Grundlagen der Leistungselektronik
Grundlagen der Leistungselektronik
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Leistungselektronik</strong><br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Impressum<br />
An dieser Qualifizierungseinheit haben mitgewirkt<br />
Herausgeber:<br />
IHK für Oberfranken<br />
Bahnhofstr. 23-27<br />
95444 Bayreuth<br />
Inhaltliche Konzeption:<br />
ets GmbH, Halblech<br />
ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth<br />
Produktion/ Umsetzung:<br />
ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth<br />
Redaktionelle Betreuung:<br />
Andrea Nüssel, ihk.online&medien.gmbh<br />
Claudia Hohdorf, ets Halblech<br />
Rechte:<br />
Copyright© ets GmbH, Halblech.<br />
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o<strong>der</strong> ein an<strong>der</strong>es Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert o<strong>der</strong> unter<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Impressum.......................................................................................................................................... 2<br />
Firmenvorstellung.............................................................................................................................. 4<br />
Fallstudie ............................................................................................................................................ 5<br />
Leitfragen............................................................................................................................................ 6<br />
1.0 Kapitelübersicht........................................................................................................................... 7<br />
1.1 Blockschaltplan eines Netzteiles ...................................................................................... 8<br />
1.2.0 Der Netztransformator (1) ............................................................................................... 9<br />
1.2.1 Der Netztransformator: Aufbau und Prinzip (2).......................................................... 10<br />
1.3.0 Die Zweipuls-Brückenschaltung B2 (1)....................................................................... 14<br />
1.3.1 Arbeitsweise <strong>der</strong> Zweipuls-Brückenschaltung (2) ..................................................... 15<br />
1.3.2 Arbeitsweise <strong>der</strong> Zweipuls-Brückenschaltung (3) ..................................................... 16<br />
1.3.3 Arbeitsweise <strong>der</strong> Zweipuls-Brückenschaltung (4) ..................................................... 17<br />
1.4.0 Bauformen von Brückengleichrichtern (1) ................................................................. 18<br />
1.4.1 Brückenschaltung mit Ladekondensator (2) .............................................................. 20<br />
1.4.2 Brückenschaltung mit Ladekondensator (3) .............................................................. 21<br />
1.5.0 Siebschaltungen (1).......................................................................................................23<br />
1.6.0 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (1) ................................................................... 26<br />
1.6.1 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (2) ................................................................... 27<br />
1.6.2 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (3) ................................................................... 29<br />
1.6.3 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (4) ................................................................... 31<br />
1.6.4 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (5) ................................................................... 32<br />
1.7.0 Spannungsstabilisierung mit Regelverstärkern (1) ................................................... 33<br />
1.7.1 Spannungsstabilisierung mit Regelverstärkern (2) ................................................... 35<br />
1.8 Stabilisierungsschaltungen mit integrierten Spannungsreglern ................................ 37<br />
1.9.0 Festspannungsregler (1)............................................................................................... 38<br />
1.9.1 Festspannungsregler (2)............................................................................................... 39<br />
1.10 24-V-Netzteil mit stabilisierter Ausgangsspannnung ................................................. 40<br />
1.11 Einstellbare Spannungsregler....................................................................................... 41<br />
2.0 Kapitelübersicht......................................................................................................................... 42<br />
2.1 Gleichstromsteller: Funktionsprinzip............................................................................. 43<br />
2.2 Gleichstromsteller mit Transistoren............................................................................... 44<br />
2.3 Gleichstromsteller mit Thyristoren................................................................................. 45<br />
2.4.0 Ansteuerungsarten für Gleichstromsteller (1)............................................................ 46<br />
2.4.1 Ansteuerungsarten für Gleichstromsteller (2)............................................................ 47<br />
3.0 Kapitelübersicht......................................................................................................................... 48<br />
3.1 Wechselstromsteller: Funktionsprinzip ......................................................................... 49<br />
3.2.0 Phasenanschnittsteuerung mit einem Triac (1) ......................................................... 50<br />
3.2.1 Phasenanschnittsteuerung mit einem Triac (2) ......................................................... 51<br />
3.3 Drehzahlsteuerung beim Universalmotor ...................................................................... 52<br />
3.4 Phasenabschnittsteuerung ............................................................................................. 53<br />
3.5.0 Schwingungspaketsteuerung (1) ................................................................................. 54<br />
3.5.1 Schwingungspaketsteuerung (2) ................................................................................. 55<br />
3.6.0 Wechselrichter (1).......................................................................................................... 56<br />
3.6.1 Wechselrichterprinzip: Spannungs- und Stromverlauf (2)........................................ 57<br />
4.0 Kapitelübersicht......................................................................................................................... 58<br />
4.1 Betriebsarten elektrischer Antriebe................................................................................ 59<br />
4.2 Vierquadranten-Diagramm .............................................................................................. 60<br />
4.3 Zweiquadranten-Betrieb am Beispiel eines Aufzugs.................................................... 61<br />
4.5.0 Frequenzumrichter mit Gleichspannungszwischenkreis (1) .................................... 65<br />
4.5.1 Frequenzumrichter mit Gleichspannungszwischenkreis (2) .................................... 66<br />
4.6 Stromrichterantriebe mit Gleichstrommotor ................................................................. 67<br />
4.7 Industrieller Stromrichter ................................................................................................ 70<br />
Trainingsaufgabe 1 .......................................................................................................................... 72<br />
Trainingsaufgabe 2 .......................................................................................................................... 73<br />
Trainingsaufgabe 3 .......................................................................................................................... 74<br />
Bearbeitung <strong>der</strong> Fallstudie ............................................................................................................. 75<br />
Vereinfachtes Technologieschema.......................................................................................... 82<br />
Brückengleichrichter - Vergleichsliste.................................................................................... 84<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Einleitung<br />
Firmenchronik:<br />
Die Firma Automatico ist eine traditionsreiche Firma mit langjähriger<br />
Erfahrung auf dem Gebiet <strong>der</strong> Automatisierungstechnik.<br />
Sie entstand aus einem Familienbetrieb, <strong>der</strong> sich mit Maschinen für<br />
die Blechumformung befasste. Anfang 1995 wurde auf die stark<br />
wachsende Automatisierungstechnik mit <strong>der</strong> Suche nach Vertriebspartnern<br />
reagiert.<br />
Heute beschäftigt die Firma Automatico 60 Mitarbeiter, die für viele<br />
metallverarbeitende Branchen Automatisierungsmöglichkeiten konstruieren<br />
und umsetzen.<br />
Produktgeschichte:<br />
Firmenvorstellung<br />
Von einem reinen Maschinenbauunternehmen entwickelte sich die Automatico in den 90er Jahren<br />
zu einer mittelständischen Automatisierungsfirma, was auch zur Umbenennung in den jetzigen<br />
