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Oktober 2002 - Bundesvereinigung der Prüfingenieure für ...

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Die Überhöhung wurde berücksichtigt mit einem<br />

konstanten Wert ∆e z = 10 + 8/π 2 zug ν z / 1,35.<br />

Dabei wird <strong>der</strong> parabelförmige Anteil durch Mittelung<br />

mit dem Faktor 8 / π 2 in eine konstante Ersatzausmitte<br />

überführt. Für den vertikalen Versatz gilt<br />

dann e z = -h / 2 - ∆e z .<br />

Die seitliche Auslenkung des Obergurtes wurde<br />

mit dem konstanten Wert e y = 8 / π 2 2/3 ls / 500 in<br />

<strong>der</strong> Berechnung berücksichtigt. Auch hier geht mit<br />

dem Faktor 8 / π 2 <strong>der</strong> parabelförmige in einen konstanten<br />

Ansatz über. Gleichgerichtet hierzu wird an<br />

den beiden Auflagern zusätzlich eine Verdrehung von<br />

Θ l.0 = 1 / 100 angesetzt.<br />

In Höhe <strong>der</strong> Oberkante <strong>der</strong> Überhöhungsleiste<br />

wirken rechtwinklig zur Stegebene 3,5 % <strong>der</strong> Vertikalbelastung<br />

als Querbelastung µ q d .<br />

In Tab. 3 sind die „Lastdaten“ <strong>für</strong> die Berechnung<br />

zusammengestellt.<br />

Die Grenzlasten <strong>für</strong> die ideale Gabellagerung<br />

sowohl <strong>für</strong> die theoretische Lösung als auch <strong>für</strong> die<br />

Faltwerkberechnung werden als Bezugswerte <strong>für</strong> Abmin<strong>der</strong>ungen<br />

infolge <strong>der</strong> hiervon abweichenden Ausführungen<br />

in Tab. 4 angegeben.<br />

Zur Vergleichbarkeit mit <strong>der</strong> Berechnung am<br />

ideal gabelgelagerten Stab (DGL) ist das Faltwerkmodell<br />

(FW) mit zentrierten beidseitig angeordneten<br />

Auflagersteifen ausgestattet. Die hier<strong>für</strong> errechneten<br />

Durchbiegungswerte liegen den weiteren Berechnungen<br />

als Festwerte ohne Nachiteration <strong>der</strong> Überhöhung<br />

zugrunde.<br />

GERÜSTBAU<br />

Tab. 2: Schemata <strong>für</strong> die Diskretisierung Trägerlängsrichtung<br />

HE 300 B HE 500 B HE 700 B<br />

Teilung Abschnittslängen [mm] Teilung Abschnittslängen [mm] Teilung Abschnittslängen [mm]<br />

Trägertyp – 300-0/-1/-2 300-3 – 500-0/-1/-2 500-3 – 700-0/-1/-2 700-3<br />

Überstand 5 250 50 5 425 25 5 615 15<br />

Auflager 10 100 100 10 150 150 10 170 170<br />

18 900 900 20 1350 1350 30 1980 1980<br />

30 3750 3750 28 5625 5625 18 7745 7745<br />

Feld 6 300 300 6 450 450 6 690 690<br />

Systemlänge – 5300 5100 – 8000 7600 – 11200 10600<br />

Überstand – 300 100 – 500 100 – 700 100<br />

Tab. 3: Belastung und Lastangriff<br />

µ e z e y Θ l.0<br />

Profil [-] [mm] [mm] [-]<br />

HE 300 B 0,035 -193 11 0,01<br />

HE 500 B 0,035 -292 16 0,01<br />

HE 700 B 0,035 -389 23 0,01<br />

55<br />

Der Prüfingenieur <strong>Oktober</strong> <strong>2002</strong><br />

Tab. 4: Grenzlasten <strong>für</strong> Gabellagerung<br />

q pl,d q d (DGL) q d (FW) zug νz Profil [kN/m] [kN/m] [kN/m] [mm]<br />

HE 300 B 32,6 20,6 21,0 56<br />

HE 500 B 37,3 16,7 16,2 54<br />

HE 700 B 33,0 9,3 9,4 48<br />

■ q pl,d : vollplastische Grenzlast <strong>für</strong> reine Biegung<br />

■ q d(DGL) : elastische Grenzlast <strong>für</strong> Biegetorsion<br />

am Stabmodell<br />

■ q d(FW) : elastische Grenzlast <strong>für</strong> Biegetorsion<br />

am Faltwerk<br />

Alle erreichten Lastniveaus sind mit ihren zugehörigen<br />

Spannungswerten in Tab. 5.1 <strong>für</strong> die Feldmitte<br />

und in Tab. 5.2 <strong>für</strong> den Auflagerbereich zusammengestellt.<br />

Mit <strong>der</strong> dort definierten Skalierung<br />

werden alle Ergebnisse auf die DGL-Lastwerte bezogen<br />

und sind damit vergleichbar. Fett markierte<br />

Faktoren F < 1 bedeuten Abmin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Tragfähigkeit<br />

gegenüber <strong>der</strong> DGL-Lösung. In Tab. 5.2 ist<br />

<strong>für</strong> HE 300 B und HE 500 B die Anzahl <strong>der</strong> bei reiner<br />

Drucklagerung unwirksamen Lagerfe<strong>der</strong>n mit<br />

angegeben. Danach kippt <strong>der</strong> HE 700 B bei Drucklagerung<br />

am Untergurt rechnerisch um, unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Ausführung <strong>der</strong> Auflagersteifen. Dies macht<br />

deutlich, dass die Frage <strong>der</strong> Lagesicherheit <strong>der</strong> Träger<br />

geson<strong>der</strong>t vom Biegetorsionsproblem betrachtet<br />

werden muss. Die Ersatzstabberechnung eines gabelgelagerten<br />

Einfeldträgers allein liefert nicht die<br />

nötigen Informationen zur Bewertung <strong>der</strong> Lagesicherheit.<br />

Folgende Ergebnisse lassen sich festhalten:<br />

■ Die mit dem Faltwerkmodell errechneten Grenzlasten<br />

liegen alle nahe bei <strong>der</strong> DGL-Grenzlast.<br />

■ Bei den untersuchten Trägern dominiert Feldversagen.<br />

Die Auflagerbeanspruchung schlägt durch bei<br />

den Trägermodellen mit kurzen Überständen und<br />

nach innen versetzten Steifen.

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