br />

Island und Haida Gwaii nach Norden<br />

bewegt und bin nebenbei in<br />

den Genuss der wilden und wei-<br />

Lena Renner entdeckt die großartige Natur Westkanadas und lernt<br />

viele interessante Menschen kennen.<br />

ten kanadischen Westküste gekommen.<br />

Ich habe Seehunde und<br />

Orcas gesehen und mich von Bären<br />

ferngehalten.<br />

Meine letzte Farm wurde von einem<br />

ehemaligen Bäckermeister<br />

aufgebaut, der doch tatsächlich<br />

hier in Aalen in der Bäckerei Walter<br />

ein Praktikum absolviert hat<br />

und uns so jeden Tag mit lecke-<br />

rem, frisch gebackenem Roggenmischbrot<br />

versorgen konnte.<br />

Nachdem die Farmsuche jetzt in<br />

der Winterzeit wie erwartet etwas<br />

schwieriger wird, bin ich nun sehr<br />

glücklich, Weihnachten endlich<br />

einen Platz auf einer kleinen Farm<br />

in der South Cariboo Region gefunden<br />

zu haben. Am 24. werden<br />

wir hier mit Schneeschuhen los-<br />

ziehen und uns einen Christbaum<br />

suchen, um dann am Weihnachtstag<br />

das „Christmasdinner“<br />

mit Freunden der Familie (und<br />

den vier teils im H<strong>aus</strong> lebenden,<br />

aber sehr braven Hunden) zu begehen.<br />

Viele liebe Grüße an meine Familie,<br />

Freunde und alle Verwandten,<br />

den RKV Hofen und den MV<br />

Hüttlingen! Ich wünsche Euch allen<br />

wunderschöne fröhliche<br />

Weihnachten und einen guten<br />

Rutsch! Und natürlich meiner<br />

Christkindsschwester Katja alles,<br />

alles Liebe und Gute zum Geburtstag!<br />

Lena Renner<br />

KANADA<br />

Lena Renner<br />

Ganz in den Westen von<br />

Kanada, nach British Columbia<br />

hat es Lena Renner<br />

verschlagen. Hier<br />

wird die Hüttlingerin<br />

über „world wide opportunities<br />

on organic<br />

farms“ versorgt. Dies ist<br />

eine Art von Farmarbeit,<br />

bei der man auf Biofarmen<br />

mithilft und dafür<br />

Kost und Logis erhält.<br />

E-Mail:<br />

Lena.Renner@gmx.de<br />

Mitten in der Wildnis den Traum verwirklicht<br />

Da geht ein kleiner Junge jeden<br />

Morgen etwas trotzig die<br />

Waldstraße in Unterkochen entlang,<br />

den Schulranzen auf dem<br />

Rücken, seinen langen Weg zur<br />

Schule. Schon damals träumte ich<br />

von den endlosen Wäldern, Jack<br />

London und Kanada. Zur gleichen<br />

Zeit ging das hübsche Mädel<br />

Petra geborene Klose in die selbe<br />

Schule. Anders als der verträumte<br />

Junge war sie immer fleißig und<br />

sie ahnte noch nicht, was ihr bevorstand,dass<br />

ein Junge <strong>aus</strong> ihrer<br />

Klasse mit ihr zusammen das Leben<br />

verbringen wird und sie in die<br />

weite <strong>Welt</strong> ziehen würden. So sind<br />

wir jetzt schon 31 Jahre verheiratet<br />

und schon seit 5 Jahren in den<br />

Bergen von B.C. Kanada zuh<strong>aus</strong>e.<br />

Es war ein mühseliger Start in<br />

diesem weiten und vollkommen<br />