Namen führte. Nicht zuletzt bescherte <strong>der</strong> Wunsch nach mehr Automatisierung <strong>der</strong> Firma<br />
eine große Anzahl neuer Kunden. Schon bei <strong>der</strong> ersten Herstellung von Blechbearbeitungsmaschinen<br />
lag <strong>der</strong> Firmenschwerpunkt auf <strong>der</strong> Automatisierung von Fertigungsabläufen <strong>der</strong><br />
Blechbearbeitung.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Einleitung<br />
Fallstudie<br />
Sprecher: In <strong>der</strong> Firma Automatico ist am Morgen ein Transportband ausgefallen. Dadurch<br />
kommt es zu Verzögerungen im Arbeitsprozess. Bernd Wolf, ein Auszubilden<strong>der</strong>,<br />
informiert sich bei seinem Ausbil<strong>der</strong>, Herrn Huber.<br />
Huber: ...das Transportband wird von einem 24-Volt-Gleichstrommotor angetrieben.<br />
Wolf: Wissen Sie denn schon, wo das Problem liegen könnte?<br />
Huber: Erste Messungen haben ergeben, dass am Ausgang des Netzteils für die<br />
Ansteuerung des Motors keine Spannung anliegt.<br />
Wolf: Und warum wird dann nicht einfach das Netzteil ausgetauscht?<br />
Huber: Wir haben momentan keines im Haus. Daher heißt es jetzt: Fehler genau lokalisieren<br />
und beheben. Die Produktion muss weiter laufen. Komm am besten gleich mal mit.<br />
gllt01q01 5
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Einleitung<br />
Leitfragen<br />
Die hier zusammengestellten Leitfragen, sollen Ihnen den Einstieg in die Qualifizierungseinheit<br />
ermöglichen. Nehmen Sie sich die Zeit und notieren Sie jetzt bitte ganz spontan, was Ihnen als<br />
Antwort einfällt.<br />
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung <strong>der</strong> Fragen. Sie finden<br />
das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Skripts.<br />
gllt01q01 6
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
Kapitelbezogene Eingangsfragen:<br />
Aus welchen Funktionsbaugruppen besteht ein Netzteil?<br />
Wie kann die Ausgangsspannung eines Gleichrichters geglättet werden?<br />
Themen:<br />
1.1__Blockschaltplan eines Netzteiles<br />
1.0 Kapitelübersicht<br />
1.4.1 Brückenschaltung mit Ladekondensator<br />
(2)-(3)<br />
1.2.0 Der Netztransformator (1) 1.5.0 Siebschaltungen (1)-(2)<br />
1.2.1 Der Netztransformator: Aufbau und Prinzip<br />
(2)<br />
1.2.2 Der Netztransformator: Spannungs- und<br />
_____Stromübersetzung (3)<br />
1.3.0 Die Zweipuls-Brückenschaltung B2 (1)<br />
1.3.1 Arbeitsweise <strong>der</strong><br />
_____Zweipuls-Brückenschaltung (2)-(4)<br />
1.4.0 Bauformen von Brückengleichrichtern<br />
(1)<br />
1.6.0 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (1)-<br />
(5)<br />
1.7.0 Spannungsstabilisierung<br />
_____mit Regelverstärkern (1)-(2)<br />
1.8__Stabilisierungsschaltungen mit integrierten<br />
_____Spannungsreglern<br />
1.9.0 Festspannungsregler (1)-(2)<br />
1.10__24-V-Netzteil mit stabilisierter<br />
______Ausgangsspannnung<br />
1.11__Einstellbare Spannungsregler<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.1 Blockschaltplan eines Netzteiles<br />
Zum Betrieb elektronischer Baugruppen und Geräte sind in <strong>der</strong> Regel Gleichspannungen bzw.<br />
Gleichströme erfor<strong>der</strong>lich. Sie werden meistens mit Hilfe eines Netzteils aus dem 230V- bzw.<br />
dem 400V-Wechselstromnetz gewonnen. Beim klassischen Netzteil erfolgt die Energieaufbereitung<br />
z.B. in folgenden Stufen:<br />
Berühren Sie mit <strong>der</strong> Maus die orange farbigen Begriffe, um weitere Informationen zu erhalten.<br />
Transformator: Die Sekundärspannung des Transformators bildet die Betriebsspannung für die<br />
nachfolgende Gleichrichterschaltung. Meistens benötigt man kleinere, manchmal aber auch<br />
höhere Spannungen.<br />
Gleichrichter: Die Wechselspannung, die auf <strong>der</strong> Sekundärseite des Transformators zur Verfügung<br />
steht, wird mit Gleichrichtern in eine Gleichspannung umgewandelt. Wesentliche Bestandteile<br />
von ungesteuerten Gleichrichtern sind Dioden, die wie Ventile wirken und bei entsprechen<strong>der</strong><br />
Polung den Strom durchlassen o<strong>der</strong> unterbinden.<br />
Glättung: Die hinter den Gleichrichtern verfügbare Gleichspannung än<strong>der</strong>t zwar ihre Polarität<br />
nicht, sie schwankt aber in ihrer Amplitude noch sehr stark. Sie wird mit Hilfe eines Ladekondensators<br />
geglättet.<br />
Siebung: Durch eine Nachschaltung von RC- o<strong>der</strong> LC-Siebglie<strong>der</strong>n wird die Qualität <strong>der</strong><br />
Gleichspannung weiter verbessert. Die am Ausgang solcher Siebglie<strong>der</strong> verfügbare Gleichspannung<br />
eignet sich zum Speisen vieler elektronischer Geräte.<br />
Stabilisierung: Oft müssen Spannungen unabhängig von den Schwankungen <strong>der</strong> Netzspannung<br />
und unabhängig von den Laststromän<strong>der</strong>ungen konstant sein. In solchen Fällen muss<br />
man sie mit elektronischen Schaltungen stabilisieren.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.2.0 Der Netztransformator (1)<br />
gllt01q01 9
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.2.1 Der Netztransformator: Aufbau<br />
und Prinzip (2)<br />
Ein Transformator besteht im Wesentlichen aus zwei Spulen auf einem gemeinsamen Kern aus<br />
magnetisierbarem Material, z.B. Eisen. Der Eisenkern ist zur Unterdrückung von Wirbelströmen<br />
aus gegeneinan<strong>der</strong> isolierten Blechen zusammengesetzt. Die Eingangswicklung des Transformators<br />
wird auch Primärwicklung, die Ausgangswicklung auch Sekundärwicklung genannt.<br />
Der Eingangswicklung führt man durch eine Wechselspannung elektrische Energie zu. Diese<br />
Energie wird über den magnetischen Fluss an den Eisenkern weitergegeben. Dadurch wird in<br />
<strong>der</strong> Ausgangswicklung eine Spannung induziert, welche die gleiche Frequenz wie die Eingangsspannung<br />
hat.<br />
gllt01q01 10
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte 1.2.2 Der Netztransformator: Spannungs- und<br />
Stromübersetzung (3)<br />
Die Eingangswicklung des Transformators wird auch Primärwicklung, die Ausgangswicklung<br />
auch Sekundärwicklung genannt.<br />
unbelasteter Transformator Beim unbelasteten Transformator ist das Verhältnis <strong>der</strong> Spannungen<br />
gleich dem Verhältnis <strong>der</strong> Windungszahlen. Das Verhältnis<br />
<strong>der</strong> Eingangsspannung zur Ausgangsspannung wird dabei als<br />
das Übersetzungsverhältnis ü bezeichnet.<br />
gllt01q01 11
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Aufgabe zur Spannungstransformation<br />
Ein Netztransformator mit <strong>der</strong> Eingangsspannung 230V hat auf<br />
<strong>der</strong> Primärseite 950 Windungen. Die Ausgangsspannung soll 46V<br />
betragen. Welche Windungszahl muss die Sekundärwicklung haben?<br />
belasteter Transformator Beim belasteten Transformator verhalten sich die Ströme umgekehrt<br />
wie die Windungszahlen.<br />
Da ein realer Transformator auch im Leerlauf primärseitig einen<br />
Strom aufnimmt, gelten diese Gleichungen nur näherungsweise.<br />
gllt01q01 12
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Aufgabe zur Stromtransformation<br />
Ein Transformator hat einen Eingangsstrom von 0,4A. Die Eingangswicklung<br />
hat 1200, die Ausgangswicklung 150 Windungen.<br />
Wie groß ist <strong>der</strong> Strom auf <strong>der</strong> Ausgangsseite?<br />
Beantworten Sie diese Frage in dem Dokument "Aufgabe zur<br />
Stromtransformation" aus <strong>der</strong> Dokumentenbox!<br />
gllt01q01 13
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.3.0 Die Zweipuls-Brückenschaltung<br />
B2 (1)<br />
Die Zweipuls-Brückenschaltung B2 lässt sich an einen Standardtransformator o<strong>der</strong> auch direkt<br />
an das 230V-Netz anschließen, sofern keine Spannungstransformation notwendig ist. Es werden<br />
beide Halbwellen <strong>der</strong> Eingangswechselspannung zur Gleichspannungsgewinnung herangezogen.<br />
Zur Gleichrichtung sind vier Dioden erfor<strong>der</strong>lich, von denen je zwei abwechselnd<br />
leitend bzw. gesperrt sind.<br />
gllt01q01 14
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.3.1 Arbeitsweise <strong>der</strong> Zweipuls-<br />
Brückenschaltung (2)<br />
gllt01q01 15
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.3.2 Arbeitsweise <strong>der</strong> Zweipuls-<br />
Brückenschaltung (3)<br />
gllt01q01 16
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.3.3 Arbeitsweise <strong>der</strong> Zweipuls-<br />
Brückenschaltung (4)<br />
gllt01q01 17
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.4.0 Bauformen von Brückengleichrichtern<br />
(1)<br />
Die Hersteller von Halbleiterbauelementen bieten bereits komplette Brückengleichrichter an. In<br />
einem Gehäuse sind die vier Dioden fertig verschaltet. Es werden nur noch die Anschlüsse für<br />
die Wechselspannung und für die Gleichspannung herausgeführt.<br />
Für fertige Gleichrichtersätze gibt es ein einheitliches Bezeichnungsschema mit Angabe <strong>der</strong><br />
wichtigsten Daten.<br />
Beispiel<br />
Die Kenndaten <strong>der</strong> Zweipuls-Brückenschaltung sowie aller an<strong>der</strong>en ungesteuerten Gleichrichterschaltungen<br />
können Sie in einem geeigneten Tabellenbuch für Elektrotechnik o<strong>der</strong> Mechatronik<br />
nachlesen.<br />
gllt01q01 18
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte 1.4.0 Bauformen von Brückengleichrichtern (1)<br />
Die Kenndaten <strong>der</strong> Zweipuls-Brückenschaltung sowie aller an<strong>der</strong>en ungesteuerten<br />
