Karl Heinz Wagner
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150 <strong>Karl</strong> <strong>Heinz</strong> <strong>Wagner</strong><br />
die Aussage: sb Satz(sb, John.kicked.the.ball.nil, nil), d.h. die Zielklausel<br />
⇐ Satz(sb, John.kicked.the.ball.nil, nil).<br />
Durch Regeln wie<br />
(5.10.) S → NP (typ0), V P (typ1), {Subtyp(typ0, typ1)}<br />
.<br />
V P (typ1) → V t(typ1, typ2), NP (typ3), {Subtyp(typ3, typ2)}<br />
V t(P erson, Universal) → admired<br />
.<br />
N(P erson) → John<br />
N(Idea) → sincerity<br />
.<br />
.<br />
werden Kontextabhängigkeiten zwischen dem Verb und seinen Aktanten ausgedrückt,<br />
die z.B. John admired sincerity zulassen, *Sincerity admired John aber<br />
ausschließen. Das Prädikat Subtyp kann dabei z.B. auf eine Typhierarchie Bezug<br />
nehmen.<br />
In ähnlicher Weise ließe sich eine Semantik im Stile von Montague in die DCG<br />
integrieren.<br />
5.3 Zum theoretischen Status der DCG<br />
Die DCG hat keine spezifischen sprachtheoretischen Grundlagen. Die Expressivität<br />
ist dazu viel zu groß. Es handelt sich vielmehr um einen Formalismus,<br />
der es erlaubt, verschiedene Grammatiken mit je unterschiedlichen sprachtheoretischen<br />
Grundlagen auszudrücken. Es macht keinen Sinn, beispielsweise die DCG<br />
direkt mit der lexikalisch-funktionalen Grammatik (LFG) zu vergleichen. Es ist<br />
aber möglich, eine LFG als DCG auszudrücken.