anderen Land. Bareland, ein<br />

Stück Wildnis mit eigenem Berg<br />

hatten wir uns dann in der Nähe<br />

von Barriere gekauft. Es war nicht<br />

möglich, mit dem Auto in „unser<br />

Land“ zu fahren, es war kein Weg<br />

vorhanden. So hatten wir begonnen,<br />

Wasser <strong>aus</strong> 70 Meter Tiefe zu<br />

pumpen, ohne Strom nicht einfach,<br />

denn es war kein Strom oder<br />

Telefon da. Als Bautechniker hatte<br />

ich mich gleich dran gemacht, ein<br />

kleines H<strong>aus</strong>, ein Cottage oder Cabin,<br />

zu bauen. Nur <strong>aus</strong> Holz, eigene<br />

Bäume verwendet, einfach mit<br />

Hammer und Handsäge. Jeder<br />

Balken von Hand bearbeitet und<br />

herangeschleppt. Doch das Cabin<br />

war gerade rechtzeitig fertig, bevor<br />

der erste Winter hereinbrach.<br />

Etwas Bedenken hatten wir<br />

schon, der erste kanadische Winter,<br />

ohne Strom, kein fließend<br />

Wasser, kein Telefon. Was machen<br />

die Bären, schlafen die wirklich,<br />

die Wölfe die wir schon<br />

abends heulen hörten und die<br />

neugierig immer dichter kamen.<br />

Sind wir hart genug, haben wir genügend<br />

Holz, hält der kleine Holzofen<br />

auch. Ab und zu kam ein<br />

„Nachbar“, Gordon, ein älterer<br />

Cowboy vorbei, der uns mit Ratschlägen<br />

und Tipps weiterhalf. Er<br />

hatte uns dazu noch schaurige<br />

Geschichten von Pumas erzählt<br />

und dass gerade hier in unserer<br />

Gegend einer herumschleichen<br />

würde. Das war der Moment, wo<br />

ein Gewehr gekauft wurde und<br />

seitdem neben dem Bett steht.<br />

Der erste Schnee kam über<br />

Nacht. Als ich die Türe morgens<br />

aufmachte, erschrak ich, so viel<br />

Schnee in nur einer Nacht. Bedenklich<br />

schaute ich auf mein<br />

Dach und prüfte, ob sich die Balken<br />

schon unter der Last biegen.<br />

Doch der Schnee war leicht. Die<br />

Finger schon nach 3 Minuten eiskalt,<br />

stapfte ich zum Thermometer<br />

und schluckte. Es hatte -25<br />

Grad. Gordon, unser weit entfernter<br />

Nachbar, erzählte uns von<br />

über -40 Grad. Das kleine Cabin<br />

war gut isoliert und schon nach<br />

kurzer Zeit hatten wir gemütliche<br />

+25 Grad. Die Winterabende wurde<br />

lange, ohne TV, ohne Strom.<br />

Eine Propangas-Lampe reichte<br />

gerade <strong>aus</strong>, damit einer unter der<br />

Lampe lesen konnte. Petra hat gelesen<br />

und ich Gitarre gespielt und<br />

nach jeder Stunde Holz nachgelegt.<br />

Ich höre noch die Worte von<br />

meiner Petra: Ich gehe mit dir<br />

nach Kanada, doch frieren will ich<br />

nicht. Da erinnern wir uns noch<br />

sehr gut an eine besondere Nacht,<br />

es war kurz vor dem 4. Advent. Wir<br />

lagen wach im Bett, denn von<br />

zwei Seiten hörten schon seit einer<br />

halben Stunde den Wölfen zu.<br />

Ein schauriges und doch wunder-<br />

Bernd und Petra Stütz vor ihrem H<strong>aus</strong> in ihrer Wahlheimat Kanada.<br />