Gleichrichterschaltungen können Sie in einem geeigneten Tabellenbuch für<br />
Elektrotechnik o<strong>der</strong> Mechatronik nachlesen.<br />
gllt01q01 19
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.4.1 Brückenschaltung mit Ladekondensator<br />
(2)<br />
Die Ausgangsspannung einer Gleichrichterschaltung pulsiert so stark, dass sie in <strong>der</strong> Regel<br />
zur Spannungsversorgung von elektronischen Geräten nicht geeignet ist. Aus diesem Grund<br />
muss dafür gesorgt werden, dass auch während <strong>der</strong> Sperrzeit <strong>der</strong> Dioden ein Strom durch den<br />
Lastwi<strong>der</strong>stand RL fließt. Dieses erreicht man, wenn ein Kondensator CL mit großer Kapazität<br />
parallel zum Lastwi<strong>der</strong>stand geschaltet wird.<br />
Der Kondensator CL wirkt in <strong>der</strong> Schaltung als Speicher. Er wird aufgeladen, wenn über die<br />
Dioden ein Strom fließt. Sind die Dioden gesperrt, liefert <strong>der</strong> Kondensator den Strom und die<br />
Spannung für den Lastwi<strong>der</strong>stand, indem er sich über RL entlädt.<br />
gllt01q01 20
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.4.2 Brückenschaltung mit Ladekondensator<br />
(3)<br />
Wie stark sich CL während zweier Halbwellen entlädt, hängt vom angeschlossenen Verbraucher<br />
RL und von <strong>der</strong> Kapazität CL ab.<br />
Durch den Anschluss eines Kondensators verän<strong>der</strong>t sich die Form <strong>der</strong> Ausgangsspannung.<br />
Der Wechselspannungsanteil wird kleiner und <strong>der</strong> Gleichspannungsanteil wird größer.<br />
Wie gut <strong>der</strong> Ladekondensator die stark pulsierende Gleichspannung glättet, hängt im Wesentlichen<br />
von zwei Faktoren ab:<br />
1. Von <strong>der</strong> Kapazität des Ladekondensators CL.<br />
Je kleiner seine Kapazität ist, desto stärker wird er während <strong>der</strong> Sperrzeit <strong>der</strong> Dioden entladen.<br />
Damit wird die Spannungsschwankung an CL größer und <strong>der</strong> Mittelwert <strong>der</strong> Ausgangsgleichspannung<br />
Ud kleiner.<br />
2. Von <strong>der</strong> Größe des Lastwi<strong>der</strong>standes RL.<br />
Je hochohmiger <strong>der</strong> Lastwi<strong>der</strong>stand ist, desto geringer ist <strong>der</strong> durch ihn fließende Laststrom<br />
und umso weniger wird <strong>der</strong> Kondensator bei gesperrten Dioden entladen. Fehlt <strong>der</strong> Lastwi<strong>der</strong>stand,<br />
wird <strong>der</strong> Kondensator etwa auf den Spitzenwert <strong>der</strong> Transformatorspannung aufgeladen,<br />
da während <strong>der</strong> Sperrzeiten keine Entladung mehr erfolgt.<br />
Versuchen 1 Sie es doch hier einfach mal.<br />
1<br />
gllt01q01 21
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
gllt01q01 22
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.5.0 Siebschaltungen (1)<br />
Wird eine Gleichrichterschaltung belastet, so tritt am Ladekondensator eine Brummspannung<br />
UBr auf. Ihre Größe hängt im Wesentlichen von <strong>der</strong> Größe des Laststromes und von <strong>der</strong> Kapazität<br />
des Ladekondensators ab. Die Brummspannung lässt sich bei vorgegebenem Laststrom<br />
nicht beliebig verringern, weil aus schaltungstechnischen Gründen nicht beliebig große Ladekondensatoren<br />
eingesetzt werden können.<br />
Es ist daher in den meisten Anwendungsfällen erfor<strong>der</strong>lich, <strong>der</strong> Gleichrichterschaltung noch<br />
eine Schaltung zur Reduzierung <strong>der</strong> Brummspannung nachzuschalten. Für diese Aufgabe können<br />
Siebglie<strong>der</strong> eingesetzt werden. Sie sollen den Brummspannungsanteil möglichst stark,<br />
den Gleichspannungsanteil dagegen möglichst wenig verringern. Eine hun<strong>der</strong>tprozentige Aussiebung<br />
ist jedoch nicht erreichbar. Immer verbleibt eine gewisse Restwelligkeit.<br />
gllt01q01 23
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte 1.5.1 Siebschaltungen (2)<br />
Zur Siebung <strong>der</strong> Ausgangsspannung von Gleichrichterschaltungen werden RC-Siebglie<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong><br />
LC-Siebglie<strong>der</strong> eingesetzt.<br />
RC-Siebglied Beim RC-Siebglied bilden <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand RS und <strong>der</strong> Kondensator<br />
CS einen frequenzabhängigen Spannungsteiler. Die Siebwirkung<br />
ist um so größer, je größer <strong>der</strong> Wirkwi<strong>der</strong>stand RS im Verhältnis<br />
zum Blindwi<strong>der</strong>stand XC des Kondensators ist.<br />
Der Wi<strong>der</strong>standswert von RS ist aber in seiner Größe begrenzt, da<br />
<strong>der</strong> gesamte Laststrom über diesen fließt und dort einen unerwünschten<br />
Spannungsfall hervorruft. Das RC-Siebglied kann somit<br />
nur bei relativ kleinen Lastströmen eingesetzt werden.<br />
LC-Siebglied<br />
Die Nachteile des RC-Siebgliedes lassen sich vermeiden, wenn an<br />
gllt01q01 24
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Stelle des Siebwi<strong>der</strong>standes RS eine Siebdrossel LS eingesetzt<br />
wird. Ihr Ohmscher Wi<strong>der</strong>stand ist klein, so dass auch <strong>der</strong> Gleichspannungsabfall<br />
an <strong>der</strong> Siebdrossel klein bleibt.<br />
LC-Siebglie<strong>der</strong> haben an<strong>der</strong>erseits den Nachteil, dass eine Drossel<br />
mit entsprechen<strong>der</strong> Induktivität bereits ein großes Gewicht<br />
und Volumen hat und gegenüber einem Siebwi<strong>der</strong>stand sehr viel<br />
teuerer ist. LC-Siebglie<strong>der</strong> ermöglichen bei gleichem Siebfaktor<br />
eine wesentlich höhere Strombelastung als RC-Siebglie<strong>der</strong>.<br />
Siebfaktor s Die Güte <strong>der</strong> Siebung wird durch den Siebfaktor s charakterisiert.<br />
Er gibt das Verhältnis <strong>der</strong> Eingangsbrummspannung zur Ausgangsbrummspannung<br />
an und wird nach obigen Formeln berechnet.<br />
gllt01q01 25
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.6.0 Spannungsstabilisierung mit Z-<br />
Diode (1)<br />
Die Abbildung zeigt die Grundschaltung<br />
zur Spannungsstabilisierung mit Hilfe einer<br />
Z-Diode. Als stabilisierte Ausgangsspannung<br />
tritt die an <strong>der</strong> Z-Diode liegende<br />
Spannung auf. Im zulässigen Arbeitsbereich<br />
bleibt sie sowohl bei einer Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Eingangsspannung UE als auch bei<br />
einer Än<strong>der</strong>ung des Laststromes ILast nahezu<br />
konstant.<br />
Der durch den Vorwi<strong>der</strong>stand RV fließende<br />
Strom Iges teilt sich auf in den Strom über<br />
die Z-Diode IZ und den Laststrom ILast. Der<br />
Strom über die Z-Diode darf einen bestimmten<br />
Wert IZ min nicht unterschreiten,<br />
damit die Ausgangsspannung konstant<br />
bleibt, und einen Wert IZ max nicht überschreiten,<br />
damit die Z-Diode nicht zerstört<br />
wird.<br />
gllt01q01 26
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.6.1 Spannungsstabilisierung mit Z-<br />
Diode (2)<br />
Um die Arbeitsweise dieser Stabilisierungsschaltung leichter verstehen zu können, ist es<br />
zweckmäßig, die Vorgänge bei einer Än<strong>der</strong>ung von UE und ILast getrennt zu betrachten.<br />
Mit <strong>der</strong> folgenden Schaltung soll nun die Stabilisierungswirkung <strong>der</strong> Z-Diode bei sich än<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />
Eingangsspannung bzw. sich än<strong>der</strong>ndem Laststrom untersucht werden.<br />
Abhängigkeit <strong>der</strong> Spannung UA am Lastwi<strong>der</strong>stand RL bei verän<strong>der</strong>licher Eingangsspannung<br />
UE und konstantem Laststrom ILast:<br />
Versuch 2<br />
Ergebnis<br />
2<br />
gllt01q01 27
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte 1.6.1 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (2)<br />
Ergebnis Bis zu einer Eingangsspannung von ca. 7V ist die Z-Diode sehr<br />
hochohmig. Die Spannung UA wird fast in gleichem Maße größer<br />
wie die Spannung UE. Bei weiterer Erhöhung <strong>der</strong> Eingangsspannung<br />
bleibt <strong>der</strong> Spannungsfall an <strong>der</strong> Z-Diode und damit am<br />
Lastwi<strong>der</strong>stand RL konstant. Die Differenzspannung von UE minus<br />
UA fällt am Vorwi<strong>der</strong>stand RV ab.<br />
gllt01q01 28
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.6.2 Spannungsstabilisierung mit Z-<br />
Diode (3)<br />
Abhängigkeit <strong>der</strong> Spannung UA am Lastwi<strong>der</strong>stand RL bei verän<strong>der</strong>lichem Laststrom ILast und<br />
konstanter Eingangsspannung UE.<br />
Versuch 3<br />
Ergebnis<br />
3<br />
gllt01q01 29
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte 1.6.2 Spannungsstabilisierung mit Z-Diode (3)<br />
Ergebnis Die Stabilisierungswirkung <strong>der</strong> Z-Diode tritt erst ein, wenn <strong>der</strong><br />
Lastwi<strong>der</strong>stand RL einen Wert von ca. 180Ω erreicht hat. Bei kleineren<br />
Wi<strong>der</strong>standswerten wird <strong>der</strong> kleinstzulässige Strom durch<br />
die Z-Diode unterschritten und eine Stabilisierung ist nicht mehr<br />
möglich.<br />
gllt01q01 30
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.6.3 Spannungsstabilisierung mit Z-<br />
Diode (4)<br />
Aus den Diagrammen ist zu erkennen, dass die Eingangsspannung UE grundsätzlich höher<br />
sein muss als die gewünschte Ausgangsspannung. Je höher die Eingangsspannung ist, desto<br />
