Oktober 2002 - Bundesvereinigung der Prüfingenieure für ...
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15 Kippsicherung von<br />
Profilträgern<br />
Fragen <strong>der</strong> örtlichen Lasteinleitung in<br />
die Profile im Auflagerbereich sind hier<br />
nicht behandelt. Diese sind in jedem Einzelfall<br />
statisch geson<strong>der</strong>t zu beurteilen.<br />
Die folgenden Regeln gelten darüber<br />
hinaus nur <strong>für</strong> rechtwinklige Trägerauflagerungen<br />
(z.B. Längsträger/Jochträger). Bei<br />
schiefen Systemen sind bei <strong>der</strong> konstruktiyen<br />
Ausbildung Zusatzüberlegungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
15.1 Vertikale Verbandscheiben zwischen den<br />
Trägern<br />
■ Stahlbaumäßige Verbindung an den Orten <strong>der</strong><br />
Auflagerlinien zwischen den Obergurten <strong>der</strong> Träger<br />
mit Aussteifung an den Enden (Diagonalstab<br />
mit Eckschott zur Aufnahme <strong>der</strong> Umlenkkraft),<br />
siehe Abb. 1.<br />
Flachstahl<br />
Abb. 1: Flachstahlaussteifung mit Eckschott als Kippsicherung<br />
am Auflager<br />
■ Verbände aus Kanthölzern mit Verspannung <strong>der</strong><br />
Träger untereinan<strong>der</strong>, siehe Abb. 2.<br />
Kalottenplatte<br />
GERÜSTBAU<br />
Abb. 3: Rohrkupplungsverband als Kippsicherung im Feld und/o<strong>der</strong><br />
am Auflager<br />
Abb. 2: Kantholzverband mit Verspannung als Kippsicherung im Feld und/o<strong>der</strong> am Auflager<br />
71<br />
Der Prüfingenieur <strong>Oktober</strong> <strong>2002</strong><br />
Voraussetzung hier<strong>für</strong> ist, dass die Kanthölzer<br />
sorgfältig zwischen den Stegen eingepasst und<br />
verkeilt sind, die Verkeilungen müssen gesichert<br />
werden und während <strong>der</strong> Belastung des Gerüstes<br />
fest sitzen. Die Spannstäbe sind nach Einbau <strong>der</strong><br />
Kanthölzer gleichmäßig festzuziehen.<br />
■ Rohrkupplungsverbände aus Rohrkreuzungen zwischen<br />
den Trägern (Diagonalen) und Gurtrohren<br />
oberhalb und unterhalb <strong>der</strong> Träger, siehe Abb. 3.<br />
Als Verbindungsmittel <strong>der</strong> Rohre werden<br />
Drehkupplungen verwendet. Die Gurtrohre müssen<br />
beidseitig unverschieblich an den Flanschen<br />
<strong>der</strong> Träger angeklemmt o<strong>der</strong> angeschraubt werden.<br />
Die Abstände <strong>der</strong> Diagonalanschlüsse an den<br />
Gurtrohren dürfen gemäß DIN 4421 Abb. 2 das<br />
Maß von 16 cm nicht überschreiten.<br />
Eine optimale Steifigkeit <strong>der</strong> Auskreuzung<br />
wird bei Winkeln ≤ 35° zwischen Diagonalen und<br />
Gurten erreicht.<br />
Dieser Verband ist nur bei Trägern gleicher<br />
Höhe und Neigung möglich.<br />
Variante 1 Variante 2<br />
Spannstab<br />
Kantholz<br />
Mehrschichtplatten<br />
bauseitig aufgenagelt<br />
Drehkupplung Klemmkupplung<br />
≤ 35°<br />
Rohre ∅ 48, 3 mm × 4,05 mm<br />
Kantholz<br />
≤ 16 cm<br />
Aufgenagelte<br />
Brettdiagonalen