Am Anfang wohnten sie ohne Strom, fließend Wasser und Telefon in<br />

einem selbst gebauten Cottage, das heute ihre Gäste beherbergt.<br />

schönes Heulen. Ich fühlte mich<br />

wie der „Letzte Trapper“ und ein<br />

wenig stolz, der Naturgewalt bisher<br />

die Stirn geboten zu haben.<br />

Doch dann kam das wolf pack,<br />

das Wolfsrudel, plötzlich näher in<br />

die Richtung, wo wir für unsere<br />

Pferde ein Corral gebaut hatten.<br />

Jetzt ging alles schnell, Pelzmütze,<br />

Stiefel, die schwere Jacke, Handschuhe<br />

an, meine Winchester und<br />

so rannte ich <strong>aus</strong> dem Cabin zu<br />

den Pferden hinunter. Petra rief<br />

ich noch zu, auf keinen Fall das<br />

H<strong>aus</strong> zu verlassen, egal, was sie<br />

hören würde.<br />

Der Schnee machte die Nacht<br />

heller und schon nach Minuten<br />

war ich trotz tiefem Schnee bei<br />

den Pferden. Sie standen aufgeregt<br />

eng zusammen und ich sah<br />

Schatten auf der anderen Seite<br />

des Corrals auf und ab rennen.<br />

Die Pferde hatten drohend die<br />

Hinterhand gezeigt und immer<br />

wieder <strong>aus</strong>geschlagen. Vorsichtig<br />

ging ich zu ihnen, als ich die<br />

Schatten wieder in der Dunkelheit<br />

rennen sah. Sie sahen pechschwarz<br />

bei Nacht <strong>aus</strong>, alles andere<br />

als freundlich. Ich weiß, in vielen<br />

schlauen Büchern habe ich<br />

gelesen, Wölfe greifen keine Menschen<br />

an - aber Pferde? Ich war<br />

mir nicht mehr sicher, jedenfalls<br />

war es für mich die erste Begegnung<br />

dieser Art und es waren wilde,<br />

erschreckend große Tiere, und<br />

niemand weit und breit, der mir<br />

auf mein Rufen hätte helfen können.<br />

Jetzt begann ich mir selbst<br />

Mut zu machen, bin ich doch ein<br />

kräftiger großer Kerl und sie würden<br />

schon Angst vor mir bekommen,<br />

ich darf nur keine Unsicherheit<br />

zeigen, nicht zurückgehen. So<br />

bin ich ein paar Schritte auf den<br />

Zaun zugegangen, meine Hände<br />

zitterten vor Kälte oder Angst? Die<br />

Handschuhe <strong>aus</strong>gezogen, begann<br />

ich laut drohend zu rufen und feuerte<br />

zwei Schüsse in die Luft, dann<br />

nochmals zwei. Sie waren verschwunden,<br />

zumindest für jetzt.<br />

Meine Augen hatten sich inzwischen<br />

an die Dunkelheit gewöhnt<br />

und ich konnte sehen, wie sie wei-<br />

KANADA<br />

Bernd und Petra Stütz<br />

Viele <strong>Weihnachtsgrüße</strong> von<br />

Herzen senden Bernd und<br />

Petra Stütz <strong>aus</strong> den Bergen<br />

von B.C. Kanada. Die beiden<br />

sind seit fünf Jahren in Kanada.<br />

Obwohl es ihnen anfangs<br />

nicht leichtfiel, haben sie<br />

sich doch eingelebt und<br />

wohnen nun in ihrem eigenen<br />

H<strong>aus</strong> – mit fließend<br />

Wasser und Strom.<br />

ter oben an unserem Berg standen<br />

und uns beobachteten. Es<br />

müssen sechs gewesen sein und<br />

sie begannen wieder zu heulen,<br />

was ein gutes Zeichen ist. Wenn<br />

sie heulen, greifen sie nicht an.<br />

Die Pferde hatten begonnen ihr<br />

Heu zu fressen, sie waren wieder<br />

ruhig und ich ging den Zaun entlang<br />

für bestimmt eine Stunde, bis<br />

ich meine Zehen nicht mehr fühlen<br />

konnte, die Finger waren auch<br />

nicht mehr warm zu bekommen.<br />

Es muss so gegen 3 Uhr morgens<br />

gewesen sein, als ich den steilen<br />