besser ist die stabilisierende Wirkung. In <strong>der</strong> Praxis wird folgende Faustformel angewandt:<br />
Merksatz:<br />
Die Eingangsspannung bei einer Stabilisierungsschaltung sollte den doppelten bis dreifachen Wert<br />
<strong>der</strong> Ausgangsspannung haben!<br />
Solange ein Strom durch die Z-Diode fließt, bleibt auch die stabilisierende Wirkung erhalten<br />
und die Ausgangsspannung annähernd konstant. Erst wenn <strong>der</strong> Z-Strom durch einen zu starken<br />
Laststrom zu klein geworden ist, sinkt die Ausgangsspannung mit zunehmen<strong>der</strong> Belastung<br />
ab. Aus dieser Tatsache folgt, dass <strong>der</strong> Strom durch die Z-Diode möglichst groß gegenüber<br />
dem Laststrom sein sollte.<br />
Merksatz:<br />
Der Leerlaufstrom durch die Z-Diode sollte den doppelten Wert des maximalen Laststromes aufweisen!<br />
gllt01q01 31
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
Berechnung des Vorwi<strong>der</strong>standes RV:<br />
1.6.4 Spannungsstabilisierung mit Z-<br />
Diode (5)<br />
Hat man die gewünschte Ausgangsspannung, die erfor<strong>der</strong>liche Eingangsspannung sowie die<br />
Last- und die Z-Ströme festgelegt, kann man den Wert des Vorwi<strong>der</strong>standes RV nach folgen<strong>der</strong><br />
Formel berechnen:<br />
Die Stabilisierungsschaltungen mit Z-Dioden zeichnen sich zwar durch geringen Aufwand aus,<br />
sie haben jedoch eine Reihe von Nachteilen. Einmal kann man die Ausgangsspannung nicht<br />
ohne weiteres verän<strong>der</strong>n, da sie direkt von <strong>der</strong> gewählten Z-Diode abhängt. Weiterhin sind <strong>der</strong><br />
Belastbarkeit Grenzen gesetzt, weil <strong>der</strong> Laststrom nie größer als <strong>der</strong> Z-Strom sein soll. Wenn<br />
<strong>der</strong> Verbraucher abgeschaltet ist,<br />
muss die Z-Diode den gesamten Strom, <strong>der</strong> vom Netzteil geliefert wird, führen. Das Netzteil<br />
arbeitet daher ständig unter voller Belastung.<br />
gllt01q01 32
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
Prinzip <strong>der</strong> Regelung:<br />
1.7.0 Spannungsstabilisierung mit Regelverstärkern<br />
(1)<br />
Die konstant zu haltende Spannung wird durch ein Einstellorgan, das Stellglied auf den gewünschten<br />
Wert eingestellt.<br />
Die dazu erfor<strong>der</strong>liche Stellgröße wird aus dem Vergleich des Istwertes am Ausgang <strong>der</strong> Regelstrecke<br />
mit einem vorgegebenen Sollwert abgeleitet. Durch den Vergleich werden alle wirksamen<br />
Störgrößen erkannt und durch Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Stellgröße ausgeglichen.<br />
Der Wirkungsablauf einer Regelung erfolgt immer in einem geschlossenen Kreis, dem Regelkreis.<br />
Er setzt sich immer aus <strong>der</strong> Regelstrecke und dem Regler zusammen.<br />
Klicken Sie hier, um den Blockschaltplan zu sehen.<br />
gllt01q01 33
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte 1.7.0 Spannungsstabilisierung mit Regelverstärkern<br />
(1)<br />
Prinzip <strong>der</strong> Regelung<br />
Regelstrecke: Der Teil des Regelkreises, in dem die Regelgröße geregelt wird.<br />
Stellglied: Überträgt die Wirkung <strong>der</strong> Regeleinrichtung auf die Regelstrecke.<br />
Stellgröße: Es dient zum Einstellen <strong>der</strong> Stellgröße.<br />
Regelgröße: Die Größe einer Regelung, die beeinflusst werden soll.<br />
Regler: In ihm werden <strong>der</strong> Sollwert und <strong>der</strong> Istwert miteinan<strong>der</strong> verglichen und das Ansteuerungssignal<br />
für das Stellglied gebildet..<br />
Regeldifferenz:: Ausgangsgröße des Vergleichers ist die Differenz zwischen dem Istwert und<br />
dem Sollwert..<br />
Führungsgröße: Der Sollwert <strong>der</strong> Regelgröße.<br />
gllt01q01 34
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.7.1 Spannungsstabilisierung mit Regelverstärkern<br />
(2)<br />
Eine mit Transistoren bestückte Stabilisierungsschaltung zeigt die nachstehende Abbildung.<br />
Die Transistoren V2 und V3 bilden das Stellglied. Der Transistor V1 arbeitet als Regelverstärker.<br />
Seine Basis-Emitter-Spannung wird aus dem Vergleich von Sollwert, hier <strong>der</strong> Spannung UZ an<br />
<strong>der</strong> Z-Diode, und dem Istwert UW, <strong>der</strong> Spannung am Abgriff des Potenziometers R4, gebildet. Die<br />
Regelgröße ist die Ausgangsspannung UA. Sie lässt sich mit dem Potenziometer im Arbeitsbereich<br />
<strong>der</strong> Schaltung auf einen beliebigen Wert fest einstellen.<br />
Für den Regelvorgang<br />
bitte hier klicken.<br />
gllt01q01 35
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte 1.7.1 Spannungsstabilisierung mit Regelverstärkern<br />
(2)<br />
Regelvorgang: Steigt die Ausgangsspannung aus irgend einem Grund an, so wird <strong>der</strong><br />
Istwert größer als <strong>der</strong> Sollwert. Damit steigt die Basis-Emitter-Spannung<br />
am Transistor V1 und sein Kollektorstrom erhöht sich. Damit fällt auch<br />
am Wi<strong>der</strong>stand R1 eine größere Spannung ab. Die Basis-Emitter-<br />
Spannung <strong>der</strong> Darlington-Transistoren V2 und V3 wird kleiner und an <strong>der</strong><br />
Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors V3 fällt eine höhere Spannung<br />
ab. Dieser Spannungsfall wirkt <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Ausgangsspannung<br />
entgegen und macht diese damit rückgängig. Ein umgekehrter Regelvorgang<br />
läuft ab, wenn sich die Ausgangsspannung durch den Einfluss<br />
von Störgrößen verkleinert.<br />
gllt01q01 36
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.8 Stabilisierungsschaltungen mit integrierten<br />
Spannungsreglern<br />
gllt01q01 37
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.9.0 Festspannungsregler (1)<br />
Festspannungsregler werden als IC für die Strom- und Spannungsversorgung von Baugruppen<br />
eingesetzt, wenn es darum geht, bei geringem Raumbedarf präzise Spannungsstabilisierungen<br />
zu erhalten. Die Ausgangsspannungen <strong>der</strong> Serien 78xx können z.B. 5V, 6V, 8V, 12V, 15V, 18V<br />
und 24V betragen. Die Regler erhalten zur Klassifizierung einen Buchstaben- und Zahlencode,<br />
wobei die letzten beiden Ziffern meistens die Ausgangsspannung angeben.<br />
(E = Eingang, A = Ausgang, GND = Masse)<br />
Je nach Ausführung, Gehäuseform und entsprechen<strong>der</strong> Kühlung können Spannungsregler <strong>der</strong><br />
78xx- bzw. 79xx-Serie Ströme von 100mA bis 5A liefern. Ist keine Kühlung möglich, kann dem<br />
Bauteil jeweils nur etwa die Hälfte des maximalen Stromes entnommen werden.<br />
gllt01q01 38
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.9.1 Festspannungsregler (2)<br />
Festspannungsregler sind kurzschlussfest und eine thermische Schutzschaltung verhin<strong>der</strong>t<br />
die Zerstörung des ICs durch Überhitzung. Damit die Spannungsregler korrekt arbeiten, muss<br />
die Eingangsspannung UE um ca. 2V ..... 3V größer als die Ausgangsspannung UA sein.<br />
Der Einsatz des Reglers gestaltet sich sehr einfach. Extern anzuschließen sind lediglich noch<br />
die beiden Kondensatoren CE und CA. Jeweils am Eingang und am Ausgang sollten sie auf kurzer<br />
Strecke mit dem Regler verbunden sein.<br />
gllt01q01 39
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.10 24-V-Netzteil mit stabilisierter<br />
Ausgangsspannnung<br />
Schaltungsbeschreibung:<br />
Die Kondensatoren C2 und C3 sind für eine sichere Ar-<br />
Dieses Netzteil eignet sich für beitsweise des Reglers erfor<strong>der</strong>lich. An<strong>der</strong>enfalls tritt eine<br />
viele Anwendungsbereiche, die hochfrequente Schwingneigung im Bereich von ca. 100kHz<br />
eine gut stabilisierte Ausgangs- auf. Die Diode V2 schützt den Spannungsregler gegen<br />
spannung von 24V verlangen. Rückströme vor Zerstörung. Der Regler selbst muss über<br />
Der Ausgang ist kurzschlussfest den Kühlkörper eine Verlustleistung von 8...12W abführen.<br />
und mit thermischem Überlastungsschutz<br />
ausgestattet. Die<br />
Betriebsanzeige erfolgt durch<br />
eine LED. Eine optimale Wärmeabfuhr<br />
und den passenden Netztransformator<br />
vorausgesetzt,<br />
kann die Baugruppe maximal 2A __<br />
Laststrom abgeben.<br />
Um einen sicheren Betrieb des<br />
Spannungsreglers zu gewährleisten,<br />
sollte die Ausgangsspannung<br />
des Transformators<br />
bei 30Veff liegen. Der Ladekondensator<br />
C1 muss für eine<br />
Spannung von mindestens 60V<br />
ausgelegt sein und sollte die<br />
Brummspannung auf einen Wert<br />
von<br />
unter 2VSS begrenzen.<br />
gllt01q01 40
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
1 Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
1.11 Einstellbare Spannungsregler<br />
Der integrierte Spannungsregler LM 317 liefert eine positive einstellbare Ausgangsspannung.<br />
Die Grundschaltung des LM 317 besteht eigentlich aus dem LM 317 selbst, den Kondensatoren<br />
C1 und C2 sowie dem Wi<strong>der</strong>stand R1 und dem Potenziometer R2. Die Ausgangsspannung UA<br />
lässt sich zwischen<br />
1,2V und 37V stufenlos einstellen, wenn die Spannung am Eingang des Reglers mindestens<br />
40V beträgt.<br />
Grundschaltung für den einstellbaren Spannungsregler LM 317 für positive Ausgangsspannung.<br />
Die Einstellung <strong>der</strong> Ausgangsspannung erfolgt mit dem Potenziometer R2 und kann mit folgen<strong>der</strong><br />
Formel näherungsweise berechnet werden:<br />
gllt01q01 41
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
