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Band 2 - Fallstudien - HWWI

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Fallstudie: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 49<br />

Die Nützlichkeit der Ergebnisse ist vor allem für die direkt an Evaluationen Beteiligten<br />

gegeben. Darüber hinaus findet organisationales Lernen aus Evaluation – u.a.<br />

aufgrund einer nicht durchgängig ausgeprägten Evaluationskultur im BMZ, erheblicher<br />

Arbeitsbelastung der Referate und noch nicht optimal genutzter Instrumente<br />

(z.B. des Wissensmanagements) und der mangelnden Einbettung in das Gesamt-QM<br />

des BMZ – noch nicht in erforderlichem Umfang statt.<br />

Mangelnder Partnereinbezug ist nach wie vor ein Defizit im BMZ-Evaluationssystem.<br />

Eine Reihe – von bereits aufgeführten Maßnahmen – könnte eine größere<br />

Partnerschaftlichkeit bewirken.<br />

Mit seiner Strategie „Evaluation aus einem Guss“ hat das BMZ einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Systembildung seit der letzten Evaluation geleistet und das Vernetzungspotenzial<br />

erhöht. Das BMZ ist gut mit internationalen und nationalen Einrichtungen<br />

vernetzt.<br />

11.5 Handlungsempfehlungen<br />

Vorbemerkung:<br />

Bevor hier die Handlungsempfehlungen dargestellt werden, ist darauf hinzuweisen, dass<br />

die in Kapitel 11.3 wiedergegebene Eigenanalyse aus dem BMZ-E Selfassessment zeigt,<br />

auf welch hohem Reflexionsniveau und mit welchem Grad an Eigenkritikfähigkeit das<br />

Referat agiert. Ein Vergleich der selbst genannten Schwerpunkte für die Weiterentwicklung<br />

der Evaluation im BMZ mit den hier geäußerten Empfehlungen lassen einen hohen<br />

Deckungsgrad erkennen, auch wenn einige Empfehlungen hier – insbesondere was Budget<br />

und Personalausstattung angeht – weit darüber hinausgehen. Zwar orientieren sich die<br />

Empfehlungen prinzipiell an dem, was als politisch machbar eingeschätzt wird, doch<br />

sollten weitreichendere Vorschläge zumindest als Denkanstöße nicht schon hier vorzeitig<br />

gestoppt werden.<br />

1. BMZ-E sollte direkt der Leitung als Stabsstelle zugeordnet und vom Status (auch<br />

was die Eingruppierung der Leiterstelle angeht) deutlich aufgewertet werden.<br />

2. Die Partner sollten in die Auswahl der Evaluationsvorhaben, die Planung, Durchführung<br />

und Auswertung von Evaluationen deutlich stärker einbezogen werden. Hierfür<br />

sind die Ablaufprozesse stärker in die Partnerländer zu verlagern.<br />

3. Ein wissenschaftlicher Evaluationsbeirat sollte geschaffen werden, der BMZ-E bei<br />

der Erstellung des ZEP, in Methodenfragen sowie bei Ausschreibungsverfahren berät<br />

und unterstützt.<br />

4. Die noch immer weitgehend freihändig praktizierte Auftragsvergabe sollte in der<br />

Regel durch ein transparentes Ausschreibungsverfahren und Rahmenverträge ersetzt<br />

werden. Hierfür wären dann größere Auftragspakete zu bilden.<br />

5. Die Finanzausstattung für BMZ-E muss angesichts eines langfristig wachsenden<br />

BMZ-Etats (0,7% Ziel), internationaler Verpflichtungen und wachsenden Aufgaben<br />

für BMZ-E (joint evaluations, Wirkungsorientierung, Ausbau der Kontrollfunktion<br />

etc.) mittelfristig mindestens verfünffacht werden, um wenigstens Anschluss an das<br />

internationale Mittelfeld (!) zu bekommen.

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