engen Pfad durch die Bäume zum<br />

Cabin wieder hoch ging. Wohl<br />

hatte ich mich dabei nicht gefühlt<br />

und alle Schatten als Wölfe gedeutet.<br />

Doch als ich von Weitem<br />

das warme Licht <strong>aus</strong> dem Fenster<br />

strahlen sah und Petra schon an<br />

der Türe stand und auf mich wartete,<br />

hatten wir beide aufgeatmet.<br />

Kerzen brannten an jedem Fenster<br />

und das Feuer prasselte, fühlten<br />

wir ein anderes Weihnachtsgefühl,<br />

als je zuvor. An dieser<br />

Nacht konnten wir nicht mehr<br />

schlafen, sondern saßen um den<br />

Ofen mit einer heißen Tasse Tee<br />

mit Whisky. Diese Weihnacht<br />

werden wir wohl nie vergessen.<br />

Heute sitzen wir in unserem gemütlichen<br />

Blockh<strong>aus</strong>, mit Strom,<br />

Telefon, fließend Wasser und<br />

schauen gerne zu dem kleinen<br />

Cabin hinüber, das als Gästeh<strong>aus</strong><br />

dient. Was wir in diesen Jahren erlebt<br />

hatten, füllt mein Buch, an<br />

dem ich immer, wenn es Winter<br />

wird, schreibe. Ob ich es jemals<br />

fertig bringe, ich weiß es nicht. Mit<br />

unserem schönsten Weihnachtserlebnis<br />

möchten wir unsere Eltern<br />

Charlotte Stütz, Hedwig und<br />

Willibald Klose in Unterkochen,<br />

unsere beiden Töchter Sabrina<br />

und Yvonne in Aalen und unseren<br />

Sohn Martin in Langley Vancouver<br />

herzlich grüßen. Liebe <strong>Weihnachtsgrüße</strong><br />

senden wir allen sehr<br />

gerne in unsere Heimat den Ostalbkreis<br />

Aalen.<br />

Bernd u. Petra Stütz Adventure<br />

Guestranch Barriere, BC-Canada<br />

www.green-hills-ranch.de<br />

Sie wünschen mit ihrer Geschichte<br />

allen eine schöne<br />

Weihnachtszeit.<br />

Green Hills Ranch<br />

Bernd und Petra Stütz<br />

4253 Dixon Mountain Road<br />

Barriere B.C.<br />

V0E 1E1 Canada<br />

E-Mail:<br />

gowestcanada@telus.net<br />

www.green-hills-ranch.de<br />

Glögi, Pipari und Sauna<br />

Liebe <strong>Weihnachtsgrüße</strong> <strong>aus</strong><br />

dem Land des Weihnachtsmannes:<br />

Finnland! Ich verbringe<br />

hier momentan mein Auslandsjahr<br />

und bin schon seit vier Monaten<br />

hier. Ich wohne bei einer Gastfamilie<br />

und mit zwei jüngeren<br />

Brüdern. „Joulupukki“, der Weihnachtsmann,<br />

ist im verschneiten<br />

Finnland um diese Jahreszeit die<br />

Hauptattraktion. Die ersten Briefe<br />

an den Weihnachtsmann wurden<br />

hier schon Ende Oktober geschrieben<br />

und das geht so weiter<br />

bis zum 24. Dezember. Hier werden<br />

auch extrem viele Weihnachtskarten<br />

geschickt, meine<br />

Gastmutter hat vor, etwa 80 Karten<br />

zu verschicken. Finnisches<br />

Weihnachten wird mit viel „Glögi“<br />

(Punsch), „Pipari“ (Lebkuchen)<br />

und natürlich Sauna gefeiert,<br />

was ganz angenehm ist bei<br />

Temperaturen von -6 bis -23<br />

Grad. Zumal am Tag die Sonne<br />

nur fünf Stunden lang scheint und<br />

man leider genau zu dem Zeitpunkt<br />

in der Schule ist.<br />

Liebe Grüße an meine Familie,<br />

Verwandten und Freunde. Hyvää<br />

joulua ja onnellista uutta vuotta –<br />

frohe Weihnachten und ein gutes,<br />

neues Jahr – von Helena Kr<strong>aus</strong><br />

und Familie Latvala!<br />

Helena Kr<strong>aus</strong><br />

E-Mail:<br />

hele_k94@yahoo.de<br />

Helena Kr<strong>aus</strong> ist seit vier Monaten in Finnland. Und hier ist nicht nur<br />