2 Schalten und Stellen von Gleichstrom<br />
Kapitelbezogene Eingangsfragen:<br />
Wie ist das Funktionsprinzip des Gleichstromstellers?<br />
Welche Ansteuerungsarten gibt es für Gleichstromsteller?<br />
Themen:<br />
2.1__Gleichstromsteller: Funktionsprinzip<br />
2.2__Gleichstromsteller mit Transistoren<br />
2.3__Gleichstromsteller mit Thyristoren<br />
2.4.0 Ansteuerungsarten für Gleichstromsteller (1)<br />
2.4.1 Ansteuerungsarten für Gleichstromsteller (2)<br />
2.0 Kapitelübersicht<br />
gllt01q01 42
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
2 Schalten und Stellen von Gleichstrom<br />
2.1 Gleichstromsteller: Funktionsprinzip<br />
Gleichstromsteller, auch Chopper genannt, sind zwischen <strong>der</strong> Gleichspannungsquelle und dem<br />
Verbraucher geschaltet. Die Spannung des Verbrauchers kann dabei durch geeignete Ansteuerung<br />
zwischen 0V und dem Wert <strong>der</strong> angelegten Spannung kontinuierlich verän<strong>der</strong>t werden.<br />
Die Spannung <strong>der</strong> Quelle wird dazu durch einen elektronischen Schalter periodisch an- und<br />
abgeschaltet. Als elektronische Schalter werden im unteren Leistungsbereich Transistoren und<br />
bei mittleren und hohen Leistungen Thyristoren eingesetzt.<br />
Merksatz: Gleichstromsteller verän<strong>der</strong>n durch gezieltes Ein- und Ausschalten den arithmetischen<br />
Mittelwert <strong>der</strong> Ausgangsspannung.<br />
Gleichstromsteller: Gleichstromsteller sind in <strong>der</strong> Lage, Gleichströme und Gleichspannungen<br />
nahezu verlustfrei und praktisch unverzögert in ihrer Höhe und Polarität zu verän<strong>der</strong>n. Wegen<br />
ihres einfachen und kostengünstigen Aufbaus werden sie z.B. zur Drehzahlsteuerung von<br />
Gleichstrommotoren o<strong>der</strong> zur Versorgung von Gleichstromverbrauchern in <strong>der</strong> Photovoltaik<br />
eingesetzt.<br />
gllt01q01 43
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
2 Schalten und Stellen von Gleichstrom<br />
2.2 Gleichstromsteller mit Transistoren<br />
Die Prinzipschaltung zeigt einen Transistor-Gleichstromsteller mit einem Gleichstrommotor als<br />
angeschlossener Last. Mit <strong>der</strong> Entwicklung von Leistungstransistoren mit hoher Stromtragfähigkeit<br />
und hohen Sperrspannungen werden im Leistungsbereich bis etwa 50kW an Stelle von<br />
Thyristoren Transistoren eingesetzt. Transistoren benötigen keine geson<strong>der</strong>ten Löscheinrichtungen.<br />
Die Kurzschlussfestigkeit <strong>der</strong> Geräte ist leichter zu realisieren und die Schaltfrequenz<br />
des Taktgebers kann viel höher gewählt werden.<br />
Funktionsprinzip 4 eines Gleichstromstellers mit Transistoren.<br />
4<br />
gllt01q01 44
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
2 Schalten und Stellen von Gleichstrom<br />
2.3 Gleichstromsteller mit Thyristoren<br />
Bei mit einfachen Thyristoren aufgebauten Gleichstromstellern ist das Abschalten des Gleichstromes<br />
nur mit zusätzlichen schaltungstechnischen Maßnahmen zu erreichen. Im Gleichstromkreis<br />
löscht <strong>der</strong> Thyristor nicht selbsttätig und es muss ein zusätzlicher Löschkreis bestehend<br />
aus einem Löschthyristor und einem Kondensator eingebaut werden. Verwendet man<br />
dagegen einen sogenannten GTO-Thyristor (abschaltbarer Thyristor), kann dieser mit negativen<br />
Impulsen am Gate in den Sperrzustand gesteuert werden. Der prinzipielle Schaltungsaufbau<br />
und die Arbeitsweise von thyristorgesteuerten Gleichstromstellern entspricht dem von<br />
Stellern mit Transistoren.<br />
Auf Grund <strong>der</strong> schwierigen Löschbedingungen sind Thyristoren nur für relativ geringe Schaltfrequenzen<br />
geeignet. Mit ihnen lassen sich jedoch Leistungen in einer Größenordnung von<br />
mehreren 100kW, wie sie z.B. bei Schienenfahrzeugen gefor<strong>der</strong>t sind, steuern.<br />
gllt01q01 45
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
2 Schalten und Stellen von Gleichstrom<br />
2.4.0 Ansteuerungsarten für Gleichstromsteller<br />
(1)<br />
Bei Gleichstromstellern wird die Ausgangsspannung durch Pulssteuerung, also durch sich<br />
wie<strong>der</strong>holendes Zünden und Löschen verän<strong>der</strong>t. Dabei kann entwe<strong>der</strong> bei konstanter Einschaltdauer<br />
tein die Periodendauer TS o<strong>der</strong> bei konstanter Periodendauer TS die Einschaltdauer<br />
tein variiert werden.<br />
1. Pulsbreitensteuerung (Pulsweitenmodulation):<br />
Bei <strong>der</strong> Pulsbreitensteuerung wird innerhalb einer bestimmten Schaltperiode das Verhältnis<br />
zwischen Ein- und Ausschaltdauer verän<strong>der</strong>t. Dabei bleibt die Pulsfrequenz konstant.<br />
gllt01q01 46
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
2 Schalten und Stellen von Gleichstrom<br />
2.4.1 Ansteuerungsarten für Gleichstromsteller<br />
(2)<br />
2. Pulsfolgesteuerung (Pulsfolgemodulation): Bei <strong>der</strong> Pulsfolgesteuerung arbeitet man mit einer<br />
variablen Taktfrequenz, die Einschaltdauer <strong>der</strong> Pulse dagegen wird konstant gehalten. Bei beiden<br />
Ansteuerungsarten sind die Amplituden <strong>der</strong> Ausgangsspannungsblöcke konstant. Der<br />
Mittelwert <strong>der</strong> Ausgangsspannung UA ist dagegen direkt vom Verhältnis <strong>der</strong> Impuls-<br />
Pausendauer abhängig. Je niedriger die Arbeitsfrequenzen des Taktgenerators sind, desto<br />
höher ist <strong>der</strong> Aufwand für nachfolgende Glättungsglie<strong>der</strong>. Bei Verbrauchern wie z.B. Gleichstrommotoren,<br />
die selbst große Induktivitäten besitzen, kann größtenteils auf geson<strong>der</strong>te Glättungsmaßnahmen<br />
verzichtet werden.<br />
gllt01q01 47
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
Kapitelbezogene Eingangsfragen:<br />
Wie lässt sich die Drehzahl eines Universalmotors verän<strong>der</strong>n?<br />
Worin unterscheiden sich "Phasenanschnitt- und Schwingungspaketsteuerung"?<br />
Themen:<br />
3.1__Wechselstromsteller: Funktionsprinzip<br />
3.2.0 Phasenanschnittsteuerung mit einem Triac (1)<br />
3.2.1 Phasenanschnittsteuerung mit einem Triac (2)<br />
3.3__Drehzahlsteuerung beim Universalmotor<br />
3.4__Phasenabschnittsteuerung<br />
3.5.0 Schwingungspaketsteuerung (1)<br />
3.5.1 Schwingungspaketsteuerung (2)<br />
3.6.0 Wechselrichter (1)<br />
3.6.1 Wechselrichterprinzip: Spannungs- und Stromverlauf (2)<br />
3.0 Kapitelübersicht<br />
gllt01q01 48
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.1 Wechselstromsteller: Funktionsprinzip<br />
Wechselstromsteller geben bei Anschluss an ein Wechselstromnetz eine bis zum Anschlusswert<br />
des Verbrauchers verän<strong>der</strong>bare Leistung ab. Die Frequenz <strong>der</strong> Wechselspannung bleibt<br />
dabei unverän<strong>der</strong>t, die Kurvenform kann aber z.B. bei <strong>der</strong> Phasenanschnittsteuerung vom sinusförmigen<br />
Verlauf abweichen. Funktionsbestimmende Bauelemente als Steller sind Thyristoren<br />
und Triacs.<br />
Die Steuerung <strong>der</strong> Leistung kann zum einen über einen Teilbereich <strong>der</strong> jeweiligen Halbwelle <strong>der</strong><br />
Wechselspannung erfolgen. In diesem Fall spricht man von Phasenanschnitt- bzw. Phasenabschnittsteuerung.<br />
Werden eine bestimmte Anzahl aufeinan<strong>der</strong>folgen<strong>der</strong> Halbwellen an die Last<br />
an- o<strong>der</strong> abgeschaltet, wird dies als Schwingungspaket- o<strong>der</strong> auch als Vollwellensteuerung<br />
bezeichnet.<br />
gllt01q01 49
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.2.0 Phasenanschnittsteuerung mit<br />
einem Triac (1)<br />
Recht einfach und kostengünstig lassen sich Phasenanschnittsteuerungen mit einem Triac<br />
und einem Diac aufbauen. Wird als Lastwi<strong>der</strong>stand eine Glühlampe verwendet, so wird eine<br />
Phasenanschnittsteuerung auch als Dimmer bezeichnet.<br />
Ein Triac stellt vom Aufbau her zwei antiparallel geschaltete Thyristoren dar. Damit kann sowohl<br />
die positive als auch die negative Halbwelle <strong>der</strong> Wechselspannung gesteuert werden. Bei<br />
<strong>der</strong> Phasenanschnittsteuerung erfolgt die Zündung des Triacs immer erst mit einer bestimmten<br />
Phasenverschiebung gegenüber dem Beginn einer Sinushalbwelle. Dadurch lässt sich <strong>der</strong> Effektivwert<br />
<strong>der</strong> Ausgangsspannung und damit auch die mittlere Leistungsaufnahme des<br />
Verbrauchers in einem Bereich von 0% bis 100% einstellen.<br />
Diese Schaltung zeigt 5 das Grundprinzip einer <strong>der</strong>artigen Phasenanschnittsteuerung.<br />
5<br />
gllt01q01 50
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.2.1 Phasenanschnittsteuerung mit<br />
einem Triac (2)<br />
Bei <strong>der</strong> Phasenanschnittsteuerung erfolgt die Zündung des Triacs stets mit Impulsen. Damit<br />
eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Effektivwerte von Lastspannung und Laststrom möglich ist, müssen diese<br />
Steuerimpulse in ihrer Phasenlage zur Netzwechselspannung verschiebbar sein. Die nachfolgende<br />
Darstellung gibt die Spannungs- und Stromverläufe bei einer Phasenanschnittsteuerung<br />
wie<strong>der</strong>.<br />
Die Verschiebung <strong>der</strong> Steuerimpulse gegenüber einem Nulldurchgang <strong>der</strong> Wechselspannung<br />
wird als Zündverzögerungswinkel α (alpha) angegeben. Als Stromflusswinkel φ (phi) wird dagegen<br />
<strong>der</strong> Phasenwinkel bezeichnet, während dem Strom durch den Verbraucher fließt. Da<br />
