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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Pommerns Verhältnis zum ^cknmlkaloischen Vnndr !1<br />

obwohl er ans <strong>der</strong> Hinreise Braunsckweig berührt nnd sich die Unterstützung<br />

Heinrichs gesichert hatte, nicht, die Angelegenheit zn entscheiden.') Pommnn<br />

litt schwer unter dem fortdanerndcn Kricgs.^lstalldc. Elldlich glncktc es dcr<br />

vermittelnden Tätigkeit dcr Herzöge Erich und Heinrich von Braunschweig,<br />

von denen letzterer die Partei Pommerns vertrat/) am 2. Angnst l5)^i)<br />

durch den Vertrag von Grimniy den langjährigen Ha<strong>der</strong> zu beenden.^)<br />

Sollte Heinrich von Braunschweig wirklich die Muhe <strong>der</strong> Vermittlung<br />

auf sich genommen haben ans bloßein Wohlwollen fnr Pommern, ohne<br />

alle eigennnl.ngen Hintergedanken? Zwar stand scit lange seinc Dynastie<br />

mit dcr pommcrscken in Vcrdindnng nnd in dem Verhältnis dcr Erbeinnng;<br />

allein es durfte doch die Annahme nicht allzu gewagt sein, daß er, <strong>der</strong><br />

rührige Bctämpfer <strong>der</strong> reformatorlichen Ideen, bcide Mächte in erster Linie<br />

aus dem Grunde versöhnen wollte, damit sic ihre Kraft iu deu Dienst dcs<br />

katholischen Gedankens stellen könnten. Denn das war doch Nar: solange<br />

die Feindschaft dcr pommerschen Herzöge mit Brandenburg bestand, bildete<br />

diese stets ein großes Hin<strong>der</strong>nis für <strong>der</strong>en Anschluß an den Dessaner Vnnd,<br />

da Joachim I. in ihm eine einflußreiche Nolle spielte.<br />

In <strong>der</strong> Tat war nach dem Abschlüsse dcs Grimnitzcr Vertrages die<br />

Wahrscheinlichkeit groß, daß Georg von Pommern, <strong>der</strong> stets dem katholischen<br />

Glauben treu zugetan geblieben war, sich dem Dessauer Bunde anschließen<br />

und energisch für den Katholizismus wirken würde, wobei er seineu Bru<strong>der</strong><br />

Barnim wohl zu <strong>der</strong>selben Stellungnahme veranlassen zu können glaubte.<br />

Doch gerade letztere Annahme erwies sich als irrig. Barnim, solange von<br />

seinem älteren Bru<strong>der</strong> Georg in Schatten gestellt, wollte sich endlich von<br />

dessen Bevormundung emanzipieren und for<strong>der</strong>te die Teilung des Herzog-<br />

tums. Es war klar, daß bci dieser Feindschaft und den divergierenden<br />

Neigungen <strong>der</strong> beiden Fürsten — Barnim war gemäß seinen verwandtschaft-<br />

lichen Beziehungen mehr <strong>der</strong> lutherischen Sache zugetau — Pommeru teine<br />

einheitliche Politik konsequent durchführen konnte. Schon aus bloßer<br />

Oppositionslust verfolgte Barnim die entgegengeschten Tendenzen wie sein<br />

Bru<strong>der</strong>. Ostentativ suchte er Anschluß au die Evangelischen. Als im<br />

Iauuar 1530 Georg in Berlin weilte, um seine Hochzeit mit einer<br />

brandenburgischen Markgräfiu zu feieru, reiste Barnim zu seinen Frennden<br />

') Vergl. Ney, Geschickte des Reichstags zu Speier im Jahre 1529. Speier<br />

1979, S. 49. K6 Der Ailsa.lelchuna.5venuck ickeiterl«: mchl daran, dnh Joachim von<br />

Brandenburg abwesend war, mie Va riho ld lV2. S. 21? (mmmmti dieser war im<br />

Gegenteil persönlich erschienen. Thomas, Martin Luther und die<br />

bewossimg in Deutschland vom Jahre 1520-1532 in Auszügen aus Marino<br />

Diarien. Ansback 18^, ^. 151.<br />

') Platld. Kantzow, ^.174: hertoch hinrik van Vrunsckwik sloq sick jn den<br />

Handel van wegen unser Hern.<br />

') Vari hold lV2, S 217

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