„Joulupukki“, der Weihnachtsmann, unterwegs.<br />

Mehr Gelassenheit<br />

Nach unserer Ausbildung zur<br />

Erzieherin haben wir uns<br />

entschieden, Deutschland für ein<br />

halbes Jahr zu verlassen und nach<br />

Indien zu reisen. Unser Ziel war<br />

es, Eindrücke von diesem Land,<br />

den Menschen, ihrer Kultur und<br />

im sozialen Bereich zu sammeln.<br />

Unsere Unterkunft (ein Kloster<br />

mit fünf Schwestern), liegt im Süden<br />

Indiens, im Staat Kerala. Das<br />

Dorf heißt Kallamam und ist in<br />

Bezug auf materielle Dinge ärmlich.<br />

Jedoch ist es reich an<br />

(Gast-)Freundlichkeit, Herzlichkeit<br />

und Offenheit. Nach der Ankunft<br />

ließen wir uns völlig auf die<br />

indische Kultur und Lebensweise<br />

ein. Das brachte große Veränderungen<br />

mit sich. So wäscht man<br />

die Wäsche per Hand, duscht mit<br />

Eimern und isst ohne Besteck.<br />

Unsere europäische Kleidung haben<br />

wir gegen indische Churidars<br />

und Saris get<strong>aus</strong>cht. Die wichtigste<br />

Veränderung ist der T<strong>aus</strong>ch der<br />

deutschen Hektik gegen die indische<br />

Gelassenheit.<br />

Wir unterrichten hauptsächlich<br />

ehrenamtlich die Kinder von drei<br />

bis vierzehn Jahren in „Spoken-<br />

English“ in einer Englisch-Medium-School.<br />

Ihre Freude und Begeisterung<br />

lässt auch nach fast<br />

drei Monaten nicht nach. Wir sind<br />

für die Schule, unsere Schwestern<br />

wie auch für das Dorf immer noch<br />

eine Besonderheit.<br />

Wir bekommen auch viele Möglichkeiten<br />

in anderen Einrichtungen<br />

zu hospitieren. Bis jetzt bekamen<br />

wir Einblicke in Einrichtungen<br />

für Menschen mit Behinderungen,<br />

Seniorenheime, Selbsthilfegruppen,<br />

Jugendgruppen<br />

und Wohnheime für Kinder, die<br />

<strong>aus</strong> armen Verhältnissen stammen.<br />

Zu unserem persönlichen<br />

Highlight zählt, dass wir einer Ärztin<br />

bei ihrer Arbeit im Krankenh<strong>aus</strong><br />

zusahen, daher durften wir<br />

durch sie zum ersten Mal eine Geburt<br />

hautnah miterleben.<br />

Kerala bietet sehenswerte Orte<br />

und eine schöne Landschaft. Des-<br />

halb sind wir in unserer Freizeit<br />

viel mit Monsignore Christudas<br />

und den Schwestern <strong>aus</strong> dem<br />

Kloster unterwegs. Sie ermöglichen<br />

uns viele Ausflüge innerund<br />

außerhalb Keralas. Durch sie<br />

lernen wir die Kultur, die Lebensweise<br />

und die Andersartigkeit der<br />

Menschen kennen.<br />

Dank der guten Vorbereitung<br />

von Ursula Kohnle und Pfarrer<br />

Xavier konnten wir uns hier<br />

schnell und problemlos einleben.<br />

Ohne ihren tatkräftigen Einsatz<br />

vor Ort wie auch von zu H<strong>aus</strong>e <strong>aus</strong><br />

wäre uns die Reise so nicht möglich<br />

gewesen. Noch einmal vielen<br />

Dank. Ein besonderer Dank gilt<br />

auch unseren Familien und<br />

Freunden, die uns so wunderbar<br />

unterstützen und trotz der großen<br />

Entfernung immer für uns da sind.<br />

In diesem Sinne, Namaskarem,<br />

schöne besinnliche Weihnachten<br />

und einen guten Rutsch ins neue<br />

Jahr 2011.<br />

Sonnige Grüße <strong>aus</strong> Indien<br />

Sara und Sarah<br />

INDIEN<br />

Sarah Groener<br />

Sarah lebt im Dorf Kallam,<br />

im Staat Kerala in Indien,<br />

welches sehr ärmlich<br />

ist. Viele verschiedene<br />

Einrichtungen und<br />

Projekte sind auf fremde<br />

Hilfe angewiesen. Sarah<br />

unterrichtet deshalb ehrenamtlich.<br />

Die Gemeinde<br />

freut sich über jede<br />

noch so kleine Spende.<br />

Sarah Groener<br />

E-Mail:<br />

rose4sarah@gmx.de<br />

KSK Ostalb<br />

BLZ: 614 500 50<br />

Konto-Nr.: 805 484 625<br />

Betreff:<br />

Spende für Indien<br />

Sarah Gröner mit ihrer Mitreisenden Sara Beck (von links).

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