Triacs wie Thyristoren bei jedem Nulldurchgang <strong>der</strong> Betriebsspannung wie<strong>der</strong> in den Sperrzustand<br />
zurückkippen, muss die Zündung in je<strong>der</strong> Halbwelle neu erfolgen.<br />
Untersuchen Sie es selbst, öffnen Sie die Animation 6 .<br />
6<br />
gllt01q01 51
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.3 Drehzahlsteuerung beim Universalmotor<br />
Beim Universalmotor, <strong>der</strong> sowohl mit Gleichstrom, als auch mit Wechselstrom betrieben werden<br />
kann, lässt sich die Drehzahl durch Verän<strong>der</strong>ung des Effektivwertes <strong>der</strong> Netzwechselspannung<br />
verän<strong>der</strong>n. Mit R2, R3 und C3 kann man den Zündzeitpunkt des Triacs und damit die Drehzahl<br />
einstellen. R4 und C4 verringern die Hysterese des Schaltvorganges. Diese macht sich<br />
dadurch bemerkbar, dass <strong>der</strong> Triac bei unterschiedlichen Winkeln ein- und ausschaltet. R1, C1,<br />
C2 und die Drossel L1 dienen <strong>der</strong> Funkentstörung.<br />
gllt01q01 52
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.4 Phasenabschnittsteuerung<br />
Strom und Spannung haben bei <strong>der</strong> Phasenanschnittsteuerung keinen sinusförmigen Verlauf<br />
mehr. Durch diese nicht-sinusförmige Belastung kommt es zur Erzeugung von Oberwellen und<br />
zu einer vermehrten Blindleistungsaufnahme aus dem Netz, selbst bei einer rein Ohmschen<br />
Last. Bei ungünstigen Zündwinkeln im Bereich von ca. 60° bis 120° ergeben sich hohe Stromanstiegsgeschwindigkeiten.<br />
Diese gefährden beim Vorhandensein von Induktivitäten an<strong>der</strong>e<br />
elektronische Komponenten. Durch den Phasenanschnitt entstehen hohe Frequenzen, die sich<br />
bei an<strong>der</strong>en Verbrauchern im Netz wie z.B. Rundfunk- und Fernsehempfängern störend bemerkbar<br />
machen. Diese Nachteile vermeidet die Phasenabschnittsteuerung, die insbeson<strong>der</strong>e zur<br />
Steuerung von Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten und zum Dimmen von<br />
Nie<strong>der</strong>volt-Halogenglühlampen mit elektronischen Transformatoren eingesetzt wird.<br />
Das Prinzip <strong>der</strong> Phasenabschnittsteuerung beruht darauf, dass im Nulldurchgang <strong>der</strong> Netzwechselspannung<br />
gezündet wird. Durch eine geeignete Zeitsteuerung wird <strong>der</strong> Stromfluss innerhalb<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Halbwelle abgeschaltet. Dazu ist jedoch ein Ventil erfor<strong>der</strong>lich, bei dem<br />
<strong>der</strong> Abschaltzeitpunkt beeinflussbar ist, z.B. ein GTO-Thyristor.<br />
gllt01q01 53
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.5.0 Schwingungspaketsteuerung (1)<br />
Bei <strong>der</strong> Schwingungspaketsteuerung wird <strong>der</strong> Verbraucher abwechselnd für eine bestimmte<br />
Anzahl von Perioden ein- und ausgeschaltet. Das Ein- und Ausschalten erfolgt jeweils im Nulldurchgang<br />
<strong>der</strong> Netzwechselspannung. Diese Aufgabe übernehmen Nullspannungsschalter. Mit<br />
ihnen kann z.B. ein Thyristor exakt im Nulldurchgang gezündet werden. Damit wird ein sinusförmiger<br />
Verlauf des Laststromes erzielt. Netzstörungen, wie sie bei <strong>der</strong> Phasenanschnittsteuerung<br />
auftreten, werden weitgehend vermieden.<br />
Grundprinzip <strong>der</strong> Schwingungspaketsteuerung<br />
Einschalt- und Pausendauer können dabei so verän<strong>der</strong>t werden, dass die vom Verbraucher<br />
aufgenommene mittlere Leistung von 0% bis 100% gesteuert werden kann.<br />
gllt01q01 54
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.5.1 Schwingungspaketsteuerung (2)<br />
Die Schwingungspaketsteuerung eignet sich beson<strong>der</strong>s zur Leistungssteuerung von elektrischen<br />
Heizgeräten und Öfen. Für Beleuchtungsanlagen und zur Ansteuerung elektrischer Motoren<br />
ist sie dagegen nicht geeignet.<br />
Lampen würden deutlich sichtbar flackern und bei Motoren würden sich die Betriebseigenschaften<br />
verschlechtern.<br />
Brückenschaltung: Richtet die Netzwechselspannung gleich, da <strong>der</strong> Thyristor nur positive<br />
Halbwellen steuern kann.<br />
Thyristoransteuerung: Die Steuerspannung von 6V kann nur dann am Gate des Thyristors<br />
wirksam werden, wenn <strong>der</strong> Transistor gesperrt ist<br />
Transistorschaltung: Da die Basis des Transistors mit <strong>der</strong> gleichgerichteten Betriebsspannung<br />
gesteuert wird, wird <strong>der</strong> Transistor immer nur dann gesperrt, wenn diese Spannung durch Null<br />
geht. In diesem Fall kann <strong>der</strong> Thyristor gezündet werden. Steigt die Spannung innerhalb <strong>der</strong><br />
betreffenden Halbwelle über einen bestimmten Wert, ist <strong>der</strong> Transistor leitend und verhin<strong>der</strong>t<br />
eine Zündung des Thyristors.<br />
gllt01q01 55
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.6.0 Wechselrichter (1)<br />
Zum breiten Einsatzspektrum von Wechselrichtern zählen Photovoltaikanlagen. Kombiniert mit<br />
einem Wechselstromsteller kann die Drehzahl von Elektromotoren zum Antrieb von Be- und<br />
Verarbeitungsmaschinen ebenso gesteuert werden wie für Schienen- und Straßenfahrzeuge.<br />
Wechselrichter haben die Aufgabe, Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln. Sie können<br />
ähnlich wie Gleichrichter mit 2, 4 o<strong>der</strong> 6 elektronischen Schaltern in Mittelpunkt- o<strong>der</strong> Brückenschaltungen<br />
realisiert werden. Die grundsätzliche Funktionsweise soll an Hand <strong>der</strong> dargestellten<br />
Brückenschaltung zur Erzeugung einer Einphasen-Wechselspannung, wie sie z.B. in<br />
Photovoltaikanlagen zum Einsatz kommt, erläutert werden.<br />
Funktionsschema 7 eines einphasigen Wechselrichters in Brückenschaltung.<br />
7<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
3 Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
3.6.1 Wechselrichterprinzip: Spannungs-<br />
und Stromverlauf (2)<br />
Durch eine entsprechend aufwändige Ansteuerung <strong>der</strong> elektronischen Schalter lässt sich aber<br />
die Ausgangswechselspannung so beeinflussen, dass sie einer sinusförmigen Wechselspannung<br />
sehr nahe kommt. Der Effektivwert <strong>der</strong> Motorspannung wird durch die Einschaltdauer <strong>der</strong><br />
Gleichspannung beeinflusst. Durch den Wechsel von positiven und negativen Pulsen wird die<br />
Frequenz <strong>der</strong> Ausgangswechselspannung verän<strong>der</strong>t.<br />
Dieses Grundprinzip lässt sich auch auf das Dreiphasenwechselstromsystem übertragen, wodurch<br />
Drehstromverbraucher an einer Gleichspannung betrieben werden können.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
Kapitelbezogene Eingangsfragen:<br />
Was versteht man unter "Generatorbetrieb"?<br />
Aus welchen Funktionsbaugruppen besteht ein mo<strong>der</strong>ner Frequenzumrichter?<br />
Themen:<br />
4.1__Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.2__Vierquadranten-Diagramm<br />
4.3__Zweiquadranten-Betrieb am Beispiel eines Aufzugs<br />
4.4__Vierquadranten-Betrieb am Beispiel eines Schienenfahrzeugs<br />
4.5.0 Frequenzumrichter mit Gleichspannungszwischenkreis (1)<br />
4.5.1 Frequenzumrichter mit Gleichspannungszwischenkreis (2)<br />
4.6__Stromrichterantriebe mit Gleichstrommotor<br />
4.7__Industrieller Stromrichter<br />
4.0 Kapitelübersicht<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.1 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
Elektrische Maschinen können die als Last wirkende Arbeitsmaschine nicht nur antreiben,<br />
son<strong>der</strong>n zeitweise von dieser auch mechanische Energie aufnehmen. Im ersten Fall arbeitet<br />
die Maschine im Motorbetrieb. Dabei wird dem Netz eine Leistung entnommen und in eine an<br />
<strong>der</strong> Welle des Motors auftretende Drehbewegung umgesetzt. Dies ist sowohl im Rechtslauf<br />
als auch im Linkslauf möglich. Im Generatorbetrieb wird <strong>der</strong> Motor von <strong>der</strong> Arbeitsmaschine<br />
angetrieben und mit einem entsprechenden Stromrichter ist sogar eine Energierückspeisung<br />
in das Netz<br />
möglich. Man spricht dann von <strong>der</strong> sogenannten Nutzbremsung.<br />
Elektromotor: Der Elektromotor wandelt die durch das speisende Netz bereitgestellte<br />
Energie in mechanische Energie um. Zu seiner Ansteuerung benötigt man ein Stellglied, das<br />
für die Regelung bzw. Drehzahlverstellung des Motors verantwortlich ist. Dieses Stellglied<br />
kann z.B. <strong>Leistungselektronik</strong> in Form eines Frequenzumrichters beinhalten.<br />
Übertragungsglied: Die Aufgabe des Übertragungsgliedes ist es, aus <strong>der</strong> zugeführten<br />
mechanischen Energie die für die Arbeitsmaschine notwenigen Kräfte, Drehmomente und Geschwindigkeiten<br />
zu erzeugen. In <strong>der</strong> Regel besteht das Übertragungsglied zwischen Elektromotor<br />
und Arbeitsmaschine aus einem mechanischen Getriebe.<br />
Arbeitsmachine: Die dritte wichtige Komponente eines elektrischen Antriebssystems<br />
ist die Arbeitsmaschine. Sie ist zugleich auch <strong>der</strong> individuellste Teil des gesamten Systems<br />
und somit immer genau auf den zugrunde gelegten technischen Prozess ausgelegt.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.2 Vierquadranten-Diagramm<br />
Alle möglichen Kombinationen von Drehzahl, Drehrichtung und Drehmoment zeigt das sogenannte<br />
Vierquadranten-Diagramm. Die beiden Achsen teilen das Diagramm in vier Quadranten<br />
