¥2933 GESCH−FTSBER. NEST D 40S. - Nest Sammelstiftung
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jahresrückblick 2002<br />
anlagen<br />
Allgemeine Marktentwicklung<br />
Die Finanzmärkte standen ganz im Zeichen einer der<br />
tiefsten Vertrauenskrisen der letzten fünfzig Jahre:<br />
Der Einbruch der Aktienmärkte setzte sich verschärft<br />
fort, die Zinsen sanken auf historische Tiefstwerte.<br />
Nichts prägte die Entwicklung der Finanzmärkte<br />
stärker als ein weiterer scharfer Verlust an Vertrauen.<br />
Neben den «klassischen» Fundamentalfaktoren bewegte<br />
vor allem die Risikobereitschaft der Investoren<br />
die Aktienmärkte. Es kam zu einer Konstellation von<br />
Faktoren, welche die Risikobereitschaft auf ein aussergewöhnlich<br />
tiefes Niveau absinken liess:<br />
> Die Bilanzmanipulationen und -fälschungen von<br />
ehemaligen Börsenstars – u.a. Enron, Worldcom<br />
– wie auch von traditionsreichen Firmen führten<br />
zum Verlust der gewohnten Orientierungsmuster:<br />
Die Geschäftsberichte verloren alle Glaubwürdigkeit.<br />
Dies war nur die Fortsetzung der<br />
Corporate Governance-Krise, die zuvor die Missstände<br />
der Entlöhnungsstrukturen des obersten<br />
Managements ans Tageslicht gespült hatte.<br />
> Der Pessimismus bezüglich des Wachstums der<br />
Weltwirtschaft verstärkte sich laufend und nährte<br />
sich auch von den enttäuschten Hoffnungen, die<br />
in die «neue Ökonomie» gesetzt worden waren.<br />
> Die geopolitische Lage wurde durch die Terrorismusdebatte<br />
geprägt und mündete bereits gegen<br />
Herbst in eine Vorkriegsstimmung (Irak). Dies liess<br />
unabschätzbare Folgen auf die Weltwirtschaft<br />
befürchten (Erdölpreisschock, Kriegskosten).<br />
Das aussergewöhnliche Zusammentreffen negativer<br />
Faktoren liess ein Sicherheitsstreben entstehen, das<br />
eine eigentliche Flucht aus risikobehafteten – und<br />
liquiden – Anlagen bewirkte. Dies betraf Aktien und<br />
auch Obligationen privater Schuldner, deren Qualität<br />
in der ersten Jahreshälfte erodierte. Die Aktienkurse<br />
brachen bis in den Herbst hinein weiter ein.<br />
Das Kursniveau sank auf die Hälfte der Höchststände.<br />
Die Obligationenpreise stiegen auf Höchstwerte. Für<br />
Sicherheit wurde im Zuge der stark zurückgenommenen<br />
Risikobereitschaft viel bezahlt. Die Renditen auf<br />
den Obligationenmärkten (siehe Grafik: Entwicklung<br />
der Langfristzinsen) sackten auf historische Tiefstwerte.<br />
10 <strong>Nest</strong> <strong>Sammelstiftung</strong> Geschäftsbericht 2002<br />
Entwicklung der Langfristzinsen<br />
16%<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
1972<br />
1. Quartal<br />
Renditen des Marktes 2002<br />
Obligationen CHF<br />
Immobilien<br />
Hypotheken<br />
Liquidität<br />
Obligationen<br />
Fremdwährungen<br />
Aktien Schweiz<br />
Aktien Welt<br />
1977<br />
1. Quartal<br />
1982<br />
1. Quartal<br />
1987<br />
2. Quartal<br />
1992<br />
2. Quartal<br />
Die Anlagemärkte liessen den Diversifizierungseffekt<br />
zum Tragen kommen. Den Verlusten auf den<br />
Aktien standen Gewinne in den Obligationen gegenüber.<br />
Allerdings fielen die Verluste in den Aktien in<br />
solch einem hohen Ausmass an, dass sie bei weitem<br />
nicht wettgemacht werden konnten.<br />
US Dollar<br />
Euro<br />
Schweizer Franken<br />
1997<br />
3. Quartal<br />
2002<br />
3. Quartal<br />
–35% –30% –25% –20% –15% –10% –5% 0% 5% 10%