ein. Laut Festlegung ist das obere rechte Feld <strong>der</strong> Quadrant I. Die Nummerierung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
erfolgt entgegen dem Uhrzeigersinn. Positive Drehzahl bedeutet hierbei Rechtsdrehung des<br />
Motors bei Blickrichtung auf die Achse.<br />
Bei elektrischen Antrieben ist die Energieflussrichtung<br />
gleichbedeutend mit <strong>der</strong> Stromflussrichtung.<br />
Bei unterschiedlicher Energieflussrichtung<br />
muss also die <strong>Leistungselektronik</strong> für den Motor<br />
für zwei Stromrichtungen vorgesehen sein. Dies<br />
bedeutet einen höheren Aufwand an Bauelementen<br />
als bei Anwendungen mit lediglich einer<br />
Stromrichtung. In <strong>der</strong> Praxis haben sich daher<br />
Geräteausführungen nur für den sogenannten<br />
Einquadranten-Betrieb (in den Quadranten I o<strong>der</strong><br />
III) als auch für den Vierquadranten-Betrieb<br />
durchgesetzt.<br />
Im I. und III. Quadranten nimmt die elektrische Maschine Energie aus dem speisenden Netz auf<br />
und formt sie in mechanische Energie um. Diese Betriebsart wird Motorbetrieb, bei Gleichstrommaschinen<br />
auch Gleichrichterbetrieb genannt.<br />
In den Quadranten II und IV kehrt sich die Energieflussrichtung um. Die in <strong>der</strong> Arbeitsmaschine<br />
vorhandene mechanische Energie wird in <strong>der</strong> elektrischen Maschine in elektrische Energie<br />
umgewandelt. Diese wird entwe<strong>der</strong> in das Netz zurückgespeist (Nutzbremsung) o<strong>der</strong> in Wi<strong>der</strong>ständen<br />
in Wärme umgesetzt. Bei dieser Betriebsart arbeitet die Maschine als Generator.<br />
Im I. und III. Quadranten nimmt die elektrische Maschine Energie aus dem speisenden Netz auf<br />
und formt sie in mechanische Energie um. Diese Betriebsart wird Motorbetrieb, bei Gleichstrommaschinen<br />
auch Gleichrichterbetrieb genannt.<br />
In den Quadranten II und IV kehrt sich die Energieflussrichtung um. Die in <strong>der</strong> Arbeitsmaschine<br />
vorhandene mechanische Energie wird in <strong>der</strong> elektrischen Maschine in elektrische Energie<br />
umgewandelt. Diese wird entwe<strong>der</strong> in das Netz zurückgespeist (Nutzbremsung) o<strong>der</strong> in Wi<strong>der</strong>ständen<br />
in Wärme umgesetzt. Bei dieser Betriebsart arbeitet die Maschine als Generator.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.3 Zweiquadranten-Betrieb am Beispiel<br />
eines Aufzugs<br />
Heben<br />
Eine Gleichstrommaschine soll einen Aufzug antreiben. Bei Rechtslauf bewegt sich <strong>der</strong> Aufzug<br />
nach oben, dreht <strong>der</strong> Motor linksherum, fährt er nach unten. Welche Quadranten werden bei<br />
dieser Antriebsaufgabe durchlaufen? Bei <strong>der</strong> Fahrt nach oben besitzt <strong>der</strong> Motor eine positive<br />
Drehrichtung und ein positives Drehmoment. Die Ausgangsspannung des Stromrichters ist<br />
größer als die Gegenspannung des Gleichstrommotors. Der Strom fließt vom Netz zum Motor.<br />
Positive Spannung und positiver Strom führen zu einer Leistungsaufnahme aus dem Netz. Der<br />
Antrieb befindet sich deshalb im I. Quadranten.<br />
Stillstand<br />
Befindet sich die Aufzugskabine im Stillstand, muss <strong>der</strong> Motor bei <strong>der</strong> Drehzahl 0 dennoch ein<br />
positives Drehmoment abgeben. Der Betriebspunkt liegt auf <strong>der</strong> waagrechten Achse zwischen<br />
dem I. und dem IV. Quadranten.<br />
Senken<br />
Bei <strong>der</strong> Fahrt nach unten muss <strong>der</strong> Aufzug abgebremst werden. Dabei ist weiterhin ein positives<br />
Drehmoment nötig, die Drehrichtung dagegen wird negativ. Damit haben Drehrichtung und<br />
Drehmoment unterschiedliche Vorzeichen. Die Ausgangsspannung des Stromrichters ist geringer<br />
als die Gegenspannung des Gleichstrommotors. Es ergibt sich eine negative Leistung.<br />
Der Motor arbeitet als Generator und speist seine Bremsenergie ins Netz zurück.<br />
Versuchen 8 Sie es mal selbst.<br />
8<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe 4.4 Vierquadranten-Betrieb am Beispiel eines<br />
Schienenfahrzeugs<br />
Schienenfahrzeuge sind in <strong>der</strong> Lage die beim Bremsen freiwerdende Energie wie<strong>der</strong> ins Netz<br />
zurückzuspeisen. Diese For<strong>der</strong>ung, lässt sich nur durch einen Vierquadranten-Antrieb erfüllen.<br />
Der dazugehörige Stromrichteraufwand ist beträchtlich. Da Strom in beide Richtungen fließen<br />
muss, benötigt man zwei antiparallelgeschaltete vollgesteuerte Stromrichter. (For<strong>der</strong>ung: Treiben<br />
und Bremsen bei beiden Drehrichtungen.)<br />
Vorwärtsfahrt, Treiben Der Motor entwickelt im Rechtslauf ein positives Drehmoment bei<br />
einer positiven Drehzahl. Spannung und Strom sind ebenfalls<br />
positiv.<br />
Der Antrieb befindet sich im I. Quadranten und nimmt Energie aus<br />
dem Netz auf.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Vorwärtsfahrt, Bremsen<br />
Damit <strong>der</strong> Motor bei gleichbleiben<strong>der</strong> Drehrichtung beim Bremsvorgang<br />
elektrische Energie ins Netz zurückspeisen kann, muss<br />
sich die Richtung des Drehmomentes und damit die Richtung des<br />
Stromes umkehren.<br />
Die aus dem Produkt von Spannung und Strom errechnete Leistung<br />
ist nun negativ. Der Antrieb befindet sich im II. Quadranten.<br />
Rückwärtsfahrt, Treiben Nach dem Abbremsen än<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Motor seine Drehrichtung und<br />
das Schienenfahrzeug bewegt sich rückwärts. Dazu muss die<br />
Spannung am Motor umgepolt werden. Drehrichtung und Drehmoment<br />
bzw. Spannung und Strom sind nun negativ.<br />
Die Leistung errechnet sich aus dem Produkt von Spannung und<br />
Strom und ist positiv. Der Antrieb befindet sich im III. Quadranten<br />
und nimmt Energie aus dem Netz auf.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Rückwärtsfahrt, Bremsen<br />
Der Bremsvorgang bei Rückwärtsfahrt wird eingeleitet, indem <strong>der</strong><br />
Strom umgepolt wird und damit das Drehmoment in die entgegengesetzte<br />
Richtung wirkt.<br />
Bei negativer Spannung bzw. negativer Drehrichtung aber positivem<br />
Strom und Drehmoment ergibt sich eine negative Leistung.<br />
Der Antrieb gibt Energie an das Netz ab und befindet sich im IV.<br />
Quadranten.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.5.0 Frequenzumrichter mit Gleichspannungszwischenkreis<br />
(1)<br />
Gleichrichter:<br />
Ein netzgeführter Gleichrichter erzeugt aus <strong>der</strong> Netzspannung eine Gleichspannung, die, je<br />
nach Ausführung des Stromrichters, konstant o<strong>der</strong> in ihrer Höhe variabel einstellbar ist.<br />
Zwischenkreis:<br />
Die gleichgerichtete Spannung wird im Zwischenkreis durch einen Kondensator geglättet und<br />
gepuffert. Der Zwischenkreis bewirkt dabei eine Entkopplung vom speisenden Netz, so dass<br />
die Ausgangsfrequenz bis auf ein mehrfaches <strong>der</strong> Eingangsfrequenz gesteigert werden kann.<br />
Wechselrichter:<br />
Ein selbstgeführter Wechselrichter erzeugt aus <strong>der</strong> Zwischenkreis-Gleichspannung das in Frequenz<br />
und Amplitude einstellbare Dreiphasensystem <strong>der</strong> Ausgangsspannungen.<br />
Steuerkreis:<br />
Mo<strong>der</strong>ne Frequenzumrichter sind mikroprozessorgesteuert. Damit ist gewährleistet, dass die<br />
Abstimmung zwischen <strong>der</strong> Leistungsstufe im Wechselrichter und den jeweiligen Betriebsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> angeschlossenen elektrischen Maschine optimal erfolgt.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.5.1 Frequenzumrichter mit Gleichspannungszwischenkreis<br />
(2)<br />
Beim Bremsen wird vom Motor elektrische Energie erzeugt. Diese Energie wird vom Wechselrichter<br />
in den Zwischenkreis eingespeist. Eine Weiterleitung dieser Energie in das Netz wäre<br />
nur bei einem vollgesteuerten Gleichrichter möglich. Bei Antrieben im unteren Leistungsbereich<br />
wird deshalb aus Kostengründen die überschüssige Energie in einem Bremswi<strong>der</strong>stand<br />
in Wärme umgesetzt. Der Wi<strong>der</strong>stand ist normalerweise extern anzuschließen, da die Wärme<br />
nicht im Gerät erzeugt werden soll.<br />
Frequenzumrichter mit Gleichspannungszwischenkreis sind leerlauffest und können daher<br />
ohne Schaden von <strong>der</strong> Last getrennt werden. Typische Merkmale sind Treiben in beiden Drehrichtungen.<br />
Beim Bremsen kann bei Bedarf eine Energierückspeisung in das Netz erfolgen. Der<br />
Frequenzstellbereich liegt zwischen 0Hz und 500Hz. Der Verbund mehrerer Umrichter ist möglich,<br />
ebenso können mehrere Motoren an einem Umrichter betrieben werden. Der typische<br />
Leistungsbereich liegt zwischen 5kVA und 1500kVA.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.6 Stromrichterantriebe mit Gleichstrommotor<br />
Da die elektrische Energie üblicherweise Drehstrom- bzw. Wechselstromnetzen entnommen<br />
wird, muss die Versorgung von Gleichstrom-Antrieben über Stromrichter erfolgen. Bei <strong>der</strong> Realisierung<br />
eines Vierquadranten-Antriebs werden folgende technische Möglichkeiten eingesetzt:<br />
Vollgesteuerter Stromrichter mit einer elektromechanischen Umschalteinrichtung im<br />
Ankerkreis<br />
Antiparallelschaltung zweier vollgesteuerter Stromrichter, die zusammen einen vollgesteuerten<br />
Umkehrstromrichter ergeben<br />
Die Darstellung wird das Grundprinzip eines Gleichstrom-Vierquadranten-Antriebs mit vollgesteuertem<br />
Zweifachstromrichter erläutert.<br />
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1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe 4.6 Stromrichterabtriebe mit Gleichstrommotor<br />
Id = Gleichstrom<br />
IE = Erregerstrom<br />
U0. = Gegenspannung<br />
Udα = Gleichspannung abhängig vom Leidwinkel α<br />
I. Quadrant - Gleichrichter- bzw. Motorbetrieb<br />
Die Ausgangsspannung Ua des 1. Stromrichters ist größer als die Gegenspannung U0 des<br />
Gleichstrommotors. Der Strom fließt vom Netz zum Motor. Dieser dreht im Rechtslauf und<br />
nimmt elektrische Energie aus dem Netz auf.<br />
II. Quadrant - Wechselrichter- bzw. Generatorbetrieb<br />
Die Ausgangsspannung Ua des 2. Stromrichters ist kleiner als die Gegenspannung U0 des<br />
Gleichstrommotors. Der Strom fließt vom Motor zum Netz. Dieser dreht im Rechtslauf und<br />
speist Energie in das Netz zurück.<br />
gllt01q01 68
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
III. Quadrant - Gleichrichter- bzw. Motorbetrieb Die Ausgangsspannung Ua des 2. Stromrichters<br />
ist größer als die Gegenspannung U0 des Gleichstrommotors. Der Strom fließt vom Netz zum<br />
Motor. Dieser dreht im Linkslauf und nimmt elektrische Energie aus dem Netz auf.<br />
IV. Quadrant - Wechselrichter- bzw. Generatorbetrieb Die Ausgangsspannung Ua des 1. Stromrichters<br />
ist kleiner als die Gegenspannung U0 des Gleichstrommotors. Der Strom fließt vom<br />
Motor zum Netz. Dieser dreht im Linkslauf und speist Energie in das Netz zurück.<br />
gllt01q01 69
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
4.7 Industrieller Stromrichter<br />
Das Blockschaltbild zeigt einen industriellen Kompakt-Stromrichter mit Antiparallelschaltung<br />
von zwei vollgesteuerten Einphasen-Brückenschaltungen für Vierquadranten-Betrieb.<br />
Klicken Sie hier und bewegen Sie den Mauszeiger über die farbig hervorgehobenen Baugruppen<br />
für weitere Informationen.<br />
gllt01q01 70
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
4 Betriebsarten elektrischer Antriebe 4.7 Industrieller Stromrichter<br />
Vollgesteuerter Zweifach-Stromrichter in Brückenschaltung.<br />
Frem<strong>der</strong>regter Gleichstrommotor<br />
Tachogenerator zur Erfassung <strong>der</strong> Ist-Drehzahl.<br />
Hochlaufgeber zur Einstellung <strong>der</strong> Hochlauf- bzw. Auslaufzeit des Motors.<br />
Drehzahlregler, er bildet einen Vergleich von Drehzahlsollwert und Drehzahlistwert und regelt<br />
die Drehzahl des Motors bei Abweichung nach.<br />
Stromregler, er reagiert schnell auf Spannungs- und Stromän<strong>der</strong>ungen im Leistungsteil.<br />
Steuersatz, er erzeugt die Zündimpulse zur Ansteuerung <strong>der</strong> Thyristoren.<br />
Sollwerteinsteller zur Vorwahl <strong>der</strong> Solldrehzahl.<br />
Strombegrenzer, er begrenzt den Strom auf einen Maximalwert und verhin<strong>der</strong>t zu hohe Stromanstiegsgeschwindigkeiten.<br />
Erfassung des Strom-Istwertes.<br />
gllt01q01 71
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trainingsaufgaben<br />
Trainingsaufgabe 1<br />
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung <strong>der</strong> Fragen. Sie finden<br />
das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Skripts.<br />
gllt01q01 72
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trainingsaufgaben<br />
Trainingsaufgabe 2<br />
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung <strong>der</strong> Fragen. Sie finden<br />
das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Skripts.<br />
gllt01q01 73
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Trainingsaufgaben<br />
Trainingsaufgabe 3<br />
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung <strong>der</strong> Fragen. Sie finden<br />
das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Skripts.<br />
gllt01q01 74
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Abschluss Lerneinheit<br />
Bearbeitung <strong>der</strong> Fallstudie<br />
Durch den Ausfall eines Transportbandes in einer modular aufgebauten Produktionseinheit<br />
kommt es in Ihrem Unternehmen zu Verzögerungen im Arbeitsprozess. Das Transportband<br />
wird von einem 24-V-Gleichstrommotor angetrieben. Erste Messungen ergeben, dass am Ausgang<br />
des Netzteils für die Ansteuerung des Motors keine Spannung anliegt.<br />
Da kurzfristig kein komplettes Austauschgerät für das defekte Netzteil zur Verfügung steht,<br />
müssen Sie versuchen, den Fehler im Gerät zu lokalisieren und zu beheben. Nach dem Öffnen<br />
des Gerätes stellen Sie fest, dass das Gleichrichterbauteil defekt ist.<br />
Bitte bearbeiten Sie zur Fallstudie folgende Aufgabe:<br />
Wählen Sie an Hand <strong>der</strong> beiliegenden Vergleichsliste für Brückengleichrichter den geeigneten Typ<br />
aus und bestellen sie diesen beim Händler.<br />
Hinweise finden Sie in den im Schaltplan angegebenen Spannungs- und Stromdaten.<br />
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung <strong>der</strong> Fragen. Sie finden<br />
das Antwortdokument in den Anlagen am Ende des Skripts.<br />
gllt01q01 75
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Anlagen<br />
gllt01q01 76
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
LEITFRAGEN<br />
Hinweis:<br />
Anhand dieser Leitfragen werden Sie die Qualifizierungseinheit erarbeiten. Notieren Sie die<br />
Antworten zu den Fragen, die Ihnen spontan einfallen.<br />
Speichern Sie diese Datei anschließend in einem Ordner, auf den Sie stets zugreifen können<br />
und ergänzen jeweils diese Fragen um das erlernte Wissen.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Qualifizierungseinheit sollten Sie die Antworten komplett überarbeitet haben.<br />
gllt01q01 77
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Ausbildung zum Mechatroniker<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Klasse/Kurs:<br />
Datum:<br />
Trainingsaufgabe 1<br />
Stromversorgung elektronischer Geräte<br />
Ziehen Sie die Begriffe aus dem Drag und Drop Test an die richtige Stelle in <strong>der</strong> Schaltung.Klicken<br />
Sie anschließend auf "Fertig" im Drag und Drop Test.Öffnen Sie hierfür den Drag<br />
und Drop Test im Kurs.<br />
Aufgabe:<br />
Begriffe:<br />
Brückengleichrichter, Spannungsregler, Schutz vor Rückströmen, Netztrafo, Betriebsanzeige,<br />
Ladekondensator, Verbesserung <strong>der</strong> Regeleigenschaften, Einstellen <strong>der</strong> Ausgangsspannung.<br />
gllt01q01 78
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Ausbildung zum Mechatroniker<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Klasse/Kurs:<br />
Datum:<br />
Trainingsaufgabe 2<br />
Schalten und Stellen von Wechselstrom<br />
Ordnen Sie die Begriffe aus dem Drag und Drop Test den entsprechendenErklärungen<br />
zu.Klicken Sie anschließend auf "Fertig" im Drag und Drop Test.Öffnen Sie hierfür den Drag<br />
und Drop Test im Kurs.<br />
Aufgabe:<br />
Begriffe:<br />
Freilaufdiode, Pulsbreitensteuerung, Phasenanschnittsteuerung, Pulsfolgesteuerung<br />
Schwingungspaketsteuerung<br />
gllt01q01 79
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Ausbildung zum Mechatroniker<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Klasse/Kurs:<br />
Datum:<br />
Trainingsaufgabe 3<br />
Betriebsarten elektrischer Antriebe<br />
Gegeben ist die Struktur eines Stromrichterantriebes.<br />
Ziehen Sie bitte die Begriffe aus dem Drag und Drop Test an die entsprechenden Symbole im<br />
Schaltplan.Klicken Sie anschließend "Fertig" im Drag und Drop Test.Öffnen Sie hierfür den<br />
Drag und Drop Test im Kurs.<br />
Aufgabe:<br />
Begriffe:<br />
Drehzahlsollwert, Drehzahlregler, Strombegrenzung, Stromregler, Steuersatz, Feldversorgung,<br />
Gleichstrommotor, Tachogenerator, Leistungsteil Ankerkreis.<br />
gllt01q01 80
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Ausbildung zum Mechatroniker<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Klasse/Kurs:<br />
Datum:<br />
Bearbeitung <strong>der</strong> Fallstudie<br />
Durch den Ausfall eines Transportbandes in einer modular aufgebauten Produktionseinheit<br />
kommt es in Ihrem Unternehmen zu Verzögerungen im Arbeitsprozess. Das Transportband<br />
wird von einem 24-V-Gleichstrommotor angetrieben. Erste Messungen ergeben, dass am Ausgang<br />
des Netzteils für die Ansteuerung des Motors keine Spannung anliegt.<br />
Da kurzfristig kein komplettes Austauschgerät für das defekte Netzteil zur Verfügung steht,<br />
müssen Sie versuchen, den Fehler im Gerät zu lokalisieren und zu beheben. Nach dem Öffnen<br />
des Gerätes stellen Sie fest, dass das Gleichrichterbauteil defekt ist.<br />
Wählen Sie an Hand <strong>der</strong> beiliegenden Vergleichsliste für Brückengleichrichter den geeigneten Typ<br />
aus und bestellen sie diesen beim Händler.<br />
Hinweise finden Sie in den im Schaltplan angegebenen Spannungs- und Stromdaten.<br />
gllt01q01 81
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Ausbildung zum Mechatroniker<br />
<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Bearbeitung <strong>der</strong> Fallstudie<br />
Hinweis: Spannungs- und Stromdaten,<br />
Schaltplan<br />
Vereinfachtes Technologieschema<br />
Transportband<br />
24V 0V<br />
M<br />
L1<br />
N<br />
L+<br />
L-<br />
230 V / 50 Hz<br />
Spannungsversorgung<br />
gllt01q01 82
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Schaltplan des Netzteils<br />
gllt01q01 83
1 - <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Leistungselektronik</strong><br />
Brückengleichrichter - Vergleichsliste<br />
gllt01q01 84